DE3408705C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von SO₂, HCl und HF enthaltendem Abgas gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 20 09 069 ist ein Verfahren zum Entfernen fluorhaltiger Verunreinigungen aus der Hallenabluft bei Aluminium-Produktionsbetrieben oder der Ziegelindustrie bekannt. Für die "Kalkreinigung" wird dabei Ca(OH)₂ benutzt.
Bei der Kohleverbrennung anfallendes Abgas enthält ebenfalls HF, und zwar etwa 40 ppm und außerdem etwa 60 ppm HCl sowie etwa 1000 ppm SO x .
Wird ein derartiges Abgas mit CaCO₃ zur Absorption des SO₂ in einem Abgasbehandlungsturm nach dem Naßverfahren benutzt, dann ergeben sich folgende Reaktionen:
CaCO₃ + SO₂ →CaSO₃ + CO₂ (1)
CaCO + 2 HCl →CaCl₂ + CO₂ + H₂O (2)
CaCO₃ + 2 HF →CaF₂ + CO₂ + H₂O (3)
Von diesen Reaktionen ist die Reaktion (2) die vorrangige, so daß die Entstehung von Ca²⁺ aus dem CaCl die Auflösung von CaCO₃ verhindert und daher die Reaktion (1) gestört wird. Unter diesen Umständen ergibt sich eine Verringerung der SO₂-Absorption und die Bildung von Ansätzen aus CaSO₄ · 2 H₂O auf der Oberfläche der Reaktionsgeräte, weil diese Ansätze durch die Entschwefelungsreaktion im Abgasbehandlungsturm gebildet werden, bis der Ablauf im Behandlungsapparat problematisch wird.
Um diese Nachteile zu beseitigen wird Magnesiumsalz in einer auf die HCl Menge abgestimmten Menge zugegeben, um das CaCl₂ in MgCl₂ zu überführen gemäß der nachfolgenden Reaktion (vgl. JA-Anmeldung SHO-53-17565).
CaCl₂ + Mgx → MgCl₂ + Cax
(wobei x andere als Cl-Ionen angibt)
Auf der anderen Seite wird aus HF nicht CaF₂ mit niedriger Löslichkeit gemäß der Reaktion (3) gebildet, sondern die im Staub des Abgases enthaltenen Al-Komponenten lösen sich, so daß die Lösung von CaCO₃ durch die wechselseitigen Einflüsse der Al- und F-Ionen gehindert wird. Um dies zu verhindern, gibt es ein Verfahren (gemäß der JA-Anmeldung SHO-55-167023) nach dem ein basisches Natriumsalz zugegeben wird.
Diese Verfahren erwiesen sich als zweckmäßig, wenn Abgase behandelt werden sollten, die SO₂, HCl und HF enthielten und wenn - ohne daß Probleme aus der Anwesenheit von CaCl₂, Al-Ionen und F-Ionen entstanden - Magnesiumsalz in Abstimmung mit der HCl-Menge und basisches Natriumsalz zugegeben wurden.
Es wurde nun aber erfindungsgemäß festgestellt, daß die Reaktionen (5) und (6) vorangetrieben werden können, wenn eine Magnesiumkomponente in Abstimmung mit dem HCl-Gehalt zugegeben wird, auch wenn kein basisches Natriumsalz zugegeben wird, wobei gleichzeitig das Problem der Verringerung der SO₂-Absorption, die Bildung von Ansätzen aus CaSO₄ · 2 H₂O und die Störung der Lösung von CaCO₃ gelöst wird. Erfindungsgemäß wird ein Anstieg der Mn-Ionen in der Absorptionslösung sichergestellt durch den Zusatz von MnSO₄, und es ergeben sich sehr interessante Ergebnisse.
Die Untersuchungen haben ergeben, daß wenn die Konzentration der Mn-Ionen in der Absorptionslösung ansteigt und daß auch wenn die Menge an zugesetzten Magnesiumverbindungen geringer gemacht wird als die stöchiometrische Menge für HCl und HF, dann kann das CaCO₃ nicht beeinflußt werden, und die Entschwefelung wird begünstigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von SO₂, HCl und HF enthaltendem Abgas wird durch die aus dem Hauptanspruch bekannten Maßnahmen wiedergegeben.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert werden, wobei
Fig. 1 ein Flußschema,
Fig. 2 die exp. Ergebnisse zeigt, die erfindungsgemäß erhalten wurden, mit der SO₂-Konzentration im gereinigten Gas 6, durch Zusatz von Mg(OH)₂ im stöchiometrischen Verhältnis zu HCl durch Zusatz von Mg(OH)₂, bis die Mn-Ionen-Konzentration in der Absorptionslösung 400 mg/l beträgt, und
Fig. 3 die exp. Ergebnisse gemäß der vorliegenden Erfindung mit dem Zusammenhang zwischen wechselnden Mengen an eingeblasener Luft, bis deren Zufuhr in die Absorptionslösung angehalten wird, und der Konzentration des SO₂ im gereinigten Gas.
Die Erfindung soll nun erläutert werden.
Zunächst soll die Reaktion mit Mg(OH)₂ beschrieben werden, wobei kein großer Unterschied in der Wirkung vorhanden ist, vorausgesetzt, es werden Magnesiumverbindungen benutzt, wie gebrannter Dolomit, MgO und MgSO₄, die wie folgt MgF₂ und MgCl₂ bilden:
Mg(OH)₂ + 2 HF → MgF₂ + 2 H₂O (5)
Mg(OH)₂ + 2 HCl → MgCl + 2 H₂O (6)
Das gemäß dieser Reaktion gebildete MgCl₂ ist sehr löslich, und die MgCl₂-Ionenkonzentration ist so groß, daß MgF₂ mit geringer Löslichkeit gebildet gemäß der Reaktion (5) dazu neigen abgetrennt zu werden, bis die Auflösung von CaCO₃ wieder normal wird.
Die Bindung der F-Ionen bei dieser Abtrennung des MgF₂ kann dadurch weiter unterstützt werden, daß die Menge der Magnesiumverbindung angepaßt an die HCl Menge erhöht wird und die Konzentration des MgCl₂ in der Absorptionslösung hoch wird. Insbesondere, wenn das Mg-Ion als allgemeines Ion zunimmt, dann ergibt sich aus der Multiplikation der Löslichkeit vom Mg-Ion und vom F-Ion [Mg2+] [F-]² = K, daß die F-Ionen natürlich abnehmen.
Wird keine Magnesiumverbindung zugegeben, ist es natürlich, daß CaCl₂ mit hoher Löslichkeit entsteht, bis CaF₂ mit geringer Löslichkeit als Kristall abgetrennt wird mit einem Anstieg der Ca-Ionen, aber Nachteile wie die Verringerung der SO₂-Absorption bei Anwesenheit von CaCl₂ und die Ansatzbildung des CaSO₄ · 2 H₂O können nicht vermieden werden. Um die F-Ionen zu verringern, ist es notwendig, die Fällung des CaF₂ auszunutzen durch die Reaktion des CaCO₃ und der F-Ionen. Da aber NaF von Natur aus löslich ist, ist die Verringerung der F-Ionen-Konzentration gering im Vergleich zu der Bindung des MgF₂ durch die Zugabe von Mg(OH)₂.
Wenn die Konzentration an in der Absorptionslösung gelösten F-Ionen hoch ist ohne daß sie als Feststoff gefällt werden, dann wird die Balance sauer/alkalisch für eine Zeit beeinträchtigt und bis die Azidität der Absorptionslösung intensiviert wird.
Im Fall einer starken Azidität ergeben sich Nachteile wie die sofortige Störung der Auslösung von CaCO₃. Auch wenn ein Teil der Absorptionslösung entfernt wird, ist es notwendig, Entnahmemittel mit Messungen insbesondere für F vorzusehen, um eine strenge Kontrolle der F Entnahmen zu sichern, aber nachteilig ist die Kompliziertheit der Einrichtungen zur Verringerung der F-Ionen in der entnommenen Lösung.
Im Gegensatz dazu steht die Erfindung, bei der durch den Umsatz einer Magnesiumverbindung in einer Menge die der HCl Menge entspricht, diese gelöst und als MgCl₂ gesammelt wird, und bei der dann eine Flüssigkeit erhalten durch eine Abtrennung eines By-produktes, Gips und Kristalle des Calciumsulfits aus der Entschwefelung durch Zirkulation benutzt werden, um die Menge an abgegebener Lösung zu verringern, und dann wird die Konzentration der Mg-Ionen angehoben, um so viel, daß die F-Ionen MgF₂ bilden, so daß auf diese Weise die Konzentration der F-Ionen in der Absorptionslösung verringert wird.
Wenn keine Magnesiumverbindung zugegeben wird in einer Menge entsprechend dem HCl und dem HF, dann sind CaCl₂, Al-Ionen und F-Ionen - wie vorher erwähnt - gelöst in der Absorptionslösung, so daß die Funktion der SO₂-Absorption mit CaCO₃ als Absorptionsmittel verschlechtert wird.
Die Bildung von CaCl₂ wird begleitet von der Zunahme der Ca-Ionen, die gelöst sind in der Absorptionslösung, und es ergibt sich eine Verringerung der Löslichkeit von CaSO₄ · 2 H₂O (Gips), das bei der Entschwefelung und Oxidation entsteht bis einerseits das Anwachsen der Gipsansätze erschwert wird und bis andererseits der Partialdruck des SO₂ in der Absorptionslösung, die CaCl₂ enthält, zu groß wird und die SO₂-Absorption verringert wird. (In der Absorptionslösung - die CaCl₂ enthält - wird die Ca2+-Konzentration erhöht und wie sich aus der Gleichgewichts-Lösungs-Formel klar ergibt
[Ca2+] [SO₃2-] = KsP
wird die Löslichkeit des SO₃2- verringert. Die Verringerung an SO₃ als Komponente der Lösung des SO₂-Gases ist die Verringerung der Löslichkeit des SO₂-Gases. Mit anderen Worten, wenn SO₃2-, das bei der Absorption des SO₂-Gases gebildet wird, eine Sättigungskonzentration erreicht, dann wird aus der Absorptionslösung eine gebildet, bei der der Partialdruck des SO₂ leicht hoch wird. Umgekehrt, wenn MgCl₂ gelöst in der Absorptionslösung ist, dann wird die Sättigungskonzentration des SO₃2- hoch, mit anderen Worten, die Absorptionslösung wird sehr lösungsfähig, so daß ssie einen niedrigen Partialdruck des SO₂ hält.)
Wenn die gelösten Mengen der Al-Ionen und F-Ionen zunimmt, dann wird die Löslichkeit das CaCO₃ gestört, bis die normale Anwendung des Entschwefelungsapparates auch beeinträchtigt wird, und die Konzentration der F-Ionen in der abgegebenen Lösung wird so hoch, daß es notwendig wird, die F-Ionen zu entfernen, um eine sekundäre Verunreinigung als Folge des Ausstoßes der Lösung zu verhindern.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird klar, daß die Erfindung ein Verfahren betrifft, bei dem die Mengen an HCl und HF im Abgas bestimmt werden und bei dem eine Magnesiumverbindung in einer solchen stöchiometrischen Menge zugesetzt wird, so daß wenigstens MgCl₂ und MgF₂ im Abgasbehandlungsturm erhalten werden und bei dem eine Calciumverbindung als SO₂-Absorptionsmittel im Behandlungsturm benutzt wird. Damit ergibt sich eine Möglichkeit, derartige Nachteile wie die Verringerung der SO₂-Absorption wegen des HCl und HF zu beseitigen, sowie Schwierigkeiten durch das Absetzen von CaSO₄ · 2 H₂O und die Auflösung des SO₂-Absorptionsmittels.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde mit einer Vorrichtung durchgeführt wie sie in Fig. 1 beschrieben ist. Aus den Zeichnungen ergibt sich, daß das Abgas aus der Kohleverbrennung durch eine Denitrierung, einen elektrischen Staubabscheider und einen Wärmetauscher geführt wird (all diese Vorrichtungen sind in den Zeichnungen nicht dargestellt) und dann in den Abgasbehandlungsturm (2) gelangt.
Am Einlaß des Abgasbehandlungsturms (2) ist ein Detektor (3) vorgesehen, der die Zuführung von Abgas überwacht, wobei 4000 Nm³/h, etwa 1000 ppm SO₂ etwa 60 ppm HCl und etwa 40 ppm HF.
Im Abgasbehandlungsturm sind Gitter vorgesehen, und eine Absorptionslösung wird vom oberen Teil des Turmes durch eine Zirkulationspumpe (4) mit 60 m³/h verteilt. SO₂, HCl und HF im Abgas werden durch die Absorptionslösung absorbiert, und das so behandelte Gas wird als gereinigtes Gas durch den Dunstabscheider (5) abgeführt.
Etwa 50 ppm SO₂ wurden im gereinigten Gas (6) gefunden, während HCl und HF zusammen unter 1 ppm lagen.
Zur Absorption des SO₂ werden etwa 17 kg/l CaCO₃ durch die Leitung 7 zugeführt, und gleichzeitig wird Mg(OH)₂ in einer Menge, die nicht geringer als die stöchiometrische Menge (0,48 kg/h) die für die zu absorbierenden Mengen an HCl und HF notwendig ist durch die Leitung 8 zugeführt.
In einem Tank 9 unterhalb des Behandlungsturmes 2 wird Luft - etwa 20 Nm³/h - durch eine Luftdüse 10 eingeblasen, um das durch die SO₂-Absorption gebildete Sulfit zu Sulfat zu oxidieren.
Die Absorptionslösung im Tank enthält CaSO₄ · H₂O-Kristalle, und es wird etwas pulverförmiges CaCO₃ und Wasser zur Suspension zugesetzt, um eine Schlammkonzentration zu erreichen mit 18 Gew.-%, um den Wassergehalt einzustellen.
Um CaSO₄ · 2 H₂O-[Gips)-Kristalle aus dem System abzuziehen zur Balance der SO₂-Absorption, wird ein Teil der Absorptionslösung durch ein Pumpe 11 dem Separator 12 zugeführt und Gips als by-product entfernt. Ein Teil des Filtrates wird von der Leitung 14 abgezogen, während der Rest zum Abgasbehandlungsturm zurückgeführt wird.
Gelöst sind etwa 280 m mol/l Cl-Ionen in der Absorptionslösung, und zwar dann, wenn das Verfahren unter normalen Bedingungen läuft, während Mg-Ionen unter 140 m mol/l äquivalent den Cl-Ionen nicht gefunden wurden.
F-Ionen wurden gelöst in einer Menge von mehr als 2 m mol/l in der Lösung nicht gefunden, weil sie als MgF₂ fest ausgetragen wurden.
Wird Mg(OH)₂ in einer Menge zugeführt, die geringer ist als das zu absorbierende HCl und HF, dann wird eine Verringerung der Entschwefelung und eine Verringerung des pH-Wertes der Absorptionslösung erkennbar, und diese Tendenz wird auch nicht umgekehrt, wenn die zugeführte CaCO₃-Menge - als SO₂-Absorptionsmittel - erhöht wird. Wird die Zufuhr von MG(OH)₂ gestoppt, dann tritt eine enorme Verringerung der Entschwefelung sowie eine Störung der CaCO₃-Lösung auf bis zur Bildung von Gipsansätzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Verwendung von Mg(OH)₂ als Magnesiumverbindung beschränkt, sondern es kann jede Chemikalie benutzt werden, vorausgesetzt, sie ist dazu imstande, MgCl₂ und MgF₂ durch Reaktion mit dem HCl und HF zu bilden.
Auch wenn Mgl(OH)₂ benutzt wird, reagieren gebrannter Dolomit oder MgO so schnell mit Halogen, daß eine Einstellung durch die Überwachung des pH-Wertes leicht erfolgen kann.
Nachfolgend soll der zweite Teil der Erfindung beschrieben werden.
Beim Ausführen des ersten Teiles der Erfindung haben die Erfinder Versuche unternommen, die Mn-Ionen graduell in der Absorptionslösung zu erhöhen. Wenn die Mn-Ionen erhöht werden, so zeigte es sich, daß keine Störung der CaCO₃-Auflösung auftrat, auch wenn eine Verringerung der zugeführten Menge der Magnesiumverbindung auf einen Wert unterhalb der stöchiometrischen Menge für HCl und HF erfolgte, und daß die Entschwefelung erhöht wurde.
Im Flußschema der Fig. 1 wurde MnSO₄ stufenweise zugegeben, bis die Mn-Konzentration in der Absorptionslösung von 0 auf 400 mg/l zugenommen hatte, und dann ergaben sich Veränderungen in der SO₂-Konzentration im gereinigten Gas 6, wie sie in Fig. 2 aufgetragen sind.
Die Ergebnisse der Fig. 2 zeigen Daten, bei denen die Menge an zugeführter Magnesiumverbindung abnahm, d. h. nur eine stöchiometrische Menge entsprechend HCl zugeführt wurde und F-Ionen um 200 mg/l in der Absorptionslösung gelöst vorlagen. Es ist offensichtlich, daß auch, wenn F-Ionen in der Absorptionslösung gelöst vorhanden sind, keine Störung der Auflösung des CaCO₃ auftritt, wenn die Mn-Konzentration zunimmt, und daß die Entschwefelung verbessert wurde.
Es sei noch erwähnt, daß die Versuche nach Fig. 2 ohne die Zufuhr von Luft durch die Düsen 10 in der Fig. 1 erfolgt.
Es ergibt sich auch aus der Fig. 2, daß bei kleinen Mn-Konzentrationen (um 10 mg/l) eine besondere Wirkung eintritt, während sich bei 400 mg/l eine Sättigung zeigt.
In der Fig. sind die Ergebnisse gezeigt, die sich ergeben haben, wenn in Graden eine Abnahme der eingeblasenen Luft erfolgt.
In der Fig. 3 sind unterschiedliche Ergebnisse aufgetragen, und zwar durch die Anwesenheit und Abwesenheit von Mn-Ionen und die Zugabemenge an Mg(OH)₂.
Die mit einem vollen Punkt bezeichneten Ergebnisse geben die Daten wieder, die erzielt wurden mit 60 mg/l Mn-Ionen und einer entsprechend der stöchiometrischen Menge des HCl zugegebenen Menge Mg(OH)₂ (2. Teil der Erfindung).
Die mit einem Kreis bezeichneten Ergebnisse geben Daten wieder, die ohne Mn-Ionen-Zugabe erzielt wurden, mit einer zugegebenen Mg(OH)₂-Menge entsprechend der stöchiometrischen Menge an HCl und HF, und die mit Dreiecken bezeichneten Ergebnisse geben schließlich Daten wieder ohne Mn-Ionen-Zusatz und mit der Zugabe von Mg(OH)₂ entsprechend der stöchiometrischen Menge des HCl.
Wird die zugegebene Luftmenge reduziert (damit ergibt sich eine Energieeinsparung für das Gebläse), dann tritt eine Erholung der SO₂-Konzentration im gereinigten Gas auf und, daß wenn Mn-Ionen vorhanden sind auch wenn die Zufuhr von Luft gestoppt wird und nur ein Mg(OH)₂-Zusatz entsprechend der stöchiometrischen HCl-Menge erfolgt, die Zunahme der SO₂-Konzentration unbeachtet bleiben kann und keine Störung der CaCO₃-Auflösung und eine hohe Entschwefelung auftritt.
Es zeigt sich also, daß die Entschwefelung nicht vermindert wird, wenn eine Magnesiumverbindung entsprechend der HCl-Menge zugegeben wird, die die Cl-Ionen als MgCl₂ bindet, und wenn entsprechend Mn-Ionen zugegeben oder gleichzeitig Luft eingeblasen wird, auch wenn F-Ionen gelöst vorliegen, die nicht als MgF₂ abgetrennt und gebunden sind. Dies wird der Tatsache zugeschrieben, daß das SO₂ sofort mit den Mn-Ionen und Luft oxidiert wird bis zur Schwefelsäure, so daß die stark saure Schwefelsäure und das SO₂-Absorptionsmittel CaCO₃ reagieren.
Die Störung der CaCO₃-Auflösung, die durch die gegenseitige Wirkung der Al- und F-Ionen auftritt, ist eine Folge der Tatsache, daß schwefelige Säure schwächer als Schwefelsäure ist, und desto höher die Oxidationsrate von schwefeliger Säure zu Schwefelsäure ist, desto leichter ist die Wiedergewinnung der Lösungsreaktivität des CaCO₃, auch, wenn F-Ionen gelöst vorhanden sind.
Es ergibt sich somit, daß die Entschwefelung verbessert werden kann.
Wird ein Abgas, das MF, HCl und SO₂ enthält, behandelt und wird eine solche Menge an eine Magnesiumverbindung zugegeben, entsprechend dem HCl und eine Calciumverbindung als SO₂-Absorptionsmittel entsprechend der SO₂-Menge und sind Mn-Ionen in der Absorptionslösung zwischen 10 und 100 m/l vorhanden, und wird - wie Fig. 2 zeigt - Luft in die Absorptionslösung eingeblasen, um die schwefelige Säure zu Schwefelsäure zu oxidieren, dann tritt auch bei Anwesenheit von F-Ionen keine Verringerung der Entschwefelung auf.
Bei der experimentellen Abgasbehandlung von etwa 4000 Nm³/h mit 1000 ppm SO₂ am Einlaß wurde eine Luftmenge im Bereich von 5-110 Nm³/h eingeblasen, d. h. 0,125-2,75% der Abgasmenge.
Wurde in diesem Fall die SO₂-Konzentration am Einlaß höher, so nahm die Menge an schwefeliger Säure zu, und es mußte nur die eingeblasene Luftmenge entsprechend der Menge der schwefeligen Säure eingestellt werden.
Die zweckmäßigste Menge an Luft kann dadurch erhalten werden, daß kontinuierlich die Sulfit-Konzentration in der Absorptionslösung gemessen wird und das Sulfit oxidiert wird, bis die Konzentration unter 10 m mol/l gehalten wird.
Die Eigenschaften des CaCO₃ können unter diesen Umständen normalisiert werden.
Insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen experimentelle Fälle, wo die SO₂-Konzentration im gereinigten Gas in einem Bereich unter 50 ppm blieb und die Konzentration des Sulfits in der Absorptionslösung unter 10 m mol/l lag.
Daraus folgt, daß bei Überwachung der Sulfit-Konzentration die Menge an eingeblasener Luft so lange zu erhöhen ist, bis die Konzentration auf weniger als vorzugsweise 10 m mol/l verringert ist. Es muß nicht ausdrücklich erwähnt werden, daß dann, wenn keine Luft eingeblasen wird und die Konzentration der schwefeligen Säure in der Absorptionslösung unter 10 m mol/l durch die Wirkung der Mn-Ionen bleibt, daß es dann möglich ist, die Auflösungseigenschaften des CaCO₃ aufrechtzuerhalten, wie es vorstehend beschrieben wurde. Die Manganverbindung kann MnSO₄, MnOOH, MnO₂ und MnCl₂ sein.
Die obigen Darlegungen haben gezeigt, daß die Wirkung der Erfindung durch anwesendes Mn gelöst in der Absorptionslösung nach der Oxidation und Reduktion erreicht werden kann. Aus diesem Grunde muß die Art der Anionen der Manganverbindung nicht ausführlicher beschrieben werden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Behandlung von SO₂, HCl und HF enthaltendem Abgas durch Kontaktieren mit einer MgCl₂ und MgF₂ enthaltenden Absorptionslösung, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abgas enthaltenen Mengen an HCl und HF ermittelt werden und Mg(OH)₂ oder MgO oder gebrannter Dolomit in den Abgasbehandlungsturm in stöchiometrischer Menge gegeben wird, so daß wenigstens MgCl₂ und MgF₂ gebildet wird und daß CaCO₃ in den Abgasbehandlungsturm eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Absorptionslösung Mn-Ionen vorhanden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Absorptionslösung 10-400 mg/l Mn-Ionen vorhanden sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Luft in die Absorptionslösung eingeblasen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfit-Konzentration in der Absorptionslösung ermittelt und die Luftzufuhr in die Absorptionslösung so eingestellt wird, daß die Sulfit-Konzentration auf weniger als 10 mmol/l verringert wird.
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