DE2907600A1 - Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen - Google Patents

Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen

Info

Publication number
DE2907600A1
DE2907600A1 DE19792907600 DE2907600A DE2907600A1 DE 2907600 A1 DE2907600 A1 DE 2907600A1 DE 19792907600 DE19792907600 DE 19792907600 DE 2907600 A DE2907600 A DE 2907600A DE 2907600 A1 DE2907600 A1 DE 2907600A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slurry
red mud
exhaust gas
sulfur oxides
sulfur dioxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19792907600
Other languages
English (en)
Other versions
DE2907600C2 (de
Inventor
Takuo Harato
Yasumi Shiozaki
Koichi Yamada
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Aluminum Smelting Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Aluminum Smelting Co filed Critical Sumitomo Aluminum Smelting Co
Publication of DE2907600A1 publication Critical patent/DE2907600A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2907600C2 publication Critical patent/DE2907600C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/501Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Description

Die Luftverschmutzung durch Abgase ist zu einem schwerwiegenden Problem geworden. Abgase, beispielsweise aus Dampfbereitungsanlagen oder Verbrennungsöfen, bestehen im allgemeinen aus 0,05 bis 5 Volumenprozent Schwefeldioxid, 2 bis 5 Volumenprozent Sauerstoff, 10 bis 20 Volumenprozent Kohlendioxid, 70 bis 80 Volumenprozent Stickstoff und 0,0005 bis 0,005 Volumenprozent Schwefeltrioxid. Dabei ist das Schwefeldioxid im Abgas ein besonders unangenehmer Bestandteil bezüglich der Luftverunreinigung. Jedoch erfordert die Abtrennung dieses schädlichen Schwefeldioxids aus Abgasen einen großen wirtschaftlichen Aufwand und hohe Betriebskosten, so daß bis jetzt noch keine befriedigende Lösung zur Abtrennung von Schwefeldioxid gefunden worden ist.
Andererseits ist Rotschlamm als ungelöster Rückstand bekannt, der als Nebenprodukt beim Bayer-Verfahren anfällt, das ein Hauptverfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid darstellt. Rotschlamm besteht im allgemeinen aus 8 bis 10 Gewichtsprozent Natriumoxid, 18 bis 22 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, 17 bis 22 Gewichtsprozent Siliciumdioxid, 30 bis 37 Gewichtsprozent Eisen(III)-oxid, 2 bis 5 Gewichtsprozent Titandioxid und 8 bis 12 % solcher Bestandteile, die einen Glühverlust verursachen. Außerdem enthält der Rotschlamm weitere Bestandteile, wie Natriumverbindungen, z.B. Natriumcarbonat, sowie Aluminiumoxid und Siliciumdioxid. Diese letzteren an sich nicht wertlosen Bestandteile wurden ohne Wiedergewinnung verworfen.
Der Calciumgehalt des Rotschlamms hängt vom speziell angewandten Verfahren ab. Beim Bayer-Verfahren laufen verschiedene Verfahrensstufen gegebenenfalls gleichzeitig, z.B. erfolgt ein Zusatz von Kalk zur Bayer-Lauge, um ein anderes
90983B/07SB
Nebenproduktγ nämlich Natriumcarbonat, in Natriumhydroxid zu überführen,, und außerdem wird zur Bayer-Lauge Kalk gegeben, um Verunreinigungen, wie Phosphor und Vanadium, abzutrennen, und auch deshalb, um die Ausbeute an Äluminiumoxid zu erhöhen. In einigen Fällen enthält der dabei anfallende Rotschlamm im wesentlichen kein Calcium, selbst dann nicht,, wenn die vorgenannten Verfahrens stufen durchgeführt werden. In anderen Fällen enthält der Rotschlamm mehr als 1,5 Gewichtsprozent Calcium.(als Calciumoxid), bezogen auf ^0 den Feststoffgehalt. Somit hängt also der Calciumgehalt des RotSchlamms vom angewandten Verfahren ab.
Es ist bekannt, als Abfall vorhandenen Rotschlamm zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen einzusetzen, wobei ^ Schwefeldioxid aus den Abgasen an Soda gebunden wird, die aus dem Rotschlamm ausgelaugt wird.
Beispielsweise ist in der US-PS 3 298 781 ein entsprechendes Verfahren beschrieben, bei dem ein Schwefeloxide ent—
^ haltendes Abgas aus einer Verbrennungsanlage auf Temperaturen von Raumtemperatur bis 1OO°C abgekühlt und dann mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm behandelt wird. Dabei reagieren die in dem Abgas enthaltenen Schwefeloxide mit der in dem Rotschlamm enthaltenden Soda bis zu einem pH-Wert von 4 bis 5 unter überführung der Schwefeloxide in saures Natriumsulfit. Jedoch ist es bei Durchführung dieses Verfahrens im industriellen Maßstab schwierig, mehr als 80 % der Absorptionswirksamkeit bezüglich der Schwefeloxide im Abgas" zu erreichen, da diese hauptsächlich in saures Natriumsulfit überführt werden und dabei der diesem Salz entsprechende Partialdruck im Absorptionssystem steigt. Darüber hinaus liegt die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm unter 50 %. Damit ist dieses Verfahren unzureichend bezüglich der Absorptionswirksamkeit gegenüber Schwefeloxiden und der Verwertung der Soda im Rotschlamm .
9Q9836/073Ö
29076QQ"1
Aus der JP-OS 44 773/77 ist ein weiteres entsprechendes Verfahren bekannt, bei dem ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas auf Temperaturen von höchstens 1000C abgekühlt und dann mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm behandelt wird, wo-
5 bei ein pH-Wert von mindestens 6 aufrechterhalten wird.
Auch dieses Verfahren ist unbefriedigend, da der Wirkungsgrad bei der Ausnutzung der Soda im Rotschlamm wegen des pH-Werts von mindestens 6 ungenügend ist.
-JO In der JP-AS 4o 870/76 ist gleichfalls ein Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen beschrieben, bei dem eine Aufschlämmung von Rotschlamm nach dem Absorbieren von Schwefeloxiden oxidiert und dann in dem System erneut verwertet wird, um die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm und die Wirksamkeit der Abtrennung der Schwefeloxide zu verbessern. Dieses Verfahren verläuft gut hinsichtlich der verbesserten Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm und der verbesserten Abtrennung von Schwefeldioxid. Jedoch hat sich gezeigt, daß die Lebensdauer des Absorptionssystems wegen gebildeter Ablagerungen von Calciumverbindungen in einem Absorptionsturm deutlich verkürzt wird, wenn dieses Verfahren mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm durchgeführt wird, der Calciumionen enthält. Dagegen treten diese Schwierigkeiten nicht auf, wenn bei dem Verfahren eine Aufschlämmung von Calciumionen-freiem Rotschlamm eingesetzt wird.
Vor diesem Hintergrund wurden weitere Untersuchungen zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen unter Einsatz einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen zur Verfügung zu stellen, wobei die Abgase mit einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm behandelt werden.
9DI83S/07I6
r 29O76Q0 ι
•j Gleichzeitig sollen bei diesem Verfahren die Bildung von Ab-: !Lagerungen verhindert und der Wirkungsgrad der Schwefeloxid-Absorption sowie die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm verbessert werden.
Die* Verbindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Der Ausdruck "Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm" bedeutet in diesem Zusammenhang eine Aufschlämmung eines Rotschlamms, der mindestens 0,1 Gewichtsprozent Calcium (als Calciumoxid) enthält. Stellenweise wird dieser Ausdruck verkürzt nur als "Rotschlamm" gebraucht.
Es wurde gefunden, daß die Bildung von Ablagerungen in Beziehung zum pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms und in Beziehung zum Molenbruch von SO. zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung steht.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Abgas, das eine Temperatur von höchstens 1000C aufweist, wird das Gas direkt erfindungsgemäß behandelt. Liegt die Temperatur des Abgases über 1000C, wie bei einem Abgas aus einem Dampferzeuger, einem Verbrennungsofen oder einer Raffinerie, wird das Gas auf eine Temperatur von höchstens 1OO°C, vorzugsweise 40 bis 80°C unter Verwendung von z.B. Leitungswasser oder Seewasser als Kühlmedium, abgekühlt und dann erfindungsgemäß weiter behandelt. Zum Abkühlen eines Abgases kann z.B.ein Sprühturm, ein plattenaufweisender Absorptionsturm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein Turm mit perforierten Platten, ein mit Holzstücken gepackter Turm oder Fraktionierturm, eingesetzt werden. Obwohl das Zustromverhältnis von Abgas und Kühlflüssigkeit, d.h. das Flüssigkeit-Gas-Verhältnis (Liter/Nm3), vom angewandten Kühlverfahren abhängt, ist ein derartiges Verhältnis von über 0,3 im allgemeinen ausreichend. •
90983&/07I6
L J
— ο ""
•j Erfindungsgemäß wird ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit einer Temperatur von höchstens 1OO°C einer ersten Behandlungsstufe unterworfen. Dabei wird das Abgas mit einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm in Berührung gebracht, wobei diese Aufschlämmung bereits in der zweiten Behandlungsstufe eingesetzt worden ist und teilweise Schwefeloxide absorbiert enthält. In der ersten Stufe werden Schwefeloxide aus dem Abgas aufgenommen, bis der pH-Wert der Aufschlämmung einen Wert von 4,3 bis unter 6 beträgt, wobei der -JO Molenbruch von SO. zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung innerhalb des vorgenannten pH-Bereichs auf 0,05 bis 0,7 gehalten wird.
In der ersten Stufe werden Schwefeloxide bei einem pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms von 4,3 bis unter 6, vorzugsweise 5 bis unter 6, aufgenommen.
Sind die aufzunehmenden Schwefeloxide von geringer Menge und liegt der pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms über 6, ist das Verfahren nicht wirtschaftlich, da die Absorption der Schwefeloxide pro Menge der Aufschlämmung vermindert wird. Werden dagegen Schwefeloxide in großen Mengen und bei pH-Werten der Aufschlämmung des Rotschlamms von unter 4,3 aufgenommen, wird der Absorptionswirkungsgrad vermindert und
25 es werden andere Stoffe als Soda, wie Aluminiumoxid und
Siliciumdioxid, aus dem Rotschlamm ausgelaugt und so in die nächste Stufe mitgeführt, wo sie Schwierigkeiten bei der weiteren Verarbeitung verursachen.
Andererseits wurde gefunden, daß die Absorption der Schwefeloxide im vorgenannten unteren pH-Bereich in einem Absorptionsturm innerhalb kurzer Zeit Ablagerungen bewirkt und der weitere Betrieb schwierig wird. Es wurde experimentell bestätigt, daß die Hauptkomponente der Ablagerung Calciumsulfat ist und dessen Abscheidung durch Verminderung seiner Löslichkeit verursacht wird, die ihrerseits sowohl vom Molenbruch der
909836/0735
Sulfationen SO?" zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung beim gegebenen pH-Wert abhängt» Das heißt,, daß bei einem Molenbruch von Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms von über 0,7 bei einem pH-Wert von unter 6 die Löslichkeit des Calciumsulfats mit abnehmendem pH-Wert sich verringert und damit Calciumsulfat als Ablagerung entsteht«
Obwohl die Gründe, warum die Oxidationsgeschwindigkeit des Matriumliydrogensulfits NaHSO-, (Bildung von-Sulfationen) in der Aufschlämmung des Rotschlamms sich- mit dem pH-Wert ändert, nicht geklärt sindj, wurde festgestellte daS Hatriumhydrogensulfit bei einem pH-Wert von unter 6 rasch oxidiert wird ^ während diese Oxidation bei einesi pEHHJert von 6 oder
•jS mehr nur langsam verläuft,, Somit wird in einem übliche» industriellen Verfahrene das im allgemeinen bei einem pH-· Wert von unter 6 durchgeführt wird, der Molenbruch im allgemeinen über Ο;7. Diese Tatsache ist auch beispielsweise im Mitsubishi -Juko Giho^ Bd. 2, Hr. 5 r S= 572 „ beschrieben, χίο es heißt; "fienn Schwefeloxide bis zu einem pH-Wert von 4^6 bis 4^7 aufgenommen werden, x^erdeis 7O bis 90 % der Soda in der Flüssigkeit in Natriumsulfat überführt s was auf die Oxidation durch Sauerstoff im Gas zurückzuführen istra„ Dabei bildet sich Calciumsulfat als Ablagerung=
Liegt dagegen der Molenbruch der Smlfationexi zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Sotschiamras nicht über 0#7ί, wird die Löslichkeit des Calciumsulfats mit abnehmendem pH-Wert erhöht« Deshalb soll der Molenbruch, der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms bei höchstens 0,7 .gehalten werden-
Beträgt der Molenbruch der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms weniger als 0„05 bei einem pH-Wert von unter S, ist das Verfahren weniger interessant, da der Partialdruck des Natriumhydro-
r in 29076Q0
— ιοί gensulfits steigt und der Absorptionswirkungsgrad vermindert wird, sowie darüber hinaus eine Ablagerung von Calciumsulfit CaSO3 erfolgt.
Deshalb wird in der ersten Stufe die Absorption der Schwefel oxide durch Aufrechterhalten eines Molenbruchs der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms auf 0,05 bis 0,1, vorzugsweise 0,12 bis 0,6, gehalten. Der Molenbruch kann durch Einstellen der
10 Verweilzeit der Aufschlämmung des Rotschlamms in einem
Kreislaufbehälter aufrechterhalten werden, in dem die Aufschlämmung gehalten und wiederholt zwischen einem Absorptionsturm und dem genannten Behälter im Kreislauf geführt wird. Eine weitere Möglichkeit der Einstellung des Molenbruchs liegt beispielsweise In der Art der Absorption und in der Konzentration des Sauerstoffs in dem zu behandelnden Abgas. Die Sauerstoffkonzentration kann beispielsweise durch Einstellen der Menge an Überschußluft in.dem Dampferzeuger oder dem Verbrennungsofen eingestellt werden.
Obwohl das Zustromverhältnis der Aufschlämmung des Calciumionen enthaltenden Rotschlamms und des Schwefeloxide enthaltenden Abgases, d.h. das Flüssigkeit— Gas-Verhältnis (Liter/Nm3) in der ersten Stufe von der Art des Zusammenbringens der beiden Komponenten abhängt, liegt dieses Verhältnis im allgemeinen bei über 0,3, vorzugsweise bei 1 bis 3.
Zur Absorption kann beispielsweise ein gepackter Turbo-30 Turm, ein Plattenabsorptionsturm, wie ein Kittel-Boden,
ein TCA-Turm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein mit Holzstücken gepackter Turm, ein Turm mit perforierter Platte oder ein Turm mit dammfreien perforierten Platten eingesetzt werden.
35
101833/6716
Das derart in der ersten Stufe behandelte Abgas wird erfindungsgemäß einer zweiten Stufe zugeführt, in der die restlichen Schwefeloxide in einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm aufgenommen werden, bis die Konzentration der Schwefeloxide in dem Gas einen vorbestimmten Wert erreicht, im allgemeinen unter 100 TpM. Andererseits wird die in der ersten Stufe eingesetzte Aufschlämmung des Rotschlämms aus dem Absorptionssystem abgeführt- Vorzugsweise wird diese abgeführte Aufschlämmung verworfen, nachdem sie mit einem Kühlwasser gemischt worden ist, das aus der oben genannten Kühlbehandlung stammt ο
In der zweiten Stufe wird das Gas mit einer frischen Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamni behandelt, um die restlichen Schwefeloxide aufzunehmen, wobei die Konzentration von Natriumhydrogensulfit in der Aufschlämmung auf höchstens 8 g/Liter, vorzugsweise höchstens 4 g/Liter, eingestellt wird.
Die Konzentration des Natriumhydrogensulfits in der Aufschlämmung des Calciumionen enthaltenden Rotschlamms kann in der Praxis innerhalb eines Bereichs von etwa 0 bis 30 g/Liter durch z.B. Einstellen eines Flüssigkeit—Gas-Verhältnisses in einer Absorptionszone, einer Verweilzeit der Aufschlämmung oder einer Sauerstoffkonzentration im Abgas eingestellt werden. Jedoch soll erfindungsgemäß die Konzentration des Natriumhydrogensulfits im genannten Bereich gehalten werden, da der Absorptionswirkungsgrad von Schwefeldioxid durch den hohen Partialdruck von Natriumhydrogensulfit deutlich vermindert wird, wenn die Konzentration dieser Verbindung über dem vorgenannten Bereich liegt.
Zur Aufrechterhaltung der Konzentration des Natriumhydrogensulfits in der Aufschlämmung des Rotschlämms auf einen Wert von höchstens 8 g/Liter kann das in der JP-AS 40 87O/76 beschriebene Verfahren angewandt werden. Beispielsweise kann
909836/0730
■j die in der zweiten Stufe einzusetzende Aufschlämmung des Rotschlamms zu einem Kreislaufbehälter geführt werden, in dem das in der Aufschlämmung enthaltene Natriumhydrogensulfit durch Einblasen eines Oxidationsmittels, wie Luft oder Sauerstoff, oxidiert wird. Auch kann die Aufschlämmung des Rotschlamms nur mit Sauerstoff in der Gasphase oxidiert werden, wobei die Aufschlämmung in einem Absorptionsturm für längere Zeit (durch vielfaches Zirkulieren der Aufschlämmung) oder die Aufschlämmung für längere Zeit, im allgemeinen über 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden, in einem Kreislaufbehälter gehalten wird·* Die letztgenannten Verfahrensweisen sind bevorzugt, da keine besondere Energiezufuhr nötig ist.
Die vorgenannte Oxidation verbessert nicht nur den Absorp-' tionswirkun,gsgrad -bezüglich der Schwefeloxide im Abgas, sondern auch den Wirkungsgrad bezüglich der Verwertung oder Auslaugung der Soda in der Aufschlämmung des Rotschlamms.
Obwohl das Zustromverhältnis einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm und einem Abgas nach der ersten Stufe, d.h. das Flüssigkeit-Gas-Verhältnis (Liter/Nm3 ) in der zweiten Stufe, auch vom speziell angewandten Verfahren abhängt, beträgt es doch im allgemeinen über 0,3, vorzugsweise 1 bis 3.
Zur Absorption in der zweiten Stufe kann beispielsweise ein gepackter Turbo-Turm, ein Absorptionsturm mit Platten, wie ein Kittel-Boden, ein TCA-Turm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein mit Holzstücken gepackter Turm, ein Turm mit perforierten Platten oder ein Turm mit dammfreien perforierten Platten eingesetzt werden.
Die zweite Stufe erfolgt im allgemeinen unter Aufrechterhalten eines pH-Werts von 6 bis 9, vorzugsweise 7 bis 9, in der Aufschlämmung des Rotschlamms.
909836/0710
L J
Die erfindungsgemäß eingesetzte Aufschlämmung von Rotschlamm zur Absorption von Schwefeloxiden enthält Feststoffe in einer Konzentration von höchstens 500 g/Liter , vorzugsweise etwa 50 bis 350 g/Liter. Wenn die Feststoffkonzentration 500 g/Liter übersteigt, ist es schwierig, die Aufschlämmung zu handhaben. Liegt diese Konzentration dagegen unter 50 g/Liter, ergibt sich der Nachteil, daß ein großer Kreislaufbehälter erforderlich ist.
ΊΟ In der ersten und/oder der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens können eine oder mehrere Absorptionsstufen und Absorptionstürme eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert.
In der Figur ist ein Fließschema für eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Das dort gezeigte System weist einen Kühlturm 21, Schwefeldioxid-Absorptionstürme 22 und 23, sowie Kreislaufbehälter 24 und 25 auf.
Ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit hoher Temperatur wird über die Leitung 1 dem Kühlturm 21 zugeführt und auf eine Temperatur von höchstens 1OO°C, vorzugsweise höchstens 800C, unter Verwendung einer Kühlflüssigkeit, wie Leitungswasser oder Seewasser, abgekühlt, die über die Leitungen 16 und 17 in den Kühlturm 21 eingespeist wird. Die Kühlflüssigkeit kann nötigenfalls über die Leitung 19 zurückgeführt werden, während der Rest über die Leitungen 18 und 20 aus dem System entnommen wird. .,,Beträgt die Temperatur des zu behandelnden Abgases bereits nicht mehr als 1OO°C, kann diese Kühlstufe entfallen.
Das abgekühlte Abgas wird über die Leitung 2 dem Absorptions turm 22 zugeführt, in dem die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wird, wo das Abgas mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm bei einem pH-Wert von 4,3 bis
908836/0738
■j unter 6 in Berührung gebracht wird, so daß die im Abgas enthaltenen Schwefeloxide aufgenommen und in saures Natriumsulfit, Natriumsulfit und Natriumsulfat überführt werden.
Als Absorptionsturm 22 kann beispielsweise ein Turm eingesetzt werden, der eine oder mehrere perforierte Platten ohne Damm aufweist; es eignet sich auch ein Fließbett-Absorptionsturm. Vorzugsweise wird eine solche Art von Absorptionsturm eingesetzt, die einen innigen Kontakt zwischen Abgas und Auf-■jO schlämmung ermöglichte Die Aufschlämmung des Rotschlamms im Absorptionsturm 22 wird im allgemeinen auf einer Temperatur von 40 bis 800C gehalten.
Die in der ersten Stufe einzusetzende Aufschlämmung des Rot-Schlamms wird über die Leitung 10 und nötigenfalls über die Leitung 7 dem Kreislaufbehälter 25 zugeführt. Von dort gelangt die Aufschlämmung über die Leitung 11 zum Absorptionsturm 22. Die Aufschlämmung", die Schwefeldioxid absorbiert enthält, wird über die Leitung 12 dem Absorptionsturm ent-
20 nommen und dem Kreislaufbehälter 25 wieder zugeführt.
Auf diese Weise wird in der ersten Stufe die Aufschlämmung wiederholt durch den Kreislaufbehälter 25, die Leitung 11, den Absorptionsturm 22 und die Leitung 12 im Kreislauf geführt. Die durchschnittliche Verweilzeit der Aufschlämmung in der ersten Stufe beträgt im allgemeinen mehr als 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden. Der Molenbruch von Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung wird während des Kreislaufs auf 0,05 bis 0,7 gehalten. Der Kreislaufbehälter 25 weist im allgemeinen eine Temperatür von 40 bis 800C unter etwa Umgebungsdruck auf. Die über die Leitung 11 dem Absorptionsturm zugeführte Aufschlämmung des Rotschlamms soll einen pH-Wert von 4,3 bis unter 6 aufweisen. Das Einstellen des pH-Werts wird vorzugsweise durch Regelung der Schwefeldioxidmenge erzielt, die im Absorptionsturm 22 aufgenommen wird, wobei man sich eines geeigneten Absorptionsturms oder geeigneter Verfahrensbedingun-
909836/0738 L -J
•j gen bedient oder Auf schlämmungen einsetzt, die über die Leitungen 15 und/oder 7 ab- oder zugeführt werden und verschiedene pH-Werte aufweisen. Im übrigen sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich.
Wenn die gewünschte Ausbeute beim Auslaugen der Soda aus dem Rotschlamm erreicht ist, wird die Aufschlämmung von Rotschlamm über die Leitung 13 dem System entnommen.
-JO Nachdem Schwefeldioxid teilweise im Absorptionsturm 22 abgetrennt worden ist, wird das Abgas über die Leitung 3 zum Schwefeldioxid-Absorptionsturm 23 geführt, wo die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt und dabei das Abgas mit einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm
•J5 mit einem pH-Wert von 6 bis 9 behandelt, wird, so daß die restlichen Schwefeloxide aus dem Abgas aufgenommen und in saures Natriumsulfit, Natriumsulfit und Natriumsulfat überführt werden. Der Absorptiönsturm 23 kann ein gleicher Turm sein wie der Absorptionsturm 22; auch kann eine ähnliche Innentemperatur eingesetzt werden. Die in der zweiten Stufe einzusetzende frische Aufschlämmung von Rotschlamm wird über die Leitungen 5 und 6 dem Kreislaufbehälter 24 zugeführt. Von dort aus gelangt die Aufschlämmung über die Leitung 8 zum Absorptionsturm 23. Die Aufschlämmung, die dort Schwefeldioxid absorbiert hat,wird dem Absortpionsturm 23 entnommen und über die Leitung 9 dem Kreislaufbehälter 24 zurückgeführt. Somit wird wie in der ersten Stufe die Aufschlämmung wiederholt über den Kreislaufbehälter 24, die Leitung 8, den Absorptionsturm 23 und die Leitung 9 im Kreis geführt. Die Verweilzeit der Aufschlämmung in der zweiten Stufe beträgt im allgemeinen über 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden. Das im Abgas enthaltene Schwefeldioxid wird in der Aufschlämmung des Rotschlamms in saures Natriumsulfit überführt, das während des Kreislaufs der Aufschlämmung mit im Rotschlamm enthaltener Soda in Natriumsulfit und Natriumsulfat umgewandelt wird. Dabei kann der Absorptionswirkungsgrad
909856/0716 L
16 _ 290760Q
1 bezüglich Schwefeldioxid verbessert werden.
In diesem System soll das Schwefeldioxid im Abgas vorher in der ersten Stufe aufgenommen werden, um den pH-Wert der über die Leitung 8 dem Absorptionsturm 23 zugeführten Aufschlämmung bei 6 bis 9 zu halten, selbst wenn fast das restliche Schwefeldioxid im Absorptionsturm 23 von der Aufschlämmung aufgenommen wird. Vorzugsweise werden die Art des Absorptionsturms 23 und dessen Betriebsbedingungen so gewählt, daß fast das restliche Schwefeldioxid im Abgas in der zweiten Stufe aufgenommen wird. Die in der zweiten Stufe eingesetzte Aufschlämmung wird über die Leitung 10 dem Kreislaufbehälter 25 zugeführt und in der ersten Stufe wieder verwendet.
15 Das derart behandelte Abgas wird über die Leitung 4 in die Atmosphäre entlassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Vorteile auf:
1. Beim Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen durch Absorbieren unter Verwendung einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm führt das erfindungsgemäße Verfahren zu einem verbesserten Absorptionswirkungsgrad bezüglich der Schwefeloxide und zu einer verbesserten Aus-
25 beute beim Auslaugen der Soda aus dem Rotschlamm, wobei
die Bildung von Ablagerungen in der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vermieden wird.
2. Verglichen mit bekannten Verfahren, die bei pH-Werten von unter 6 durchgeführt werden, wird erfindungsgemäß die Ausbeute beim Auslaugen des Soda aus dem Rotschlamm verbessert; außerdem ist die Menge des einzusetzenden Rotschlamms wesentlich geringer. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit der gleichen Menge Rotschlamm größere Mengen Abgas behandeln kann als bekannte Verfahren.
909*38/073*
3. Durch den Kreislauf einer Aufschlämmung von Rotschlamm, die bereits Schwefeldioxid absorbiert enthält, wird der Absorptionswirkungsgrad bezüglich Schwefeldioxid erfindungsgemäß nicht vermindert, während diese Verminderung bei bekannten Verfahren auftritt.
Da das erfxndungsgemäße Verfahren Rotschlamm einsetzt, der bisher als Abfall verworfen wurde, kann dieses Verfahren mit geringen Kosten durchgeführt werden, wobei die Umweltbelastung verringert wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel
Gemäß der Figur wird ein aus einem Dampferzeuger stammendes Abgas mit einer Temperatur von 17O°C und der in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung mit einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm behandelt, dessen Zusammensetzung in der nachfolgenden Tabelle II angegeben ist (Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung 280 g/Liter ο
Tabelle I
2 Zusammensetzung, CO2 Volumproz ent N2 etc.
SO 15 °2 12 Rest
O, 3,3
H2O
11
SO : 1690 TpM, bezogen auf das Trockengewicht.
Tabelle II
Ä12°3 Zusammensetzung, Fe2°3 Gewichtsprozent CaO Glühverlust
Na ,2 21,6 32,6 1,4 9,5
8
SiO2 TiO2
19,8 6,7
3 g/Liter Natriumoxid Na„O sind in der Trägerflüssigkeit für die , Aufschlämmung enthalten.
L Ö0S836/0736
Das Abgas wird über die Leitung 1 mit einem Zustrom von 110 000 Nm3/Stunde dem Kühlturm 21 zugeführt. Nach dem Abkühlen auf 700C wird das Gas über die Leitung 2 in den Absorptionsturm 22 (Absorptionsturm mit perforierter Platte 5 ohne Damm) gebracht. Dort wird das Abgas mit einer über die Leitung 11 mit einem Zustrom von 300 ro3/Stunde zugeführten Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 5,3 in Berührung gebracht, um das Schwefeldioxid aus dem Abgas aufzunehmen. Anschließend wird das Gas über die Leitung 3 dem Absorptionsturm 23 zugeleitet und dort mit einer über die Leitung 8 mit einem Zustrom von 300 m3/Stunde eingespeisten frischen Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 7,5 behandelt, um weiteres Schwefeldioxid abzutrennen. Nach der Absorption des Schwefeldioxids wird das Gas über die Leitung 4
15 in die Atmosphäre entlassen«
Der Schwefeldioxidgehalt des Gases in den Leitungen 3 und 4 beträgt 610 bzw. 50 TpM. Der gesamte Absorptionswirkungsgrad bezüglich Schwefeldioxid beträgt etwa 97 %. Etwa 66 % des gesamten Schwefeldioxids wird in der ersten Stufe, der Rest von etwa 34 % in der zweiten Stufe abgetrennt.
Die frische Aufschlämmung des Rotschlamms wird über die Leitungen 5 und 6 in den Kreislaufbehälter 24 eingebracht, der ein Fassungsvermögen von 40 m3 aufweist. Die Aufschlämmung wird über die Leitung 8 mit einem Zustrom von 300 m3/Stunde dem Absorptionsturm 23 zugeleitet und wiederholt über den Absorptionsturm 23, die Leitung 9, den Kreislaufbehälter 24 und die Leitung 8 im Kreis geführt, um Schwefeldioxid aus dem Gas aufzunehmen. Nach dem Kreislauf wird die Aufschlämmung über die Leitung 10 in einer Menge von 21 m3 /Stunde dem Kreislauf behälter 25 zugeführt, der ein Fassungsvermögen von 30 m3 aufweist. Die Aufschlämmung wird über die Leitung 11 in einer Menge von 300 m3/Stunde dem Absorptionsturm 22 zu leitet und wiederholt über den Absorptionsturm 22, die Leitung 12, den Kreislaufbehälter 25 und die Leitung 11 im Kreis geführt, um
909836/0736
weiteres Schwefeldioxid aus dem Gas abzutrennen. Nach dem Kreislauf wird die Aufschlämmung über die Leitung 13 kontinuierlich dem System entnommen.
Die frische Aufschlämmung von Rotschlamm wird nicht über die Leitung 7 in den Kreislaufbehälter 25 gegeben. Auch wird die Aufschlämmung im Kreislaufbehälter 25 nicht über die Leitung 15 in den Kreislaufbehälter 24 zurückgeführt. Bei Erreichen eines stabilen Zustands beträgt der pH-Wert der Aufschlämmung in den Leitungen 8 und 11 jeweils 7,5 bzw. 5,3.
Die Verweilzeit der Aufschlämmung in den Kreislaufbehältern 25 und 24 beträgt etwa 1,5 bzw. etwa 2 Stunden, da die Verweilzeit der Aufschlämmung in den Absorptionstürmen kurz und vernachlässigbar ist.
Dementsprechend weist die flüssige Phase der über die Leitung 8 dem Absorptionsturm 23 zugeführten Aufschlämmung einen Gehalt an 13,4 g/Liter Na3SO3 und 2,1 g/Liter Na3SO4, jedoch
keinen Gehalt an NaHSO-. auf. Die Zusammensetzung der flüssigen Phase der über die Leitung 11 dem Absorptionsturm 22 zugeführten Aufschlämmung enthält 18,2 g/Liter NaHSO.,, 7/5 g/ Liter Na3SO , 17,5 g/Liter Na3SO4 und 0,7 g/Liter CaSO4 (Molenbruch von Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldi-
25 oxid O,35).
Die Feststoffkonzentration der Aufschlämmung in der Leitung 10 ist die gleiche wie in der Leitung 8. Auch ist die Feststoffkonzentration der Aufschlämmung in der Leitung 13 gleich derjenigen in der Leitung 11, da die Kreislaufbehälter 24 und 25 mit Rührern ausgerüstet sind und deshalb eine homogene Konzentrationsverteilung vorliegt. Die Ausbeute an Soda beim Auslaugen aus Rotschlamm beträgt 16 % an der Leitung 10 und 62 % an der Leitung 13; weitere 24 % Soda werden ausgelaugt, wenn die Aufschlämmung aus der Leitung 13 oxidiert wird.
L 909838/073$
1 Beispiel2
Die Behandlung gemäß Beispiel 1 wird unter den in der nachfolgenden Tabelle III angegebenen Bedingungen wiederholt, Die Zuführung von Aufschlämmung und die Verweilzeit der Auf-
5 schlämmung in den Kreislaufbehältern 25 und 24 werden variiert.
Es werden die Bildung von Ablagerungen im Absorptionsturm in der ersten Stufe, die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm, der Absorptionswirkungsgrad bezüglich Schwefeldioxid in der zweiten Stufe und die Konzentration an Schwefeldioxid in dem aus der Leitung 4 entlassenen Gas untersucht« Die Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammenge faßt.
909836/0736
co
cn
ω ο
ro
cn
Tabelle III
ta Gf
σ>
ο -4 O CJS
Ver
such
pH in
Stufe 1
Molenbruch
in Stufe 1
NaHSO
in Stufe 2,
g/i
Ablagerung in Stufe 1 Soda-Aus
laugung,
%
SO2-Ab
sorption ,
%
S0„ im Gas
aus Leitunc
4
TpM
1* 4 0,48 18 ■ keine ** 47 78 370
2 5 0,48 4 keine 64 94 98
3 5,8 0,48 0 keine 64 97 48
4* 6,5 0,48 0 teilweise (CaSO3) 31 98 38
5* 5,3 0,03 12 teilweise (CaSO3) 54 89 200
6 5,3 0,12 1 keine 58 95 85
7 5,3 0,5 0 keine 62 96 65
8 5,3 0,68 0 keine 63 96 68
9* 5,3 0,72 0 Ablagerung (CaSO.) 65 96 68
Betrieb nach 2 Monaten
abgebrochen
10* 5,3 0,48 10 keine 61 88 186
Vergleichsversuch
Nach dem Verwerfen der Aufschlämmung wird in der folgenden Stufe die Ablagerung von Siliciumdioxid beobachtet.
1
10
CJ) O
L e efs e i t e

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    ο Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen durch Absorbieren der Abgase in einer Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen enthält^ dadurch gekennzeichnet , daß man
    a) ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit einer Temperatur von höchstens 1OO°C mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen .enthält und aus der nachfolgenden Stufe b) stammt, behandelt, bis durch Aufnahme von Schwefeloxiden der pH-Wert der Aufschlämmung 4,3 bis unter 6 beträgt, wobei man den Molenbruch von SO- zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung innerhalb des genannten pH-Bereichs auf 0,05 bis 0,7 hält, und
    b) das behandelte Gas mit einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen enthält, in Berührung bringt, wobei man die Konzentration von NaHSO3 in der Aufschlämmung auf höchstens 8 g/Liter hält.
    909836/0738
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) ein Abgas mit einer Temperatur von 40
    bis 8O°C einsetzt.
    5
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß man in der Stufe a) eine Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 5 bis unter 6 einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß "Ό man in der Stufe a) den Molenbruch von SO4 zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung auf 0,12 bis 0,6 einstellt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) das Zustromverhältnis von Aufschlämmung
    und Abgas auf über 0,3 Liter/Nm3 einstellt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
    man das Zustromverhältnis auf 1 bis 3 Liter/Nm3 einstellt. 20
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) in der Aufschlämmung eine Konzentration an NaHSO, von höchstens 4 g/Liter einstellt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) den pH-Wert der Aufschlämmung auf 6 bis 9 einstellt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der Aufschlämmung auf 7 bis 9 einstellt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) das Zustromverhältnis von Aufschlämmung
    und Abgas auf über 0,3 Liter/Nm3 einstellt. 35
    901836/0731
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das austromverhältnis auf 1 bis 3 Liter/Nm3 einstellt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    man die Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung auf etwa 50 bis etwa 500 g/Liter einstellt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
    man die Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung auf"etwa 50 bis etwa 350 g/Liter einstellt.
    909036/073P
DE19792907600 1978-02-27 1979-02-27 Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen Granted DE2907600A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP53022398A JPS5951328B2 (ja) 1978-02-27 1978-02-27 カルシウムイオンを含有する赤泥スラリ−による排ガス中の硫黄酸化物の吸収除去方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2907600A1 true DE2907600A1 (de) 1979-09-06
DE2907600C2 DE2907600C2 (de) 1989-01-05

Family

ID=12081550

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19792907600 Granted DE2907600A1 (de) 1978-02-27 1979-02-27 Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4222992A (de)
JP (1) JPS5951328B2 (de)
AU (1) AU520969B2 (de)
CA (1) CA1115494A (de)
DE (1) DE2907600A1 (de)
FR (1) FR2418019A1 (de)
GB (1) GB2014974B (de)
NO (1) NO146627C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3445163A1 (de) * 1984-12-11 1986-06-12 Jörg Dipl.-Ing. Dr. Seewalchen Oberkofler Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1981000843A1 (en) * 1979-10-01 1981-04-02 Combustion Eng Sulfur oxide removal from gas
CZ302739B6 (cs) * 2006-09-25 2011-10-12 Alpiq Generation (Cz) S.R.O. Zpusob a prostredek pro odstranování sirných komponent ze spalin
CN106563353A (zh) * 2016-11-15 2017-04-19 昆明理工大学 一种利用拜耳法赤泥浆液催化氧化处理低浓度so2烟气的方法
CN109985496B (zh) * 2019-03-22 2021-07-23 昆明理工大学 一种铵强化赤泥矿浆烟气脱硫的方法
CN110841463A (zh) * 2019-09-29 2020-02-28 上海交通大学 与钙法烟气脱硫工艺耦合的赤泥脱碱方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3298781A (en) * 1962-02-09 1967-01-17 Mitsubishi Shipbuilding & Eng Production of sulfites from red mud
DE2257798A1 (de) * 1971-11-22 1973-06-07 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Verfahren zur entschwefelung von abgasemissionen unter verwendung pulverisierter schlacke als absorbens
DE2502079A1 (de) * 1974-01-28 1975-07-31 Mitsui Miike Machinery Co Ltd Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3551093A (en) * 1968-10-21 1970-12-29 Us Interior Alkalized alumina absorbent and method of making same
US3944649A (en) * 1973-12-13 1976-03-16 Combustion Equipment Associates, Inc. Multistage process for removing sulfur dioxide from stack gases
US3980756A (en) * 1974-01-28 1976-09-14 Combustion Engineering, Inc. Air pollution control system

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3298781A (en) * 1962-02-09 1967-01-17 Mitsubishi Shipbuilding & Eng Production of sulfites from red mud
DE2257798A1 (de) * 1971-11-22 1973-06-07 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Verfahren zur entschwefelung von abgasemissionen unter verwendung pulverisierter schlacke als absorbens
DE2502079A1 (de) * 1974-01-28 1975-07-31 Mitsui Miike Machinery Co Ltd Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3445163A1 (de) * 1984-12-11 1986-06-12 Jörg Dipl.-Ing. Dr. Seewalchen Oberkofler Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen

Also Published As

Publication number Publication date
GB2014974A (en) 1979-09-05
US4222992A (en) 1980-09-16
JPS54114488A (en) 1979-09-06
NO790644L (no) 1979-08-28
AU4447179A (en) 1979-09-06
FR2418019B1 (de) 1981-12-04
DE2907600C2 (de) 1989-01-05
AU520969B2 (en) 1982-03-11
GB2014974B (en) 1982-06-03
NO146627C (no) 1982-11-10
FR2418019A1 (fr) 1979-09-21
CA1115494A (en) 1982-01-05
NO146627B (no) 1982-08-02
JPS5951328B2 (ja) 1984-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2405968C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
DE2708919C2 (de) Verfahren zur Reinigung von SO↓2↓-haltigen Industrieabgasen
DE2445445C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
DE2512883C3 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefel- und Stickstoffoxiden aus Abgasen
DE2554584A1 (de) Verfahren zum regenerieren einer absorptionsloesung, die zum reinigen von abgas verwendet wurde
DE2215177B2 (de) Verfahren zur Behandlung von Schwefeldioxid enthaltenden Abgasen
DE2459913A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von so tief x und no tief x aus abgasen
EP2637758A2 (de) Aufbereitung eines aminbasierten, durch den eintrag von schwefeloxiden verunreinigten lösungsmittels
DE2630175C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Stickstoffoxide und Schwefeloxide enthaltenden Industrieabgasen
DE2442828A1 (de) Verfahren zur behandlung von stickstoffoxidhaltigen gasen
DE2557560C3 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Stickstoffoxiden und Schwefeldioxid aus Rauchgasen
DE2460010C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem Abgas
DE2625005C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Stickstoffdioxid aus Abgasen
DE2021111C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Abgasen einer Claus-Anlage unter Erniedrigung des Gehalts an gebundenem Schwefel
DE2249874C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
DE2445353A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus verbrennungsabgas
DE2907600A1 (de) Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen
DE2848788C2 (de) Verfahren zur Behandlung eines Stickstoff- und Schwefeloxide enthaltenden Abgases
DE2400345C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus einem Gas
DE1247283B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen unter Gewinnung von Schwefelsaeure
DE2930607C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Abgas, das Stickoxide und Schwefeldioxide enthält
DE2627705A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen
WO1986005709A1 (en) Process for the cleansing of fumes
DE2726257C2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Schwefeloxide enthaltenden Abgasen
DE2009374C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hochtemperatur-Katalysatoren auf Eisenoxidgrundlage

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: SUMITOMO CHEMICAL CO., LTD., OSAKA, JP

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. VOSSIUS, D.,

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee