DE2907600A1 - Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasen - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von schwefeloxiden aus abgasenInfo
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Description
Die Luftverschmutzung durch Abgase ist zu einem schwerwiegenden Problem geworden. Abgase, beispielsweise aus Dampfbereitungsanlagen
oder Verbrennungsöfen, bestehen im allgemeinen aus 0,05 bis 5 Volumenprozent Schwefeldioxid, 2 bis 5 Volumenprozent
Sauerstoff, 10 bis 20 Volumenprozent Kohlendioxid, 70 bis 80 Volumenprozent Stickstoff und 0,0005 bis
0,005 Volumenprozent Schwefeltrioxid. Dabei ist das Schwefeldioxid im Abgas ein besonders unangenehmer Bestandteil
bezüglich der Luftverunreinigung. Jedoch erfordert die Abtrennung dieses schädlichen Schwefeldioxids aus Abgasen einen
großen wirtschaftlichen Aufwand und hohe Betriebskosten, so daß bis jetzt noch keine befriedigende Lösung zur Abtrennung
von Schwefeldioxid gefunden worden ist.
Andererseits ist Rotschlamm als ungelöster Rückstand bekannt, der als Nebenprodukt beim Bayer-Verfahren anfällt,
das ein Hauptverfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid darstellt. Rotschlamm besteht im allgemeinen aus 8 bis
10 Gewichtsprozent Natriumoxid, 18 bis 22 Gewichtsprozent Aluminiumoxid, 17 bis 22 Gewichtsprozent Siliciumdioxid,
30 bis 37 Gewichtsprozent Eisen(III)-oxid, 2 bis 5 Gewichtsprozent
Titandioxid und 8 bis 12 % solcher Bestandteile, die einen Glühverlust verursachen. Außerdem enthält
der Rotschlamm weitere Bestandteile, wie Natriumverbindungen, z.B. Natriumcarbonat, sowie Aluminiumoxid und
Siliciumdioxid. Diese letzteren an sich nicht wertlosen Bestandteile wurden ohne Wiedergewinnung verworfen.
Der Calciumgehalt des Rotschlamms hängt vom speziell angewandten Verfahren ab. Beim Bayer-Verfahren laufen verschiedene
Verfahrensstufen gegebenenfalls gleichzeitig, z.B. erfolgt ein Zusatz von Kalk zur Bayer-Lauge, um ein anderes
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Nebenproduktγ nämlich Natriumcarbonat, in Natriumhydroxid
zu überführen,, und außerdem wird zur Bayer-Lauge Kalk gegeben,
um Verunreinigungen, wie Phosphor und Vanadium, abzutrennen, und auch deshalb, um die Ausbeute an Äluminiumoxid
zu erhöhen. In einigen Fällen enthält der dabei anfallende Rotschlamm im wesentlichen kein Calcium, selbst dann
nicht,, wenn die vorgenannten Verfahrens stufen durchgeführt
werden. In anderen Fällen enthält der Rotschlamm mehr als 1,5 Gewichtsprozent Calcium.(als Calciumoxid), bezogen auf
^0 den Feststoffgehalt. Somit hängt also der Calciumgehalt des
RotSchlamms vom angewandten Verfahren ab.
Es ist bekannt, als Abfall vorhandenen Rotschlamm zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen einzusetzen, wobei
^ Schwefeldioxid aus den Abgasen an Soda gebunden wird, die aus dem Rotschlamm ausgelaugt wird.
Beispielsweise ist in der US-PS 3 298 781 ein entsprechendes
Verfahren beschrieben, bei dem ein Schwefeloxide ent—
^ haltendes Abgas aus einer Verbrennungsanlage auf Temperaturen
von Raumtemperatur bis 1OO°C abgekühlt und dann mit
einer Aufschlämmung von Rotschlamm behandelt wird. Dabei reagieren die in dem Abgas enthaltenen Schwefeloxide mit
der in dem Rotschlamm enthaltenden Soda bis zu einem pH-Wert von 4 bis 5 unter überführung der Schwefeloxide in
saures Natriumsulfit. Jedoch ist es bei Durchführung dieses Verfahrens im industriellen Maßstab schwierig, mehr als 80 %
der Absorptionswirksamkeit bezüglich der Schwefeloxide im Abgas" zu erreichen, da diese hauptsächlich in saures
Natriumsulfit überführt werden und dabei der diesem Salz entsprechende Partialdruck im Absorptionssystem steigt.
Darüber hinaus liegt die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm unter 50 %. Damit ist dieses Verfahren
unzureichend bezüglich der Absorptionswirksamkeit gegenüber Schwefeloxiden und der Verwertung der Soda im Rotschlamm
.
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29076QQ"1
Aus der JP-OS 44 773/77 ist ein weiteres entsprechendes Verfahren
bekannt, bei dem ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas auf Temperaturen von höchstens 1000C abgekühlt und dann
mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm behandelt wird, wo-
5 bei ein pH-Wert von mindestens 6 aufrechterhalten wird.
Auch dieses Verfahren ist unbefriedigend, da der Wirkungsgrad
bei der Ausnutzung der Soda im Rotschlamm wegen des pH-Werts von mindestens 6 ungenügend ist.
-JO In der JP-AS 4o 870/76 ist gleichfalls ein Verfahren zum Abtrennen
von Schwefeloxiden aus Abgasen beschrieben, bei dem eine Aufschlämmung von Rotschlamm nach dem Absorbieren von
Schwefeloxiden oxidiert und dann in dem System erneut verwertet wird, um die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem
Rotschlamm und die Wirksamkeit der Abtrennung der Schwefeloxide zu verbessern. Dieses Verfahren verläuft gut hinsichtlich
der verbesserten Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm und der verbesserten Abtrennung von Schwefeldioxid.
Jedoch hat sich gezeigt, daß die Lebensdauer des Absorptionssystems wegen gebildeter Ablagerungen von Calciumverbindungen
in einem Absorptionsturm deutlich verkürzt wird, wenn dieses Verfahren mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm
durchgeführt wird, der Calciumionen enthält. Dagegen
treten diese Schwierigkeiten nicht auf, wenn bei dem Verfahren eine Aufschlämmung von Calciumionen-freiem Rotschlamm
eingesetzt wird.
Vor diesem Hintergrund wurden weitere Untersuchungen zum Abtrennen
von Schwefeloxiden aus Abgasen unter Einsatz einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm
durchgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen zur Verfügung zu
stellen, wobei die Abgase mit einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm behandelt werden.
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r 29O76Q0 ι
•j Gleichzeitig sollen bei diesem Verfahren die Bildung von Ab-:
!Lagerungen verhindert und der Wirkungsgrad der Schwefeloxid-Absorption
sowie die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm verbessert werden.
Die* Verbindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Der Ausdruck "Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm" bedeutet in diesem Zusammenhang eine Aufschlämmung
eines Rotschlamms, der mindestens 0,1 Gewichtsprozent
Calcium (als Calciumoxid) enthält. Stellenweise wird dieser Ausdruck verkürzt nur als "Rotschlamm" gebraucht.
Es wurde gefunden, daß die Bildung von Ablagerungen in Beziehung zum pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms und
in Beziehung zum Molenbruch von SO. zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung steht.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Abgas, das eine Temperatur von höchstens 1000C aufweist,
wird das Gas direkt erfindungsgemäß behandelt. Liegt die Temperatur des Abgases über 1000C, wie bei einem Abgas aus
einem Dampferzeuger, einem Verbrennungsofen oder einer Raffinerie, wird das Gas auf eine Temperatur von höchstens
1OO°C, vorzugsweise 40 bis 80°C unter Verwendung von z.B.
Leitungswasser oder Seewasser als Kühlmedium, abgekühlt und dann erfindungsgemäß weiter behandelt. Zum Abkühlen
eines Abgases kann z.B.ein Sprühturm, ein plattenaufweisender Absorptionsturm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein
Turm mit perforierten Platten, ein mit Holzstücken gepackter Turm oder Fraktionierturm, eingesetzt werden. Obwohl das
Zustromverhältnis von Abgas und Kühlflüssigkeit, d.h. das Flüssigkeit-Gas-Verhältnis (Liter/Nm3), vom angewandten
Kühlverfahren abhängt, ist ein derartiges Verhältnis von über 0,3 im allgemeinen ausreichend.
•
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L J
— ο ""
•j Erfindungsgemäß wird ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit
einer Temperatur von höchstens 1OO°C einer ersten Behandlungsstufe unterworfen. Dabei wird das Abgas mit einer Aufschlämmung
von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm in Berührung gebracht, wobei diese Aufschlämmung bereits in der zweiten
Behandlungsstufe eingesetzt worden ist und teilweise Schwefeloxide absorbiert enthält. In der ersten Stufe werden Schwefeloxide
aus dem Abgas aufgenommen, bis der pH-Wert der Aufschlämmung einen Wert von 4,3 bis unter 6 beträgt, wobei der
-JO Molenbruch von SO. zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der
Aufschlämmung innerhalb des vorgenannten pH-Bereichs auf 0,05 bis 0,7 gehalten wird.
In der ersten Stufe werden Schwefeloxide bei einem pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms von 4,3 bis unter 6, vorzugsweise
5 bis unter 6, aufgenommen.
Sind die aufzunehmenden Schwefeloxide von geringer Menge und
liegt der pH-Wert der Aufschlämmung des Rotschlamms über 6,
ist das Verfahren nicht wirtschaftlich, da die Absorption der Schwefeloxide pro Menge der Aufschlämmung vermindert
wird. Werden dagegen Schwefeloxide in großen Mengen und bei pH-Werten der Aufschlämmung des Rotschlamms von unter 4,3
aufgenommen, wird der Absorptionswirkungsgrad vermindert und
25 es werden andere Stoffe als Soda, wie Aluminiumoxid und
Siliciumdioxid, aus dem Rotschlamm ausgelaugt und so in die nächste Stufe mitgeführt, wo sie Schwierigkeiten bei der
weiteren Verarbeitung verursachen.
Andererseits wurde gefunden, daß die Absorption der Schwefeloxide im vorgenannten unteren pH-Bereich in einem Absorptionsturm innerhalb kurzer Zeit Ablagerungen bewirkt und der weitere
Betrieb schwierig wird. Es wurde experimentell bestätigt, daß die Hauptkomponente der Ablagerung Calciumsulfat
ist und dessen Abscheidung durch Verminderung seiner Löslichkeit verursacht wird, die ihrerseits sowohl vom Molenbruch der
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Sulfationen SO?" zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der
Aufschlämmung beim gegebenen pH-Wert abhängt» Das heißt,,
daß bei einem Molenbruch von Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms von
über 0,7 bei einem pH-Wert von unter 6 die Löslichkeit des
Calciumsulfats mit abnehmendem pH-Wert sich verringert und damit Calciumsulfat als Ablagerung entsteht«
Obwohl die Gründe, warum die Oxidationsgeschwindigkeit des Matriumliydrogensulfits NaHSO-, (Bildung von-Sulfationen) in
der Aufschlämmung des Rotschlamms sich- mit dem pH-Wert
ändert, nicht geklärt sindj, wurde festgestellte daS Hatriumhydrogensulfit
bei einem pH-Wert von unter 6 rasch oxidiert wird ^ während diese Oxidation bei einesi pEHHJert von 6 oder
•jS mehr nur langsam verläuft,, Somit wird in einem übliche»
industriellen Verfahrene das im allgemeinen bei einem pH-· Wert von unter 6 durchgeführt wird, der Molenbruch im allgemeinen
über Ο;7. Diese Tatsache ist auch beispielsweise im
Mitsubishi -Juko Giho^ Bd. 2, Hr. 5 r S= 572 „ beschrieben, χίο
es heißt; "fienn Schwefeloxide bis zu einem pH-Wert von 4^6
bis 4^7 aufgenommen werden, x^erdeis 7O bis 90 % der Soda in
der Flüssigkeit in Natriumsulfat überführt s was auf die
Oxidation durch Sauerstoff im Gas zurückzuführen istra„
Dabei bildet sich Calciumsulfat als Ablagerung=
Liegt dagegen der Molenbruch der Smlfationexi zur Gesamtmenge
an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Sotschiamras nicht
über 0#7ί, wird die Löslichkeit des Calciumsulfats mit abnehmendem
pH-Wert erhöht« Deshalb soll der Molenbruch, der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung
des Rotschlamms bei höchstens 0,7 .gehalten werden-
Beträgt der Molenbruch der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung des Rotschlamms weniger
als 0„05 bei einem pH-Wert von unter S, ist das Verfahren
weniger interessant, da der Partialdruck des Natriumhydro-
r in 29076Q0
— ιοί gensulfits steigt und der Absorptionswirkungsgrad vermindert
wird, sowie darüber hinaus eine Ablagerung von Calciumsulfit CaSO3 erfolgt.
Deshalb wird in der ersten Stufe die Absorption der Schwefel
oxide durch Aufrechterhalten eines Molenbruchs der Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung
des Rotschlamms auf 0,05 bis 0,1, vorzugsweise 0,12
bis 0,6, gehalten. Der Molenbruch kann durch Einstellen der
10 Verweilzeit der Aufschlämmung des Rotschlamms in einem
Kreislaufbehälter aufrechterhalten werden, in dem die Aufschlämmung
gehalten und wiederholt zwischen einem Absorptionsturm und dem genannten Behälter im Kreislauf geführt
wird. Eine weitere Möglichkeit der Einstellung des Molenbruchs liegt beispielsweise In der Art der Absorption
und in der Konzentration des Sauerstoffs in dem zu behandelnden Abgas. Die Sauerstoffkonzentration kann beispielsweise
durch Einstellen der Menge an Überschußluft in.dem Dampferzeuger oder dem Verbrennungsofen eingestellt werden.
Obwohl das Zustromverhältnis der Aufschlämmung des Calciumionen
enthaltenden Rotschlamms und des Schwefeloxide enthaltenden Abgases, d.h. das Flüssigkeit— Gas-Verhältnis
(Liter/Nm3) in der ersten Stufe von der Art des Zusammenbringens
der beiden Komponenten abhängt, liegt dieses Verhältnis im allgemeinen bei über 0,3, vorzugsweise bei 1
bis 3.
Zur Absorption kann beispielsweise ein gepackter Turbo-30 Turm, ein Plattenabsorptionsturm, wie ein Kittel-Boden,
ein TCA-Turm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein mit Holzstücken
gepackter Turm, ein Turm mit perforierter Platte oder ein Turm mit dammfreien perforierten Platten eingesetzt
werden.
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Das derart in der ersten Stufe behandelte Abgas wird erfindungsgemäß
einer zweiten Stufe zugeführt, in der die restlichen
Schwefeloxide in einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm aufgenommen werden, bis die Konzentration der Schwefeloxide
in dem Gas einen vorbestimmten Wert erreicht, im allgemeinen unter 100 TpM. Andererseits wird die in der ersten
Stufe eingesetzte Aufschlämmung des Rotschlämms aus dem Absorptionssystem
abgeführt- Vorzugsweise wird diese abgeführte Aufschlämmung verworfen, nachdem sie mit einem Kühlwasser
gemischt worden ist, das aus der oben genannten Kühlbehandlung stammt ο
In der zweiten Stufe wird das Gas mit einer frischen Aufschlämmung
von Calciumionen enthaltendem Rotschlamni behandelt,
um die restlichen Schwefeloxide aufzunehmen, wobei die Konzentration
von Natriumhydrogensulfit in der Aufschlämmung auf höchstens 8 g/Liter, vorzugsweise höchstens 4 g/Liter,
eingestellt wird.
Die Konzentration des Natriumhydrogensulfits in der Aufschlämmung des Calciumionen enthaltenden Rotschlamms kann in
der Praxis innerhalb eines Bereichs von etwa 0 bis 30 g/Liter durch z.B. Einstellen eines Flüssigkeit—Gas-Verhältnisses
in einer Absorptionszone, einer Verweilzeit der Aufschlämmung
oder einer Sauerstoffkonzentration im Abgas eingestellt werden. Jedoch soll erfindungsgemäß die Konzentration des
Natriumhydrogensulfits im genannten Bereich gehalten werden, da der Absorptionswirkungsgrad von Schwefeldioxid durch den
hohen Partialdruck von Natriumhydrogensulfit deutlich vermindert
wird, wenn die Konzentration dieser Verbindung über dem vorgenannten Bereich liegt.
Zur Aufrechterhaltung der Konzentration des Natriumhydrogensulfits
in der Aufschlämmung des Rotschlämms auf einen Wert von höchstens 8 g/Liter kann das in der JP-AS 40 87O/76 beschriebene
Verfahren angewandt werden. Beispielsweise kann
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■j die in der zweiten Stufe einzusetzende Aufschlämmung des
Rotschlamms zu einem Kreislaufbehälter geführt werden, in
dem das in der Aufschlämmung enthaltene Natriumhydrogensulfit durch Einblasen eines Oxidationsmittels, wie Luft oder
Sauerstoff, oxidiert wird. Auch kann die Aufschlämmung des Rotschlamms nur mit Sauerstoff in der Gasphase oxidiert werden,
wobei die Aufschlämmung in einem Absorptionsturm für längere Zeit (durch vielfaches Zirkulieren der Aufschlämmung)
oder die Aufschlämmung für längere Zeit, im allgemeinen über 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden, in einem Kreislaufbehälter
gehalten wird·* Die letztgenannten Verfahrensweisen sind bevorzugt, da keine besondere Energiezufuhr nötig ist.
Die vorgenannte Oxidation verbessert nicht nur den Absorp-'
tionswirkun,gsgrad -bezüglich der Schwefeloxide im Abgas,
sondern auch den Wirkungsgrad bezüglich der Verwertung oder Auslaugung der Soda in der Aufschlämmung des Rotschlamms.
Obwohl das Zustromverhältnis einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm und einem Abgas nach
der ersten Stufe, d.h. das Flüssigkeit-Gas-Verhältnis (Liter/Nm3 )
in der zweiten Stufe, auch vom speziell angewandten Verfahren abhängt, beträgt es doch im allgemeinen über 0,3, vorzugsweise
1 bis 3.
Zur Absorption in der zweiten Stufe kann beispielsweise ein gepackter Turbo-Turm, ein Absorptionsturm mit Platten, wie
ein Kittel-Boden, ein TCA-Turm, ein Turm mit benetzten Wänden, ein mit Holzstücken gepackter Turm, ein Turm mit perforierten
Platten oder ein Turm mit dammfreien perforierten Platten eingesetzt werden.
Die zweite Stufe erfolgt im allgemeinen unter Aufrechterhalten
eines pH-Werts von 6 bis 9, vorzugsweise 7 bis 9, in der Aufschlämmung des Rotschlamms.
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Die erfindungsgemäß eingesetzte Aufschlämmung von Rotschlamm
zur Absorption von Schwefeloxiden enthält Feststoffe in einer Konzentration von höchstens 500 g/Liter , vorzugsweise
etwa 50 bis 350 g/Liter. Wenn die Feststoffkonzentration
500 g/Liter übersteigt, ist es schwierig, die Aufschlämmung zu handhaben. Liegt diese Konzentration dagegen unter
50 g/Liter, ergibt sich der Nachteil, daß ein großer Kreislaufbehälter
erforderlich ist.
ΊΟ In der ersten und/oder der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens können eine oder mehrere Absorptionsstufen
und Absorptionstürme eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert.
In der Figur ist ein Fließschema für eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Das dort gezeigte System weist einen Kühlturm 21, Schwefeldioxid-Absorptionstürme 22 und
23, sowie Kreislaufbehälter 24 und 25 auf.
Ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit hoher Temperatur wird über die Leitung 1 dem Kühlturm 21 zugeführt und auf
eine Temperatur von höchstens 1OO°C, vorzugsweise höchstens 800C, unter Verwendung einer Kühlflüssigkeit, wie Leitungswasser
oder Seewasser, abgekühlt, die über die Leitungen 16 und 17 in den Kühlturm 21 eingespeist wird. Die Kühlflüssigkeit
kann nötigenfalls über die Leitung 19 zurückgeführt werden, während der Rest über die Leitungen 18 und 20 aus
dem System entnommen wird. .,,Beträgt die Temperatur des zu
behandelnden Abgases bereits nicht mehr als 1OO°C, kann diese Kühlstufe entfallen.
Das abgekühlte Abgas wird über die Leitung 2 dem Absorptions
turm 22 zugeführt, in dem die erste Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchgeführt wird, wo das Abgas mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm bei einem pH-Wert von 4,3 bis
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■j unter 6 in Berührung gebracht wird, so daß die im Abgas enthaltenen
Schwefeloxide aufgenommen und in saures Natriumsulfit, Natriumsulfit und Natriumsulfat überführt werden.
Als Absorptionsturm 22 kann beispielsweise ein Turm eingesetzt werden, der eine oder mehrere perforierte Platten ohne
Damm aufweist; es eignet sich auch ein Fließbett-Absorptionsturm. Vorzugsweise wird eine solche Art von Absorptionsturm
eingesetzt, die einen innigen Kontakt zwischen Abgas und Auf-■jO
schlämmung ermöglichte Die Aufschlämmung des Rotschlamms im Absorptionsturm 22 wird im allgemeinen auf einer Temperatur
von 40 bis 800C gehalten.
Die in der ersten Stufe einzusetzende Aufschlämmung des Rot-Schlamms
wird über die Leitung 10 und nötigenfalls über die Leitung 7 dem Kreislaufbehälter 25 zugeführt. Von dort gelangt
die Aufschlämmung über die Leitung 11 zum Absorptionsturm 22. Die Aufschlämmung", die Schwefeldioxid absorbiert
enthält, wird über die Leitung 12 dem Absorptionsturm ent-
20 nommen und dem Kreislaufbehälter 25 wieder zugeführt.
Auf diese Weise wird in der ersten Stufe die Aufschlämmung wiederholt durch den Kreislaufbehälter 25, die Leitung 11,
den Absorptionsturm 22 und die Leitung 12 im Kreislauf geführt. Die durchschnittliche Verweilzeit der Aufschlämmung
in der ersten Stufe beträgt im allgemeinen mehr als 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden. Der Molenbruch von Sulfationen
zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung wird während des Kreislaufs auf 0,05 bis 0,7 gehalten.
Der Kreislaufbehälter 25 weist im allgemeinen eine Temperatür
von 40 bis 800C unter etwa Umgebungsdruck auf. Die über
die Leitung 11 dem Absorptionsturm zugeführte Aufschlämmung des Rotschlamms soll einen pH-Wert von 4,3 bis unter 6
aufweisen. Das Einstellen des pH-Werts wird vorzugsweise durch Regelung der Schwefeldioxidmenge erzielt, die im Absorptionsturm
22 aufgenommen wird, wobei man sich eines geeigneten Absorptionsturms oder geeigneter Verfahrensbedingun-
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•j gen bedient oder Auf schlämmungen einsetzt, die über die Leitungen
15 und/oder 7 ab- oder zugeführt werden und verschiedene pH-Werte aufweisen. Im übrigen sind keine speziellen
Maßnahmen erforderlich.
Wenn die gewünschte Ausbeute beim Auslaugen der Soda aus dem Rotschlamm erreicht ist, wird die Aufschlämmung von Rotschlamm
über die Leitung 13 dem System entnommen.
-JO Nachdem Schwefeldioxid teilweise im Absorptionsturm 22 abgetrennt
worden ist, wird das Abgas über die Leitung 3 zum Schwefeldioxid-Absorptionsturm 23 geführt, wo die zweite
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt und dabei das Abgas mit einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm
•J5 mit einem pH-Wert von 6 bis 9 behandelt, wird, so daß die
restlichen Schwefeloxide aus dem Abgas aufgenommen und in saures Natriumsulfit, Natriumsulfit und Natriumsulfat überführt
werden. Der Absorptiönsturm 23 kann ein gleicher Turm sein wie der Absorptionsturm 22; auch kann eine ähnliche
Innentemperatur eingesetzt werden. Die in der zweiten Stufe einzusetzende frische Aufschlämmung von Rotschlamm wird über
die Leitungen 5 und 6 dem Kreislaufbehälter 24 zugeführt.
Von dort aus gelangt die Aufschlämmung über die Leitung 8
zum Absorptionsturm 23. Die Aufschlämmung, die dort Schwefeldioxid
absorbiert hat,wird dem Absortpionsturm 23 entnommen und über die Leitung 9 dem Kreislaufbehälter 24 zurückgeführt.
Somit wird wie in der ersten Stufe die Aufschlämmung wiederholt über den Kreislaufbehälter 24, die Leitung 8, den
Absorptionsturm 23 und die Leitung 9 im Kreis geführt. Die Verweilzeit der Aufschlämmung in der zweiten Stufe beträgt
im allgemeinen über 0,2 Stunden, vorzugsweise 1 bis 3 Stunden. Das im Abgas enthaltene Schwefeldioxid wird in der
Aufschlämmung des Rotschlamms in saures Natriumsulfit überführt, das während des Kreislaufs der Aufschlämmung mit im
Rotschlamm enthaltener Soda in Natriumsulfit und Natriumsulfat umgewandelt wird. Dabei kann der Absorptionswirkungsgrad
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L
„ 16 _ 290760Q
1 bezüglich Schwefeldioxid verbessert werden.
In diesem System soll das Schwefeldioxid im Abgas vorher in
der ersten Stufe aufgenommen werden, um den pH-Wert der über die Leitung 8 dem Absorptionsturm 23 zugeführten Aufschlämmung
bei 6 bis 9 zu halten, selbst wenn fast das restliche Schwefeldioxid im Absorptionsturm 23 von der Aufschlämmung aufgenommen
wird. Vorzugsweise werden die Art des Absorptionsturms 23 und dessen Betriebsbedingungen so gewählt, daß fast das
restliche Schwefeldioxid im Abgas in der zweiten Stufe aufgenommen wird. Die in der zweiten Stufe eingesetzte Aufschlämmung
wird über die Leitung 10 dem Kreislaufbehälter 25 zugeführt
und in der ersten Stufe wieder verwendet.
15 Das derart behandelte Abgas wird über die Leitung 4 in die Atmosphäre entlassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Vorteile auf:
1. Beim Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen durch Absorbieren
unter Verwendung einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm führt das erfindungsgemäße
Verfahren zu einem verbesserten Absorptionswirkungsgrad bezüglich der Schwefeloxide und zu einer verbesserten Aus-
25 beute beim Auslaugen der Soda aus dem Rotschlamm, wobei
die Bildung von Ablagerungen in der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vermieden wird.
2. Verglichen mit bekannten Verfahren, die bei pH-Werten von unter 6 durchgeführt werden, wird erfindungsgemäß die Ausbeute
beim Auslaugen des Soda aus dem Rotschlamm verbessert;
außerdem ist die Menge des einzusetzenden Rotschlamms wesentlich geringer. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße
Verfahren mit der gleichen Menge Rotschlamm größere Mengen Abgas behandeln kann als bekannte Verfahren.
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3. Durch den Kreislauf einer Aufschlämmung von Rotschlamm, die
bereits Schwefeldioxid absorbiert enthält, wird der Absorptionswirkungsgrad
bezüglich Schwefeldioxid erfindungsgemäß nicht vermindert, während diese Verminderung bei bekannten
Verfahren auftritt.
Da das erfxndungsgemäße Verfahren Rotschlamm einsetzt, der
bisher als Abfall verworfen wurde, kann dieses Verfahren mit geringen Kosten durchgeführt werden, wobei die Umweltbelastung
verringert wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Gemäß der Figur wird ein aus einem Dampferzeuger stammendes Abgas mit einer Temperatur von 17O°C und der in der nachfolgenden
Tabelle I angegebenen Zusammensetzung mit einer Aufschlämmung von Calciumionen enthaltendem Rotschlamm behandelt,
dessen Zusammensetzung in der nachfolgenden Tabelle II angegeben ist (Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung
280 g/Liter ο
2 | Zusammensetzung, | CO2 | Volumproz ent | N2 etc. | |
SO | 15 | °2 | 12 | Rest | |
O, | 3,3 | ||||
H2O | |||||
11 | |||||
SO : 1690 TpM, bezogen auf das Trockengewicht.
2° | Ä12°3 | Zusammensetzung, | Fe2°3 | Gewichtsprozent | CaO | Glühverlust | |
Na | ,2 | 21,6 | 32,6 | 1,4 | 9,5 | ||
8 | |||||||
SiO2 | TiO2 | ||||||
19,8 | 6,7 | ||||||
3 g/Liter Natriumoxid Na„O sind in der Trägerflüssigkeit für die
, Aufschlämmung enthalten.
L Ö0S836/0736
Das Abgas wird über die Leitung 1 mit einem Zustrom von 110 000 Nm3/Stunde dem Kühlturm 21 zugeführt. Nach dem Abkühlen
auf 700C wird das Gas über die Leitung 2 in den Absorptionsturm
22 (Absorptionsturm mit perforierter Platte
5 ohne Damm) gebracht. Dort wird das Abgas mit einer über die Leitung 11 mit einem Zustrom von 300 ro3/Stunde zugeführten
Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 5,3 in Berührung
gebracht, um das Schwefeldioxid aus dem Abgas aufzunehmen. Anschließend wird das Gas über die Leitung 3 dem Absorptionsturm
23 zugeleitet und dort mit einer über die Leitung 8 mit einem Zustrom von 300 m3/Stunde eingespeisten frischen
Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 7,5 behandelt, um weiteres Schwefeldioxid abzutrennen. Nach der
Absorption des Schwefeldioxids wird das Gas über die Leitung 4
15 in die Atmosphäre entlassen«
Der Schwefeldioxidgehalt des Gases in den Leitungen 3 und 4 beträgt 610 bzw. 50 TpM. Der gesamte Absorptionswirkungsgrad
bezüglich Schwefeldioxid beträgt etwa 97 %. Etwa 66 % des gesamten Schwefeldioxids wird in der ersten Stufe, der Rest von
etwa 34 % in der zweiten Stufe abgetrennt.
Die frische Aufschlämmung des Rotschlamms wird über die Leitungen 5 und 6 in den Kreislaufbehälter 24 eingebracht, der
ein Fassungsvermögen von 40 m3 aufweist. Die Aufschlämmung wird über die Leitung 8 mit einem Zustrom von 300 m3/Stunde
dem Absorptionsturm 23 zugeleitet und wiederholt über den Absorptionsturm 23, die Leitung 9, den Kreislaufbehälter 24 und
die Leitung 8 im Kreis geführt, um Schwefeldioxid aus dem Gas aufzunehmen. Nach dem Kreislauf wird die Aufschlämmung über
die Leitung 10 in einer Menge von 21 m3 /Stunde dem Kreislauf behälter 25 zugeführt, der ein Fassungsvermögen von 30 m3 aufweist.
Die Aufschlämmung wird über die Leitung 11 in einer
Menge von 300 m3/Stunde dem Absorptionsturm 22 zu leitet und
wiederholt über den Absorptionsturm 22, die Leitung 12, den Kreislaufbehälter 25 und die Leitung 11 im Kreis geführt, um
909836/0736
weiteres Schwefeldioxid aus dem Gas abzutrennen. Nach dem Kreislauf wird die Aufschlämmung über die Leitung 13 kontinuierlich
dem System entnommen.
Die frische Aufschlämmung von Rotschlamm wird nicht über die Leitung 7 in den Kreislaufbehälter 25 gegeben. Auch wird die
Aufschlämmung im Kreislaufbehälter 25 nicht über die Leitung
15 in den Kreislaufbehälter 24 zurückgeführt. Bei Erreichen
eines stabilen Zustands beträgt der pH-Wert der Aufschlämmung in den Leitungen 8 und 11 jeweils 7,5 bzw. 5,3.
Die Verweilzeit der Aufschlämmung in den Kreislaufbehältern
25 und 24 beträgt etwa 1,5 bzw. etwa 2 Stunden, da die Verweilzeit der Aufschlämmung in den Absorptionstürmen kurz und
vernachlässigbar ist.
Dementsprechend weist die flüssige Phase der über die Leitung 8 dem Absorptionsturm 23 zugeführten Aufschlämmung einen Gehalt
an 13,4 g/Liter Na3SO3 und 2,1 g/Liter Na3SO4, jedoch
keinen Gehalt an NaHSO-. auf. Die Zusammensetzung der flüssigen
Phase der über die Leitung 11 dem Absorptionsturm 22
zugeführten Aufschlämmung enthält 18,2 g/Liter NaHSO.,, 7/5 g/
Liter Na3SO , 17,5 g/Liter Na3SO4 und 0,7 g/Liter CaSO4
(Molenbruch von Sulfationen zur Gesamtmenge an Schwefeldi-
25 oxid O,35).
Die Feststoffkonzentration der Aufschlämmung in der Leitung
10 ist die gleiche wie in der Leitung 8. Auch ist die Feststoffkonzentration der Aufschlämmung in der Leitung 13
gleich derjenigen in der Leitung 11, da die Kreislaufbehälter
24 und 25 mit Rührern ausgerüstet sind und deshalb eine homogene Konzentrationsverteilung vorliegt. Die Ausbeute an
Soda beim Auslaugen aus Rotschlamm beträgt 16 % an der Leitung
10 und 62 % an der Leitung 13; weitere 24 % Soda werden ausgelaugt,
wenn die Aufschlämmung aus der Leitung 13 oxidiert
wird.
L 909838/073$
1 Beispiel2
Die Behandlung gemäß Beispiel 1 wird unter den in der nachfolgenden
Tabelle III angegebenen Bedingungen wiederholt, Die Zuführung von Aufschlämmung und die Verweilzeit der Auf-
5 schlämmung in den Kreislaufbehältern 25 und 24 werden
variiert.
Es werden die Bildung von Ablagerungen im Absorptionsturm in
der ersten Stufe, die Ausbeute der Soda beim Auslaugen aus dem Rotschlamm, der Absorptionswirkungsgrad bezüglich Schwefeldioxid
in der zweiten Stufe und die Konzentration an Schwefeldioxid in dem aus der Leitung 4 entlassenen Gas
untersucht« Die Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammenge faßt.
909836/0736
co
cn
cn
ω
ο
ro
cn
ta
Gf
σ>
ο -4 O CJS
Ver such |
pH in Stufe 1 |
Molenbruch in Stufe 1 |
NaHSO in Stufe 2, g/i |
Ablagerung in Stufe 1 | Soda-Aus laugung, % |
SO2-Ab sorption , % |
S0„ im Gas aus Leitunc 4 TpM |
1* | 4 | 0,48 | 18 ■ | keine ** | 47 | 78 | 370 |
2 | 5 | 0,48 | 4 | keine | 64 | 94 | 98 |
3 | 5,8 | 0,48 | 0 | keine | 64 | 97 | 48 |
4* | 6,5 | 0,48 | 0 | teilweise (CaSO3) | 31 | 98 | 38 |
5* | 5,3 | 0,03 | 12 | teilweise (CaSO3) | 54 | 89 | 200 |
6 | 5,3 | 0,12 | 1 | keine | 58 | 95 | 85 |
7 | 5,3 | 0,5 | 0 | keine | 62 | 96 | 65 |
8 | 5,3 | 0,68 | 0 | keine | 63 | 96 | 68 |
9* | 5,3 | 0,72 | 0 | Ablagerung (CaSO.) | 65 | 96 | 68 |
Betrieb nach 2 Monaten abgebrochen |
|||||||
10* | 5,3 | 0,48 | 10 | keine | 61 | 88 | 186 |
Vergleichsversuch
Nach dem Verwerfen der Aufschlämmung wird in der folgenden Stufe die Ablagerung von
Siliciumdioxid beobachtet.
1
10
10
CJ) O
L e efs e i t e
Claims (13)
- Patentansprücheο Verfahren zum Abtrennen von Schwefeloxiden aus Abgasen durch Absorbieren der Abgase in einer Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen enthält^ dadurch gekennzeichnet , daß mana) ein Schwefeloxide enthaltendes Abgas mit einer Temperatur von höchstens 1OO°C mit einer Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen .enthält und aus der nachfolgenden Stufe b) stammt, behandelt, bis durch Aufnahme von Schwefeloxiden der pH-Wert der Aufschlämmung 4,3 bis unter 6 beträgt, wobei man den Molenbruch von SO- zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung innerhalb des genannten pH-Bereichs auf 0,05 bis 0,7 hält, undb) das behandelte Gas mit einer frischen Aufschlämmung von Rotschlamm, der Calciumionen enthält, in Berührung bringt, wobei man die Konzentration von NaHSO3 in der Aufschlämmung auf höchstens 8 g/Liter hält.909836/0738
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) ein Abgas mit einer Temperatur von 40
bis 8O°C einsetzt.5 - 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man in der Stufe a) eine Aufschlämmung von Rotschlamm mit einem pH-Wert von 5 bis unter 6 einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß "Ό man in der Stufe a) den Molenbruch von SO4 zur Gesamtmenge an Schwefeldioxid in der Aufschlämmung auf 0,12 bis 0,6 einstellt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) das Zustromverhältnis von Aufschlämmungund Abgas auf über 0,3 Liter/Nm3 einstellt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daßman das Zustromverhältnis auf 1 bis 3 Liter/Nm3 einstellt. 20
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) in der Aufschlämmung eine Konzentration an NaHSO, von höchstens 4 g/Liter einstellt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) den pH-Wert der Aufschlämmung auf 6 bis 9 einstellt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der Aufschlämmung auf 7 bis 9 einstellt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe b) das Zustromverhältnis von Aufschlämmungund Abgas auf über 0,3 Liter/Nm3 einstellt. 35901836/0731
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das austromverhältnis auf 1 bis 3 Liter/Nm3 einstellt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßman die Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung auf etwa 50 bis etwa 500 g/Liter einstellt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daßman die Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung auf"etwa 50 bis etwa 350 g/Liter einstellt.909036/073P
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SUMITOMO CHEMICAL CO., LTD., OSAKA, JP |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. VOSSIUS, D., |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |