DE3711786C1 - Elektrischer Toaster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Toaster mit Röstzeitsteuerung durch einen Zeitgeber und einem mittels Hubeinrichtung zwischen einer Röststellung und einer Toastgutentnahmestellung bewegbaren Brotträger.

Elektrische Toaster mit Brotaustrag nach oben sind mit vertikal bewegbaren und geführten Brotträgern versehen, die von Hand in Arbeitsstellung und unter gleichzeitiger Einschaltung des Heizstromes abgesenkt werden. Nach Beendigung des Toastvorganges wird über ein Zeitwerk gesteuert der Brotträger freigegeben und durch eine Rückholfeder schlagartig mit dem Toastgut aus der tiefsten Stellung in die höchste Stellung angehoben. In dieser Stellung ist das Toastgut entnehmbar.

Zwecks Dämpfung des mit der Brotförderung verbundenen Geräusches und um zu verhindern, daß das Brot beim Anheben des Brotträgers aus dem Toaster geworfen wird, ist bereits vorgeschlagen worden, einen Brotträger mit einer Dämpfungseinrichtung zu versehen. So ist ein Toaster bekannt (DE-PS 20 14 024), bei dem die Aufwärtsbewegung des Brotträgers durch ein Schwungrad verzögert wird. Durch diese zusätzliche Dämpfungseinrichtung sind nicht nur mehr Einzelteile für die Hubeinrichtung erforderlich, auch werden die Herstellkosten dadurch unnötig erhöht.

Bekannt ist auch eine Konstruktion, bei der der Brotträger mit Hilfe von elektrischen Widerstandsdrähten, die bei Erwärmung ihre Länge verändern, vertikal verschiebbar ist (DE-OS 17 53 124). Die benötigte Hubbewegung des Brotträgers kann bei diesem Gerät aber nur durch große Übersetzungen erreicht werden. Der technische Aufwand hierfür und die begrenzte Lebensdauer der Widerstandsdrähte, die insbesondere im kalten Zustand sehr stark mechanisch belastet werden, sind bei diesem Toaster besonders nachteilig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrisch beheizten Toaster zu schaffen, bei dem die Hubbewegungen des Brotträgers automatisch und kontinuierlich erfolgen, zusätzliche Dämpfungseinrichtungen zur Begrenzung der Hubgeschwindigkeit nicht erforderlich sind und der technische Aufwand für die Hubmechanik außerordentlich gering ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Durch die erfindungsgemäße Hubeinrichtung wird das bekannte schlagartige Anheben des Brotträgers nach Beendigung des Toastvorganges vermieden. Erreicht wird dies durch die, den sogenannten Memory-Effekt aufweisende Feder. Diese bekannten Federn haben ein temperaturabhängiges Formänderungsverhalten, wobei zwischen Ein- und Zweiwegeffekt unterschieden wird. Beide Federarten können bei der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung eingesetzt werden. Die Feder wird direkt oder indirekt beheizt. Die indirekte Beheizung erfolgt durch einen separaten Heizkörper, der im Bereich der Feder angeordnet ist, mittels erwärmter Luft oder Flüssigkeit. Bei der direkten Beheizung ist die Feder mit elektrischen Anschlüssen versehen und bildet einen Widerstand in einem separaten Heizstromkreis, der über das Zeitwerk für die Röstzeit gesteuert wird. Bei dieser Art der Erwärmung der Feder ist eine zusätzliche Heizung für die Feder nicht nötig. Beim Einschalten des Zeitwerkes für die gewünschte Röstzeit wird auch die Heizung der Feder eingeschaltet und die Feder aufgeheizt. Durch die Wärmeeinwirkung verändert sich die Raumform der Feder. Da sie mit dem Brotträger in Wirkverbindung steht, wird er bei einer Feder mit Zweiwegeffekt automatisch und kontinuierlich in den Röstschacht des Toasters gezogen. Nach Beendigung des Toastvorganges wird über das Zeitwerk die Heizung der Feder abgeschaltet und die Feder kühlt sich ab. Die Feder nimmt ihre ursprüngliche Form wieder an und der Brotträger bewegt sich zurück in seine Ausgangsstellung. Da die Hubbewegungen des Brotträgers automatisch und kontinuierlich erfolgen, sind zusätzliche Dämpfungseinrichtungen zur Begrenzung der Hubgeschwindigkeit nicht nötig. Aus Kostengründen empfiehlt sich die Verwendung einer Memory-Metall-Feder mit Einwegeffekt, wobei die Rückbewegung des Brotträgers durch einen herkömmlichen Arbeitsspeicher oder eine zweite Feder aus Memory-Metall mit Einwegeffekt erfolgt. Hierbei ist vorteilhaft die Memory-Feder mit dem Toaster und dem Brotträger verbunden, während der Arbeitsspeicher oder die zweite Memory-Feder mit ihrem einen Ende im Toaster gehaltert und mit ihrem anderen Ende mit einem biegeelastischen Verbindungselement, z. B. einem Seil, einem Stahlband o. ä., verbunden ist, das über eine drehbar im Toaster gelagerte Umlenkrolle geführt am Brotträger befestigt ist. Dadurch werden die mechanischen Belastungen des Verbindungselementes herabgesetzt und seine Lebensdauer erhöht. Vorteilhaft ist die Umlenkrolle als Kurvenscheibe ausgebildet. Bei Verwendung einer herkömmlichen Zugfeder als Arbeitsspeicher mit einer linear-elastischen Kennlinie kann der Hebelarm auf der Wirkseite der Federkraft der Rückholfeder umgekehrt proportional zur Federkraft verändert werden und dadurch das Drehmoment der Rückholfeder analog zum Drehmoment der Memory-Feder konstant gehalten werden. Dadurch wird die normalerweise ansteigende Kraft der Rückholfeder so kompensiert, daß die Hubarbeit der Memory-Feder dem notwendigen Arbeitsaufwand für die Bewegung des Brotträgers weitgehend entspricht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 schematisch die erfindungsgemäße Hubeinrichtung für einen Toaster;

Fig. 2 die Hubeinrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel;

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch einen Toaster 1, in dem ein Brotträger 2 vertikal bewegbar geführt ist. Die Hubeinrichtung für den Brotträger 2 besteht aus einer Feder 3, die ein temperaturabhängiges Formänderungsverhalten, den sogenannten Memory-Effekt aufweist. Die Feder 3 ist mit ihrem einen Ende im Toaster 1 und mit ihrem anderen Ende am Brotträger 2 befestigt. Die Feder 3 ist eine Feder mit Zweiwegeffekt, deren Formänderungsverhalten reversibel ist. Die Feder 3 ist mit elektrischen Anschlüssen 7 versehen und wird nach Einschalten des Heizstromes direkt erwärmt. Das Einschalten des Heizstromes erfolgt über das dargestellte Zeitwerk für die gewünschte Röstzeit. Durch die Wärmeeinwirkung zieht sich die Feder 3 zusammen und zieht den Brotträger 2 mit dem Röstgut kontinuierlich in den Röstschacht. Nach Beendigung des Röstvorganges schaltet das Zeitwerk den Heizstrom für die Feder 3 ab. Die Feder 3 kühlt sich ab, wobei sie sich kontinuierlich in ihre ursprüngliche Form zurückbewegt und den Brotträger zurück in seine Ausgangsstellung transportiert.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besitzt die Memory-Feder 3 einen Einwegeffekt und die Rückbewegung des Brotträgers 2 in seine Ausgangsstellung erfolgt durch einen als Zugfeder ausgebildeten Arbeitsspeicher 6. Die Zugfeder 6 ist mit ihrem einen Ende im Toaster 1 gehaltert und mit ihrem anderen Ende mit einem Seil 4 verbunden. Das Seil 4 ist über eine Umlenkrolle 5 geführt am Brotträger 2 befestigt. Die Umlenkrolle 5 ist drehbar im Toaster 1 gelagert. Die über ein Zeitwerk direkt beheizte Feder 3 zieht sich beim Aufheizen kontinuierlich zusammen und zieht den Brotträger 2 gegen die Zugkraft der Feder 6 mit dem Röstgut in den Röstschacht. Nach Beendigung des Röstvorganges schaltet das Zeitwerk auch den Heizstrom für die Feder 3 ab und die Feder 3 kühlt sich ab.

Während des Abkühlvorganges wird die Feder 3 durch die gespannte Zugfeder 6 kontinuierlich in ihre ursprüngliche Form zurückbewegt und dadurch auch der mit der Feder 6 in Wirkverbindung stehende Brotträger 2 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Umlenkrolle 5 als Kurvenscheibe ausgebildet ist. Die Wirkungsweise der dargestellten Hubeinrichtung entspricht der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. Bei einer als Arbeitsspeicher ausgebildeten Zugfeder 6 mit einer linear-elastischen Kennlinie kann durch die Kurvenscheibe der Hebelarm auf der Wirkseite der Feder 6 umgekehrt proportional zur Federkraft verändert werden und dadurch das Drehmoment der Feder 6 analog zum Drehmoment der Feder 3 konstant gehalten werden. Dadurch wird die normalerweise ansteigende Kraft des Arbeitsspeichers 6 so kompensiert, daß die Hubarbeit der Feder 3 weitgehend dem Arbeitsaufwand für die Bewegung des Brotträgers 2 entspricht.

• Bezugszeichen 1 = Toaster
  2 = Brotträger
  3 = Feder
  4 = biegeelastisches Verbindungselement
  5 = Umlenkrolle
  6 = Arbeitsspeicher
  7 = elektrischer Anschluß

Claims (3)

1. Elektrischer Toaster mit Röstzeitsteuerung durch einen Zeitgeber und einem mittels Hubeinrichtung zwischen einer Röststellung und einer Toastgutentnahmestellung bewegbaren Brotträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung für den Brotträger (2) aus mindestens einer im Toaster (1) gehalterten, den sogenannten Memory-Effekt aufweisenden Feder (3) besteht, die mit dem Brotträger (2) in Wirkverbindung steht und elektrisch beheizbar ist.

2. Elektrischer Brotröster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitsspeicher (6) mit einem Ende im Toaster (1) befestigt und das andere Ende des Speichers (6) mit einem biegeelastischen Verbindungselement (4) verbunden ist, das über eine drehbar im Toaster (1) gelagerte Umlenkrolle (5) geführt am Brotträger (2) angreift und die Zugrichtungen von Feder (3) und Speicher (6) annähernd gleich gerichtet sind.

3. Elektrischer Brotröster nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (5) als Kurvenscheibe ausgebildet ist.