DE2309757A1 - Selbsttaetige vorrichtung zum nachstellen einer scheibenbremse - Google Patents

Selbsttaetige vorrichtung zum nachstellen einer scheibenbremse

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Description

  • Selbsttätige Vorrichtung zum Nachstellen einer Scheibenbremse Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Vorrichtung zum Nachstellen einer Scheibenbremse mit sich abnutzenden Bremsbelägen, mit einem im wesentlichen U-förmigen Gestell, das in einer zur Achse der Bremsscheibe parallelen Richtung verschiebbar gelagert ist und die Bremsscheibe auf einem Teil ihres Umfangs übergreift, einem ersten Bremsklotz, der am einen Arm des Gestelles angeordnet ist und dessen Bewegungen folgt, einem zweiten Brensklotz, der am einen Ende eines Stößels angeordnet ist, welcher relativ zum anderen Arm des Gestelles begrenzt axial verschiebbar ist, einer zwischen dem Gestell und dem zweiten Bremsklotz angeordneten, vorgespannten Druckfeder, welche den zweiten Bremsklotz durch direkte Aktion gegen die eine Seite der Brersscheibe schiebt, während sie den ersten Bremsklotz durch Reaktion gegen die der einen gegenüberliegende andere Seite der Bremsscheibe schiebt, und einer Steuereinrichtung mit einem axial beweglichen Stellglied, das in seiner Normalstellung die Bremsklötze entgegen der Kraft der Druck feder im Abstand von der Bremsscheibe hält. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der FR-PS 1 361 471 und der FR-ZPS 87 440 bekannt. Sie werden insbesondere in der Bisen- und Stahlindustrie für die Scheibenbremsen von Rollgängen und anderen Transporteinrichtungen benötigt.
  • Als Steuereinrichtung kann im Einzelfall eine hydraulische oder vorzugsweise eine elektromagnetische Anordnung henutzt werden. Eine elektromagnetische Steuerung hat vom Standpunkt der Gedrängtheit des Aufbaus und der Bequemlichkeit der Ausführung aus betrachtet beträchtliche Vorteile. Nachteilig an ihr ist aber, daß der Elektromagnet zwischen seinen Polflächen und seinem beweglichen Anker einen verhältnismäßig konstanten Luftspalt benötigt, da bekannt ist, daß die magnetische Anziehungskraft, die hier zum überwinden der PXückstellkraft der Druckfeder notwendig ist, sehr rasch abnimmt, wenn der Luftspalt breiter wird. Nun scheint aber die Vergrößerung des Luftspaltes dann unvermeidlich zu sein, wenn sich die Beläge der Bremsklötze mehr und mehr abnutzen.
  • Folglich mußte man, um die Scheibenbremse in guten Betriebszustand zu halten, die Abnutzung berücksichtigende Nachstellungen der Scheibenbremse periodisch so vornehmen, daß sich die Breite des Luftspaltes des Elektromagneten in annehmbaren Grenzen hielt.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Vorrichtung zum Nachstellen einer Scheibenbremse mit sich abnützenden Bremsbelägen zu schaffen, welche das Nachstellen ständig besorgt und ihre lästige Wartung überflüssig macht.
  • Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch ein zwischen dem Stellglied der Steuereinrichtung und einem festen Punkt des Stößels angeordnetes, vor-gespanntes elastisches Teil, das bei Betätigung des Stellgliedes auf den Stößel eine Rückstellkxaft ausübt, einen zwischen der Druckfeder und dem zweiten Bremsklotz angeordneten, sich selbsttätig verlänernden erzen Distanzkörper zum ttdS des Druckfeder ausgeübte Kraft auf den zweiten Bremsklotz überträgt, und einen zwischen einem festen Punkt des Stößels und dem anderen Arm des Gestelles angeordneten, sich selbstzum iJachsteilen der tätig verlängernden zweiten Distanzkörper/, der relativ zum anderen Arm des Gestelles begrenzt axial verschiebbar ist, wobei die Grenzen durch den gewünschten Ilub des Stellgliedes der Steuereinrichtung bestimmt sind und die ohne Verlangerunq dieses zweiten Distanzkörpers erfolgende Verschiebung die Folge der Spannung oder Entspannung eines vorgespannten elastischen Teiles ist, das zwischen dem einen Ende des zweiten Distanzkörpers und dem anderen Arm des Gestelles angeordnet ist.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß jeder Distanzkörper zwei auf dem Stößel koaxial angeordnete Klauenmuffen, von denen eine drehfest mit dem Stößel verbunden ist, welche komplementär ausgebildet und mit je zwei um 1800 versetzten, gleichsinnig ansteigenden, wendelförmigen Gleitflächen versehen sind, die mit den ihnen zugeordneten Gleitflächen der jeweils anderen Klauenmuffe in Berührung stehen, sowie eine mit ihren Enden an den beiden Klauenmuffen angreifende Feder aufweist, die bei der geringstmöglichen axialen Länge des Distanzkörpers in dem Sinne torsionsvorgespannt ist, daß sie die frei drehbare Klauenmuffe durch Drehung um den Stößel von der drehfesten Klauennuffe zu entfernen sucht.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die Zeichnung dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit einer Scheibenbremse im einzelnen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Ausführungsform und die teilweise dargestellte Scheibenbremse und Fig. 2 eine perspektivische Nicht der auseinandergezogen dargestellten Distanzkörper der Ausführungsform.
  • Die aus Fig. 1 ersichtliche Scheibenbremse weist ein U-förmiges bügelartiges Gestell 1 auf, das an nicht dargestellten Stangen oder anderen festen Führungen verschiebbar gelagert und parallel zur Achse einer Bremsscheibe 2 angeordnet ist.
  • Das Gestell 1 ist so angeordnet, daß seine beiden Arme 11 und 12 den Rand der Bremsscheibe 2 an einer räumlich festliegenden Stelle umfassen, wobei der eine Arm 12 des Gestells 1 die Bremsscheibe 2 auf einem Teil ihres Umfanges übergreift.
  • Der Arm 12 trägt an einer konvexen Stützfläche einen ersten Bremsklotz 3, der einen Bremsbelag 31 aufweist. Der Bremsklotz 3 ist auf irgendeine nicht dargestellte Weise an der konvexen Stützfläche gehalten, so daß er fest mit dem Arm 12 des Gestelles 1 verbunden ist und dessen Verschiebungen parallel zur Achse der Bremsscheibe 2 mitmachen kann. elit dem ersten Bremsklotz 3 fluchtend, aber auf der anderen Seite der Bremsscheibe 2, ist ein zweiter Bremsklotz 4 angeordnet, der ebenfalls einen Bremsbelag 41 aufweist. Der zweite Bremsklotz 4 ist am rechten (Fig. 1) Ende eines Stößels 5 befestigt, der relativ zum anderen Arm 11 des Gestelles 1 begrenzte axiale Verschiebungen erfahren kann. Der Arm 11 des Gestelles 1 trägt im Innern eines Gehäuses mit Kühlrippen die Steuereinrichtung der Scheibenbremse, welche hier in einem Elektromagenten 6 besteht, der ein feststehendes Joch 61 und einen beweglichen Anker 62 je aus magnetisierbarem Material aufweist. Das Joch 61 hat ein U-förmiges Profil.
  • Zwischen seinen beiden Schenkeln ist die Erregerspule 63 des Elektromagneten 6 angeordnet. Eine starke, unter Vorspannung stehende, auf Druck beanspruchte Schraubenfeder 7 ist zwischen dem Grund des Joches 61 und einem Ring 64 angeordnet, der dem Anker 62 als Lagerkörper dient. Der Anker 62 und der Ring 64 bilden das Stellglied der Steuereinrichtung. Die Schraubenfeder7 wird außerdem mit Hilfe eines noch näher zu beschreibenden mechanischen Elementes am Ende des Stößels 5 in Anlage gehalten.
  • Falls in der Erregerspule 63 kein Strom fließt, nehmen die verschiedenen Teile der Scheibenbremse die aus Fig. 1 ersichtlichen Stellungen ein, wobei der Bremsklotz 4 durch direkte Einwirkung der Schrauben feder 7 in Anlage an der linken Seite der Bremsscheibe 3 gehalten wird, während der Bremsklotz 3 infolge der auf den Arm 12 des Gestelles 1 ausgeübten Gegenwirkung auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe anliegt. Die Scheibenbremse ist also angezogen und widersetzt sich einer Drehung der Bremsscheibe 2. Wenn nun die Erregerspule 63 mit Strom gespeist wird, bewegt sich der Anker 62 auf die Polfächen des Joches 6 des Elektromagneten 6 zu, bis er dort anliegt.Die geringe axiale Verschiebung des Ankers 62, die dieser ausführt, hat zur Folge, daß die Kompression der Schraubenfeder 7 gesteigert und die von den flremsklötzen 3 und 4 auf die Bremsscheibe 2 ausgeübte Bremskraft aufgehoben wird. Die Scheibenbremse ist nun gelüftet oder gelöst und die Bremsscheibe 2 kann sich frei drehen.
  • Die Ausführungsform der erfindungsgemrEen Vorrichtung weist an erster Stelle eine ein elastisches Teil darstellende, auf Druck beanspruchte, vorgespannte Schraubenfeder 8 auf, die zwischen der dem Bremsklotz 4 abgehrten hinteren Seite des Ringes 64 und einer auf dem Stößel 5 sitzenden Ringscheibe 81 angeordnet ist, die von der Rückstellkraft der Schraubenfeder 8 an einem Anschlagring 82 in Anlage gehalten wird.
  • Diese Schraubenfeder 8, deren Stärke wesentlich geringer ist als diejenige der Schraubenfeder 7, überträgt auf den Stößel 5 und damit auch auf den Bremsklotz 4 eine Psückstellkraft, wenn der Elektromagnet 6 gespeist wird und seinen Anker 62 anzieht. Der Elektromagnet versucht demnach, in den noch zu definierenden Grenzen einer maximalen Verschiebung den Bremsklotz 4 zurückzuziehen und seine Berührung mit der linken Seite der Bremsscheibe 2 aufzuheben.
  • Die Ausführungsform weist außerdem zwei sich selbsttätig verlängernde Distanzkörper 9 und 9' zum Nachstellen der Scheibenbremse auf. Der erste Distanzkörper 9 ist zwischen dem Ring 64 und dem den Bremsklotz 4 tragenden Ende des Stößels 5 angeordnet, um die für den Bremsvorgang aufzubringende, von der Schraubenfeder 7 entwickelte Kraft auf den Bremsklotz 4 zu überstragen, solange der Elektromagnet 6 abgeschaltet ist. Der zweite Distanzkörper 9' ist zwischen dem Anschlagring 82 und dem Grund des fest mit dem Arm 11 des Gestelles 1 verbundenen Joches 61 angeordnet. Die Verhindung zwischen dem Distanzkörper 9' und dem Joch 61 ist jedoch keine feste, sondern ist im Gegenteil mit einem gewissen axialen Spiel hergestellt, das auf die Breite e des Luftspaltes begrenzt ist, der als notwendig anzusehen ist, um einen zufriedenstellenden Betrieb des Elektromagneten 6 zu gewährleisten. Genauer gesagt kann das linke Ende des Distanzkörpers 9' bezüglich des Armes 11 des Gestelles 1 verschoben werden zwischen einer ersten Relativlage, in der es an einem von einer Schulter 65 des Joches 61 gehildeten Anschlag normalerweise anliegt, wofür ein elastisches Teil, nämlich ein vorgespannter Ring 66, nach Art einer Federscheibe sorgt, und einer zweiten Lage, in der das linke Ende des Distanzkörpers 9' von einem Haltering 67 festgelegt wird, gegen den es unter Kompression des elastischen Ringes 66 gedrückt werden kann.
  • Jeder der Distanzkörper 9 und 9' weist, wie Fig. 2 zeigt, zwei mit etwas radialem Spiel auf dem Stößel 5 koaxial angeordnete Klauenmuffen 91 und 92 auf, von denen eine drehfest mit dem Stößel 5 verbunden ist, wozu ein Stift 93 hzw. 93' oder irgendein anderes äquivalentes Mittel verhilft. Die andere Klauenmuffe ist jeweils frei auf dem Stößel 5 drehbar.
  • Die Klauenmuffen 91 und 92 sind komplementär ausgebildet und mit je zwei um 1800 versetzten, gleichsinnig ansteigenden, wendelförmigen Gleitflächen 94 bzw. 95 versehen, die mit den ihnen zugeordneten Gleitflächen 95 bzw. 94 der jeweils anderen Klauenmuffe 92 bzw. 91 in Berührung stehen. Eine mit ihren Enden an den beiden Klauenmuffen 91 und 92 verankerte, auf Torsion beanspruchte Schraubenfeder 96 windet sich um beide Klauenmuffen 91 und 92. Die Schraubenfeder 96 ist bei der geringstmöglichen axialen Länge des Distanzkörpers 9 oder 9' in dem Sinne trosionsvorgespannt, daß sie die frei drehbare Klauenmuffe durch Drehung um den Stößel von der drehfesten Klauenmuffezu entfernen sucht. Dazu ist es natürlich notwendig, daß die Gleitflächen 94 und 95 an jeder Klauenmuffe dieselbe Steigung haben, so daß einan-der entsprechende Gleitflächen stets in vollem Kontakt bleiben.
  • Eine Relativdrehung der Klauenmuffen zueinander ist nicht mehr möglich, wenn die geringstmögliche axiale Länge des Distanzkörpers erreicht ist, und sie ist zur Verlängerung des Distanzkörpers nur möglich, wenn keine axialen Kräfte wirken, welche die beiden Klauenmuffen 91 und 92 einander zu nähern versuchen. Die beiden Klauenmuffen 91 und 92 wirken nach Art der Hälften einer richtungsoeschalteten Xupplung zusammen, so daß bei der geringstmöglichen axialen Länge des Distanzkörpers 9 oder 9' keine gewöhnliche axiale Kraft mehr in der Lage ist, eine Relativdrehung der einen Klauennuffe bezüglich der anderen hervorzurufen, deren Drehsinn dem Sinn der durch die Schraubenfeder 96 zur Verlängerung des Distanzkörpers hervorgerufenen Drehung entgegengesetzt ist. Die Distanzkörper verhalten sich unter diesen Umständen also wie ein rein passives, Druck ausübendes Ubertragungselement. Die Kraft des elastischen Ringes 66, die geringer als jene der Schraubenfeder 8 ist, muß in jedem Fall ausreichen, um sich einer Relativdrehung der Klauenmuffen 91 und 92 des Distanzkörpers 9' zueinander widersetzen zu können, solange das rechte Ende dieses Distanzkörpers 9' mit dem Anschlagring 82 in Berührung steht.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemißen Vorrichtung ist folgende: Wenn angenommen wird, daß die Scheibenbremse anfangs gelüftet ist, haftet der Anker 62 des Elektromagneten 6 an den Polflächen des Joches 61. Der Anker 62 drückt mit Hilfe des Ringes 64 die Schraubenfeder 7 zusammen und hält mit Hilfe der Schraubenfeder 8 den Bremsklotz 4 in seiner zurückaezogenen Stellung. Die Schraubenfeder 8 überträgt dabei auf den Anschlagring 82 und damit auch auf den Distanzkörper 9' eine Kraft, die ausreicht, um den elastischen Ring 66 gegen den Haltering 67 gepreßt zu halten. Zwischen dem linken Ende des Distanzkörpers 9' und der Schulter 65 ist ein Zwischenraum, der so eingerichtet wird, daß er der für das richtige Funktionieren des Elektromagneten 6 gewählten Breite e des Luftspaltes entsprich.
  • Wenn die Scheibenbremse betätigt werden soll, wird die Stromversorgung des Elektromagneten 6 unterbrochen, worauf sich die Schraubenfeder 7 in axialer Richtung etwas ausdehnt und den Ring 64 sowie den Anker 62 nach rechts schiebt. Gleichzeitig wird mit Hilfe des Distanzkörpers 9 der Bremsklotz 4 gegen die linke Seite der Bremsscheibe 2 gedrückt. Der Stößel 5 folgt dem Bremsklotz 4 bei seiner Bewegung nach rechts,und auch der Distanzkörper 9', welcher infolge der Entspannung des elastischen Ringes 66 verdrängt wird, macht seinerseits die Verschiebung des Stößels 5 mit. Das linke Ende des Distanzkörpers 9' gelangt dabei mit der Schulter 65 am Joch 61 im wesentlichen im gleichen Augenblick in Berührung,indem der Bremsbelag 41 des Bremsklotzes 4 die linke Seite der Bremsscheibe 2 zuerst berührt. Der Bremsvoroang verursacht eine gewisse Ahnutzung der Bremsbeläge 31 und 41. Die Schraubenfeder 7 dehnt sich daher weiter aus, so daß der von den Bremsbelägen auf die Bremsscheibe ausgeübte Anpressdruck erhalten bleibt, wobei die Größe des magnetischen Luftspaltes auf einen Wert e' angehohen wird, der größer ist als der gewünschte Wert e. Die Differenz e' - e gibt genau die addierten Abnutzungen der beiden Bremsbeläge 31 und 41 wieder.Indessen trennt sich von dem Augenblick an, in dem der vom Bremsklotz 4 zurückgelegte Weg den Wert e überschreitet, der Anschlagring 82 vom rechten Ende des Distanzkörpers 9'. Da dieser keinen ihn zu komprimieren versuchenden Kräften mehr ausgesetzt ist, ruft seine Schraubenfeder 96 eine Relativdrehung seiner beiden Rlauenmuffen 91 und 92 hervor, welche eine Verlängerung des Distanzkörpers 9' in axialer Richtung zur Folge hat, bis der Kontakt mit dem Anschlagring 82 wieder hergestellt ist.
  • Wenn die Scheibenbremse durch Einschalten des Elektromagenten 6 von neuem gelüftet wird, muß der Anker 62 einen Verschiebeweg e' zurücklegen, um wieder mit dem Joch 61 in Berührung zu kommen. Der Distanzkörper 9' kann jedoch wegen der erfolgten Nachstellung nur einen Weg von der Größe e durchmessen, auf die auch der vom Stößel 5 zurückgelegte Weg beschränkt ist, so daß sich am Ende der Verschiebung des Ankers 62 eine zusätzliche Kompression der Schraubenfeder 8 vom Betrag e' - e einstellt. Während dieses letzten Teiles der Zurückbewegung des Ankers 62 wird der Distanzkörper 9 seinerseits entlastet, so daß seine Schraubenfeder 96 eine Relativdrehung seiner Klauenmuffen 91 und 92 zueinander hervorruft, bis die Verlängerung des Distanzkörpers 9 den Wegzuwachs e' - e kompensiert hat. Das auf diese Weise in zwei Schritten ausgeführte Nachstellen hat demnach zur Folge, daß die ursprünglichen Bedingungen für das Funktionieren der Scheibenbremse zu neginn der Abnutzung der Bremsbelage 31 und 41 während des Bremsens wiederhergestellt sind und daß der magnetische Spalt somit ständig die gewünschte Größe behalt.
  • Eine von außen zugängliche Handhabe in Form eines dreh fest mit dem Stößel 5 verbundenen Drehhebels 100 kann im Falle des zufälligen Versagens des Elektromagneten 6 hilfsweise als Handsteuereinrichtung benutzt werden. Der Drehhebel 100 kann auch dazu dienen, die auf Torsion beanspruchten Schraubenfedern 96 der Distanzkörper 9 und 9' wieder vorzuspannen und willentlich den Stößel 5 zurückzuziehen, um den Zwischenraum zwischen den Bremsklötzen 3 und 4 und der Bremsscheibe 2 zu vergrößern, insbesondere im Hinblick auf einen Austausch abgenützter Bremsbeläge.

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    D Selbsttätige Vorrichtung zum Nachstellen einer Scheibenbremse mit sich abnutzenden Bremsbelägen, mit einem im wesentlichen U-förmiqen Gestell, das in einer zur Achse der Bremsscheibe parallelen Richtung verschiebbar gelagert ist und die Bremsscheibe auf einem Teil ihres Umfangs übergreift, einem ersten Bremsklotz, der am einen Arm des Gestelles angeordnet ist und dessen Bewegungen folgt, einen zweiten Bremsklotz, der am einen Ende eines Stößels angeordnet ist, welcher relativ zum anderen Arm des Gestelles begrenzt axial verschiebbar ist, einer zwischen dem Gestell und dem zweiten Bremsklotz angeordneten, vorgespannten Druckfeder, welche den zweiten Brensklotz durch direkte Aktion gegen die eine Seite der Bremsscheibe schiebt, während sie den ersten Bremsklotz durch Reaktion gegen die der einen gegenüberliegende andere Seite der Bremsscheibe schiebt, und einer Steuereinrichtung mit einem axial beweglichen Stellglied, das in seiner Normalstellung die Bremsklötze entgegen der Kraft der Druckfeder im Abstand von der Bremsscheibe hält, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Steuerglied (62, 64) der Steuereinrichtung (6, 64) und einem festen Punkt/82 des) Stößels (5) angeordnetes, vorgespanntes elastisches Teil (8), das bei Betätigung des Stellglieds (62, 64) auf den Stößel (5) eine Rückstellkraft'ausübt, einen zwischen der Druckfeder (7) und dem zweiten Bremsklotz (4) angeordneten, sich selbsttätig des Stellgliedhubes verlängernden ersten Distanzkörper (9) zum Nachstellen/, der die von der Druckfeder (7) ausgeübte Kraft auf den zweiten Bremsklotz (4) überträgt, und einen zwischen einem festen Punkt (82) des Stößels (5) und dem anderen Arm (11) des Gestelles (1) angeordneten, sich selbsttcutia verlängernden zweizum 1achstllen der Bremsklötze (3,4) ten Distanzkörper(9'), de relativ zum anderenren Arm (11) des Gestelles (11) begrenzt axial verschiebbar ist, wobei die Grenzen durch den gewünschten Hub des Stellgliedes (62, 64) der Steuereinrichtung (62, 64) bestimmt sind und die ohne Verlängerung dieses zweiten Distanzkörpers (9') erfolgende Verschiebung die Folge der Spannung oder Entspannung eines vorgespannten elastischen Teiles (66) ist, das zwischen dem einen Ende des zweiten Distanzörpers (9') und dem anderen Arm (11) des Gestelles (1) angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Distanzkörper (9;9')zwei auf dem Stößel (5) koaxial angeordnete Klauenmuffen (91, 92), von denen eine drehfest mit dem Stößel ( 5) verbunden ist, welche komplementär ausgebildet und mit je zwei um 180° versetzten, gleichsinnig ansteigenden, wendelförmigen Gleitflächen (94 bzw. 95) versehen sind, die mit den ihnen zugeordneten Gleitflächen (95 bzw. 94) der jeweils anderen Klauenmuffe (92, 91) in Berührung stehen, sowie eine mit ihren Enden an den beiden Klauenmuffen (91, 92) angreifende Feder (96) aufweist, die bei der geringstmöglichen axialen Länge des Distanzkörpers (9; 9') in dem Sinne torsionsvorgespannt ist, daß sie die frei drehbare Klauenmuffe (91 oder 92) durch Drehung um den Stößel (5) von der drehfesten Klauenmuffe (92 oder 91) zu entfernen sucht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft des elastischen Teils (8) zwischen dem Stellglied (62, 64) und dem Stößel (5) größer ist als diejenige des elastischen Teiles (66) zwischen dem zweiten Distanzkörper (9') und dem anderen Arm (11) des Gestelles (1) und daß die Rückstellkraft dieses Teiles (66) ausreicht, um eine Verlängerung des zweiten Distanzkörpers durch dessen Feder (96) zu verhindern.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine von außen zugängliche Handhabe (100), mittels deren der Stößel (5) zum absichtlichen Abheben des zweiten Bremsklotzes (4) von der Bremsscheibe (2) drehbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuereinrichtung ein Elektromagnet (6) vorgesehen ist, dessen Anker (62) wenigstens einen Teil des Stellgliedes (62, 64) bildet, und daß der Hub des otwendigen Stellgliedes (62, 64) durch denLuftspatzwischen Anker (62) und Joch (61) des Elektromagneten (6) bestimmt ist.
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