DE371095C - Regenvorrichtung fuer Gaertnereianlagen - Google Patents
Regenvorrichtung fuer GaertnereianlagenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G25/00—Watering gardens, fields, sports grounds or the like
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Description
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Regen- oder Sprengvorrichtung
für Gärtnereianlagen u. dgl. mit Spritzrohren, die von einer Antriebsvorrichtung um ihre
Längsachse in pendelnde Schwingungen versetzt werden. Von den bisher bekannten Einrichtungen
dieser Art unterscheidet sich die vorliegende dadurch, daß die am Standrohre abnehmbar befestigte Antriebsvorrichtung
ίο aus zwei Zylindern und zwei durch ein Seil
verbundenen Kolbenstangen besteht, deren Kolben durch das am Kolbenzylinderboden
eintretende, durch einen Kükenhebel gesteuerte Druckwasser abwechselnd gehoben und gesenkt werden, wobei die Kolbenstangen
mit je einem Arm versehen sind, durch welche beim Auf- und Niedergehen der Kolben die
den Kükenhebel verstellenden Schalthebel gesteuert werden. Die wechselnde Auf- und Abbewegung
der Kolbenstangen wird hierbei, durch ein über Schnurscheiben gleitendes
Seil in eine das Sprengrohr in pendelnde Schwingbewegungen versetzende Drehbewegung
umgewandelt.
In der beiliegenden Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 eine Sprenganlage in schematischer Darstellung,
während Abb. 2 und 3 in Vorder- bzw. Seitenansieht den die automatische Bewegung des
Regenrohres hervorbringenden Apparat veranschaulichen, und zwar in vergrößerter Wiedergabe. Abb. 4 zeigt die Lagerung des
drehbaren Rohres auf Rollen.
Die Regen- oder Sprengvorrichtung besteht aus einem Haupt- oder Standrohre a, welches
am oberen Ende zwei drehbewegliche Rollen a' trägt, sowie aus der jeweiligen Länge des
Regenrohres c entsprechenden Nebenständern h, die an ihrem oberen Ende die gleichen Rollenpaare
V aufweisen. Auf diesen Rollenpaaren a! und V liegt das Regenrohr c, so daß
es, wie ersichtlich, zwischen den Rollenpaaren leicht gedreht werden kann. Hauptständer a
und Nebenständer b werden fest in das Erdreich gesteckt, und die Länge des Regenrohres
kann jede beliebige sein. Die Wandung des Regenrohres c besitzt Düsen c" (Abb. 4), von
denen die fortlaufend ungeraden senkrecht über der Mittelachse des Rohres liegen, während
die fortlaufend geraden Düsen um 6o° versetzt je eine links und rechts von den ungeraden Düsen angeordnet sind. Es sind
Nadeldüsen, die nur einen äußerst feinen Wasserstrahl durchlassen.
Am unteren Ende .des Standrohres α ist ein
Rohr-oder Schlauchansatz d angebracht, welcher
mit der Wasserdruckleitung bzw. dem Hydranten verbunden wird. Bei in der Erde liegenden Hydranten kann das Standrohr α 6ο
derart ausgebildet sein, daß sein unteres Ende mit einer entsprechenden Schraubenverbmdung
ausgestattet ist, so daß das Standrohr a gleich auf den Hydranten in bekannter Weise
aufgeschraubt werden kann.
Das Standrohr α ist zum Durchfluß des Wassers, soweit es in Abb. 1 punktiert angegeben
ist, hohl; an seinem oberen Ende befindet sich der Wasserauslaß, welcher mittels
eines Schlauches e o. dgl. mit der Einlaß-
öffnung des Regenrohres c verbunden ist, so daß also das Wasser aus der Druckleitung
durch Verbindung d, Rohr σ und Verbindung e in das Regenrohr c gelangt. Auf letzterem
ist zwischen Wassereinlaßstutzen e und Rollenlager a' eine Schnurscheibe c' fest
aufgekeilt.
In der Mitte des Standrohresa ist nun an
demselben mittels Rohrschellen /, /' ein ίο Automat befestigt, welcher in Abb. 2 und 3
gesondert im vergrößerten Maßstabe veranschaulicht ist, und welcher durch die Rohroder
Schlauchverbindung g einen Teil des Druckwassers zu seiner Inbetriebsetzung aus
dem Standrohre α erhält.
Der Automat besteht aus der die eine Rohrschelle / tragenden Grundplatte h und
der oberen Platte i, welche durch die senkrechten Streben h' miteinander verschraubt
sind, und zwischen diesen beiden Platten h und i sind die Kolbenzylinder k
und 3Ji fest gelagert, deren Kolben durch
die Kolbenstangen k' und m' auf und ab bewegt werden. In der Mitte der Grundplatte
h ist eine Stange η befestigt, welche durch eine öffnung der oberen Platte i
hindurchgeht und an ihrem freien oberen Ende das Querhaupt»' trägt, welches mit Durchbohrungen zum Durchlaß der Kolbenstangen
k', m' versehen ist und letzteren hierdurch die nötige Führung gibt. An der
Stange η ist ferner ein Lagerbock 0 befestigt,
welcher als Träger für die Schnurscheibe p und der zweiten Rohrschelle/' dient; die
Schnurscheibe p ist mit der Schnurscheibe c' durch Seil oder Schnur p' verbunden.
Jede der Kolbenstangen k', m' besitzt ein
mit ihnen fest verbundenes Querkreuz q bzw. q'; deren einer Arm (in Abb. 3 der linke
Arm) durchbohrt ist, in welchen Durchbohrungen die Schnur oder das Seil p' z. B. mittels
der Flügelschrauben r, r' unverrückbar eingeklemmt wird. Der andere Arm (in
Abb. 3 der rechte Arm) der Querkreuze ist ebenfalls mit Durchbohrungen versehen, durch
welche die einerseits an der Platte i und ander- 1 seits am Querhaupt ri befestigten Führungs- '
stangen s, s' gehen, wodurch jede Verdrehung der Kolbenstangen k', m und damit der
Kolben verhindert wird.
An der Platte i sind zwei Schalthebel t und u mittels Bolzen o. dgl. aufgehängt, auf
denen die Schalthebel in ihren Schlitzen t', u : gehoben und gesenkt werden können. Die
> Schalthebel besitzen am oberen Ende je eine Nase ν bzw. w, sowie etwa in ihrer Mitte angebracht
je einen seitlich abgebogenen Steg v', w', wodurch die Schalthebel hier die
Gestalt einer Gabel erhalten. Das untere Ende der Schalthebel ist je zu einem Knie x, x'
ausgebildet, unterhalb welcher die Gegengewichte y, y an den Schalthebeln befestigt
: sind. Die Schalthebel sind durch eine Feder ζ zwangläufig miteinander verbunden und erhalten
durch den an der Platte h befestigten Querriegel z' Führung.
An der Unterseite der Platte h ist der den Wasserzufluß zu den Zylindern] k, m regelnde
Hahnkörper 2 angebracht, welcher mit dem Wassereinlaß g und dem Wasserauslaß g versehen
ist. Das Hahnküken ist mit einem zweiarmigen Hebel ausgestattet, dessen Arm 3
vom Schalthebel t und dessen Arm 4 vom Schalthebel u betätigt wird. Der Boden der
Zylinder k, m besitzt eine Durchbohrung, welche Durchbohrungen mit je einem durch
den Hahnkörper gehenden Kanal in Verbindung stehen; diese beiden Kanäle werden je
nach der Stellung des Hahnkükens entweder mit der in letzterem vorgesehenen Durchbohrung
für den Wassereinlaß oder mit derjenigen für den Wasserauslaß in bekannter Weise verbunden. Oben besitzt jeder der
Zylinder k, m eine öffnung k" für den Zutritt
von Luft und den Austritt von evtl. über dem Kolben sich ansammelndem Wasser.
Damit den Spritz- oder Sprengdüsen c" äußerst reines Wasser zugeführt wird, erhält
die Anlage an drei Stellen Filtereinlagen, und zwar befindet sich zuerst im Standrohr a,
direkt über dem Wassereinlaß d, ein größeres Filter, welches die gröberen Bestandteile, wie
Steine usw., auffängt. Ferner ist ein feiner Filterkörper im Wassereinlauf g, sowie ein
feines Filter c'" in den Düsen c" eingeestzt. Hierdurch wird also einem Verstopfen der
Nadeldüsen c"mit größtmöglicher Sicherheit vorgebeugt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach Stellung Abb. 2 tritt ein Teil
des Druckwassers aus Standrohr α durch Anschluß g in den Hahnkörper 2, und zwar durch
die Eintrittsdüse 15 in denjenigen Kanal des Hahnkükens, daß der Wasserstrahl in den
Zylinder k unter den Kolben ¥ gelangt und diesen ganz allmählich oder kaum merkbar
hochhebt. Die Eintrittsdüse 15 ist ebenfalls eine Nadeldüse, da nur ein äußerst feiner
Wasserstrahl genügt, um nach praktischen Versuchen ein 15 m langes Regenrohr in
pendelnde Bewegung zu versetzen. Ist der Kolben k' so weit hochgehoben, daß das Querkreuz
q unter die Nase ν des Schalthebels / gelangt, so wird beim weiteren Hochgehen
des Kolbens der Schalthebel t mit hochgehoben. Infolge Gleitens des Kreuzarmes q in
dem schrägen durch v' gebildeten Gabelschlitz schwingt der Schalthebel t mit seinem unteren
Ende hierbei durch Anzug der Federn und der Gewichtslast y nach rechts, so daß er sich
an die Kante des linken Kükenhebels 3 legt. In der Hochstellung des Kolbens k' und da-
mit des Schalthebels t ist alsdann das Knie χ des letzteren über den Arm 3 des Kükenhebels
gelangt, so daß der Schalthebel t nunmehr unter Wirkung der Feder ζ und des Gewichtes
y mit seinem unteren Ende so weit nach rechts schwingt, daß sich das Knie χ
auf den Arm 3 auflegt. Im selben Augenblick ist aber der Schalthebel t am oberen Ende so
weit nach links geschwungen; daß sich die Nase ν vom Kreuzarm q loslöst und der
Hebel t durch das Gewicht y sofort selbsttätig nach unten fällt, wodurch das Knie λ- den
Kükenhebelarm 3 nach unten drückt und den Arm 4 nach oben schwingt, id. h. das Hahnküken
in die umgekehrte Stellung bringt. Durch diese Verdrehung des Hahnkükens wird der Wasserzutritt zum Zylinder k abgesperrt
und der Wasserzutritt zu dem Zylinder m geöffnet. Der beschriebene Vorgang
wiederholt sich nunmehr am Zylinder».
Da nach Stellung Abb. 2 der- Wasserauslauf aus dem Zylindern durch den Kanal im
Hahnkörper mit dem entsprechenden Abflußkanal im Hahnküken verbunden ist, so läuft
das Wasser von selbst aus 'dem Zylinder m heraus, ohne daß es hierzu einer Druckkraft
durch den Zylinderkolben bedarf. Zu diesem Behufe ist auch der Auslaufkanal im Hahnküken
von etwas größerem Durchmesser als der Wasserzuflußkanal.
Infolge Kupplung der beiden Kolbenstangen k', m! durch die Befestigung des
Seiles p' an den Querkreuzarmen q, q wird die Kolbenstange m! mit ihrem Kolben gezwungen,
beim Hochgehen der Kolbenstange k' nach unten zu gehen. Infolge
Gleitens des Kreuzarmes q' im schrägen Gabelschlitz w' wird hierbei allmählich das
untere Ende des Schalthebels u unter Überwindung des Zuges von Federn und Gewicht
y' so weit nach rechts geschwungen und damit das Knie χ von seinem Sitz über dem
Arm 4 des Hahnkükenhebels abgehoben, daß alsdann der Schalthebel u rechts von der
Kante des Kükenarmes 4 zu liegen kommt, so daß also beim vorbeschriebenen Vorgang
das Hahnküken frei herumschwingen kann.
Dieser Vorgang des wechselseitigen und
wechselweisen Hoch- bzw. Niederganges der Kolbenstangen k', m' wiederholt sich nun
selbsttätig so lange, als der Wasserzulauf aus der Druckleitung erfolgt.
Da die Schnurscheibe p mit der Schnurscheibe c auf dem Regenrohre c zwangläufig
gekuppelt ist, so wird die durch das wechselnde Hoch- und Niedergehen der Kolbenstangen
k', m' auf die Schnurscheibe p' übertragene Pendelbewegung auf die Schnurscheibe
c' und damit auf das Regenrohr c übertragen. .
Durch diese ganz allmähliche Pendelbewegung des Regenrohres c und die eigenartige
Anordnung der Düsen c" wird eine derartige Zerstreuung der aus den Düsen c" austretenden
feinen Wasserstrahlen erzeugt, daß eine vollkommen gleichmäßige, dem natürlichen
Regen gleiche Bewässerung des Bodens erzielt wird und auch nicht ein einziger Punkt
des letzteren vom Wasser unbenetzt bleibt.
Die Geschwindigkeit der Pendelbewegung des Regenrohr.es c richtet sich nach der Länge
desselben und der Stärke des Wasserdruckes in der Druckleitung. Dementsprechend hat
man es in der Hand, die Wasserzutrittsdüse von entsprechendem Durchmesser zu
wählen.
Claims (3)
1. Regenvorrichtung für Gärtnereianlagen u. dgl. mit Spritzrohren, die von
einer Antriebsvorrichtung um ihre Längsachse in pendelnde Schwingungen versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
am Standrohr (a) abnehmbar befestigte Antriebsvorrichtung aus zwei Zylindern
(k, m) und zwei durch ein Seil {ρ') verbundenen
Kolbenstangen (Jz', m) besteht, deren Kolben durch das am Zylinderboden
eintretende, durch den Kükenhebel (3, 4) gesteuerte Druckwasser abwechselnd gehoben
und gesenkt werden, wobei die Kolbenstangen mit je einem Arm (q, q') versehen
sind, durch welche beim Auf- und Niedergehen der Kolben die den Kükenhebel (3, 4) verstellenden Schalthebel
(t, u) gesteuert werden.
2. Regen- oder Sprengvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung
von durch eine Zugfeder (2) miteinander
verbundenen Schalthebeln (t, u), deren obere Enden mit Nasen (v, w),
deren mittlerer Teil mit Gleitschlitzen (f, u) sowie mit einer Gabel (zf, w'), und
deren untere Enden mit einem Knie (x, x') und einem Gegengewicht (y, y')
ausgestattet sind.
3. Regen- oder Sprengvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wechselnde Auf- und Abbewegung der Antriebsvorrichtung durch das über eine Schnurscheibe (p) und eine
mit dem Sprengrohre (c) verbundene Schnurscheibe (c') laufende Kupplungsseil (p') in eine das Sprengrohr (c) in
pendelnde Schwingungen versetzende Drehbewegung umgewandelt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL53089D DE371095C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Regenvorrichtung fuer Gaertnereianlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL53089D DE371095C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Regenvorrichtung fuer Gaertnereianlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE371095C true DE371095C (de) | 1923-05-05 |
Family
ID=7275134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL53089D Expired DE371095C (de) | 1921-05-15 | 1921-05-15 | Regenvorrichtung fuer Gaertnereianlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE371095C (de) |
-
1921
- 1921-05-15 DE DEL53089D patent/DE371095C/de not_active Expired
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