-
Steuerung für Rammbären Steuerungen für Rammbären, bei welchen im
Arbeitskolben sich ein Steuerkolben befindet, sind bekannt. Man hat hier verschiedene
Ausführungsformen vorgeschlagen, die aber wegen ihrer schwierigen Bauart und den
damit verbundenen Schwierigkeiten -im Betriebe selbst sich praktisch bisher keine
Anerkennung verschaffen konnten. Beispielsweise hat man vorgeschlagen, einen dreiteiligen
Steuerkolben im Arbeitskolben anzuordnen, wodurch man sehr viele Kanäle im Arbeitskolben
bohren muß, man muß auch den Steuerkolben dementsprechend dreiteilig ausbilden und
alle anderen Kanäle dieser Zahl anpassen. Das ist für die Herstellungs- und Wirkungsweise
außerordentlich umständlich und praktisch nicht befriedigend gelöst.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung solcher
Steuerungen zu erleichtern und zu vereinfachen sowie die Wirkungsweise zu verbessern.
-
Nach der Erfindung wird eine Steuerung iür Rammbären vorgesehen, bei
welcher im Arbeitskolben sich ein Steuerkolben befindet, derart, daß der Steuerkolben
in der hohlen Kolbenstange und auf dem Kolbenstangenkopf ein Steuerschieber angeordnet
ist, der, die Ausführung von Einzelschlägen begrenzter Höhe ermöglicht. Der Steuerkolben
besitzt -zwei verschieden große Kolbenflächen, wobei die größere oben liegt. Weiter
ist zur Beaufschlagung des oberen Steuerkolbens von oben her ein Ringkanal in Verbindung
mit einem in der Kolbenstange des Arbeitskolbens befindlichen Steigkanal angeordnet,
der zum Steuerschieber führt, so daß durch den Arbeitskolben allein der Steuerkolben,
und zwar ohne Mitwirkung des Steuerschiebers, gesteuert wird. Ferner kann der Steuerschieber
am Kolberistangenkopf durch ein Sperrmittel festgehalten -werden, wodurch der Bär
Einzelschläge beliebiger Schlaghöhe ausführt. Der Steuerschieber kann neben der
Federwirkung außerdem unter Einwirkung eines Gewichtes gestellt werden, welches
durch einen Anschlag und ein am Bären angebrachtes Lager in bestimmter
Höhe
angehalten wird. Der Steuerschieber kann von zwei Halbzylindern gebildet sein, die
unter 1@'irlcting eines Konus des Steuerschiebers gegen die Wirkung einer Feder
auseinandergepreflt werden.
-
Die Ausführungsform nach der Erfindung hat den Vorteil, daß immer
ein Teil des Steuerkolbens, nämlich der obere, über der I?inströinöffnting, die
ortsfest angeordnet ist, liegt, so daß der Dampf auf dein kürzesten Wege zu dem
Steuerorgan gelangt. Der Dampf kann auch unmittelbar von der hohlen Kolbenstange
aus beide Teile des Steuerkolbens beeinflussen. ,Tuch lassen sich die verschiedenen
Öffnungen für die Einstellung der Steighöhe ohne Schwierigkeiten im Zylinder anbrin-en.
Weiter ist es möglich, durch ein Sperrmittel den auf dem @o@bcnstang@nkopf befindlichen
Steuerschieber festzuhalten und damit Einzelschläge des Bären in beliebiger Höhe
ausführen zti lassen. Dies ist gerade bei dem Rammen in mittleren und leichteren
Lodenarten, besonders bei dein Beginn der Arbeit, außerordentlich wichtig. weil
dann die Begrenzungsmö glichkeit der Schlaghöhe und Stärke und der Anzahl eine Aii-Passung
an die örtlichen Verhältnisse leicht gestattet.
-
In einer Ausführungsform ist die Erfindung in den beiliegenden "l_eichnun-cii
dargestellt.
-
Fig. i zeigt den Rammbären mit dein Schlagkörper in unterster Stellung,
wo er auf dein Rammpfahl aufsteht.
-
Fig. 2 zeigt den Rammbären bei I-')eginn der Umsteuerung vont Heben
zum Fallen. Fig.3 zeigt den Raininbären in seiner höchsten Stellung kurz bei der
I'inkehr zum Fallen. Diese Stellung erreicht der Bär durch Expansion des Dampfes
und durch -Massent rag - 1 ieit.
-
Der Dampf striitnt durch den Danipfeintrittssttitzen ; in die hohle
Kolbenstange 1 2 und füllt den Rauur zwischen dein oberen und dein unteren Teil
des Steuerkolbens 2 aus. Von hier aus kann der Dampf nach Fig. i durch den Kanal
(1 in der Kolbenstange 12 in den Kanal ; in der Zylinderwand und von dort durch
entsprechende ringförmige Vertiefungen im Zylinder i in den Kanal 8 und durch
die Schiebermttschel des Steuerschiehers 9 in den Zylinderraum io über den oberen
Teil des Steuerkolbens gelangen. Der Steuerkolben 2 -wird dadurch aus der in Fig.
2 gezeichneten oberen Stellung in die in Fig. i gezeichnete Stellung gebracht; dabei
überschreitet der untere Teil des Steuerkolbens den Schlitz i i, so daß der Dampf
nun aus dein Ringraum der Kolbenstange 12 durch die Schlitze i i in den Zvlinderraum
1 gelangen und den Bären 13 artlieben kann. llat der Bär i3 die in Fig.2 gezeichnete
Stellinig erreicht, dann tritt der Dampf aus dein Raum io iber dem Steuerkolben
durch den Kanal ` und durch die Öffnung i-1 ins" .Freie. Der Steuerkolben 2, dessen
oberer K<)lben größer ist als der untere, wird dabei durch den Dampfdruck in
die in Fig. ? -r zeichnete Stellung gebracht. Der Dampf kann nunmehr atis dem Zvlinderraum
i durch die Schlitze i i in den 4linderraum 3 und von cla durch die Auspufföffnung
4. ins Freie ströinen. Der Bär 13 steigt bis zur Stellung nach Fig. 3 infolge Expansion
und ':Massenträgheit und fällt dann auf den Pfahlkopf herab (Stellung Fig. j). Durch
den Kanal ; und S kann der Dampf nun -wieder, -wie oben geschildert. aus dem Ringraum
über dem unteren "heil des Steuerl:olhens 2 in den Rauin io über den oberen Steuerkolben
2 gelangen und diesen herabdrücken. -vorauf der Däi- -wieder anfingt zti steigen.
hei Beginn der Rammarbeit ist es notwendig, -wenn der Pfahl noch sehr stark zieht,
daß leichtere Schläge gegeben werden. Diesem Zweck dient der Steuerschieber cl.
Ist der Bär rin _ansteigen begriffen, dann- kann durch Ziehen an dem Tau i 5 nach
abivärt# der Steuerschieber g nach links bewegt werden (-g1. Fig. 1). Der Dampf
aus dem Raum io über dem Steuerkolben 2 strömt dann durch den Einlaßkanal 23 und
den Auspuftkanal ih ins Freie. Der Steuerkolben 2 liebt .ich. steuert um, und cler
Bär fällt. Wird clas Tau i i, nachdem es nach unten gezogen ist. festgehalten,
dann kann der Bär nicht hochsteigen, -weil der durch die Kanäle 6, ;, 8 und 2ä eingetretene
Dampf durch den Kanal 30
wieder ins Freie strömen kann. Man ist also in der
Lage, auch einzelne Schläge von beliebiger Schlaghöhe zii geben.
-
Vor Benutzung neuer Rammbären auf der Baustelle ist es notwendig,
daß inan sie im Werk zum Einlaufen des Kolbens und des Steuerkolbens tanzen läßt,
d. h. man läßt den Bär nicht ganz fallen, sondern steuert früher um, damit Dampf
in den Zylinderraum i einströmt und den fallenden Bären auffängt, -weil sonst jede
Unterlage durch den schweren Bären bald zerschlagen -wäre. Dieses Einlaufen -wird
im Herstellungswerk ausgeführt und ist auch bei manchen Reparaturen notwendig. Zu
diesem Zweck -wird der Steuerschieber Q (Fig. 5) an seinem Winkelliehel 1 8 durch
ein Gewicht 17 belastet. Dieses Gewicht -wird von einem Anschlag 25 durch ein an
dem Bären angebrachtes Lager i9 abgefangen. Durch eine Verschraubung wird nute der
Kanal 16 mit dem Kanal 20 verbunden (Fig. ;). Steht nun der Bär 13 unten,
dann steht der Steuerschieber c7 links unter Einwirkung des Gewichtes i;- und verbindet
den Kanal -2o. der in die Dampfzuleitung 5 einmündet,
mit dem Kanal
16. Der Dampf kann aus diesem Kanal 16 durch die Muschel des Steuerschiebers 9 in
den Raum io über dem Steuerkolben :2 gelangen und drückt diesen nach abwärts, so
daß der Dampf in den Zylinderrahm i gelangen kann, wobei sich der Bär 13 hebt. Hat
sich der Bär etwas gehoben, dann bewegt sich der Steuerschieber 9 nach rechts, weil
das Gewicht durch das Lager i9 angehoben wird, und verbindet durch seine Muschel
den Raum io, mit einem Auspuffloch 14. (Fig. 2), wodurch der Steuerkolben 2 wieder
umgesteuert wird und der Rammbär fällt. Mit dem Bären zusammen fällt nun wieder
das Lager i9 und das Gewicht 17 und steuert in einer gewissen Stellung den Steuerschieber
9 wieder nach links, wodurch der Steuerkolben :2 wieder nach abwärts gesteuert wird
und der Dampf in den Raum i zum Auffangen des fallenden Bären gelangen kann. Die
Verbindung 24. zwischen dem Winkelhebel 18 und dem Anschlag i9 ist als Drahtseil
oder als Kette ausgebildet, weil sie aus-«-eichen muß, denn der steigende Bär verkleinert
die Entfernung zwischen dem Winkelhebel und dem Anschlag.
-
Der Steuerschieber 9 (Fig. 6) besteht im einzelnen aus zwei Halbzylindern
26 und 27, von denen der untere 27 die Muschel trägt zur Verbindung der Dampfkanäle;
die obere Hälfte 26 des Steuerschiebers dient zum Gegenpressen der unteren Hälfte
27 gegen den Dampfdruck. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Schieberstange mit
ihrem Konus 21 die beiden Schieberhälften unter Mitwirkung der Feder 22 auseinanderpreßt,
die sich gegen das Schiebergehäuse legt und so die beiden Schieberhälften mit Hilfe
des Konus auseinanderpreßt, während die Feder 22 auch gleichzeitig die Rückbewegung
des Schiebers bewirkt, wenn dieser durch Ziehen am Seil 15 nach links bewegt war.
Die Steighöhe des Bären ist in bekannter Weise durch mehrere im Bären befindliche
Auspufföffnungen 14. einstellbar, wobei die nicht benötigten Auspufföffnungen geschlossen
sind.