DE370834C - Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger phosphorhaltiger Initialzuendsaetze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger phosphorhaltiger Initialzuendsaetze

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DE370834C
DE370834C DED32835D DED0032835D DE370834C DE 370834 C DE370834 C DE 370834C DE D32835 D DED32835 D DE D32835D DE D0032835 D DED0032835 D DE D0032835D DE 370834 C DE370834 C DE 370834C
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SPRENGSTOFF und MUNITIONSWERKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B39/00Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lagerbeständiger phosphorhaltiger Initialzündsätze. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung zuverlässig lagerbeständiger Initialzündsätze unter Verwendung von Phosphor.
  • Bekanntlich haben sich solche Zündsätze an sich als geeignetes, sicher wirkendes Zündmittel für Gewehrpatronen erwiesen, waren jedoch nicht lagerbeständig und boten zudem große Schwierigkeiten in der Herstellung, weil damit verschiedene Übelstände verbunden waren.
  • Das Trockenmischen von Phosphor mit Sauerstoffträgern führt nämlich leicht zu den gefährlichsten Selbstentzündungen, während das Naßmischverfahren sehr umständlich und teuer wird und außerdem die Handhabung des erzeugten Troc"<engtxts -doch wieder mit großer Gefahr verbunden ist. Die Technik war daher gezwungen, die Herstellung phosphorhaltiger Zündsätze wieder aufzugeben.
  • Nun könnte man zwar daran denken, den Phosphor in den Zündhütchen von den Sauerstoffträgern räumlich zu trennen, aber dies würde einerseits die Herstellung und Füllung der Zündhütchen zu umständlich machen und wesentlich verteuern, also sehr unvorteilhaft sein, anderseits die Gefahr nicht aus dem Wege räumen, daß trotz Anordnung einer Trennungsschicht .im Zündhütchen Kontakt zwischen den beiden Stoffen bestände, wodurch bei der leichten Oxydierbarkeit des Phosphors die Lagerbeständigkeit der Zündhütchen in Frage gestellt wäre.
  • Man hat nun zwar bereits vorgeschlagen, um die Gefahr herabzumindern, nicht nur den Phosphor fein zu körnen und getrennt -von den anderen Bestandteilen in möglichst kleinen Mengen abzumessen und zu mischen, sondern auch die einzelnen Körner des amorphen Phosphors oberflächlich auf eine gewisse Tiefe in ein metallisches Phosphid zu verwandeln. Die damit hergestellten Zündsätze und mit diesen ausgerüstete Munition sind aber dann trotzdem keineswegs sicher lagerbeständig und dauernd gebrauchsfähig, da bei solchen Zündsätzen durch die Nachbarschaft sauerstoffhaltiger Körper eine rasche Oxydation des Phosphors eintritt und hierbei, offenbar unter und infolge der Bildung von Phosphorsäure, eine Masse entsteht, welche allmählich die vollständige Zerstörung des Zündsatzes herbeiführt.
  • All diese Übelstände sollen nun durch, vorliegende Erfindung vermieden und phosphorhaltige Zündsätze erzeugt werden, welche durchaus und zuverlässig lagerbeständig sind und bleiben und demnach in vollem Umfange als gutes Zündmittel für Gewehrpatronen mit Sicherheit praktisch Verwendung finden können.
  • Die Erfindung besteht darin, daß aller Phosphor nur und vollständig in chemisch gebundenem Zustande zur Verwendung gebracht wird, und zwar am besten in Gestalt eines besonderen Präparats, welches durch Kochen von amorphem Phosphor mit überschüssiger Metallsalzlösung, z. B. Kupfersulfatlösung und Alkohol, gewonnen werden kann.
  • Dieses Präparat ist, wie die angestellten Versuche ergeben haben, explosiver Natur, kann aber mit Sauerstoffträgern gefahrlos trocken vermengt «-erden und bildet mit den sonst verwendeten oY_vdierbaren Stoffen einen kräftig wirkenden und lagerbeständigen Zündsatz, der sich für Zündhütchen, Randfeuermunition und auch, neben den sonst bekannten Bestandteilen, zur Füllung von Sprengkapseln eignet.
  • Die Phosphorkupferverbindung läßt sich auch zu knallquecksilberhaltigen Zündsätzen mit Vorteil verwenden, wodurch deren Herstellung wesentlich verbilligt wird.
  • tun läßt sich die Zündfähigkeit und Empfindlichkeit der nach dein geschilderten Verfahren hergestellten Zündsätze durch eine weitere Abänderung noch gefahrlos steigern.
  • Diese Abänderung besteht darin, daß die in den bekannten Zündsätzen bisher enthaltenen brennbaren Stoffe ganz oder teilweise ersetzt werden durch Schwefelzink, welches bisher zu diesem Zweck noch nicht verwendet worden ist. Namentlich kann das vielfach zu Zündsätzen gebrauchte Schwefelantimon, welches jetzt infolge der Kriegsverhältnisse äußerst selten geworden ist, durch das Schwefelzink, welches in unbegrenzten Mengen und billig zur Verfügung steht, vorteilhaft und ohne irgendwelche nachteiligen Folgen vertreten «-erden.

Claims (3)

  1. PA TEN T-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung lagerbeständiger phosphorhaltiger Initialzündsätze, dadurch gekennzeichnet, daß aller Phosphor nur in vollkommen chemisch gebundenem Zustand verwandt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aller Phosphor in Gestalt eines aus Metallsalzlösungen gefällten explosiven, durch und durch aus der entsprechenden Phosphormetallverbindung bestehenden Präparats, das mit Sauerstoffträgern gefahrlos vermengt werden kann, zur Verwendung gelangt.
  3. 3. Besondere Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zündsätzen die sonst üblichen brennbaren Stoffe, namentlich Schwefelantimon, ganz oder teilweise durch Schwefelzink ersetzt werden.
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