DE965609C - Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff

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DE965609C
DE965609C DEH13412A DEH0013412A DE965609C DE 965609 C DE965609 C DE 965609C DE H13412 A DEH13412 A DE H13412A DE H0013412 A DEH0013412 A DE H0013412A DE 965609 C DE965609 C DE 965609C
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DEH13412A
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Edmund Ritter Von Herz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/06Hydrogen phosphides
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof

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Description

AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1957
H 13412 IVa/451
Der in der Schädlingsbekämpfung so außerordentlich wirksame PhosphorwasserstofT hat neuerdings dadurch wieder am Bedeutung gewonnen, daß es gelungen ist, durch ein neues Verfahren die zur Entwicklung des Phospho^wasserstoffes notwendigen Phosphide, wie Calcium-, Magnesium- und Aluminiumphosphid, erst im Augenblick und am Ort der Verwendung durch eine thermische Reaktion herzustellen.
Die Bildung der Phosphide erfolgt danach durch die Reduktion von Metallsalzen der verschiedenen Phosphorsauerstoffsäuren durch leicht reaktionsfähige Metalle, wie Calcium, Magnesium, Aluminium und Legierungen hieraus, die in feinstverteilter Form eine fortschreitende Bildungsreaktion ermöglichen.
Gemäß vorliegender Erfindung können diese Phosphide auch unmittelbar aus den Elementen im Zeitpunkt und am Ort der beabsichtigten Anwendung hergestellt werden.
Es ist bekannt, Metallphosphide durch Erhitzen von Mischungen der Elemente herzustellen. Die Reaktion setzt im allgemeinen bei Temperaturen über 500° ein, so daß es erforderlich ist, die Mischung der Komponenten durch äußere Erhitzung auf diese für die Reaktion notwendige Temperatur zu bringen. Ein derartiges Verfahren würde sich aber wegen der benötigten Apparatur
709 534/155
nicht zur taschen Herstellung von kleineren Mengen der Phosphide an beliebigen Orten eignen.
Es wurde nun die interessante Beobachtung gemacht, daß beim Vorliegen der benötigten reaktionsfähigen Metalle in äußerst feinverteilter Form, z.B. beim Aluminium als sogenannten Aluminiumpyroschliff, wie er in der Pyrotechnik für die verschiedensten Zwecke Verwendung findet, die Reaktion der Mischungen schon durch partielle Zündung eingeleitet und zu einer durch die gesamte kalte Masse selbst fortschreitenden gestaltet werden kann. Die bisher notwendige Erhitzung des Gemisches fallt somit völlig fort, wodurch sich eine überaus einfache und sichere -Gestaltung der Herstellungsverfahrens im jeweils beabsichtigten Zeitpunkt ergibt. Wesentlich ist hierbei, daß für diese Reaktion nicht die weiße Modifikation des Phosphors notwendig ist, die aus praktischen Gründen ausscheidet, daß vielmehr auch der rote bzw. orangefarbene Phosphor sich in gleicher Weise verhält.
Als grundsätzliche Mischungsbeispiele seien genannt:
roter Phosphor 50%
Aluminiumpyroschliff 50%
roter Phosphor 45 %
Magnesium, feinstes Pulver 55°/»
roter Phosphor 20%
Calciumsilicid, feinstes Pulver . . , 80%
Diese Mischungen werden bereits durch die Flamme eines Streichholzes gezündet. Es ist jedoch für den Fall, daß die Mischungen in gepreßter Form Anwendung finden, zweckmäßig, eine leicht zündliche zusätzliche Anfeuerung zur Zündübertragung anzuordnen.
Bei der praktischen Durchführung ist von wesentlicher Bedeutung für die Haltbarkeit dieser Mischung, daß die Bildung von Phosphorsäure durch Einwirkung des Luftsauerstoffes und der natürlichen Luftfeuchtigkeit unter allen Umständen peinlichst vermieden wird. Die Folge des Auftretens freier Phosphorsäure wäre deren Reduktion durch die benutzten reaktionsfähigen Metalle unter Bildung von Phosphorwasserstoff, so daß derartige Mischungen ähnlich wie .die bereits fertig vorgebildeten Phosphide schon beim Transport und bei der Lagerung kleine Mengen des giftigen Phosphorwasserstoffes abgeben würden.
Dieser Nachteil und die damit verbundene Gefahr für die mit diesen Gemischen hantierenden Personen läßt sich mit Sicherheit dadurch ausschalten, daß den Mischungen säurebindende Stoffe in der erforderlichen Menge zugesetzt werden. Empfehlenswert hierzu sind Carbonate solcher Metalle, die mit den Phosphorsauerstoffsäuren schwer- bzw. unlösliche Salz verbindungen eingehen. Es kommen hierfür vor allem die Carbonate der Erdalkalien, des Magnesiums und des Zinks in Frage.
Von besonders günstiger Wirkung sind des weiteren organische Amine vor allem in flüssiger Form, da durch die innige Berührung und Benetzung der Phosphorteilchen die Wirkung besonders energisch und zuverlässig ist. Wenn gleichzeitig auch die obengenannten Carbonate Verwendung finden, so wirken diese Amine, die mit der Phosphorsäure leichtlösliche Salze bilden, als 'Säureübertrager auf die zu einem unlöslichen Salz führenden Metalkarbonate.
Geeignete organische Amine sind z. B. Anilin, Toluidin, Xylidin, Mono-, Di- und Triäthanolamin.
Eine Mischung auf dieser Grundlage würde etwa folgende Zusammensetzung besitzen:
roter Phosphor, gründlich entsäuert und gewaschen 46 % 7S
Aluminiumpyroschliff 49°/»
Calciumcarbonat, feinst gefällt ... 4%
Anilin ,-.. . 1 °/o
Die Verwendung dieser Mischungen erfolgt auch in der üblichen Form von Patronen, die mit einer geeigneten Zündvorrichtung versehen sind.
Der Vorzug dieses Verfahrens, die notwendigen MetaUphosphide unmittelbar am Gebrauchsort durch die Reaktion der Elemente herzustellen, besteht gegenüber dem Verfahren der Reduktion von Metallsalzen der Phosphorsauerstoffsäuren darin, daß durch den Fortfall der nebenbei gebildeten Metalloxyde der Prozentgehalt an wirksamem Metallphosphid höher ist.
Diese höhere Ausbeute erbringt die Möglichkeit, die jeweils benutzte Menge wesentlich herabzusetzen.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Schädlingsbekämpfung durch Vergasung mittels Phosphorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Phosphor was serstoffentwkklung erforderlichen MetaUphosphide im Augenblick und am Ort der Verwendung durch Umsetzung von rotem oder orangefarbenem Phosphor mit feinstverteilten Metallen, wie Aluminium, Magnesium, Calcium und Legierungen hieraus, nach örtlicher Initialzündung in selbst fortschreitender Reaktion ohne äußere Wärmezufuhr hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Phosphorwasserstoffentwicklung erforderliche Metallphosphid im Augenblick und am Ort der Verwendung durch Umsetzung von rotem oder orangefarbenem Phosphor mit Alumindumpyroschliff nach örtlicher Initialzündung in selbst fortschreitender Reaktion ohne äußere Wärmezufuhr hergestellt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen aus rotem oder orangefarbenem Phosphor mit den genannten feinstverteilten Metallpulvern zwecks Stabilisierung und Erhöhung der Haltbarkeit einen Zusatz solcher Metalkarbonate erhalten, die fähig sind, die sich eventuell bildende Phosphorsäure abzustumpfen und unlösliche Phosphate zu bilden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen
aus rotem oder orangefarbenem Phosphor mit den genannten feinstverteilten Metallpulvern zwecks Stabilisierung und Erhöhung der Haltbarkeit einen Zusatz flüssiger, organischer Amine, wie z. B. Anilin, Toluidin, Xylidin, Mono-, Di- und Triäthanolamin usw., erhalten. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen aus rotem oder orangefarbenem Phosphor mit den genannten feinstverteilten Metallpulvern zwecks Stabilisierung und Erhöhung der Haltbarkeit gleichzeitig Zusätze der angeführten Carbonate und der genannten organischen Amine erhalten.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen aus rotem oder orangefarbenem Phosphor mit den genannten feinstverteilten Metallpulvern und Stabilisatoren in die übliche Patronenform gebracht werden und die thermische Reaktion in bekannter Weise durch Zündung ausgelöst wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Remy, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, i. Band, 1950, S. 568;
deutsche Patentschriften Nr. 287 006, 704 223.
© 609 738/364 12.55 (709 534/155 6. 57)
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287006C (de) *
DE704223C (de) * 1932-01-10 1941-03-26 Metallpulver A G Verfahren und Einrichtung zur Herstellung fettarmen bzw. fettfreien, feinen Aluminiumpulvers

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287006C (de) *
DE704223C (de) * 1932-01-10 1941-03-26 Metallpulver A G Verfahren und Einrichtung zur Herstellung fettarmen bzw. fettfreien, feinen Aluminiumpulvers

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