DE633514C - Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe - Google Patents

Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe

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Publication number
DE633514C
DE633514C DEE43390D DEE0043390D DE633514C DE 633514 C DE633514 C DE 633514C DE E43390 D DEE43390 D DE E43390D DE E0043390 D DEE0043390 D DE E0043390D DE 633514 C DE633514 C DE 633514C
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DE
Germany
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fog
phosphorus
flammable
oxygen
combustion
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Expired
Application number
DEE43390D
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English (en)
Inventor
Paul August Franz Baeumert
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ELEKTROCHEMISCHE GmbH
Original Assignee
ELEKTROCHEMISCHE GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B39/00Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen
    • C06B39/06Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen with free metal, alloy, boron, silicon, selenium or tellurium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe Die Erfindung betrifft phosphorhaltige brennbare Ladungen oder Gemische, welche bei der Verbrennung Nebel erzeugen.
  • Man hat z. B. schon vorgeschlagen, wasserlösliche bzw. in Wasser zersetzliche Metallphosphide (Erdalkaliphosphide) zur Rauchentwicklung nach einer Explosion zu verwenden, z. B. auf dem Wege, daß das Phosphorcalcium durch Wasser Phosphorwasserstoff entwickelt und durch dessen Selbstentzündlichkeit nach erfolgter Explosion Rauch erzeugt wird. Die Herstellung solcher Gemische ist teuer und schließt große Gefahren in sich wegen der leichten Selbstentzündlichkeit ihrer Bestandteile.
  • Es ist andererseits bekannt, daß durch Verbrennung von Gemischen oder Ladungen, die Phosphor in freiem oder gebundenem Zustande enthalten, ein weißlicher Nebel erzeugt wird, in dem die verbrannten Phosphorteilchen, wie Phosphorpentoxyd, in feinster Verteilung in den Verbrennungsgasen in der Schwebe bleiben.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung gegenüber diesen bekannten Gemischen besteht darin, daß als Phosphorträger durch Wasser nicht zersetzbare Metallphosphide, Zinkphosphid, Mangankupferphosphid, Kupfereisenphosphid und ähnliche Phosphide, insbesondere Ferrophosphor, verwendet werden. Solche Schwermetallphosphide enthalten relativ hohe Mengen von Phosphor; Ferrophosphor z. B. etwa 25 °/o Phosphor. Sie haben den weiteren Vorteil bei geeigneter Zusammensetzung des Verbrennungsgemisches, daß nicht nur der durch die Reaktionswärme bei der Verbrennung frei gewordene (ausgetriebene) Phosphor weiße Nebel erzeugend verbrennt, sondern auch das in dem Metallphosphid enthaltene Metall, z. B. Eisen, Kupfer, Zink o. dgl., mitverbrennt. Die Verbrennungsprodukte solcher Metalle sind aber verschiedenfarbig und führen also, da sie ebenfalls fein suspendiert in der Luft in der Schwebe bleiben, zu einer Färbung des erzeugten Nebels, die vorteilhaft ist, weil ein solcher Nebel je nach der Art des verbrannten Metalls sich der Farbe der Umgebung leichter anpassen läßt.
  • Ein weiterer Bestandteil des Nebel erzeugenden brennbaren Gemisches oder der Ladung besteht dann aus einem verbrennbaren Metall, zweckmäßig Aluminium, welches in solcher Menge hinzugefügt wird, daß die bei seiner Verbrennung auftretende keaktionswärme ausreicht, um den Phosphor aus dem Metallphosphid auszutreiben und gleichzeitig das Metall und den Phosphor auf genügend hohe Temperatur zur Verbrennung dieser Bestandteile zu erhalten. Der Sauerstoff zur Verbrennung kann etwa in Form von reinem Sauerstoff dem Gemisch
    beigefügt werden dadurch, daß eine Sauer-
    stoffpatrone o. dgl. in die Mischung einge-
    setzt wird: Es kann aber auch der Mischung
    eine besondere Sauerstoff enthaltende Ver->o@
    bindung beigefügt werden, welche bei Initih -
    zündung an einer Stelle des Gemisches Saü
    stoff frei werden läßt, der sich bei der . .
    brennung mit dem Aluminiumpulver oder'
    einem anderen mit Sauerstoff Wärme - erzeugenden Metallpulver verbindet und worauf sich dann die Reaktion durch die ganze Masse mit regelbarer Abbrenngeschwindigkeit je nach den Mengenverhältnissen zwi-. schen den Mischungsbestandteilen fortsetzt.
  • Beispielsweise kann die. Mischung aus q.0 lcg Ferrophosphar, i o kg Aluminiumpulver und einem Sauerstoffträger bestehen, der an frei werdendem Sauerstoff diejenige Menge enthält, welche zur Verbrennung der Bestandteile der Mischung, nämlich des Aluminiumpulvers von io kg und des Eisens sowie des Phosphors in den qo kg ,Ferrophosphor, ausreicht. Unter Umständen kann sogar als Sauerstoffträger ein Phosphat beigefügt werden, wobei der Phosphorgehalt dieses Phosphates, z. B. Tetracalciumphosphat, für die Vernebelung_ nur eine untergeordnete Rolle spielt.
  • Bei dem Herstellungsverfahren solcher der Vernebelung dienenden brennbaren Gemische nach der Erfindung kann man so vorgehen, daß das in bekannter Weise im elektrischen Ofen gewonnene Metallphosphid, z. B. Ferrophosphor, der stückig dort anfällt, durch Mahlen pulverisiert wird. Diesem Pulver wird dann das die Reaktionswärme erzeugende Metallpulver, z.,B. Aluminiumpulver, gleichmäßig beigemengt und, wenn man nicht mit reinem Sauerstoff zur -Verbrennung arbeitet, sondern mit einer Sauerstoffverbindung, auch diese Verbindung in Pulverform wieder beigemengt.
  • Ein besonderer Vorteil des Nebel erzeugenden Gemisches oder der Ladung nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch die den Phosphorverbrennungsprodukten beigefügten Metallverbrennungsprodukte, z. B. durch das Eisenoxyd, eine Erhöhung des spezifischen Gewichtes der Nebelbestandteile hervorgerufen wird. Das hat zur Folge, daß die Nebel gegen Luftbewegungen träger sind und daß sie auch langsam-- aus der
    Atmosphäre nach-unten sinken. Das ermög-
    licht insbesondere die Verwendung dieser
    Mischungen in Raketenform an Flugzeugen
    ,der Einnebelung von zu schützenden Ob-
    den von oben her, unter Umständen auch
    Einnebelung durch Beschuß in die Atmo-
    4häre oberhalb der zu schützenden Objekte
    vom Boden her. Ebenso besteht die Möglich-
    keit, ortsfeste Objekte durch Abbrennen dieser unmittelbar daran angebrachten Sätze einzunebeln.
  • Als besonderes Beispiel eines Vernebelungsgemisches nach der Anmeldung diene das folgende: 40 kg Ferrophosphor, 2o bis 25 °1o P-Gehalt, handelsüblich, mit einigen Prozenten Si oder Si-arm gepulvert, 2o kg Kohlepulver, beispielsweise Holzkohlenpulver, handelsüblich, 5 kg Zinkstaub, handelsüblich, 3 kg Magnesiumpulver, technisch handelsüblich, i o kg K N 0s, gepulvert, technisch handelsüblich, .
  • io kg KCl03, gepulvert, technisch handelsüblich.
  • Ein- zweites Beispiel, -bei welchem als Wärmeträger ein Metallpulver dient, ist das folgende: q.o kg Ferrophosphor, 2o bis 25 °/o P, Qualität wie oben, io kg Aluminiumpulver, technisch handelsüblich,' 15 kg Sauerstoffträger, beispielsweise davon i o kg K N 03 und 5 kg K Cl 0g, technisch handelsüblich gepulvert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Metallen, z. B. Aluminiumpulver, und an durch Wasser nicht zersetzbaren Metallphosphiden, insbesondere Ferrophosphor neben Sauerstoffträgern.
  2. 2. Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse den für die Verbrennung erforderlichen Sauerstoff als reinen Sauerstoff, etwa in der Form einer Patrone, enthält.
DEE43390D 1932-10-12 1932-10-12 Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe Expired DE633514C (de)

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DEE43390D DE633514C (de) 1932-10-12 1932-10-12 Phosphorhaltige brennbare Nebelstoffe

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DE633514C true DE633514C (de) 1936-07-29

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DE (1) DE633514C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3129126A (en) * 1961-12-22 1964-04-14 Du Pont Blasting composition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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