DE2560150C3 - Dichtungsglasmasse aus einer Glasfritte und einem Pulverzusatz sowie Verwendung derselben - Google Patents
Dichtungsglasmasse aus einer Glasfritte und einem Pulverzusatz sowie Verwendung derselbenInfo
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Description
A. H3BO3;
B. ein anorganisches Peroxysulfat, Peroxydisulfat oder Pyrosulfat;
C. ein anorganisches Hydroxid mit einer unterhalb der Verschmeiztemperatur liegenden thermischen
Zersetzungstemperatur.
2. Dichtungsglasmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverzusatz in einer Menge
von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent der Glasfritte vorhanden ist
3. Dichtungsglasmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfritte die nachfolgende
Zusammensetzung aufweist:
Bestandteile
Gew.-%
PbO
ZnO
B2O3
SiO2
ZnO
B2O3
SiO2
75-82
7 — 14
6,5-12
7 — 14
6,5-12
4. Dichtungsglasmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverzufatz
in einer Menge von 0,2 bis 1,5 Gewichtsprozent der Glasfritte vorhanden ist.
5. Dichtungsglasmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Bindemittel ein Gemisch aus Hydroxypropylcellulose und Nitrocellulose enthält, wobei die Hydroxypropylcellulose
in einer ausreichenden Menge vorliegt, um die aus Bindemittel, Lösungsmittel und
Glasfritte bestehende Masse beständig zu machen.
6. Dichtungsglasmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Hydroxypropylcellulose mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 40 000 bis 300 000 enthält.
7. Dichtungsglasmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eines der nachfolgenden Lösungsmittel enthält: Amylacetat, Äthylenglykolmethyläther, Äthylenglykoläthyläther,
Methylamylacetat, Äthylhexylacetat, n-Butylacetat, lsobutylacetat, sekundäres Butylacetat
und Diäthylenglykolmonobutylätheracetat.
8. Dichtungsglasmasse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen
auf die aus Bindemittel und Lösungsmittel bestehende Trägermasse, folgende Bestandteile in Gewichtsprozent
enthält:
Hydroxypropylcellulose | 0,195-1,2 |
Nitrocellulose | 0,84-5,9 |
Amylacetat | 83,5-96,45 |
Äthylenglykolmethyläther | 2,4-14,4 |
9. Dichtungsglasmasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxypropylcellulose ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 60 000 besitzt
10. Dichtungsglasmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen
auf die aus Bindemittel und Lösungsmittel bestehende Trägermasse, folgende Bestandteile in Gewichtsprozent
enthält:
Hydroxypropylcellulose 13—5
Amylacetat 47,5—49,3
Äthylenglykolmethyläther 47,5—49,3
11. Dichtungsglasmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen
auf die aus Bindemittel und Lösungsmittel bestehende Trägermasse, 5 bis 30 Gewichtsprozent einer
4gew.-%igen Lösung von Hydroxypropylcellulose in gleichen Gewichtsteilen Amylacetat und
Äthylenglykolmethyläther und 95 bis 70 Gewichtsprozent einer 1- bis 6^gev,v%igen Lösung von Nitrocellulose
in Amylacetat enthält
12. Verwendung der Dichtungsglasmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche zum abdichtenden
Verbinden von Glasoberflächen.
13. Verwendung nach Anspruch 12 zum Verbinden des Frontplattenteils einer Farbfernsehröhre
mit dem Trichterteil der Röhre in Gegenwart von organischen Dämpfen, die das PbO in dem Dichtungsglas
reduzieren können.
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsglasmasse aus einer Glasfritte auf der Basis eines niedrigschmelzenden
PbO enthaltenden Glases, einem die Reduktion des PbO zu metallischem Blei beim reduzierenden Verschmelzen
verhindernden Pulverzusatz, einem Hydroxypropyicellulose enthaltenden Bindemittel für die Glasfritte und
einem Lösungsmittel für das Bindemittel sowie die Verwendung einer derartigen Dichtungsglasmasse.
PbO enthaltende Dichtungsgläser, insbesondere PbO-B2O3-ZnO-Dichtungsgläser, werden zum Anschmelzen
der Glasfrontplatten an die Glastrichter von Farbfernsehröhren verwendet. Solche Dichtungsgläser
haben die Eigenschaft, bei niedrigen Temperaturen zu schmelzen und zu fließen, d. h. gewöhnlich bei Temperatüren
unter 500° C, insbesondere unter 475° C, was die Benetzung der zu verbindenden Glasoberflächen erleichtert
Des weiteren besitzt die entglaste Substanz, die gebildet wird, einen Fasererweichungspunkt, der höher
ist als der des ursprünglichen Dichtungsglases. Aufgrund der sofortigen Reduktion des PbO im Dichtungsglas zu metallischem Blei, wenn die Abdichtung in reduzierender
Atmosphäre oder in Gegenwart von schädlichen organischen Dämpfen ausgeführt wird, müssen
von den Fernsehröhrenherstellern besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um eine solche Reduktion
des PbO und das dadurch verursachte Durchschlagen der Dichtung zu verhindern.
Bevor die Glasfrontplatte einer Farbfernsehröhre an den Glastrichter angeschlossen werden kann, müssen
beide Teile zuerst einer Anzahl von verschiedenartigen Behandlungsschritten ausgesetzt werden. Bisher wurden
dabei mindestens neun verschiedene organische Verbindungen auf die innere Oberfläche der Frontplatte
aufgebracht und auf diese aufgebrannt Während des Brennprozesses wurden dabei verschiedenartige organische
Dämpfe frei, normalerweise bei einer Temperatur von 400 bis 450° C Da diese organischen Dämpfe für
das in dem zum Verbinden der Frontplatte mit dem Trichter verwendeten Dichtungsglas vorhandene PbO
schädlich sind, mußte der Brennprozeß vor der erwähnten
Abdichtung erfolgen. Wenn man solche Dämpfe nämlich mit dem Dichtungsglas während des Abdichtungsvorganges
in Kontakt kommen ließe, würden sie das PbO zu metallischem Blei reduzieren und ein
Durchschlagen in der entstehenden Verbindung beider Glasteile verursachen. Es war daher lange Zeit nicht
möglich, gleichzeitig die Frontplatte zu brennen und dieselbe mit dem Trichter zu verbinden, ohne daß bei
der Verwendung eines PbO enthaltenden Dichtungsglases das PbO im Glas zu Pb reduziert wird.
Man hat dann vorgeschlagen (DE-OS 23 20 005), in die Dichtungsglasmasse einen die Reduktion des PbO
zu metallischem Blei beim reduzierenden Verschmelzen verhindernden Pulverzusatz einzuarbeiten, der aus einem
höheren Oxid eines Kations besteht Dabei wurden die Substanzen Pb3O4 und BaO2 als besonders geeignet
angesehen. Ähnliche Wirkungen wurden auch bestimmten
Chromverbindungen zugeschrieben, insbesondere bestimmten Dichromaten (FR-PS 20 86 934).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitere Pulverzusätze zur Verfügung zu stellen, die in derartigen
Dichtungsglasmassen die Reduktion des PbO zu metallischem Blei beim reduzierenden Verschmelzen
verhindern.
Diese Aufgabe is', erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pulverzusatz aus einer der folgenden Verbindungen
besteht:
A. H3BO3;
B. ein anorganisches Peroxysulfat, Peroxydisulfat oder Pyrosulfat;
C. ein anorganisches Hydroxid mit einer unterhalb der Verschmelztemperatur liegenden thermischen Zersetzungstemperatur.
Die vorstehend genannten Verbindungen können die Reduktion des PbO im Dichtungsglas zu Pb zumindest
wesentlich verzögern, wenn nicht ganz verhindern. Die Gruppe (A) dieser Verbindungen umfaßt H3BO3. Die
Gruppe (B) enthält Peroxysulfate, Peroxydisulfate oder Pyrosulfate, die einen hohen Sauerstoffgehalt aufweisen
(etwa 7 bis 8 Sauerstoffatome), vorzugsweise solche Verbindungen, die eine thermische Zersetzungstemperatur
aufweisen, die größer ist als etwa 3000C. K2S2O7
und K2S2O8 führen zu günstigen Ergebnissen. Eine
Gruppe (C) von weniger wirksamen anorgansichen Hydroxiden enthält Verbindungen, die sich bei einer Temperatur
unterhalb der Verschmelztemperatur thermisch zersetzen. Typisch für diese Verbindungen ist Mg(OH)2.
Bei Anwesenheit von mindestens einer der vorstehend aufgezählten Verbindungen wird die Reduktion
des PbO im Dichtungsglas zu metallischem Blei beim reduzierenden Verschmelzen verhindert. Das Vorhandensein
von Hydroxypropylcellulose als Bindemittel führt zu einer sehr beständigen Dichtungsgläsmasse,
von der weitaus größere Chargen hergestellt werden können und die eine Haltbarkeit von mindestens drei
Monaten und länger besitzt Eine derartige Dichtungsglasmasse kann kontinuierlich aus einem Spendegerät
abgegeben werden, ohne daß dieses dauernd überwacht und nachreeuliert werden muß.
Gute Ergebnisse werden gewonnen, wenn bei der erfindungsgemäßen
Dichtungsglasmasse der Pulverzusatz in einer Menge von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent der Glasfritte
vorhanden ist, vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 1,5 Gewichtsprozent der Glasfritte. Eine erfindungsgemäß
verwendbare Glasfritte weist beispielsweise die im Anspruch 3 angegebene Zusammensetzung
auf.
Weitere spezielle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dichtungsglasmasse gehen aus den I interansprüchen hervor.
Weitere spezielle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dichtungsglasmasse gehen aus den I interansprüchen hervor.
Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung einer derartigen Diehtungsglasmasse zum abdichtenden
Verbinden von Glasoberflächen, insbesondere zum Verbinden
des Frontplattenteils einer Farbfernsehröhre mit dem Trichterteil der Röhre in Gegenwart von organischen
Dämpfen, die das PbO in dem Dichtungsglas reduzieren können. Es ist somit mit dem erfindungsgemäßen
Dichtungsglas möglich, gleichzeitig organische Substanzen auf das Frontplattenteil der Fernsehröhre aufzubrennen
und das Anschmelzen des Trichterteils an das Frontplattenteil vorzunehmen, ohne daß eine gravierende
Reduktion des PbO zu metallischem Blei stattfindet
Es wurde eine Reihe von Versuchen an einer PbO enthaltendien Diehtungsglasmasse gefahren, um die Fähigkeit
vo:n einzelnen Additiven, die chemische Reduktion des P'bO zu verzögern, wenn die Dichtungsglasfritte
mit einer Trägermasse zur Herstellung eines Breies vermischt und nachfolgend verschmolzen wird, feststellen
zu können. Diese Additive sind nachfolgend genannt Sie wurden mit der Dichtungsglasfritte zur Herstellung
von Probemischungen vermischt, die 0,2,03,1,5 oder 3 Gew.-% jedes Additives vermischt mit getrennten
Fraktionen der Dichtungsglasfritte enthielten. Danach wurde jede Probemischung mit einer ausreichenden
Menge einer Trägermasse zur Herstellung eines Breies vermischt Eine Probe von jeder Mischung mit
den oben angedeuteten Additivkonzentrationen wurde danach bei unterschiedlichen Temperaluren gebrannt:
400,450 oder 525° C. Diese Temperaturbereiche wurden
ausgewählt, weil sie die typischen Arbeitsbereiche bei der Herstellung von Bildröhren für Farbfernsehgeräte
abdecken. Nachfolgend sind die einzelnen Schritte bei der Durchführung der Versuche aufgeführt.
Auf Objektivträgern wurde eine übliche Diehtungsglasmasse in breiiger Form mit und ohne die vorstehend
erwähnten Additive angesetzt. Das als »Grundglas« bezeichnete Dichtungsglas war ein PbO enthaltendes
Dichtungsglas, das eine der nachfolgenden Zusammen-
Setzungen in Gew.-% aufwies:
Glas A
Glas B
PbO | 75 | 84 |
ZnO | 12,6 | 2,7 |
B2O3 | 83 | 12,3 |
SiO2 | 2,1 | 0,4 |
BaO | 2 | 0,6 |
Diese Grundgläser bestanden aus Glasfritten, von de·
nen sehr grobe Partikel durch Sieben entfernt worden waren. Nahezu alle Partikel waren daher kleiner als
0,074 mm (Siebweite).
Auf jeden Objektivträger wurde eine Probe aufgebracht, wobei destilliertes Wasser als Trägermasse verwendet
wurde, um nach dem Brennen eine Grundfarbe
5
II zu erhalten. tion von PbO in einem PbO enthaltenden Dichtungsglas
H Eine andere Probe des Grundglases, die 0,8 Gew.-°/o verzögert werden kann.
Ji Additiv enthielt, wurde auf die Objektivträger aufge- Die erfindungsgemäße Dichtungsglasmasse kann
«J bracht, um die Auswirkungen des Additivs auf das auch eine organische oder anorganische Säure in einer
jjjä . ■ ■" Grundglas feststellen zu könne«. 5 Menge enthalten, die ein Gelieren oder eine Alterung
Ej '.*■ Des weiteren wurde eine Dichtungsglasmasse herge- der Masse verhindert Das kann dadurch erreicht wer-
fij stellt, indem 92% Gewichtsteile Grundglas mit 8 Ge- den, daß die Säure in einer solchen Menge zugesetzt
.!>■ wichtsteilen einer Trägermasse vermischt wurden. Die wird, daß in der Masse ein saurer pH-Wert aufrechter-
fKj Trägermasse bestand aus 26 Gew.-% Nitrocelluloselö- halten werden kann. Normalerweise sind nur geringe
■f: sung (1,2% Nitrocellulose in Amylacetat) und 4 Gew.-% io Zusätze erforderlich. Eine besonders bevorzugte Säure
|ΐ einer Lösung, die aus 132 Gew.-% Hydroxypropylcellu- ist Zhronensäure. Es wurde festgestellt, daß der Zusatz
a| lose mit einem Molekulargewicht von etwa 60 000 in von etwa 10—15 g Zitronensäure/188 kg an Glasfritte
j"fj Äthylenglykolmethyläther und Amylacetat bestand. sich bei der Verhinderung der Gelbildung als besonders
Iji; Jede dieser Massen wurde hergestellt, indem eine ge- wirksam erweist Darüber hinaus ist die Verwendung
ils ringe Menge des Grundglases und einer geeigneten 15 einer Säure dieser Art insofern vorteilhaft, als daß sie
ta Trägermasse auf einer Glasplatte verrührt wurde. eine genauere Regulierung der Breite des Dichtungs-
jjj Darüber hinaus wurden andere Massen hergestellt, glasmassenbandes gestattet und die Verwendung eines
βΐ die Additive, Grundglas und die Hydroxypropylcellulo- konstanteren Spendedruckes ermöglicht Es können
p se-Nitrocellulose-Trägermasse enthielten. auch andere Säuren, wie Weinsäure, Phosphorsäure und
ii Jede dieser Massen wurde hergestellt, indem ein 20 Schwefelsäure, Verwendung finden. Die optimalen
; Grundglas und ein Additiv in einer geringen Menge auf Mengen können mit einem Minr-um an Versuchen be-
einer Schüttelvorrichtung vermischt wurden. Die ent- stimmt werden.
;'; standenen Mischungen wurden danach mit der Hydro-
xypropylcellulose-Nitrocellulose-TrägernJSsse vermischt
Auf diese Weise wurden Dichtungsglasmassen hergestellt, die die Additive in Konzentrationen von 0,2,
C,8,13oder 3 Gew-% enthielten.
-.'· Jede Masse wurde auf einen Objektivträger aus Glas
; überführt, der vorher mittels Aceton gereinigt worden
: war. Von diesen Massen wurden Proben hergestellt, in-
dem jeweils ein Tropfen beliebiger Größe unter Verwendung eines Spachtels auf den Objektivträger aufgebracht
wurde. Danach ließ man die Masse etwa 3 Stunden lang bei einer Temperatur von 49° C in Heißluft
trocknen. Jeder Objektivträger wurde gebrannt, um die Dichtungsglasmasse an den Glasträger zu binden. Indem
die Höchsttemperatur variiert wurde, kamen drei unterschiedliche Brennzyklen zur Anwendung. Ein derartiger
Brennzyklus umfaßte die folgenden Schritte: Erhitzen des Glasträgers in Luft mit 11°C Temperaturanstieg/min
zur Höchsttemperatur, Halten des Glasträgers 35 min lang auf der Höchsttemperatur und Abkühlen
auf Raumtemperatur mt 6°C Temperaturabfall/min. Die Höchsttemperaturen betrugen 400,450 oder 525° C.
Ziel der vorstehend beschriebenen Versuche war es, die Auswirkungen der verschiedenartigen Trägermassen
und Additive auf die chemische Reduktion des PbO zu bestimmen. Die Versuche konnten ausgewertet werden,
indem die Farbe einer jeden gebrannten Probe untersucht wurde. Die Bildung von freiem Blei oder von so
niedrigen Bleioxiden während des Brennvorganges wurde durch eine graue oder schwarze Farbe der gebrannten
Probe angezeigt, es sei denn, das Additiv war schwarz oder grau.
Von den eingesetzten Additiven führte Mg(OH)2 zu
sichtbaren Ergebnissen, war jedoch im großen und ganzen nicht besonders wirksam. Kaliumpyrosulfat führte
bei Konzentrationen von 0,8 und 1,5% Additivkonzentration sowohl mit dem Dichtungjglas A als auch mit
dem Dichtungsglas B bei Brenntemperaturen von 400 und 450° C zu sehr guten Resultaten. Kaliumperoxydisulfat
war etwas weniger wirksam als das Kaliumpyrosulfat. Kaliumperoxydisulfat enthaltende Proben wiesen
einige weiße Flecken auf einer grauen Matrix auf.
Eine weitere Verbindung, die untersucht wurde, war Borsäure (H3BO3). Diese Verbindung führte zu einigen
günstigen Farbeffekten. Sie zählt jedoch nicht zu den besten Verbindungen, mit denen die chemische Reduk-
Claims (1)
1. Dichtungsglasmasse aus einer Glasfritte auf der Basis eines niedrigschmelzenden PbO enthaltenden
Glases, einem die Reduktion des PbO zu metallischem Blei beim reduzierenden Verschmelzen verhindernden
Pulverzusatz, einem Hydroxypropylcellulose enthaltenden Bindemittel für die Glasfritte
und einem Lösungsmittel für das Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverzusatz
aus einer der folgenden Verbindungen besteht:
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