DE3706213A1 - Wurfbecher fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen und dergleichen - Google Patents
Wurfbecher fuer wurfkoerper, wie nebelkerzen und dergleichenInfo
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- F41A19/58—Electric firing mechanisms
- F41A19/69—Electric contacts or switches peculiar thereto
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wurfbecher für Wurf
körper, wie Nebelkerzen und dergleichen, mit den Merkma
len gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Wurfbecher sind an sich bekannt und beispiels
weise in der DE-PS 24 20 862 beschrieben.
Ein bei derartigen Wurfbechern zu lösendes Problem
besteht darin, eine gute Abdichtung des Kontakteinsatzes
zu erreichen, damit beim Zünden der Treibladung nicht
ein Teil der unter verhältnismäßig hohem Druck stehenden
Treibgase durch den Kontakteinsatz nach außen entweicht
und dadurch die Reichweite der Wurfkörper herabgesetzt
wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand
darin, einen Wurfkörper der eingangs erwähnten Art so
auszubilden, daß mit einfachen Mitteln der Kontaktein
satz so gut abgedichtet ist, daß der Gasstrahl nicht zum
Teil über den Kontakteinsatz entweichen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Wurfbechers sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, den Druck
des sich im Innenraum des Wurfbechers bildenden Gas
strahls selbst auszunutzen, um eine besonders gute
Abdichtung des Kontakteinsatzes während des Abschusses
zu erreichen. Hierzu dient die den Kontakteinsatz nach
außen abschließende Dichtungskappe, in die ein Teil des
sich bildenden Gasstrahls, der am Kontaktbolzen entlang
in das Rohransatzstück eintritt, eingeleitet wird, was
zur Folge hat, daß sich die Seitenwände des Topfes der
Dichtungskappe unter der Einwirkung des Druckes nach
außen aufweiten und somit an die Innenwand des Rohran
satzstückes dichtend anlegen. Je höher der auftretende
Druck ist, um so stärker wird auch der Anpreßdruck der
Seitenwände in der Dichtungskappe. Um hier optimale
Verhältnisse zu erreichen, ist es einerseits vorteil
haft, ein besonders geeignetes Kunststoffmaterial zu
verwenden, nämlich ein unter der Bezeichnung "Polyamid
12" bekanntes getempertes Polyaurinlactam. Weiterhin ist
es vorteilhaft, wenn die Dichtungskappe gemäß den Merk
malen eines der Patentansprüche 3 bis 5 ausgebildet ist,
weil dann ein besonders guter Dichtungseffekt erreicht
werden kann.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel für einen Wurfbecher nach der Erfin
dung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Wurfbecher im Längsschnitt;
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung den
Kontakteinsatz für einen Wurfbecher nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Wurfbecher 11 ist in bekann
ter Weise an einem Becherträger 12 befestigt. Die Rohr
mündung ist durch eine Kappe 13 verschlossen, die durch
eine Kette 14 mit dem Wurfbecher verbunden ist.
An der Seite des Wurfbechers 11 sind zwei Rohransatz
stücke 10 und 10′ anqeordnet zur Aufnahme von Kontakt
einsätzen, über die ein elektrischer Abfeuerimpuls auf
an den nicht dargestellten Wurfkörpern angeordnete
Kontaktringe übertragen wird.
Die Kontakteinsätze sind in die Rohransatzstücke 10 und
10′ eingesetzt, was anhand des Rohransatzstückes 10 im
folgenden näher erläutert ist.
In das Rohransatzstück 10 ist ein Futter 9 eingesetzt,
das eine Auskleidung 7 aus elektrisch isolierendem
Material besitzt und in diesem ist ein Kontaktbolzen 3
angeordnet, der in den Innenraum des Wurfbechers 11
hineinragt und gegen die Kraft einer Druckfeder 4 beim
Einlegen eines Wurfkörpers nach außen gedrückt wird,
wodurch der Kontaktdruck erzeugt wird.
In Fig. 2 sind die Einzelteile des Kontakteinsatzes
genauer dargestellt.
An der Außenseite des Kontaktbolzen 3 ist die Druckfeder
4 befestigt, deren anderes Ende mit dem Aufsatz 2.2
eines Leitstückes 2 aus elektrisch leitendem Material
verbunden ist. Das Leitstück 2 besitzt eine dünne Grund
platte 2.1 mit der es in eine Dichtungskappe 1 einge
setzt ist. Die Dichtungskappe 1 ist im wesentlichen als
sich zum Innenraum des Wurfbechers 11 hin öffnender Topf
ausgebildet mit einem Boden 1.1, zylindrischen Seiten
wänden 1.2 und einem Ansatzstück 1.3 an der Rückseite.
Die Dichtungskappe stellt das eigentliche Dichtungs
element für den Kontakteinsatz dar. Sie besteht aus
einem Material, das seine elastischen und dichtenden
Eigenschaften auch bei den hier auftretenden Temperatu
ren beibehält. Es handelt sich um ein Polyamid, das
unter der Handelsbezeichnung Polyamid 12 bekannt ist.
Polyamid 12 ist eine technische Bezeichnung für Poly
aurinlactam, wobei das Material bei bestimmten Tempera
turen getempert wird.
Wichtig sind auch die besonderen Abmessungen des Topfes
der Dichtungskappe, die einen besonders guten Dichtungs
effekt ergeben. So ist es zweckmäßig, wenn der Außen
durchmesser D der Dichtungskappe 1 dem 1,2-1,8-fachen,
beispielsweise dem 1,5-fachen des Innendurchmessers d
entspricht. Weiterhin ist die Tiefe des Topfes der
Dichtungskappe 1 im Verhältnis zu seiner Wandstärke von
Bedeutung. Hier hat es sich als günstig erwiesen, wenn
die Tiefe T des Topfes sich zu seiner Wandstärke W
verhält wie (6,2-6,5): (1,55-1,75).
In das hintere Ende des Kontaktbolzens 3 ist ein Ende
eines elektrischen Leiters 5 eingelötet, der durch die
Druckfeder 4 hindurch und durch eine Mittelbohrung des
Leitstückes 2 geführt ist, an dessen äußerem Ende er
durch Verlöten befestigt ist, so daß eine gasdichte
Leitungsdurchführung entsteht. Das Leitstück 2 ist so
ausgebildet, daß seine Grundplatte 2.1 eine Dicke be
sitzt, die klein ist gegen die Tiefe T des Topfes, damit
die elastischen Eigenschaften der Seitenwände 1.2 des
Topfes nicht behindert werden. Der Durchmesser der
Grundplatte 2.1 entspricht dem Innendurchmesser des
Topfes. Wie in Fig. 2 dargestellt kann das Leitstück 2
an seiner Außenseite einen Ansatz 2.3 besitzen, mit dem
es in eine entsprechende Ausnehmung am Boden des Topfes
der Dichtungskappe 1 eingesetzt ist. Die Verbindungs
stellen K zwischen dem Leitstück 2 und der Dichtungs
kappe 1 sind durch Verkleben gasdicht gemacht.
An seiner nach außen gekehrten Seite weist die Dich
tungskappe 1 einen sich nach hinten verlängerten Ansatz
1.3 auf. Wie den Zeichnungen zu entnehmen, ist der
Kontakteinsatz von außen in das Rohransatzstück 10
eingesetzt, wobei die Dichtungskappe 1 durch einen
Sicherungsring 15, der in eine Nut an der Innenwand des
Rohransatzstückes 10 eingreift, dagegen gesichert ist,
daß sie durch den auftretenden Druck nach hinten heraus
gedrückt wird.
Der elektrische Leiter 5 ist nach außen durch den Ansatz
1.3 der Dichtungskappe 1 herausgeführt und mit einer
Steckhülse 6 verbunden, über die der Anschluß an eine
nicht dargestellte Spannungsquelle geschieht. Im äußeren
Bereich ist der elektrische Leiter 5 von einem Isolier
schlauch 8 umgeben.
Beim Zünden einer Treibladung tritt ein Teil des sich
entwickelnden Gasstrahls in das Rohransatzstück 10 ein
und gelangt am Kontaktbolzen 3 vorbei in das Innere des
Topfes der Dichtungskappe 1. Durch den hier bewirkten
Druckanstieg werden die Seitenwände 1.2 auseinander und
fest an die Innenwand des Rohransatzstückes 10 gedrückt,
so daß durch den beim Abschuß entstandenen Druck selbst
eine gute Abdichtung des Kontakteinsatzes im Rohransatz
stück 10 erreicht wird.
Claims (7)
1. Wurfbecher für Wurfkörper, wie Nebelkerzen und der
gleichen, bei dem das Abfeuern durch elektrische Zündung
einer Treibladung erfolgt, mit mindestens einem elektri
schen Kontakteinsatz, der in ein an der Außenseite des
Wurfbechers fest angeordnetes Rohransatzstück eingesetzt
ist und einen in einem Isolierkörper gegen die Kraft
einer Druckfeder verschiebbaren, in den Innenraum des
Wurfbechers hineinragenden Kontaktbolzen aufweist, an
dem ein nach außen geführter Stromleiter befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakteinsatz eine in
des Rohransatzstück (10) eingesetzte und gegen Heraus
drücken gesicherte, hinter dem Kontaktbolzen (3) ange
ordnete Dichtungskappe (1) aufweist, die aus einem
Polyamid besteht und im wesentlichen als sich zum Innen
raum des Wurfbechers (11) hin öffnender Topf ausgebildet
ist, durch dessen Boden (1.1) der Stromleiter (5) gas
dicht hindurchgeführt ist und dessen Seitenwände (1.2)
dichtend an der Innenwand des Rohransatzstückes (10)
anliegen.
2. Wurfbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungskappe (1) aus getempertem Polyaurinlac
tam (Polyamid 12) besteht.
3. Wurfbecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei
chnet, daß der Außendurchmesser (D) der Dichtungskappe
das 1,2 bis 1,8-fache des Innendurchmessers (d) beträgt.
4. Wurfbecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser (D) der Dichtungskappe (1) im
wesentlichen des 1,5-fache des Innendurchmessers (d)
beträgt.
5. Wurfbecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) des Topfes der Dich
tungskappe (1) sich zu seiner Wandstärke (W) verhält wie
(6,2-6,5) : (1,55-1,75).
6. Wurfbecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Dichtungskappe (1) ein Leit
stück (2) aus elektrisch leitendem Material eingesetzt
ist, mit einer Grundplatte (2.1), deren Durchmesser dem
Innendurchmesser (d) des Topfes der Dichtungskappe (1)
entspricht und deren Dicke klein ist gegen die Tiefe (T)
des Topfes der Dichtungskappe (1) und das einen Aufsatz
(2.2) aufweist, an dem die den Kontaktbolzen (3) tragen
de Druckfeder (4) befestigt ist.
7. Wurfbecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sicherung gegen Herausdrücken
der Dichtungskappe ein Sicherungsring (15) dient.
Priority Applications (1)
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