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Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung der Nutschenfilterschioht.
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Beim Trocknen von Kleingut, in welchem Staubkorn enthalten ist, beispielsweise
gekörnte Schlacke, Kohlenschlamm usw., findet in Nutschen, in denen eine Filterschicht
verbleibt, rasch eine sehr starke Verschmutzung durch das Saubkorn statt, ganz besonders
dann, wenn der Wassergehalt des zu trocknenden Gutes prozentual ein sehr hoher ist.
Ein Teil des Staubkornes treibt dann unter dem Einfluß der Spülwirkung mit dem Wasserstrom
in die Filterschicht. Je mehr die Öffnungen, die in der Filterschicht durch das
gröbere Korn gebildet werden, sich mit Staubkorn anfüllen, desto weniger wasserdurchlässig
wird die Filterschicht sein und desto langsamer erfolgt das Trocknen des aufgetragenen
Gutes. Die Folge davon ist, daß man sehr große Oberfiächen gebraucht, um die beabsichtigte
Wirkung des Trocknens zu erreichen, oder aber die Trocknung des Gutes ist nach Ablauf
einer kurzen Zeit nicht mehr möglich und es findet ein Überlaufen der Nutsche statt.
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Der Zweck der Erfindung ist es nun, diese Nachteile zu beseitigen,
und zwar geschieht dies in erster Linie dadurch, daß ein Teil des bereits entwässerten
Gutes hinter den Auskehrer geleitet und mit der verbleibenden Filterschicht vermischt
wird. Da das entwässerte Gut auf der Vorderseite des Auskehrers zum mindesten in
den oberen Schichten staubfrei ist, da der Staub und die kleinsten Partikelchen
vom Wasser mitgerissen werden, so erfolgt auf diese Weise fortlaufend eine Regenerierung
ffer Filterschicht; denn beim nächsten Arbeitsgang des Auskehrers wird ein Teil
der Filterschicht, deren Mächtigkeit durch das hinzugeführte bereits entwässerte
Gut erhöht ist, mit ausgetragen und zugleich mit diesem Teil der Filterschicht das
sich darin befindliche Staubgut.
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Nimmt man z. B. an, die Menge des frisch aufgetragenen Gutes zu dem
auf dem Nutschbett verbleibenden Filtergut steht im Verhältnis : : r, so würde die
Mischung des dann in der Filterschicht verbleibenden Gutes nur 50 Prozent des Staubkbrnes
betragen, als dieses vorher der Fall gewesen ist. Die Wasserdurchlässigkeit der
Filterschicht ist somit eine größere geworden.
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Da sich dieser Vorgang bei jedesmaliger Umdrehung des Auskehrers bzw.
der Nutsche wiederholt, findet somit ununterbrochen eine selbsttätige Reinigung
der Filterschicht während des Betriebes statt.
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Zur Durchführung des Verfahrens können an der Rückseite des Auskehrers
scharenartige Ansätze angebracht sein, die in die Filterschicht Furchen ziehen und
eine innige Mischung des Filterschichtgutes mit dem neu von der Vorderseite des
Auskehrers zugeführten bewerkstelligen. Um hierbei die Möglichkeit eines Ausweichens
der Ansätze bei zu großem Widerstand zu geben, können diese federnd oder gelenkig
und durch Gewicht oder Feder belastet am Auskehrer befestigt sein.
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Die Zuführung des bereits entwässerten Gutes von der Vorderseite
des Auskehrers, auf dessen Rückseite geschieht vorzugsweise durch gegebenenfalls
mit Hilfe von Schützen regelbare Öffnungen im Auskehrer. An den rückwärtigen Kanten
dieser Öffnungen vorgesehene Leitbleche begünstigen den Eintritt in diese Öffnungen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. r einen Auskehrer mit einem Stück Nutschenbett,
von oben gesehen, Abb. 2 die dazugehörige Seitenansicht, in Richtung des Pfeiles
in Abb. I gesehen, Abb. 3 einen Schnitt durch die vordere Kante des Auskehrers und
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt durch das Nutschbett.
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Wie aus Abb. I und 2 ersichtlich, sind an der Rückseite des Auskehrers
1 scharenartige Ansätze 2 vorgesehen, die nach unten bis ziemlich auf den Siebboden
3 des Nutschbettes 4 reichen und bei der Bewegung des Auskehrers 1 bzw. des Nutschbettes
4 in die stehenbleibende Filterschicht 5 Furchen 6 eingraben. Die Verbindung zwischen
den Ansätzen 2 und dem Auskehren 1 können dabei etwa gelenkig oder federnd sein,
wobei im ersteren Falle eine Feder-oder Gewichtsbelastung auf jedem Ansatz ruht.
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Diese bewegliche Anordnung hat den Zweck, daß die Ansätze unüberwindlichen
Hindernissen ausweichen können und nicht abbrechen.
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In den Wandungen des Auskehrers I sind mehrere entsprechend der Höhe
des sich anstauenden Gutes 7 angeordnete Öffnungen 8 vorgesehen, deren Durchtrittsquerschnitt
durch Schützen 9 geregelt werden kann. An der in der Bewegungsrichtung rückwärts
gelegenen Kanten der Offnungen 8 sind, wie aus Abb. 3 zu erkennen, Leitbleche 10
vorgesehen, die den Eintritt des entwässerten Gutes in die Öffnungen 8 begünstigen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Bei der relativen
Bewegung zwischen Auskehrung I und Nutschenbett 4 wird das gesamte Gut, das über
der Linie II (siehe Abb. 4) ansteht, ausgekehrt und es verbleibt nur die als Filter
dienende Schicht 5 auf dem Siebboden 3 zurück. In diese werden nun durch die scharenartigen
Ansätze 2 konzentrische Furchen eingegraben. Gleichzeitig fällt-durch die Öffnungen
8 bereits entwässertes Gut auf die Filterschicht 5, wird zugleich mit dieser durch
die Ansätze 2 bearbeitet, so daß das von der Vorderseite des Auskehrers 1 auf die
Rückseite desselben gelangende Gut innigst mit dem Filterschichtgut vermengt wird.
Nimmt man hierbei an, daß das Verhältnis zwischen Filterschichtgut zu dem neu hinzugeführten
1 : 1, dann Wird hinter dem Auskehrer I eine Filterschicht entstehen, die bis zu
der Geraden 12 reicht. Die Mächtigkeit der Filterschicht ist also verdoppelt worden,
der prozentuale Gehalt an staubförmigen Bestandteilen im gleichen Maße verringert.
Infolgedessen wird von dieser erhöhten Filterschicht beim-weiteren Auskehren die
Hälfte zugleich mit dem entwässerten Gut entfernt. Auf diese Weise tritt eine ständige
Regenerierung der Filterschicht ein, so daß das Durchlaßvermögen dieser ein unbegrenztes
ist.
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Im allgemeinen wird die durch die Ansätze 2 aufgerührte Filterschicht
durch das mit dem neu zu entwässernden Gute im Überschuß zugeführte Wasser ausgeglichen
und geglättet werden. Gegebenenfalls können aber auch noch hinter dem-Auskehrer
I rechenartige Einrichtungen vorgesehen sein, die für eine Egalisierung der Filterschicht
sorgen.
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Die dargestellten Einrichtungen sollen nur als Ausführungsbeispiel
dafür gelten, wie sich das Verfahren praktisch durchführen läßt, z. B. wird nichts
an der Erfindung geändert, wenn anstatt eines über einem feststehenden Nutschbett
kreisenden Auskehrers der letztere stillsteht und das Nutschbett unter ihm hindurch
die kreisende Bewegung ausführt. Selbstverständlich können auch in konstruktiver
Beziehung die verschiedensten Abänderungen getroffen werden, ohne dadurch außerhalb
des Rahmens der Erfindung zu fallen.