DE1296957B - Sieb zum Abtrennen von Feststoffen mit haar- oder faserfoermigen Beimengungen aus Fluessigkeiten - Google Patents

Sieb zum Abtrennen von Feststoffen mit haar- oder faserfoermigen Beimengungen aus Fluessigkeiten

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DE1296957B
DE1296957B DEP37154A DEP0037154A DE1296957B DE 1296957 B DE1296957 B DE 1296957B DE P37154 A DEP37154 A DE P37154A DE P0037154 A DEP0037154 A DE P0037154A DE 1296957 B DE1296957 B DE 1296957B
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Klesper Hugo
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    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
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    • B07B1/00Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
    • B07B1/46Constructional details of screens in general; Cleaning or heating of screens
    • B07B1/50Cleaning
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D35/00Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sieb zur Abtrennung von Feststoffen mit haar- oder faserförmigen Beimengungen aus Flüssigkeiten mit einem Schwingungserreger für Kreisschwingungen in Fließrichtung des Gutes.
  • Mit den bekannten Vorrichtungen dieser Art läßt sich die Abtrennung derartiger Beimengungen aus Flüssigkeiten, die insbesondere beim Sieben von Abwasser oder Abwasserschlämmen von Wichtigkeit ist, nur sehr schwierig erreichen.
  • Die Vorrichtungen verstopfen sehr schnell und der Siebvorgang muß daher in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen unterbrochen werden oder es sind besondere Reinigungsvorrichtungen erforderlich, um überhaupt einen wirkungsvollen Siebvorgang zu ermöglichen. Dadurch wird aber nicht nur die Siebeinrichtung verteuert, sondern ein kontinuierlicher Siebvorgang beeinträchtigt oder gar unmöglich gemacht.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung, die vor allem zum Absieben von Getreide vorgesehen ist, wird das Sieb gebildet aus an Querstäben angebrachten bogenförmigen Zungen, die die eigentlichen Sieböffnungen bilden.
  • Zur Abtrennung von haar- oder faserförmigen Beimengungen aus Flüssigkeiten sind derartige Vorrichtungen aber nicht geeignet, da zwar die Rückstände wohl leicht zurückgehalten werden und die Sieböffnungen auch in bequemer Weise in ihrer Größe verstellbar sind, haar- oder faserförmige Beimengungen aber in die Sieböffnungen zum Teil eindringen und diese sehr schnell verstopfen, da sie zum Teil außerhalb der Spalte verbleiben und sich festsetzen, wobei ferner die Bewegungen des Siebgutes eine Verfilzung der Beimengungen bewirken, die sich auf diese Weise festgesetzt haben. Obgleich derartige Vorrichtungen als Schwingsiebe verwendet werden, wird dieser Nachteil nicht beseitigt, da, wenn die Beimengungen sich einmal festgesetzt haben, allenfalls eine zusätzliche Verfilzung bzw. Verklumpung der Beimengungen erfolgt.
  • Gemäß der Erfindung werden nun diese Nachteile in sehr einfacher Weise dadurch vermieden, daß der Siebboden aus Querstäben besteht, die sich in Fließrichtung überlappen und gegen die Fließrichtung geneigte Spalte bilden.
  • Zwar sind auch bei der vorher erwähnten bekannten Vorrichtung Querstäbe vorhanden, die aber lediglich zur Befestigung der Zungen dienen, die die eigentlichen Sieböffnungen in Form von runden Löchern oder vertikalen Schlitzen bilden. Bei dem Gegenstand der Erfindung bilden die Querstäbe jedoch unmittelbar die quer zur Siebebene angeordneten Spalte, die im übrigen gegen die Fließrichtung a e nei, -t angeordnet sind. Dadurch, daß sich die Querstäbe überlappen, wird zwischen der Richtung, mit der das Siebgut durch die Spalte tritt und der Richtung der Bewegung des Siebgutes bzw. des Siebgutrückstandes auf der Siebfläche ein stumpfer Winkel gebildet. Die haar- bzw. faserförmigen Beimengungen haben bei dieser Anordnung keine Möglichkeit, sich in den Siebspalten festzusetzen, so daß auch keine Verfilzung od. dgl. von festsitzenden Teilchen bewirkt wird. Sie werden vielmehr, auch wenn sie zum Teil in einen Spalt eindringen sollten, durch die Weiterbewegung des Rückstandes wieder aus dem Spalt herausgezogen, so daß eine Selbstreinigung des Siebes erfolgt und über die ganze Siebfläche hin eine wirksame Siebung gewährleistet ist. Dies ist aber nur bei den quer zur Siebfläche angeordneten Spalten gemäß der Erfindung der Fall, während bei den bekannten Sieböffnungen die einmal eingedrungenen Teilchen nicht mehr sicher entfernt werden können.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Querstäbe aus Winkel- oder T-Profilen bestehen. Derartige Querstäbe lassen sich sehr leicht anbringen und bilden eine stabile Konstruktion. Dabei können handelsübliche Profilstäbe verwendet werden, die eine ausreichende Biegefestigkeit aufweisen und aus denen ohne aufwendige Bearbeitung eine Siebfläche entsprechend der Erfindung hergestellt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung können die Querstäbe zur Einstellung der Spaltweiten in an sich bekannter Weise einzeln oder gemeinsam verschwenkbar sein. Die Spaltweiten richten sich nach den übrigen Bedingungen, unter denen die Siebung durchgeführt werden soll.
  • Nach einem bevorzugten Merkmal ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Siebspalte sich an der Austrittsseite in ihrem Querschnitt jäh erweitern. Dadurch wird ein Verstopfen der Siebspalte selbst vermieden, da das durch das Sieb hindurchtretende Gut sehr rasch abfließen kann. Die Siebspalte selbst können daher verhältnismäßig kurz ausgebildet sein. Die Länge des eigentlichen Spaltes kann man dabei kleiner als das Zweifache und vorzugsweise entsprechend dem 0,5 bis 1fachen Maß der Siebspalte ausbilden. Es werden auf diese Weise verhältnismäßig kurze Spalte gebildet, durch die eine Verstopfungsgefahr der Spalte selbst weitgehend vermieden wird. Die genannten Verhältnisse können im übrigen entsprechend dem jeweils zu siebenden Gut gewählt werden.
  • Die Länge des nicht überlappten Teiles der Querstäbe kann ebenfalls entsprechend dem zu siebenden Gut gewählt werden. Im allgemeinen wird dieser nicht überlappte Teil 1 bis 5 mm betragen und die in Fließrichtung gemessene Länge des nicht überlappten Teiles größer als die Spaltweite sein und vorzugsweise den 2 bis 5fachen Wert der Spaltweite aufweisen.
  • Man kann dabei die Spalte so ausbilden, daß sie über ihre ganze Länge einen gleichen Querschnitt aufweisen; man kann sie jedoch auch gemäß der Erfindung so ausbilden, daß die Spaltweite in Durchströmrichtung des Siebspaltes zunimmt. Auch auf diese Weise kann eine jähe Querschnittserweiterung am Austrittsende erreicht werden, insbesondere wenn der in Durchströmrichtung vor der jähen Querschnittserweiterung befindliche Teil der Querstäbe eben ausgebildet ist. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Querstäbe an den jähen Querschnittserweiterungen einen Knickwinkel von 30 bis 90° aufweisen.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Spalte gegenüber der Horizontalen nur sehr wenig geneigt angeordnet sind. Daher ist es zweckmäßig, die Querstäbe unter einem Winkel von weniger als 9.5°, vorzugsweise 0 bis 7°, gegenüber der Horizontalen geneigt anzuordnen.
  • Die einzelnen Querstäbe können dabei eine nur durch die Siebspalte unterbrochene glatte Siebfläche bilden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch gemäß der Erfindung, die die Sieboberfläche bildenden Teile der Querstäbe treppenförmig anzuordnen. Auf diese Weise ist ein leichteres Herausführen der etwa bereits in die Siebspalte eingetretenen Teile des Siebgutes möglich. Man kann gemäß der Erfindung Querstäbe verwenden, deren nicht überlappter Teil als frei schwingende Zunge ausgebildet und lediglich über seine Verbindung mit den übrigen Querstäben am Siebrahmen befestigt ist, wodurch ebenfalls eine leichte Anbringung der Querstäbe erreicht werden kann.
  • Der Transport des Siebgutes bzw. des Siebrückstandes erfolgt wie erwähnt durch an sich bekannte etwa kreisförmige Schwingungen in einer senkrechten Ebene, wobei auch elliptische Schwingungen verwendet werden können. Dabei wird das Gut in angehobenem Zustand in die gewünschte Richtung gefördert und im abgesenkten Zustand werden die Querstäbe zurückgeführt. So erfolgt dann die beschriebene Wanderung des Gutes über die Siebfläche, wobei auch die etwa in die Siebspalte eingedrungenen Teile des Gutes wieder aus der Öffnung entfernt werden. Eine Verstopfungsgefahr wird daher unterbunden oder zumindest weitgehend vermieden, und zwar auch beim Sieben von Abwasserschlämmen mit erheblichen Anteilen an Fasern, Haaren, Laub, Küchenabfällen od. dgl., deren Siebung bisher außerordentliche Schwierigkeiten machte bzw. unmöglich war. Die Siebfläche braucht nicht mehr oder höchstens in großen Zeitabständen gereinigt zu werden. Dadurch wird ein kontinuierlicher Siebbetrieb sehr erleichtert und in vielen Fällen überhaupt erst möglich.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Abwasserschlamm zunächst mittels des Siebes nach der Erfindung gesiebt sowie anschließend in einem Eindicker eingedickt und bzw. oder in einem Druckfilter, Vakuumfilter oder in einer Zentrifuge entwässert wird. Die Absiebung allein reicht im allgemeinen nicht aus, um einen Abwasserschlamm zu erhalten, der unter wirtschaftlichen Bedingungen verbrannt werden kann. Auf der anderen Seite ist das Eindicken bzw. Entwässern solcher Schlämme in einem Filter oder in einer Zentrifuge insbesondere dann nur sehr schwer möglich bzw. unmöglich, wenn faser- oder haarförmige Beimengungen vorhanden sind. Es erfolgt dann sehr leicht ein Verstopfen des Filters, das sogar zum Brechen von Filterkammerplatten führen kann. Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird jedoch ein Schlamm erhalten, der so weit von die Filtration beeinträchtigenden Beimengungen befreit ist, daß diese ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Es ist also bei der Verwendung des Siebes nach der Erfindung möglich, auch solche Schlämme und insbesondere Abwasserschlämme, die haar- und faserförmige Beimengungen enthalten, ohne Schwierigkeiten mittels Eindickern, Filtern bzw. Zentrifugen zu entwässern.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • F i g. 1. ist eine schematische Draufsicht auf ein Sieb gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist ein Schnitt nach A -B der F i g. 1; F i g. 3 zeigt Querstäbe gemäß der Erfindung in Form von Winkeleisen im Schnitt; F i g. 4 zeigt Querstäbe gemäß der Erfindung in Form von T-Eisen im Schnitt; F i g. 5 zeigt im Schnitt die Anordnung der Querstäbe in Form von sich überdeckenden Bandeisen; F i g. 6 zeigt die Anbringung eines Querstabs an einem Siebrahmen; F i g. 7 zeigt mehrfach abgebogene Querstäbe; F i g. 8 zeigt Querstäbe mit trapezförmigem Querschnitt; F i g. 9 zeigt Querstäbe in Form von Winkeleisen mit einer Einrichtung zum Einstellen der Spaltweite. Das Sieb entsprechend F i g. 1 und 2 wird gebildet aus einzelnen Querstäben, z. B. 18, 19, 20, die in einem Rahmen 21 befestigt sind. An Ansätzen 22, 23, 24, 25 ist der Rahmen federnd gelagert. An dem Rahmen ist ein Schwingungserreger 8 angebracht. Die Ansätze können eine federnde Abstützung in Schwingmetallausbildung bilden; es kann aber auch eine entsprechende Auflage mit Federn gewählt werden.
  • Der Siebkasten entsprechend F i g. 1 und 2 weist außerdem ein Einlaufrohr 26 und einen Auslauf 27 auf, der als Abwurfstelle .für den Siebaustrag dient.
  • Durch den Schwingungserreger 8 wird das Sieb in etwa kreisförmige Schwingungen in einer senkrechten Ebene versetzt. Dabei wird der Schlamm auf der Siebfläche zu dem Auslauf 27 hin bewegt. Während dieser Förderung treten Flüssigkeit und feine Feststoffe als Siebdurchgang durch das Sieb hindurch und gelangen beispielsweise in einen Schlammsammler, wobei eine makroskopisch homogene Masse gewonnen wird. Der Siebrückstand, der im wesentlichen aus Grob- und Faserstoffen mit 80 bis 90 Gewichtsprozent Wasseranteil besteht, verläßt das Sieb dann bei dem Auslauf 27 und kann beispielsweise einer weiteren Entwässerung zugeführt werden.
  • Die einzelnen Querstäbe 18, 19, 20 sind bei der Ausführungsform der F i g. 2 als Winkeleisen ausgebildet, die an den Seitenwänden des Rahmens 21 befestigt sind. Es ist vorteilhaft, sie durch ein Gestänge 28, 29 (F i g. 3) verschwenkbar auszubilden, wobei das Gestänge an Schwenkachsen, z. B. 30, angreift, an denen die Winkeleisen befestigt sind. Es ist aus F i g. 3 ersichtlich, daß auf diese Weise bequem die Weite des Siebspaltes je nach dem zu siebenden Gut verstellt werden kann.
  • F i g. 9 zeigt eine weitere Möglichkeit der Einstellung der Querstäbe, wobei nicht die Schwenkachse 39 von dem Gestänge 40 angegriffen wird, sondern ein Gelenk 41 am unteren Ende des entsprechenden Stabes 42, die dann also um die drehbar befestigte Achse 39 zur Verstellung der Spaltweite geschwenkt werden kann.
  • An Stelle von Winkeleisen kann man auch Querstäbe 31, 32, 33 mit T-Profil wählen, die in der gleichen Weise, wie in F i g. 3 gezeigt, einstellbar ausgebildet sein können.
  • Schließlich kann man auch einfache Flacheisen 34, 35, 36 als Querstäbe verwenden, wie dies in F i g. 5 und 6 gezeigt ist. Dabei kann es vorteilhaft sein, die Flacheisen nur über die Breite ü, mit der sie einander überlappen, an dem Siebrahmen 21 zu befestigen, während die freie Länge der Stäbe als frei schwingende Zunge ausgebildet sein kann (F i g. 6). Diese Ausbildung ist zur Unterstützung der Schwingbewegung sehr vorteilhaft.
  • Schließlich kann man, insbesondere auch aus schwingungstechnischen Gründen, mehrfach abgebogene Querstäbe 37 entsprechend F i g. 7 verwensen, wobei es zweckmäßig ist, den Winkel q, nicht größer als 45° zu wählen. Es wird auch dann ein sich jäh erweiternder Querschnitt am Ende des Spaltes gebildet, der an der zweiten Krümmungsstelle in den senkrechten Ablauf einmündet.
  • Auch Querstäbe 38 mit trapezförmigem Querschnitt entsprechend F i g. 8 können mit Vorteil Verwendung finden.
  • F i g. 5 zeigt, daß die Stäbe 36 von dem Querstab 35 um die Länge ü überragt bzw. überdeckt werden. Dabei handelt es sich zugleich um die Länge des eigentlichen Siebspaltes, der im vorliegenden Fall die Breite s hat. Die Länge ü, d. h. also, die Länge des Siebspaltes soll vorteilhafterweise im Verhältnis zur Siebspaltweite nicht zu groß sein und kürzer als die dreifache Siebspaltweite sein, um aus rein mechanischen Gründen die Möglichkeit einer Verstopfung zu vermeiden.
  • Die Neigung des Siebspaltes ergibt sich aus der Neigung der Querstäbe, die definiert wird durch den Winkel y zwischen der Normalen zur Abtropfrichtung und der Ebene des Querstabes. Es ist dies der Förderwinkel, d. h. also, der Winkel, mit dem die Siebflüssigkeit durch den Spalt hindurchtritt.
  • Der Förderwinkel sollte möglichst klein sein und kann an sich auch einen Wert von 0° annehmen, so daß also die Querstäbe dann in horizontalen Ebenen liegen. Dann wird jedoch die Stärke der Querstäbe sehr gering, so daß ein Winkel p zwischen 0 bis 15° gewählt wird.
  • Die Siebfläche kann waagerecht angeordnet sein, wie dies beispielsweise in den F i g. 3, 4, 7 und 10 der Fall ist. Der Anstellwinkel a des Siebes ist dann 0°.
  • Man kann aber auch eine in Förderrichtung nach unten geneigte Siebfläche verwenden, wie dies beispielsweise in den F i g. 5 und 8 gezeigt ist. Der Anstellwinkel a des Siebes ist dann positiv. Schließlich kann man auch einen negativen Anstellwinkel entsprechend F i g.1 und 2 wählen. Letzterer hat den Vorteil, daß in einem Siebkasten mit einem bestimmten Niveau gearbeitet werden kann, aus dem der Siebrückstand ausgetragen wird. Hier muß allerdings die Förderung des Rückstandes allein durch die Schwingung des Siebes erfolgen. Ist der Anstellwinkel positiv, so wird der Siebrückstand zu einem Teil durch Schwerkraft gefördert. Allerdings kann die Siebung dann nicht in einem Behälter mit gleichbleibendem Flüssigkeitsniveau erfolgen. Eine derartige Siebstellung ist aber durchaus geeignet zum Sieben von Schlämmen od. dgl.
  • In allen Fällen wird, wie bereits früher beschrieben, der Rückstand jeweils von einem Querstab auf die nächstfolgende, also beispielsweise im Falle der in F i g. 5 von dem Querstab 34 auf den Querstab 35 usw. gefördert. Die Flüssigkeit tritt in einem stumpfen Winkel zu dieser Förderrichtung in und durch die Siebspalte, und zwar trennen sich, wenn man von den einzelnen Stäben ausgeht, Siebdurchgang und Siebrückstand in einer Ebene in entgegengesetzter Richtung. Etwa zum Teil in die Siebspalte gelangende Fasern, Haare und andere Rückstände werden wieder aus dem Spalt herausgefördert und haben keine Möglichkeit, sich an den Spalträndern festzusetzen und in diesem Zustand zu verfilzen. Vielmehr erfolgt eine Verfilzung vor der Spaltöffnung durch die gleichzeitig die Förderung bewirkende Schwingungsbewegung. So entsteht durch gegenseitige Reibung und dadurch bedingte Verfilzung eine mitten- oder fließartige Faseransammlung, die sehr leicht weiterzufördern ist.
  • Die in die Spalte eintretende Flüssigkeit wird durch die jähe Querschnittserweiterung nach dem verhältnismäßig kurzen Spalt sehr schnell entfernt, so daß also eine rasche und wirksame Siebung erfolgt.
  • Die Frequenz der Schwingbewegung ist abhängig von dem jeweils zu siebenden Gut. Im allgemeinen können Frequenzen von 10 bis 100 Hertz, insbesondere 20 bis 80 Hertz verwendet werden. Häufig ist auch eine Frequenz von 50 Hertz, die sich ja bequem erreichen läßt, geeignet.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Sieb zur Abtrennung von Feststoffen mit haar- oder faserförmigen Beimengungen aus Flüssigkeiten mit einem Schwingungserreger für Kreisschwingungen in Fließrichtung des Gutes, d a -durch gekennzeichnet, daß der Siebboden aus Querstäben besteht, die sich in Fließrichtung überlappen und gegen die Fließrichtung geneigte Spalte bilden.
  2. 2. Sieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe aus Winkel- oder T-Profilen bestehen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe zur Einstellung der Spaltweite einzeln oder gemeinsam verschwenkbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebspalte sich an der Austrittsseite in ihrem Querschnitt jäh erweitern.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite in Durchströmrichtung des Siebspaltes zunimmt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in Durchströmrichtung vor der jähen Querschnittserweiterung befindliche Teil der Querstäbe eben ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebquerstäbe an den jähen Querschnittserweiterungen einen Knickwinkel von 30 bis 90° aufweisen. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sieboberfläche bildende Teil der Siebquerstäbe treppenförmig angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht überdeckte Teil der Siebquerstäbe als frei schwingende Zunge ausgebildet und lediglich über seine Verbindung mit den übrigen Stabteilen am Siebrahmen befestigt ist.
DEP37154A 1965-06-28 1965-06-28 Sieb zum Abtrennen von Feststoffen mit haar- oder faserfoermigen Beimengungen aus Fluessigkeiten Pending DE1296957B (de)

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