DE2448513C2 - Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus FaserstoffaufschwemmungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen
mittels eines geschüttelten oder in Vibration versetzten Siebes in einem Behälter, mit einem Stoffzulauf
an einem Ende, einem Grobstoffaustrag am anderen Ende des Behälters, einem unterhalb des Siebes angebrachten
Gutstoffsammelraum und mit einem Wasserzuleitungsrohr, an dem Spritzdüsen angeordnet sind,
die die Sieboberfläche mit Spritzwasser zur Auswaschung von an den Grobstoffen anhaftenden Fasern
beaufschlagen.
Vorrichtungen dieser Art besitzen einen durch Exzenter, Federn oder Vibratoren in Schwingung versetzten
Behälter mit einem Sieb, durch dessen Lochung der Feinstoff (Fasern) durchtritt, während Grobstoffe, wie
Verunreinigungen, Fasergespinsie u. dgl, auf dem Sieb
weitergefördert und dann am Ende über eine Abwurfkante ausgeworfen werden. Die durch das Sieb hindurchgetretene
Faserstoffsuspension (Gutstoff) wird in einem Sainmelraum aufgefangen. Für den Auswurf der
auf der Sieboberfläche zurückgehaltenen Verunreinigungen steht dabei die gesamte Siebbreite zur Verfügung.
Um die Faserverluste nicht zu groß werden zu lassen, muß mit Hilfe eines Wasserzuleitungsrohres mit
Spritzdüsen die Sieboberfläche mit Spritzwasser beaufschlagt werden, damit noch an den Schmutzpartikeln
hängende Faserstoffe ausgewaschen werden können. Nachteilig ist dabei jedoch, daß hierfür ein großer Wasserbedarf
erforderlich ist, der überdies auch zu einer unerwünschten Verdünnung des Gutstoffes führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Vibrationssortierer den Spritzwasserverbrauch
zu reduzieren und trotzdem einen gleichen oder sogar besseren Abscheidewirkunpsgrad ?u
erzielen.
Enindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die
Breite des Siebes in Förderrichtung im Bereich der Spritzdüsen kleiner als der stomaufwärts gelegene Teil
des Siebes ist. Die Siebbreite kann z. B. im Spritzbereich verengt sein, um sich danach wieder zu erweitern.
Doch ist diese anschließende Erweiterung nicht zwingend notwendig.
Der Erfinder hat nämlich festgestellt, daß die noch mit den Schmutzpartikeln transportierten Faserstoffe
nicht gleichmäßig über die Breite des Siebes verteilt sind. Er hat vielmehr erkannt, daß sich insbesondere an
den Siebrändern Strähnen, Mischungen aus Fasergespinsteri, Verunreinigungen und Einzelfasern besonders
stark ausbilden. Da man stets bemüht war, möglichst keine Fasern im Grobstoff zu belassen, benötigte man
folglich eine entsprechende Menge Spritzdüsen von geeigneter Größe, um die gesamte Oberfläche fächerartig
zu bestreichen, und einen entsprechenden Wasserdruck zum Auswaschen. Da man in Unkenntnis der herrschenden
Verhältnisse üblicherweise über die ganze Länge des Wasserzuleitungsrohres Spritzdüsen gleicher
Größe verwendete, die naturgemäß auch unter dem gleichen Druck standen, waren die Spritzdüsen im
mittleren Bereich des Siebes überdimensioniert bzw. nicht wirksam genug eingesetzt. Aus diesem Grund war
der Wasserverbrauch viel höher als notwendig. Durch die erfinderische Erkenntnis, die zu den erfindungsgemäßen
Merkmalen des Anspruchs 1 führte, kommt man nun zu einem besseren Wirkungsgrad. Die Stoffsträhnen
an den Siebrändern werden zusammen mit den Verunreinigungen einer begrenzten Stelle zugeführt,
wodurch eine geringere Zahl von Spritzdüsen erforderlich ist, die nun wirksamer eingesetzt werden können.
Der Spritzwasserverbrauch ist dementsprechend niedriger.
Die Erfindung läßt sich bei zahlreichen Ausführungsformen von Schwingsieben verwenden. So spielt es
z. B. keine Rolle, ob das Sieb oberhalb des Suspensionsspiegels des Gutstoffsammelraumes liegt oder in ihn
eintaucht.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform besteht darin, daß im Bereich der Spritzdüsen Leitbleche auf
dem Sieb derart angeordnet sind, daß sie die Siebbreite verringern.
Die Einengung der Siebbreite durch die Leitbleche bewirkt eine Umwälzung der Stoffsträhnen, wodurch
$ie noch besser vom Spritzwasser getroffen werden, pie anhaftenden Fasern werden dadurch noch sicherer
ausgewaschen.
In vorteilhafter Weise ist jeweils am Siebrand ein
Leitblech angeordnet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im Bereich der Siebmittellinie ein zusätzliches
Leitblech nach Art eines Pfeilers anzuordnen. Diese Maßnahme ist insbesondere bei Siebkörben mit Mittelhand
von Vorteil.
E:ne weitere erfindungsgemäße Lösung der gestellten
Aufgabe besteht darin, daß die jweils im Randbereich (Querseite) der wirksamen Siebfläche angeordneten
Spritzdüsen einen größeren Querschnitt als die übrigen aufweisen. Durch diese Maßnahme sind also die
Spritzdüsen, in deren Bereich sich der meiste Faserstoffanteil befindet, besonders dafür ausgelegt. Da die
übrigen Spritzdüsen auf Grund der erfinderischen Erkenntnis
ja kleiner sein können, wird damit ebenfalls eine Wasserersparnis erzielt. Diese Ersparnis wird bereits
erzielt, wenn die Siebbreite im Bereich der Spritzdüsen nicht eingeengt wird. Wesentlich höher ist die
Einsparung jedoch, wenn zusätzlich eine Einengung, z. B. durch die Leitbleche, erfolgt, wobei dann die
Spritzdüsen, die im Randbereich der reduzierten Siebbreite, nämlich an den Leitblechen angeordnet sind,
einen entsprechend größeren Querschnitt als die übrigen aufweisen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Wasserzuleitungsrohr
mit den Spritzdüsen in der Nähe des Grobstoffaustrages angeordnet.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht.
Ein in Vibration versetzter Behälter 1 besitzt an einem Ende einen Stoffzulauf 2 und am anderen Ende
einen Grobstoffauswurf 3. Unterhalb des Behälters 1 befindet sich ein Gutstoffsammelraum 4 für die gereinigte
Faserstoffsuspension mit einem Überlauirohr 5. Der Behälter 1 ist mit einem Sieb 6 versehen, das im
Bereich des Grobstoffauswurfs durch ein Wasserzuleitungsrohr 7, das mit Spritzdüsen 8 und 12 versehen ist,
ίο mit Spritzwasser beaufschlagt wird.
Unterhalb des Wasserzuleitungsrohres 7 ist die Siebbreite eingeengt Dies bewirken an den Siebrändern
Leitbleche 9 und 10 und im Bereich der Siebmittellinie ein pfeilerförmiges weiteres Leitblech 11. Letzteres ist
jedoch nicht zwingend erforderlich. Bei Sieben mit einer Mittelwand 13 in Sieblängsrichtung, die aus Stabilitätsgründen
angebracht ist (wie dargestellt), ist dieses Leitblech jedoch besonders vorteilhaft, da sich an der
Mittelwand entlang ebenfalls Strähnen bilden.
Die über den Stoffzulauf 2 auf das Sieb 6 gebrachte Suspension mit den Verunreinigungen bewegt sich auf
Grund der Vibration zum G rohstoff auswurf 3 hin. Dabei bilden sich insbesondere an den Siebrändern Stoffsträhnen
14. Wenn diese Stoffsträhnen auf die Leitbleehe 9 und 10 treffen, werden sie nach innen (der Siebmitte
zu) gedrängt und gelangen in den Bereich der Spritzdüsen 8 und 12, wo die Fasern ausgewascher,
werden und so noch in den Gutstoffsammelraum gelangen. Die Spritzdüsen 8 im inneren Bereich der jeweili-
gen Verengung des Siebes weisen dabei einen kleineren Querschnitt als die im Bereich der Leitbleche 9 und
10 angeordneten Spritzdüsen 12 auf. Durch das Leitblech 11 wird auch im mittleren Bereich noch eine Verringerung
der Siebbreite erreicht, wodurch sich eine weitere Einsparung von Spritzdüsen ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen mittels eines geschüttelten
oder in Vibration versetzten Siebes in einem Behälter, mit einem Stoffzulauf an einem
Ende, einem Grobstoffaustrag am anderen Ende des Behälters, einem unterhalb des Siebes angebrachten
Gutstoffsammelraum und mit einem Wasserzulei- >° tungsrohr, an dem Spritzdüsen angeordnet sind, die
die Sieboberfläche mit Spritzwasser zur Auswaschung von an den Grobstoffen anhaftenden Fasern
beaufschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Siebes (6) in Forderrichtung im '5
Bereich der Spritzdüsen (8, 12) kleiner als der stromaufwärts gelegene Teil des Siebes ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Spritzdüsen (8, 12)
Leitbleche (9, 10, 11) auf dem Sieb (6) derart an- *>
geordnet sind, daß sie die Siebbreite verringern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils am Siebrand (Querseite) ein
Leitblech (9,10) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Siebmittellinie
ein Leitblech (11) nach Art eines Pfeilers angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserzuleitungsrohr
(7) mit den Spritzdüsen (8, 12) in der Nähe des Grobstoffauswurfes (3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufsch'jvemmungen mittels eines geschüttelten
oder in Vibration versetzten Siebes in einem Behälter, mit einem Stoffzulauf an einem
Ende, einem Grobstoffaustrag am anderen Ende des Behälters, einem unterhalb des Siebes angebrachten
Gutstoffsammelraum und mit einem Wasserzuleitungsrohr, an dem Spritzdüsen angeordnet sind, die
die Sieboberfläche mit Spritzwasser zur Auswaschung von an den Grobstoffen anhaftenden Fasern
beaufschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils im Randbereich (Querseite) der wirksamen
Siebfläche angeordneten Spritzdüsen (12) einen größeren Querschnitt als die übrigen Spritzdüsen
(8) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Siebes (6) in Förderrichtung im Bereich der Spritzdüsen (8, 12) kleiner als
der stromaufwärts gelegene Teil des Siebes ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742448513 DE2448513C2 (de) | 1974-10-11 | Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen | |
AT643275A AT338608B (de) | 1974-10-11 | 1975-08-20 | Vorrichtung zum ausscheiden von grobstoff aus faserstoffaufschwemmungen |
JP50119687A JPS5164665A (en) | 1974-10-11 | 1975-10-03 | Senikendakuekikara sodaibutsushitsuobunrisurusochi |
BR5501136U BR5501136U (pt) | 1974-10-11 | 1975-10-13 | Dispositivo para separar massa grossa de suspensoes fibrosas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742448513 DE2448513C2 (de) | 1974-10-11 | Vorrichtung zum Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2448513B1 DE2448513B1 (de) | 1975-07-24 |
DE2448513A1 DE2448513A1 (en) | 1975-07-24 |
DE2448513C2 true DE2448513C2 (de) | 1976-03-11 |
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