DE2827255A1

DE2827255A1 - Vorrichtung zur aufbereitung einer von haushaltsmuell abgetrennten papierfraktion

Info

Publication number: DE2827255A1
Application number: DE19782827255
Authority: DE
Inventors: Frederik Gerrit Esmeijer; Hermanus Johannes Kruydenberg; Cornelis Jan Van Der Linden
Original assignee: Esmil BV
Current assignee: Esmil BV
Priority date: 1977-06-22
Filing date: 1978-06-21
Publication date: 1979-01-04
Also published as: DE2827255C2; IT7868463A0; ATA445078A; IT1111624B; AT369056B; CH632025A5; FR2395079B1; FR2395079A1; GB1603770A; SE433453B; NL181850B; NL7706878A; SE7807128L; BR7803948A; BE868311A; NL181850C

Description

Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte

Möhlstraße 37 Esmil B. V. D-8000 München 80

Amersfoort, Niederlande Tel.: 089/982085-87

——■——-—----—------■----— Telex: 05 29 802 hnkl d

Telegramme: ellipsoid

21. Juni 1978

Vorrichtung zur Aufbereitung einer von Haushaltsmüll abgetrennten Papierfraktion

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Aufbereitung einer von Haushaltsmüll abgetrennten Papierfraktion vor ihrer Wiederverwendung, insbesondere zur Beseitigung von Verunreinigungen und dgl. von der Papierfraktion zur Verbesserung ihres Reinheitsgrads.

Verfahren und Vorrichtungen zur Trennung von Haushaltsmüll in Fraktionen, von denen eine aus Papier besteht, sind bekannt. Bei einem solchen, in der NL-OS 74.03554 beschriebenen Verfahren wird eine Trennung zwischen folienförmigem Kunststoff und Papier durch Befeuchtung des Gemisches und Auftrennung desselben in einem Windsichter bewirkt. Die auf diese Weise voneinander getrennten Kunststoff- und Papierfraktionen können dann getrennt z.B. zu einer Ballenpresse befördert werden. Es empfiehlt sich dabei, die befeuchtete Papierfraktion vor dem Verpressen zu Ballen durch eine Trocknervorrichtung zu leiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verbesserung des Reinheitsgrads bzw, der Sauberkeit

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dieser Papierfraktion zu schaffen, indem sie einer zusätzlichen Reinigungsbehandlung unterworfen wird.

Ziel der Erfindung ist insbesondere die Entfernung von feinen Verunreinigungen, wie Sand, Glas usw. sowie von Verunreinigungen in Form von Fremdstoffen, die sich . nach der Befeuchtungs- und Trocknungsbehandlung schwerer als reines Papier erweisen, beispielsweise von Holzteilchen, Textilstoffen, schweren Kunststoffklumpen und dgl.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Aufbereitung einer von Haushaltsmüll abgetrennten und der Wiederverwendung zuzuführenden Papierfraktion zur Entfernung von Verunreinigungen erfindungsgemäß gelöst durch ein laufendes Förderband mit einem oberseitigen Trum zur Aufnahme der Papierfraktion, wobei dieses Trum eine so stark profilierte Oberfläche aufweist, daß Verunreinigungsteilchen sich auf dieser Fläche abzusetzen bestrebt sind, durch eine Einrichtung zur Aufgabe der zu behandelnden Papierfraktion auf das obere Trum des Förderbands und durch eine Saugeinrichtung mit einer Leitung, die mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Sogs bzw. Unterdrucks in der Leitung verbunden ist und die einen über dem oberen Förderbandtrum angeordneten Einlaß aufweist, über den Papieranteile vom Förderbandtrum durch Saugwirkung abnehmbar sind, während Verunreinigungsteilchen zur getrennten Abfuhr auf dem Förderbandtrum zurückbleiben. Das auf dem Förderer verbleibende Restgut kann im Fall eines waagerecht laufenden, endlosen Förderers beispielsweise an dessen Umkehrpunkt ausgetragen werden.

Es hat sich erwiesen, daß durch Verwendung dieser stark profilierten Fördererfläche der bisher übliche Gehalt an Sand und feinen Glasteilchen von etwa 4% im Papier auf 1% oder sogar weniger verringert werden kann_e Eine besonders wirksame Profilfläche für die Aufnahme von Sandteilchen usw.

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ist eine Fläche mit einem hohen Flor. Diese Fläche kann beispielsweise durch eine Kokosfasermatte oder ein ähnliches textiles Flormaterial gebildet sein.

Die Aufnahme von Teilchen, wie Sand, im Profil der Fördererfläche kann durch die Lagen- oder Blattform des Papiers behindert werden, welches beim Austragen bestrebt ist, die Sandteilehen von der Fördererfläche mitzunehmen. Dieses Problem kann in bevorzugter Ausführungsform zumindest teilweise dadurch gelöst werden, daß die Einrichtung zur Aufgabe der Papierfraktion eine Rüttelwanne aufweist, welche die Papierfraktion unmittelbar auf das obere Förderbandtrum aufgibt. Auf diese Weise werden die in der Papierfraktion enthaltenen feinen Verunreinigungen lockergerüttelt, so daß sie die Möglichkeit erhalten, nach dem Lösen vom Papier in das Profil des Förderers herabzufallen.

Zur Trennung anderer Verunreinigungen von der Papierfraktion, etwa von Holzteilchen, Textiistücken, schweren Kunststoffstücken usw., kann die profilierte Fördererfläche möglicherweise eine nur bedingt wirksame Lösung darstellen. Zur Trennung des Papiers von derartigen Verunreinigungen ist es vorteilhaft, daß die Leitung der Saugeinrichtung einen vom Einlaß nach oben abgehenden Abschnitt mit einer oder mehreren Biegungen aufweist, so daß dieser Abschnitt als Luft- bzw. Windsichter zum Abtrennen von Verunreinigungsteilchen von dem in die Leitung eingesaugten Papier wirkt. Es hat sich gezeigt, daß die "schwereren" Teilchen aufgrund dieser Luftsichte rwirkung im Saugrohr auf den Förderer zurückfallen.

Obgleich es ratsam ist, den Austragstrom der Papierfraktion auf dem Förderer möglichst gleichmäßig zu halten, hat es sich dennoch als möglich erwiesen, aufbereitetes Papier mit außerordentlich hohem Reinheitsgrad auch dann zu erhalten, wenn der Zufuhrstrom bezüglich Menge und Zusammensetzung

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erheblich variiert. Dies wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß der Einlaß der Leitung eine sich erweiternde Form besitzt und von einem mit der Leitung verbundenen engen Abschnitt im wesentlichen abwärts und entgegengesetzt zur Laufrichtung des oberen Förderbandtrums verläuft, wobei der Einlaß eine solche Länge über das Förderband besitzt und in einem solchen Abstand to η dessen Oberfläche angeordnet ist, daß die effektive Ansaugwirkung zunimmt, wenn sich die Dicke der Gutschicht auf dem oberen Förderbandtrum vergrößert. Diese sich erweiternde Öffnung führt zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit der an ihrer Unterseite angesaugten Luft, wenn die Gutschicht auf dem Förderer dicker wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß das leichtere Papier kraftvoller abgesaugt werden kann.

Für die Abfuhr des mittels der Saugeinrichtung der Vorrichtung abgesaugten Papiers eignet sich höchst vorteilhaft ein Zyklonenscheider, mit dem vorzugsweise die Leitung der Saugeinrichtung verbunden ist.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur in schematischer Seitenansicht eine Vorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung darstellt.

In der Figur ist ein Teil eines Trockners 1 schematisch dargestellt, Es sind zahlreiche Konstruktionen bekannt, die als Trockner für die feuchte Papierfraktion benutzt werden können, die bei der Auftrennung von Haushaltsmüll anfällt. Aus diesem Grund braucht der Trockner an dieser Stelle nicht im einzelnen beschrieben zu werden. An seinem Austragende ist der Trockner 1 über eine Rohrleitung 2 mit einem Zyklonenscheider 3 verbunden. Mit Hilfe eines Gebläses 4 wird durch den Zyklonenscheider eine ausreichend große Saugkraft in der Leitung aufrechterhalten, um die getrocknete Papierfraktion aus dem trockner 1 absaugen zu können. Diese Papierfraktion fällt

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dann in den konischen Teil des Zyklonenseheiders hinein und wird von hier über eine Drehschleuse 11a und eine Rüttelwanne 5 in dosierter Menge auf das obere Trum eines waagerecht laufenden, endlosen Förderbandes 6 aufgegeben.

Über dem stromabseitigen bzw. in Bewegungsrichtung hinteren Ende des oberen Trums des Förderbands 6 befindet sich eine Ansaugdüse oder -öffnung 7» die über eine im wesentlichen lotrechte Saugleitung 8 mit einem zweiten Zyklonenseheider 9 verbunden ist. Ein Gebläse 10 hält in der Leitung 8 einen Unterdruck aufrecht, durch den das Papier über den Einlaß 7 angesaugt wird. Diese Saugeinrichtung ist so angeordnet, daß eine größtmögliche Menge an Papier von der auf dem Förderband 6 zugelieferten Masse abgetrennt wird. Die restlichen, nicht aus Papier bestehenden Gutanteile werden am Umkehrpunkt des Förderbands 6 als Austragstrom 15 ausgetragen.

Über eine weitere Drehschleuse 11b wird das Papier aus dem Zyklonenseheider 9 zu einer Ballenpresse 12 überführt. Diese Ballenpresse an sich bekannter Bauart trägt die Ballen 13 mittels eines Förderbands 14 längs einer Transportstrecke 16 aus.

Die Saugleitung 8 besitzt in ihrer Länge über dem Einlaß 7 zwei Biegungen bzw. Knicke 17 und 18 von jeweils weniger als 90°, so daß sie als Wind- bzw. Luftsichter wirkt. Etwa mit dem Papier hochgesaugte Stücke von Holz, Textilien und dgl. sind daher bestrebt, durch die Saugleitung 8 auf das Förderband 6 herabzufallen, wo sie mit dem Gutstrom 15 abgeführt werden.

Die Rüttelwanne 5 wird quer zu ihrer Förderrichtung in Rüttelbewegung versetzt, so daß die Papierfraktion in heftige Bewegung-rersetzt wird und sich die Verunreinigungen vom Papier lösen können. Wenn die Masse auf das Förderband 6

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abgeworfen wird, fallen praktisch alle Sandteilchen vom Boden der Rüttelwanne 5 frei auf das Förderband 6 herab. Das Förderband 6 weist an der Oberseite (auf das obere Trum bezogen) eine Fläche mit einem tiefen Profil auf, in welchem sich die Sandteilchen absetzen, um mit dem Gutstrom 15 abgeführt zu werden.

Zwedc mäßig ist die Förderbandoberfläche aus einem textlien Material mit hohem Flor gebildet, beispielsweise aus einer Kokosmatte. Die Verunreinigungen werden dabei vom Flor festgehalten.

Gemäß der Zeichnung erweitert sich der Einlaß 7 (kelchartig) abwärts und rückwärts von der Stelle aus, an welcher er mit der Saugleitung 8 verbunden ist, unter Festlegung einer geneigten Oberseite 19 in Form einer Schürze, die sich abwärts in Richtung auf das Förderband 6 und zum Aufgabeende von dessen oberem Trum, d.h. entgegengesetzt zur Laufrichtung des oberen Trums erstreckt. Durch diese Anordnung wird die eingangs erwähnte Ausgleichwirkung bei ungleichmäßiger Aufgabe auf das Förderband erreicht. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise der Reinheitsgrad des Papiers verbessert.

Zusammenfassend wird mit der Erfindung also eine Vorrichtung zur Trennung von Verunreinigungen von einer von Haushaltsmüll abgetrennten Papierfraktion geschaffen, indem die Papierfraktion auf einen Förderer aufgegeben wird, der mit einer stark profilierten, die Verunreinigungen zurückhaltenden Fläche versehen ist, während das Papier von dieser Fläche abgesaugt wird. Die schwereren Verunreinigungen verbleiben auf dieser Fläche, um getrennt ausgetragen bzw„ abgeführt zu werden.

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Claims

Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte PV Möhlstraße 37 B.V. D-8000München 80 Amersfoort, Niederlande Tel.: 089/982085-87 . Telex: 05 29 802 hnkl d Telegramme: ellipsoid 21. Juni 1978 Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Aufbereitung einer von Haushaltsmüll abgetrennten und der Wiederverwendung zuzuführenden Papierfraktion zur Entfernung von Verunreinigungen, gekennzeichnet durch ein laufendes Förderband (6) mit einem oberseitigen Trum zur Aufnahme der Papierfraktion, wobei dieses Trum eine so stark profilierte Oberfläche aufweist, daß Verunreinigungsteilchen sich auf dieser Fläche abzusetzen bestrebt sind, durch eine Einrichtung (5) zur Aufgabe der zu behandelnden Papierfraktion auf das obere Trum des Förderbands (6) und durch eine Saugeinrichtung mit einer Leitung (8), die mit einer Einrichtung (10) zur Erzeugung eines Sogs bzw. Unterdrucks in der Leitung verbunden ist und die einen über dem oberen Förderbandtrum angeordneten Einlaß (7) aufweist, über den Papieranteile vom Förderbandtrum durch Saugwirkung abnehmbar sind, während Verunreirigungsteilchen zur getrennten Abfuhr auf dem Förderbandtrum zurückbleiben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des oberen Trums des Förderbands mit einem Material mit hohem Flor versehen ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des oberen Trums durch eine Kokosmatte oder ein ähnliches textiles Florgewebe gebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufgabe der Papierfraktion eine Rüttelwanne aufweist, welche die Papierfraktion unmittelbar auf das obere Förderbandtrum aufgibt.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (8) der Saugeinrichtung einen vom Einlaß (7) nach oben abgehenden Abschnitt mit einer oder mehreren Biegungen (17» 18) aufweist, so daß dieser Abschnitt als Luft- bzw. Windsichter zum Abtrennen von Verunreinigungsteilchen von dem in die Leitung eingesaugten Papier wirkt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (7) der Leitung (8) eine sich erweiternde Form besitzt und von einem mit der Leitung verbundenen engen Abschnitt im wesentlichen abwärts und entgegengesetzt zur Laufrichtung des oberen Förderbandtrums verläuft, wobei der Einlaß eine solche Länge über das Förderband besitzt und in einem solchen Abstand von dessen Oberfläche angeordnet ist, daß die effektive Ansaugwirkung zunimmt, wenn sich die Dicke der Gutschicht auf dem oberen Förderbandtrum vergrößert.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung der Saugeinrichtung mit einem Zyklonenscheider verbunden ist, dem das durch Saugwirkung vom Förderband abgenommene Papier zuführbar ist.

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