DE2226050A1 - Vorrichtung zum stetigen ausscheiden von grobstoff aus faserstoffaufschwemmungen - Google Patents
Vorrichtung zum stetigen ausscheiden von grobstoff aus faserstoffaufschwemmungenInfo
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- B01D35/00—Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
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Description
ap/A 3147Λ8 * ■ ■ J.M. Voith GmbH
Kennwort: "Stauleisten" Heidenheim/Brenz
Vorrichtung zum stetigen Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum stetigen Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen mittels eines geschüttelten
oder in Vibration versetzten Siebes in einem Behälter, einem Stoffzulauf an einem Ende des Behälters, einem Schmutzaustrag
am anderen Ende des Behälters und einem unterhalb des Siebes angebrachten Gutstoffsammelraum.
Vorrichtungen der' genannten Art sind als Splitterfänger, Wuchtschüttler, Vibrationssichter u.dgl. bekannt. Sie besitzen einen
durch Exzenter, Federn oder Vibratoren in Schwingung versetzten . Behälter, durch dessen Siebboden der Feinstoff durchtritt, während
Grobstoffe und Verunreinigungen über dem Sieb gefördert werden und am Ende über eine Ablaufkante ausgeworfen werden. Der durch
das Sieb durchgetretene Feinstoff wird in einem Sammelraum, aufgefangen,
von wo er zumeist mittels eines Überlaufrohres abgezogen
wird. Anwendungsgebiete sind z.B. in der chemischen Industrie und in der Holzstoff-, Zellstoff- und Papierfabrikation gegeben. Das
Sieb befindet, sich entweder über dem Gutstoffspiegel des Sammelraumes
oder es taucht in die Suspension ein. Dabei ergeben sich
folgende Schwierigkeiten:
Taucht das Sieb in die Suspension ein, so wird zwar eine: gute Abscheidung
des Grobstoffes von den Fasern erreicht. Nachteilig ist jedoch, daß die Fasern das Sieb sehr schnell verspinnen und damit
häufiger eine Reinigung des Siebes notwendig ist.
Verbleibt jedoch das Niveau der Suspension unter dem Sieb, so entwässert
die Suspension sehr rasch, so daß sich etwa vorhandene Faserflocken nicht mehr auflösen und zusammen mit dem Grobstoff
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ausgeworfen werden. Dies stellt einen bedeutenden Rohstoffverlust dar.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß die zuletzt in Rede stehende
Vorrichtung empfindlich auf Stauänderungen, die durch Änderungen in der Zulaufmenge hervorgerufen werden, reagiert. Um ein Zusetzen
der Sieblöcher zu vermeiden, ist es notwendig, daß sich das Sieb in einer bestimmten Höhe über dem Suspensionsspiegel der
sich unterhalb des Siebes im Gutstoffsammelraum sammelnden Suspension befindet. Damit entsteht ein Luftpolster, das durch Pulsationen
ein Offenhalten der Sieblöcher bewirkt. Stauänderungen bzw. eine Erhöhung oder Erniedrigung der Zulaufmenge auf das Sieb wirken
sich auf den Suspensionsspiegel im Gutstoffsammelraum aus. Die dadurch erfolgende Änderung des Luftpolsters führt entweder zum Verspinnen
des Siebes oder zum Zusetzen der Sieblöcher. Dies hat zur Folge, daß der Wirkungsgrad des Sortierers absinkt und Gutstoffe
am Schmutzaustrag ausgeworfen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der in Rede stehenden Art so zu gestalten, daß ein Verspinnen des Siebes
vermieden wird und daß Faserflocken aufgelöst werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Durch die Strömungshindernisse wird die Verweilzeit der Suspension
auf dem Sieb erhöht, und die Faserflocken werden langer schwimmend gehalten. Weil die Flocken sich auflösen und die Sieblöcher
passieren können, bewirkt diese Maßnahme einen geringeren Rohstoffverlust. Da sich ständig eine dünne Suspensionsschicht
auf dem Sieb befindet, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung unempfindlicher gegen Stauänderungen und verhindert eine zu schnelle
Entwässerung der Suspension.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Strömüngshindernisse
durch auf dem Sieb angebrachte Stauleisten gebildet.
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Dadurch wird der Stof!"transport auf Ger Sieboberfläche behindert
und vor jeder Leiste entsteht ein geringer Stau. Damit werden die Fasern voneinander weitgehend getrennt und schwimmend
gehalten, so daß sie leicht die Siebperforation passieren
können. Es wird somit eine vorzeitige Aufteilung in einzelne entwässerte Faserklumpen, die sich schwer auflösen lassen, vermie-'
den. Der zurückgehaltene Unrat bildet vor jeder Stauleiste eine kleine Ansammlung, die nach Erreichen einer bestimmten Höhe zu- ■
sammenbricht und über die Leiste hinwegwandert.
Erfindungsgemäß sind die Stauleisten im Schnitt quer zur 'Fließrichtung
dachförmig ausgebildet. Für die Höhe der Stauleisten wurden als vorteilhafte Werte1 10 bis 30 mm gefunden. In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung ist das Querschnittsprofil der Stauleisten
als gleichschenkeliges oder gleichseitiges Dreieck ausgebildet. Als vorteilhafter Wert für den Winkel an der Spitze
des Dreiecks hat sich ein Bereich von 45 bis 60° herausgestellt.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung können die Stauleisten
auch in einfacher Weise aus senkrecht auf dem Sieb stehen- de Streifen bestehen. Eine Ausbildung der Stauleisten aus zur
Siebebene geneigte Streifen ist jedoch gleichfalls möglich. Die Breite der geneigten Streifen beträgt dabei in vorteilhafter
Weise 30 bis 50 mm.
In weiterer Ausgestaltung der- Erfindung wird vorgeschlagen, daß
das Sieb aus, im Querschnitt gesehen, sägezahnartig aufeinanderfolgenden Teilstücken bes tent, wobei die Rückenflanken der Teilstücke
jeweils in Fließrichtung leicht ansteigen. Durch die leicht ansteigenden Rückenflanken wird gleichfalls eine Verlangsamung
des Flusses und ein leichtes Anstauen der Faserstoffsuspension erreicht.
Erfindungsgernäß wird weiterhin vorgeschlagen, daß die einzelnen
Teilstücke in einer Höhe über dem Gutstoffspiegel des sich unterhalb des Siebes befindlichen Gutstoffsammelraumes angebracht sind,
daß sie teilweise in die Suspension eintauchen. Diese Maßnahme trägt gleichfalls zur Verlangsamung des Stofftransportes bei und
bringt als weiteren Vorteil die Vermeidung einer zu starken Ent-
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Wässerung. Dies wird 'lurch das mehrfache Vriederbespülen mit
Suspension von unten durch das Siebblech her erreicht. Die Gefahr des Verspinnens der Sieboberfläche tritt dabei nicht auf,
da die eingetauchten Flächen nur gering sind. Durch die Anbringung von an sich bekannten Spritzrohren wird ein gezieltes Auswaschen
durch Spritzwasser geschaffen. Im Fall der Ausführung der Vorrichtung mit Stauleisten kann dies noch durch Bespülen
des Siebes von unten ergänzt v/erden.
Srfindungsgemäß wurde es als vorteilhaft gefunden, wenn die Länge
der durch die Strömungshindernisse gebildeten einzelnen Abschnitte bzw. der Teilstücke etwa gleich der Siebbreite ist.
Im weiteren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dachförmigen Stauleisten,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zur Siebebene geneigte Streifen,
Fig. 3 einen Ausschnitt mit einem senkrecht auf dem Sieb stehenden Streifen, und
Fig. 4 eine Prinzipskizze einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ein in Vibration versetzter Behälter 1 besitzt an einem Ende einen Stoffzulauf 2 und am anderen Ende eine Schmutzaustragsöffnung
3· Unterhalb des Behälters 1 befindet sich ein Gutstoffsammelraum
4 mit einem Überlaufrohr 5·
Gemäß Fig. 1 ist das Sieb 6 des Behälters 1 durch dachförmige Stauleisten 7, die auf dem Sieb angebracht sind, in einzelne
Abschnitte unterteilt.
Die Faserstoffsuspension tritt über den Stoffzulauf 2 in den Behälter
1 ein und wandert während der Rüttelbewegung über das Sieb 6. Die Gutstoffe passieren dabei die Siebperforation und fallen
in den Gutstoffsammelraum 4. Die Schmutzstoffe v/erden an der
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Austragsöffnung j5 ausgeworfen. Durch die Stauleisten 7 wird die
Suspension jeweils aufgestaut, wobei, insbesondere zur Schmutzaustragsöffnung
3 hin, vor den Stauleisten 7 Walzen 8 aus Schmutz und Pasern entstehen. Durch ein Spritzrohr 9 wird ein Auswaschen
des Schmutzes erreicht.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist in gleicher Weise wie vorstehend
beschrieben aufgebaut, weshalb die Bezugszeichen übernommen worden
sind. Lediglich die dachförmigen Stauleisten sind durch zur Siebebene geneigte Streifen 71 ersetzt worden.
Eine weitere Möglichkeit für die Ausbildung der Stauleisten ist in der Fig. J5 aufgezeigt. Die. Stauleisten bestehen lediglich aus
senkrecht auf dem Sieb stehende Streifen 7".
Ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in Fig. -4
dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung ist der gleiche wie vorstehend beschrieben. Das Sieb 6 ist aus einzelnen
Teilstücken 10, die sägezahnartig aufeinander folgen, gebildet. Die Rückenflanken 11 der Teilstücke 10 steigen dabei in Fließrichtung
leicht an. Das Sieb 6 ist dabei in einer derartigen Höhe über dem Niveau der sich in dem Gutstoffsammelraum befind-·
liehen Suspension angeordnet, daß die einzelnen Teilstücke 10
jeweils an ihrer tiefsten Stelle "etwas in die Suspension eintauchen.
Keidenheirn, den 14.4.1972 · .,/.
Lo/Srö
30985 0/0103 BAD 0RlalNÄU
Claims (13)
- ap/A 3147/48 J.M. Voith GmbHKennwort: "Stauleisten" Heidenheim/BrenzPatentansprüchef ΐΛ Vorrichtung zum stetigen Ausscheiden von Grobstoff aus Faserstoffaufschwemmungen mittels eines geschüttelten oder in Vibration versetzten Siebes in einem Behälter, einem Stoffzulauf an einem Ende des Behälters, einem Schmutzaus trag am anderen Ende des Behälters und einem Gutstoffsammelraum unterhalb des Siebes, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb mit quer zur Fließrichtung der Faserstoffaufschwemmung sich erstreckenden, den Fluß der Faserstoffaufschwemmung auf der Sieboberfläche verlangsamenden Strömungshindernissen (7, 71, 7") versehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungshindernisse durch auf dem Sieb angebrachte Stauleisten (7, 7', 7") gebildet sind.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauleisten (7) im Schnitt quer zur Fließrichtung dachförmig ausgebildet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stauleisten 10 bis 30 mm beträgt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil der Stauleisten als gleichschenkeliges oder gleichseitiges Dreieck (7) ausgebildet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wi
trägt.der Winkel an der Spitze des Dreieckes (7) 45 bis 60 be-309850/0103 , - 7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder ^, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauleisten aus senkrecht auf dem Sieb stehenden Streifen (7") bestehen.
- 8. Vorrichtung, nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauleisten aus zur Siebebene geneigten Streifen (7') bestehen.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der geneigten Streifen (7') in Strömungsrichtung 30 bis 50 mm beträgt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (6) aus, im Querschnitt gesehen, sägezannartig aufeinanderfolgenden Teilstücken (10) besteht, wobei die Rückenflanken (11) der Teilstücke (10) jeweils in F^ließrichtung leicht ansteigen.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilstücke (10) in einer Höhe über dem Gutstoffspiegel des unterhalb des Siebes sich befindlichen Gutstoffsammelraumes (4) angebracht sind, daß sie- teilweise in die Suspension eintauchen.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Spritzrohre (9) zum Auswaschen des Schmutzes vorgesehen sind.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der durch die Strömungshindernisse gebildeten Abschnitte bzw. der Teilstücke (10) etwa gleich der Siebbreite ist.Heidenheim, den 14.4.1972
Lo/Srö3 09 850/0103Leerseite
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1973
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