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Hin und her bewegter Siebrost für Unterwassersiebung Es ist bekannt,
daß man auf Siebgeräten aufgelegte Siebflächen unter Wasser arbeiten läßt.
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Für Feinabsiebung, d. h. bei Aussiebung von feinstem Korn unter Wasser,
verwendete man bisher Gewebe, Harfensiebe u. dgl., die auf dem in das Wasser getauchten
Siebtisch aufgespannt werden.
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Da nun die Unterwasserfeinabsiebung vornehmlich mit sehr feinen Sieböffnungen
arbeitet, sind die Drähte dieser Siebflächen sehr dünn, sehr betriebsunsicher, haben
eine nur geringe Lebensdauer und sind dadurch unwirtschaftlich.
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Auch verschieben sich bei sehr schnell bewegten Vorrichtungen die
Drähte sehr leicht. Die Genauigkeit der Sieböffnungen verliert sich bald, und der
Siebgütegrad wird ungenügend.
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Die Tragfähigkeit des Siebes ist bei den sehr feinen Drähten sehr
gering, die Spannung läßt bald nach, `und die. Siebschwingungen laufen sich tot.
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Als besonderer`ÄNachteil zeigt es sich, daß am Austrag der Siebfläche,
wo das Siebgut aus dem Wasser herausgehoben werden soll, dieses infolge der glatten
Oberfläche dieser Gewebe u. dgl. zurückleitet, da jede Staumöglichkeit fehlt, die
dem Zurückrutschen begegnen könnte.
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Diese aufgespannten Feinsiebe lassen ferner nicht jede beliebige Formgebung
der Sieboberfläche zu.
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So ist z. B. nicht möglich, ihr eine hohlförmig gewölbte oder eine
sonstig gebrochene Form zu geben.
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Schließlich erfordern diese sehr straff aufgespannten Siebe, wie Feinsiebe
u. dgl., eine sorgfältige Überwachung zwecks rechtzeitigen Nachspännens, da sich
sonst noch früher Beschädigungen während des Betriebes zeigen. Ferner ist ein hin
und her bewegter Siebrost für Unterwasserabsiebung bekannt, dessen aus Siebrosten
bestehende Absiebfläche aus einzelnen Siebfeldern gebildet wird, die sich untereinander
an den Stößen nicht unmittelbar berühren.
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Die Siebeinrichtung weist jedoch die kennzeichnenden Merkmale der
Erfindung und damit die vorteilhafte Wirkung nicht auf.
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Alle diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung, die in der
Kombination der Einzelmerkmale besteht. Diese erfaßt eine Siebbahn, die in einzelne
Siebrostfelder unterteilt und in diesen Unterteilungen in starrem Verband aus Profildrähten
oder -stäben zusammengesetzt ist. Diese Siebrostfelder stehen nur an zwei Seiten
mit den beiden Seitenholmen der mit hoher Schwingungszahl hin und her bewegten Siebrostfläche
in starrer, die Schwingbewegungen übertragender Verbindung.
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Diese Siebart läßt bei größter Tragfähigkeit eine bei den bisher verwendeten
Sieben unerreichte Genauigkeit der Durchgangsöffnungen und längstmögliche Erhaltung
derselben im Betriebe erreichen.
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Die Starrheit der Siebunterteilung ermöglicht einen festen Verband
mit dem Siebtisch auf beiden Seiten, so daß bei geeigneter Ausbildung der Siebbahn
bzw. deren Unterteilungen sogar weitere Versteifungen der beiden Siebtischwände
gespart werden können.
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Die Siebrostfläche, die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet,
wird also nicht aufgespannt und bedarf keines Nachspannens.
Durch
entsprechende Ausbildung der Profiloberkante kann eine muhe Sieboberfläche erzeugt
werden, so daß das aus dem Wasser zu hebende Siebgut nicht zurückgleiten kann.
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Da es bei bestimmten Siebbewegungen, , ,' z. B. bei den sehr schnell
bewegten Zit sieben, besonders darauf ankommt, daß gege seitig sich störende Teilkräfte
vermieden werden, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine Behebung dieser schädlichen
Erscheinungen dadurch, daß der gesamte Siebweg nicht aus einer in sich geschlossenen
Siebbahn besteht, sondern durch Unterteilung aus einer Reihe von Siebrostfeldern,
die in sich starr und ohne sich gegenseitig zu berühren, die Siebtischwände miteinander
verbinden. Jede Siebzone wird von einem kräftigen Rahmen eingefaßt.
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Da diese gerahmten Siebzonen sich an den Stößen nicht berühren und
durch. einen Zwischenraum voneinander getrennt sind, können sich die Siebbewegungen
gewisser Schwingungen nicht von Zone zu Zone übertragen. Die Zwischenräume an den
Stößen sind mit Zwischenlamellen aus nachgiebigem Werkstoff ausgefüllt. EsistalsodadurchjedeSchwingungsübertragung
über den ganzen Siebweg hinweg an jedem Zonenstoß unterbrochen. Jede Siebschwingung,
die jede Zone von den beiden Siebtischseiten erhält, bleibt somit innerhalb der
Siebunterteilung bzw. Siebzone auf diese beschränkt.
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So erhält jede Siebzone ihre Siebschwingung unmittelbar vom Siebtisch
übertragen, und jede störende, Wirbel bildende Teilkraft längs der ganzen Siebbahn
bleibt ausgeschaltet.
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Durch diese Unterteilung wird auch jede Überbeanspruchung des Gefüges
und seiner Teile durch die Beschleunigung der ganzen Masse vermieden. Je nach der
Zahl der Unterteilungen beträgt die durch die Massenbeschleunigung innerhalb des
Siebweges hervorgerufene Kraft nur einen der Anzahl der Zonen entsprechenden Bruchteil.
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Die Siebzonen können in ihrer Sieboberfläche trotz ihrer Starrheit
als ebene oder gewölbte Fläche ausgebildet sein. Eine gewölbte Sieboberfläche am
Austrag erlaubt z.B. die Anwendung einer beliebigen Austragvorrichtung zwecks Heraushebens
des Austraggutes nach der Überfallkante des Austrages.
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Abb. i zeigt ein Beispiel einer der vorliegenden Erfindung entsprechenden
Anwendung eines solchen Unterwassersiebrostes im Aufriß. Es besteht in diesem Fall
aus vier Siebfeldern B-C, C-D, D-E, E-F und dem geschlossenen Aufgabefeld A-B. Bei
A ist die Aufgabe des Siebgutes, bei F der Austrag. Die Aufgabe A-B ist stark
nach unten geneigt, während die Zonen B bis F etwas ansteigen. W bezeich--aet die
Höhe des Wasserspiegels.
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1`Abb. 2 zeigt diese Anordnung im Grundriß. `:Spaltöffnungen des Siebbelages
S liegen quer Bewegung des Siebgutes, die der Pfeil deutet. Vi und V2 sind die Seitenholme
des eSiebtisches, welche durch die gerahmten Siebzonen starr miteinander verbunden
sind.
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Abb. 3 zeigt zwei gerahmte Siebzonen mit der an dem Stoß zwischengelegten
elastischen Lamelle L. R, und R2 sind die starren Siebrahmen.
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Abb. q. läßt ein Beispiel der Profilstäbe oder Drähte erkennen. Die
Form der Oberfläche läßt ein Zurückgleiten des Siebgutes vermeiden.
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Abb. 5 zeigt eine Ausbildung des Siebrostes, bei dem die ebene Zone
E, -F1 bis nahe an den Austrag geführt ist und eine hohlförmig gewölbte aufsteigende
Zone F,-GI sich anschließt. Dieselbe wird durch eine mechanische Austragsvorrichtung
M bestrichen zwecks Heraushebens des Siebgutes aus dem Wasser bis zur Überfallkante
G1 des Austrags. Der Wasserspiegel W,. bedeckt hier das Sieb bis fast zur Überfallkante.
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Abb. 6 zeigt den Grundriß von Abb. 5.