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Siebboden aus Metalltuch oder -gitter Die Erfindung bezieht sich auf
Siebböden aus Metalltuch oder -gitter. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, bei derartigen
Siebböden Verstopfungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Beim Durchsieben haben bestimmte
Teile des Siebgutes, besonders Teile von flacher, länglicher und keilförmiger Gestalt,
dös Bestrehen, sich in den Maschen derart teilweise festzusetzen, daß sie weder
durch die betreffende Masche hindurchgehen- noch sich nach oben wieder ablösen.
Nach einiger Zeit ist dann der Siebboden so verstopft, daß die Leistung stark sinkt.
Es ist nun schon erkannt worden, daß man diesem Nachbeil durch die Anordnung sich
in Förderrichtung des Siebbodens erweiternder Maschen begegnen kann. Zu diesem Zweck
wurden bei einem Siebboden aus Blech entsprechende Schlitze vorgesehen. Diese Lösung
führt jedoch nicht recht zum Ziel, insofern, als bei der Anordnung von länglichen,
sich erweiternden Schlitzen in :einem Blechboden große Teile des ganzen Siebbodens
unwirksam werden, weil die Schlitze neben- und hintereinander angeordnet werden
müssen, so daß zwischen den Schlitzen Blechteile von verhältnismäßig großer Fläche
stehenbleiben.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bekannten sich erweiternden
Maschen bei Siebböden aus Metallgeflecht oder -gitter anzuwenden, wobei die bei
den bekannten Anordnungen vorhandenen toten Flächen -praktisch völlig vermieden
werden.
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Erfindungsgemäß sind einzelne Längsglieder, z. B. Längsdrähte oder
-stangen, des Gitters oder Teile derselben derart herausgebogen, .daß jedes dieser
herausgebogenen Glieder längs aller oder einer bestimmten Zahl der Maschen, von
denen es eine Seite bildet, sich an jeder der betreffenden Maschen allmählich über
die Hauptebene des Siebtuches erhebt und ,plötzlich am Ende der Masche in diese
Ebene zurückläuft, wobei die Querglieder des Gitters und die nichtgebogenen Längsglieder
oder
Teile- von Längsgliedern innerhalb der Hauptebene des Gitters oder Tuches liegen.
Die so gebildeten, sich erweiternden Maschen liegen also nicht innerhalb der Haupteben
des Siebbodens, sondern infolge des Aufst4#r x gens einzelner Längsglieder aus der
erwähn Ebene gewissermaßen windschief zu dieser. t"'i Auf der Zeichnung sind einzelne
Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen: Fig. i eine Aufsicht,
etwas seitlich gesehen, Fig.2 eine Seitenansicht eines Teilstückes eines Siebbodens,
Fig. 3, ¢ und 5 Aufsichten ähnlich Fig. i von drei weiteren Ausführungsformen.
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Bei sämtlichen Ausführungen deuten die Pfeile die Förderrichtung des
Siebgutes auf dem Siebboden an. Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 besteht
der Siebboden aus Querdrähten i und Längsdrähten 2, die beide innerhalb der Hauptebene
des Siebbodens liegen. Jeder zweite Längsdraht 3 hebt sich jedoch, ausgehend von
den Querdrähten i, innerhalb jeder Masche mit seinem Teilstück 4 allmählich über
die Hauptebene des Siebbodens und kehrt dann mit einem weiteren Teilstück 5 plötzlich
wieder in die Hauptebene zurück, wodurch zwischen den Teilstücken 4 und 5 eine hakenartige
Abbiegung erfolgt. Dabei steht das Teilstück 5 ungefähr senkrecht auf der Hauptebene
des Siebbodens.
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Da nur jeder zweite Längsdraht in der erwähnten Weise aus der Hauptebene
herausgebogen ist, wird jede Masche aus einem geraden Längsdraht 2 und einem herausgebogenenLängsdraht
3 gebildet. Die Maschen liegen also mit ihrer Durchgangsfläche gewissermaßen windschief
zu der Hauptebene des Siebbodens, wodurch die gewünschte Verbreiterung der Maschen
in Richtung .des Pfeiles eintritt.
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Wird am Anfang einer Masche ein kleines MasseteilchenA noch zurückbehalten,
so wird es beim Weiterwandern in Pfeilrichtung .durch die sich verbreiternde Masche
vor dem Ende derselben hindurchgehen können. Ein großes Masseteilchen B, das am
Ende der Masche noch zurückgehalten wird, setzt seine Bewegung in Pfeilrichtung
fort und geht dann durch _die nächstfolgende Masche, selbst wenn es teilweise festgehalten
wäre, hindurch, vorausgesetzt, daß -die das Ende der Masche begrenzenden Querdrähte
i unterhalb der Tragebene des Teilchens B liegen. Falls die Masche an ihrem Ende
genügend geneigt und das Teilchen B genügend Bach ist, kann es durch die seitwärts
anstoßende Masche gleiten und so durch das Sieb hindurchlaufen. Es wird somit jede
Gefahr einer Verstopfung des Siebes vermieden. Das Herausbiegen einzelner Längsglieder
des Siebbodens in der erwähnten Weise kann in verschiedener Form und Anordnung er-@pil,,gen.
So ist z. B. in Fig. 3 eine Abändegtuig insoweit getroffen, als hier nicht voll-4endig
gerade Längsglieder mit danebenkükgenden, in jeder Masche abgebogenen Längsgliedern
abwechseln, vielmehr ist innerhalb einer Masche der Längsdraht 6 gerade gehalten,
während der danebenliegende Längsdraht 7 abgebogen ist. Inder in Pfeilrichtung folgenden
nächsten Maschenreihe ist dagegen der Längsdraht 6 abgebogen, während der Längsdraht
7 gerade verläuft.
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Bei der in Fig.4 veranschaulichten Ausführungsform liegen zwischen
je zwei gerade ausgeführten Längsdrähten 8 drei herausgebogene Längsdrähte 9, i
o, i i. Die herausgebogenen Längsdrähte haben jedoch nicht sämtlich die gleiche
Neigung, vielmehr ist hier der mittlere Längsdraht i o mit stärkerer Neigung herausgebogen
als die Längsdrähte 9, i i. Es ist auch, wie Fig. 5 erkennen iäßt, nicht nötig,
die herausgebogenen Längsdrähte senkrecht zur Hauptebene des Siebes aufsteigen zu
lassen. Das Ansteigen der Längsdrähte kann vielmehr auch in einer Ebene erfolgen,
die zu der Hauptebene des Siebbodens geneigt liegt. Bei Fig.5 liegen zwischen zwei
geraden Längsdrähten 12 zwei herausgebogene Drähte 13. Diese Drähte 13
liegen
in Ebenen, die zu einer in bezug auf die Hauptebene des Siebbodens senkrechten Ebene
symmetrisch geneigt sind. Es entstehen dann drei Maschen, die sich im Sinne der
Pfeilrichtung erweitern.
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Mit Rücksicht auf den allgemeinen Erfindungsgedanken ist es gleichgültig,
welche Form für die Längs- und Querglieder verwendet wird. Die Stäbe oder Drähte
können einen beliebigen, z. B. runden, rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt
besitzen. Auch die Verwendung anderer Formen, z. B. Leisten, Rohre usw., ist möglich.
Es können schließlich auch Längsdrähte innerhalb jeder Masche mehrmals allmählich
nach oben herausgebogen sein und dementsprechend mehrmals plötzlich hakenartig in
die Hauptebene 7-urücklaufen.