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Profilstab oder -draht zur Herstellung von Spaltsiebbelägen Durch
das Patent 874 938 ist ein Profilstab oder -draht zur Herstellung siebtechnisch
günstig durchströmter Spaltsiebbeläge geschützt, der mittels elektrischer Punktschweißung
unter Beschränkung der Schweißhitze auf die Verschweißungsstelle hergestellt wird.
Das wesentliche Kennzeichen des Profilstabes oder -drahtes besteht bei dieser Erfindung
darin, daß er, hochkant gestellt, mit seiner Schmalkante auf dem Gegenstab liegt
und unter Querschnitterweiterung in die Siebflanken übergeht.
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Der Querschnitt des einzelnen Profilstabes oder -drahtes ist dabei
abgetreppt, und die Verschweißung ist auf die Abtreppung beschränkt. Der ganze Spaltsiebbelag
wird durch besondere Unterdrähte oder Stäbe unterstützt, die als Abstandhalter dienen.
Die Aufspannung erfolgt gewölbt oder zickzackartig unter Verwendung von Verstärkungsschienen.
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Ein derart hergestellter, aus einzelnen Profildrähten oder -stäben
bestehender Siebbelag war bisher so aufgebaut, daß die einzelnen Stäbe oder Drähte
parallel zueinander unter Bildung der Siebspalte von gewünschter Spaltweite auf
die Unterdrähte bzw. Abstandhalter aufgeschweißt waren. Es hat sich nun herausgestellt,
daß auch für besondere Aufgaben in der Siebtechnik Profilstäbe oder -drähte bevorzugt
Verwendung finden können, die anders als geradlinig oder lagenweise kreiszylindrisch
verlaufen.
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Die Erfindung knüpft hier an, und es wird ein Profildraht oder Profilstab
vorgeschlagen, der in der Siebebene, senkrecht zu dieser oder in beiden Ebenen regelmäßig
verformt, beispielsweise gewellt oder getreppt ist und in seiner Lage in bezug auf
die Nachbardrähte durch Verschweißen mit Unterdrähten festgelegt ist, die gegebenenfalls
an der Bildung der Siebmaschen beteiligt sind.
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Der Profildraht nach der Erfindung kann in seiner Längsrichtung der
einen oder anderen Ebene, gegebenenfalls auch gleichzeitig in zwei Ebenen, wellenförmig
mit verschieden starker Krümmung der einzelnen Wellen, zickzackartig oder in anderer
Weise regelmäßig abgeknickt verlaufen. Je nach Art der Wellung oder Knickung des
Stabes bilden sich dann zusammen mit den benachbarten Stäben, und gegebenenfalls
den Unterdrähten, eigenartige Sieböffnungen, die rechteckig, quadratisch, rautenförmig,
oval oder rund sein können. Bei Verwendung von schwach gewellten Siebdrähten können
die Siebspalte auch wellenförmig bei gleichbleibender Spaltweite über den ganzen
Siebbelag verlaufen.
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In der Zeichnung sind einige bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Siebbelag aus zickzackartig verlaufenden
Profilstäben oder -drähten, Fig.2 einen Siebbelag mit schwach gewellten Drähten,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Siebbelag mit ungleichförmig getreppten Drähten;
Fig. 4 bis 6 zeigen drei Ausführungsformen von Spaltsiebbelägen unter Verwendung
von gewellten Drähten und Fig. 7 und 8 Siebdrähte in Seitenansicht, die in ihrer
Längsrichtung senkrecht zur Sieboberfläche gewellt bzw. regelmäßig abgetreppt verlaufen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der einzelne Profildraht 1
in seinem Längsverlauf in gleichmäßigen Abständen wechselseitig zu seiner Längsrichtung
etwa rechtwinklig abgeknickt. Er wird zu seinen Nachbarstäben derart angeordnet,
daß die vorspringenden Ecken bzw. zurückspringenden Teile einander spiegelbildlich
gegenüberliegen, so daß sich etwa quadratische oder auch rautenförmige Sieböffnungen
2 ergeben. Je nach der vorgesehenen Belastung des Siebbelages sind Tragstäbe 3 in
entsprechenden Abständen zueinander angeordnet, die gleichzeitig als Abstandhalter
für die Profilstäbe 1 dienen.
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Eine leicht gewellte Form des einzelnen Profildrahtes ist in der Ausführungsform
nach Fig.2 zu erkennen. Eine Mehrzahl von vorgewellten Profildrähten 4 ist hier
so zueinander angeordnet, daß alle Stäbe einen gleichen Verlauf der Wellung haben,
so daß sich ein durchlaufender gewellter Spalt von gleichbleibender Spaltweite ergibt.
Die Tragstäbe 5 sind auch hier in einem verhältnismäßig großen Abstand zueinander
angeordnet.
Eine unregelmäßige Treppung oder Knickung des einzelnen
Profildrahtes ist aus Fig.3 zu erkennen. Sie ist so ausgebildet, daß jeweils eine
kurze Knickung 6 auf einem verhältnismäßig langen, geradlinig verlaufenden Teil
6a folgt. Die Stäbe sind zueinander paarweise so angeordnet, daß sich die Treppungen
spiegelbildlich gegenüberliegen. Die Tragstäbe 7 können bei dieser Form so angeordnet
sein, daß auf eine volle Treppung ein Tragstab kommt.
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Im Gegensatz zu den scharf geknickten Ausführungen nach den Fig.1
und 3 werden nach den in Fig. 4 bis 6 veranschaulichten Ausführungsbeispielen gleichförmig
und verhältnismäßig stark vorgewellte Profilstäbe vorgeschlagen, die in Ergänzung
mit den Nachbarstäben etwa kreisrunde Sieböffnungen ergeben. In Fig.4 und 5 wird
der gleiche einzelne Profildraht 8 verwendet. Der Unterschied liegt lediglich im
Abstand der Tragstäbe 9 zueinander, und zwar ist in Fig. 4 nur j e ein Tragstab
auf zwei volle Wellungen des Profilstabes vorgesehen, während in Fig. 5 die Tragstäbe
9 nach je einer vollen Wellung des Profilstabes diesen unterstützen.
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Eine weitere Möglichkeit in der Verwendung von gewellten Profildrähten
besteht darin, daß neben den Längsdrähten auch die Tragstäbe oder Unterzüge 10 in
der gleichen Weise gewellt sind, so daß sich, wie aus Fig. 6 zu erkennen, kreisrunde
Sieböffnungen ergeben. Hierbei entsteht praktisch ein Siebboden in Rundlochausführung,
der im Schweißverfahren herstellbar ist.
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Neben Siebböden, bei denen der einzelne Profilstab in der Siebebene
verformt ist, d. h. seine Siebflanken sind regelmäßig verformt, beispielsweise gewellt
oder getreppt, hat man auch schon Siebböden vorgeschlagen, bei denen die Oberdrähte
vertikal zur Siebebene stufenförmig ausgebildet sind. Die Notwendigkeit der Anwendung
solcher Siebböden ergibt sich insbesondere dort, wo das Siebgut während des Absiebungsvorganges
gründlich umgewälzt werden soll. In Fig. 7 ist ein einzelner Draht für einen Siebboden
aus senkrecht zur Sieboberfläche gleichmäßig gewellten Längsdrähten bzw. Oberdrähten
11 und Barunterliegenden Querdrähten bzw. Unterdrähten 9 dargestellt. Eine weitere
Ausführungsform ist das sogenannte Profil- oder Drahtstufensieb, aus welchem ein
Ausschnitt in Seitenansicht in Fig. 8 dargestellt ist. Der einzelne Siebdraht 12
ist hier senkrecht zur Sieboberfläche in regelmäßigen Stufen abgetreppt, wobei jede
Stufe von einem Unterdraht 9 unterstützt ist, so daß auch bei dieser Ausführungsform
die Unterdrähte an der Siebmaschenbildung teilnehmen.
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Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß der einzelne Profildraht
über seine Siebflanke geknickt oder ge-,vellt und/oder in seiner Längsrichtung senkrecht
zur Sieboberfläche verformt ist, so daß sich nach Vereinigung einer Vielzahl von
solchen Drähten oder Stäben ein Siebbelag ergibt, dessen Siebflanken einander zugewandt
sind und dessen Oberfläche entweder in bekannter Weise planeben oder regelmäßig
verformt, z. B. stufenförmig, verläuft.
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Die in Fig.1 bis 6 dargestellten Beispiele sind Aufsichten auf Ausschnitte
aus Siebbelägen, Fig.7 und 8 sind Seitenansichten.
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Es ist klar, daß die Beispiele noch erweitert werden können. In jedem
Fall ergibt sich jedoch das erfinderische Merkmal, daß der einzelne Profilstab vor
der Herstellung des genannten Siebbelages verformt, z. B. getreppt, geknickt oder
mit verschiedenen Halbmessern gewellt ist.