DE925266C - Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen

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DE925266C
DE925266C DE1951P0006838 DEP0006838A DE925266C DE 925266 C DE925266 C DE 925266C DE 1951P0006838 DE1951P0006838 DE 1951P0006838 DE P0006838 A DEP0006838 A DE P0006838A DE 925266 C DE925266 C DE 925266C
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DE
Germany
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liquid
suspension
sieve plates
openings
sieve
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DE1951P0006838
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Inventor
Karl Johan Karlstroem
Alef Ruben Persson
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KARL JOHAN KARLSTROEM HEDEMORA (SCHWEDEN)
Original Assignee
KARL JOHAN KARLSTROEM HEDEMORA (SCHWEDEN)
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp
    • D21D5/04Flat screens

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen, gemäß dem die Suspension ve:ranlaßt wird, über waagerecht oder nahezu waagerecht angeordnete Siebplatten oder rotierende Siebe zu strömen, welche derartige Öffnungen aufweisen, daß Fasern und Flüssigkeit hindurchgelassen, zu große Teilchen dagegen zurückgehalten werden, und Suspensionsflüssigkeit der Suspension zugeführt wird.
  • Wenn keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, setzen sich die Löcher des Siebes leicht zu, oft lediglich zu einem geringen Teil, aber selbst dann sammeln sich die Fasern eine nach der anderen aus der mehr oder weniger geradlinig dahinströmenden Suspension an, so daß dieselben Faseransammlungen bilden, welche ihrerseits den Wirkungsgrad des Absiebvoriganges sowie die Leistung des Siebes noch weiter herabsetzen.
  • Unter den früher gemachten Vorschlägen zur Beseitigung dieser Nachteile sollen hier das schwingende Absieben mit pulsierenden Membranen und der Gebrauch von Kratzern, welche über die Siebfläche bewegt werden, erwähnt werden. Ebenso sind ferste oder in dar Längs- bzw. in der Querrichtung schwingende, gegen die Siebplatte, insbesondere gegen deren Löcher, gerichtete Druckstrahlen vorgeschlagen und auch in gewissem Umfange verwendet worden, da in Erwägung gezogen wurde, daß dadurch der Durchgang der Fasern erleichtert und die Sieböffnungen rein gehalten, würden.. Trotz der verwendeten hohen Flüssigkeitsdrücke stieß man doch überraschenderweise auf große Schwierigkeiten infolge Zusetzens der Siebe.
  • Das wichtigste Ziel der vorliegenden Erfindung ist, Mittel zu schaffen, um die Öffnungen der erwähnten Siebarten frei zu halten und dadurch den Wirkungsgrad des Absiebvorganges sowie die Leistung der Siebe zu erhöhen. Ebenso ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, derartige Vorkehrungen auf einfache und billige Weise zu treffen.
  • Diese Ziele und noch weitere Vorzüge, welche. aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen, erhält man gemäß der vorliegenden Erfindung und ganz im Gegensatz zu dem erwähnten früheren Verfahren, indem man Hochdruckflüssigkeitsstrahlen vermeidet und anstatt dessen die Suspensionsflüssigkeit längs der Siebplatten oder Siebe gleichzeitig und praktisch gleichmäßig in Form mehrerer. Ströme zuführt, deren hydrodynamischer Druck unter o,5 kg/cm2 liegt. Im Sinne der Erfindung geschieht also die Zufuhr von Flüssigkeit von oben her in der Form von Strömen solcher Art, insbesondere mit Bezug auf Querschnitt und hydrodynamische Kraft (je nach der Höhe der Suspensionsschicht), daß die Flüssigkeitsströme nicht durch die Suspensicnsschicht hindurchdringen, in keinem Falle mit einer solchen Kraft, daß ungenügend aufgeschlossene Teilchen aufgespalten und/oder in irgendwelchem größeren Ausmaße in oder durch die Öffnungen des Siebes gepreßt werden.
  • Ohne den Bereich der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken, sei hier als Erklärung für die gemäß der vorliegenden Erfindung erreichte wiesentlichste Zunahme hinsichtlich Reinheit der Cellulosefaseraufsch,w-emmung und Siebleistung erwähnt, d:aß bei den früher verwendeten Verfahren unter Benutzung von Druckstrahlen Knoten, unaufgeschlossene Teilchen und sonstige Unreinheiten durch den starken Wasserdruck zerkleinert wurden, so daß diese Verunreinigungen, anstatt als große Teilchen auf der Siebplatte obenauf abzufließen, durch die Öffnungen des Siebes hindurchgedrückt wurden und dadurch die Reinheit der Cellulosefaseraufschwemmung verdarben, oder aber sie wurden in die Öffnungen gezwängt und verstopften dieselben, so daß die Leistung herabgesetzt wurde. Die in die Öffnungen gezwängten Verunreinigungen stauten auch tadellose Fasern zu Haufen auf und trugen damit dazu bei, den. Wirkungsgrad noch weiter herabzusetzen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird indessen vorgeschlagen, den Druck der Strahlen so weit zu beschränken, daß die Gefahr der äbenerwähnten Zerkleinerung der Teilchen und der Verstopfung des Siebes durch dieselben oder ihres Durchgangs durch das Sieb vermieden oder fast auf Null herabgesetzt wird. Die Strahlen sollen außer der Zufuhr des für das Absieben notwendigen Wassers lediglich für ein sachtes und wirksames Rühren sorgen, so daß dies geradlinige Strömung praktisch vermieden wird oder doch nur während kurzer Zeitspanien, wie z. B. von einer oder einigen wenigen Sekunden, stattfinden kann. Dadurch wird die Flüssigkeit durch die Öffnungen des Siebes hauptsächlich infolge der Schwerkraft und der gegebenenfalls anzubringenden Saugvorrichtung, praktisch aber nicht durch den Einfiuß äußeren Drucks, wie z. B: den von Hochdruckwasserstrahlen, hindurchgehen.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Beispiels näher erläutert, jedoch ist sie dadurch selbstverständlich nicht in ihrem Bereich eingeschränkt.
  • Fig. i ist eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des wesentlichen Teils einer Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, während Fig.2 ein Querschnitt d1er Anordnung nach Fig. i gemäß der Schnittlinie II-II ist; Fig. 3 zeigt ein Anschlußschema für das Zusammenwirken mehreirer Siebe.
  • In der Vorrichtung gemäß den Fig. i und 2 bezeichnet die Bezugsnummer io die Siebplatte oder die Siebtafel, vorzugsweise mit Längsschlitzen i i oder sonstigen Löchern versehen, um das völlig zerkleinerte Gut, d. h. also die Fasern, hindurchzulassen. Auf jeder Seite der Siebplatte befindet sich eine aufrecht stehende Wandung 12 bzw. 13, die so angeordnet sind, daß sie einen Trog bilden, an dessen einem Ende die Cellulosefaseraufschwemmung durch das links in der Fig. i dargestellte Rohr aufgegeben wird. In einiger Entfernung mitten über der Siebplatte io befindet sich ein Spritzrohr 14, welches sich in der Längsrichtung des Siebes erstreckt, Das Rohr 14 ist drehbar gelagert, und zwar teilm-eise in einem Rohr 15 und teilweise in Lagern 16 und 17. Das Rohr 15 steht in Verbindung mit einem Behälter 18 für die Spritzflüssigkeit. Im oberen Teil des Behälters 18 befindet sich ein Filterkasten i9 zum Filtrieren der Spritzflüssigkeit, bevor dieselbe: in den Behälter i8 eintritt. Das Rohr 14 ist weiterhin mit einem Arm 2o versehen, welcher an demselben durch ein Verbindungsstück 21 befestigt ist. Das freie Ende des Armes 2o ist drehbar an eine Exzenterstange 22 angelemkt, welche den Arm in einer durch die gestrichelten Linien in Fg. 2 angedeuteten Weise hin und her bewegt. Das Rohr 14 ist mit einer Reihe von Löchern 23 bzw. 24 versehen, welche in einer Reihe oder in mehreren Reihen oder auch unregelmäßig angeordnet werden können. Die Löcher 23 und 24 gehen durch das Rohr hindurch und besitzen vorzugsweise einen Durchmesser von 3 bis 4 min. Die Spritzflüssigkeit wird dann aus dem Rohr über die Siebplatte in Form von Strahlen herausgespritzt. Wenn dann das Rohr 14 mitt°ls der Exzenterstange geschwenkt wird, streichen die Strahlen quer über die Siebplatte. Die Löcher 23 stehen im rechten Winkel zu dem Rohr 14, und die durch sie hindurchgehenden Strahlen l:ewegen sich daher in Ebenen senkrecht zu der Siebplatte. Andererseits sind die Löcher 24 schräg angeordnet, und die durch sie hindurchgehenden Strahlen bewegen sich daher in Ebenen, die mit der Oberfläche der Siebplatte spitze Winkel bilden, wobei die Strahlen so gerichtet sind, daß sie die Strömung der Ce.llulosefaseraufschwemmung in einer g wissen Richtung über die Siebplatte erleichtern. Vorzugsweise ist die Siebplatte nach einem Ende zu etwas geneigt, und da die Cellulosefaseraufschwemmung am obersten Ende aufgegeben wird, hat sie die Neigung, von selbst längs der Siebplatte herabzufließen. Diese Strömung wird bereits durch das Abspritzen erleichtert, mehr noch, wenn die Strahlen, wie z. B. am Endteil der Siebplatte, schräg gerichtet sind. Der Druck der Spritzflüssigkeit kann durch geeignete Regelung der Höhe der freien Flüssigkeitsoberfläche im Behälter 18 variiert oder auch konstant gehalten werden.
  • Nach dem in Fig.3 gezeigten Anschlußschema für mehrere Siebplatten werden drei Reihen von Siebplatten, jede Reihe aus drei hintereinandergeschalteten Siebplatten 25, 26 und 27 bzw. 28, 29 und 30 bzw. 31, 32 und 33 bestehend, gegenseitig nebeneinandergeschaltet und dann mit drei aufeinanderfolgenden Siebplatten 34, 35 und 36 hintereinandergeschaltet. Die Cellulosefaseraufschwemmung wird jeder der Siebplatten 25, 28 und 31 zugeführt und fließt von diesen zu den Siebplatten 26 bzw. 29, 32 und weiter zu den Siebplatten 27 bzw. 3o bzw. 33, sammelt sich dann auf der Siebplatte 34 und geht von dieser zu den Siebplatten 35 und 36. Die Spritzflüssigkeit wird allen Siebplatten in der Form von Strahlen zugeführt. Die Strahlen der Siebplatten 25 bis 33 sind in Ebenen beweglich, die praktisch senkrecht zu der Oberfläche der entsprechenden Siebplatte und zu der Strömungsrichtung der Cellulosefaseraufschwemmung stehen, während die Strahlen der Siebplatten 34 bis 36 praktisch längs Kegelflächen beweglich sind, so daß sie mit der Oberfläche dieser Siebplatten stets spitze Winkel bilden. Die Strahlen drängen dann die Suspension in die Strömungsrichtung, wie sie durch die Pfeile in der Zeichnung angedeutet ist. Der Gehalt dieses sich über die Siebe bewegenden Fasergutes an Verunreinigungen nimmt natürlich allmählich zu, und die Menge derselben ist daher auf den Siebplatten 34 bis 36 am größten. Daher genügt das bloße Aufspritzen von Flüssigkeit nicht mit Sicherheit für die Fortbewegung des Materials und das Absieben des wertvollen Anteils des Materials, was jedoch durch die Schrägstellung der Strahlen ausgeglichen wird.
  • Die Spritzrah:re 14 müssen nicht gerade in der Längsachse der Siebe angeordnet sein, sondern können auch eine andere Richtung haben, z. B. quer angeordnet sein. Im letzteren Falle können zwei oder mehr Rohre parallel zueinander über jedem Sieb angeordnet sein. Dabei muß indessen beachtet werden, daß die Richtung der Strahlen nicht der normalen Strömungsrichtung der Cellulosefaseraufschwemmung entgegenwirkt. Das abgesiebte wertvolle Material wird in bekannter Weise unterhalb der Siebe aufgefangen und von dort in einen geeigneten Raum abgezogen. Unter den Siebplatten können auch allgemein schwingende Kautschukmembranen od, dgl. zwecks abwechselnden Saugens und Drückens angeordnet werden, um gutes Absieben zu erleichtern. Das dabei gebrauchte Vakuum braucht nicht so hoch zu sein wie dasjenige,welches erforderlich ist, wenn das vorliegende Verfahren nicht verwendet wird, weil ja im ersteren Falle die Lochungen nicht verlegt werden.
  • Der Erfindungsgedanke wird natürlich nicht aufgegeben, falls die Siebplatten an Stelle der Spritzrohre oder zusätzlich zu diesen beweglich sind.
  • Als Beispiel für den durch die vorliegende Erfindung zu erreichenden Wirkungsgrad sollen hier einige Zahlen aus dem Betrieb einer Cellulosefabrik angegeben werden, welchen ihren Betrieb vom dem früheren Verfahren auf das erfindungsgemäße Verfahren umgestellt hat. Bei dem früheren Verfahren wurde das zum Absieben notwendige Wasser über eine niedrige Wandung zugeführt, und das Durchrühren wurde mit Kratzern ausgeführt, wohingegen bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise Wasserstrahlen quer zu der Strömungsrichtung der Suspension hin und her geschwenkt wurden, wobei die Strahlen einen Durchmesser von etwa 2 bis 4 mm hatten bei einem Wasserdruck von etwa 2 m. Beim Absieben leicht gebleichter Sulfitcellulose nach dem alten Verfahren erhielt man etwa z,1o bis 1,15 t je Stunde und eine sogenannte Punktzahl, das ist die Anzahl der verunreinigenden Teilchen in dem fertigen Zellstoffbogen von etwa 1 m2 Fläche und einem Gewicht von etwa 6oo g je Quadratmeter, von 15 im Durchschnitt. Nach Umstellung auf das erfindungsgemäße Verfahren erhielt man eine Stundenleistung von 1,35 bis 1,50 t und manchmal sogar mehr sowie eine Punktzahl von 3 bis B. Es ist zu bemerken, daß diese Verbesserung anhält und daß ein Reinigen der Siebplatten fast überflüssig ist. Indessen sollte die Siebplatte gewaschen werden, um Harzablagerungen usw. zu entfernen, z. B. vorzugsweise einmal wöchentlich bei der üblichen Wochenendstillegung. Bei der Verwendung von Druckstrahlen erhält man zweifellos am ersten Tage oder in den ersten Tagen eine gute Leistung, aber die Siebplatten müssen gründlich gereinigt werden, und zwar mindestens nvei- oder dreimal wöchentlich, und niemals erhält man dabei eine bemerkenswerte Verbesserung der Punktzahl.
  • Die obigen Ziffern zeigen also eine Zunahme der Siebleistung von etwa 20 bis 30°/o und eine Zunahme der Reinheit des Stoffes von gut 5o bis 6o%. Außerdem wurde durch die ausgedehnte Ausschaltung des Reinigens, welches früher notwendig war, eine beträchtliche Ersparnis an Arbeitsstunden erzielt. Weiterhin erhält man infolge der Reinheit der Sieböffnungen den Vorteil, daß der Siebwiderstand konstant wird und daß infolgedessen das Vakuum konstant und verhältnismäßig niedrig gehalten werden kann, wodurch wiederum die Gefahr des Verlegens der Sieblöcher vermindert wird.
  • Die Aufschlagkraft der zugeführten Flüssigkeit auf die Suspensionsschicht kann der Höhe der besagten Schicht an:gep.aßt und um so. geringer gewählt werden, je dünner die Schicht ist. In der a11-gemeinen Praxis wird es gewöhnlich vorteilhaft sein, einen Druck von etwa 0,2 kg/cm2 zu verwenden, entsprechend etwa :2 m Wassersäule, jedoch ist er auch abhängig von dem Querschnitt des auf die flüssige Schicht auftretenden Flüssigkeitsstromes und kann im allgemeinen um so größer sein., je geringer der Querschnitt ist, d. h. also je dünner die Strahlen sind. Dieser Querschnitt kann mit Vorteil längs der Siebbahn abwechselnd, und zwar so, daß der größere Querschnitt, z. B. von 3 bis q. mm Durchmesser, zu Beginn auftritt, wo; die Cellulosefaseraufschwemmung dick und die Schicht höher ist, die kleineren Querschnitte dagegen, beispi!elsweise von 2 bis 3 mm Durchmesser, am Ende vorkommen, wo die Konzentration der Cellulose£aseraufschwemmung geringer und die Schicht dünner ist.
  • Das wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist, daß die von oben zugeführte flüssige Masse nicht durch die Suspensionsschicht hindurchdringen sollte oder, mit anderen Worten, keinen zu hohen Druck auf das eigentliche Siebelement ausübt. Der auf das letztere ausgeübte Druck sollte erheblich geringer sein als der besagte Aufschlagdruck, vorzugsweise weniger als die Hälfte davon, z. B. 1/10 b13 1/50 desselben, je nach der Höhe des Aufschlagdruckes. Im absoluten Maß sollte der besagte Bodendruck, der in geeigneter Weise in einer praktisch ruhenden flüssigen Schicht gem.essenwird, nicht über o,2 kg/cm2 hinausgehen.
  • Das Verfahren zur Zuführung der Flüssigkeit kann innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung hinsichtlich der Einzelheiten beträchtlich geändert werden. So kann man z. B. die Flüssigkeit als Regen in Tropfenform niederfallen lassen oder in der- Form von Strahlen, die praktisch gleichmäßig über die Siebfläche verteilt werden. Zu diesem Zweck kann ein Behälter mit Öffnungen zum Durchlassen der Flüssigkeit über dem Siebelement angeordnet werden. Vorzugsweise wird indessen die Flüssigkeit in der Form von Strahlen zugeführt, welche zweckmäßig über das Siebelement hin und her geschwenkt werden, und zwar quer zu der Strömungsrichtung der Suspension und vorzugsweise etwas schräg zu jener Richtung, um die Strömung der Suspension zu unterstützen. Durch die Bewegung der Strahlen, insbesondere in der Querrichtung, wird der Suspension eine gewisse wogende Bewegung erteilt, welche nicht nur das gewünschte Durchrühren begünstigt, sondern auch dazu beiträgt, den Druck der Strahlen auf das Siebelement herabzusetzen.
  • Ein bevorzugtes Mittel für die Zuführung der Flüssigkeit ist die Verwendung eines mit Bohrungen versehenen Rohres, welches längs zu der Strömungsrichtung der Suspension angeordnet wird.
  • Durch angemessene Bemessung und Verteilung der Löcher wie auch die zweckmäßige Anordnung des Rohres ist es selbst bei einem festen Rohr möglich, eine gleichmäßige oder praktisch gleichmäßige Bewässerung der Siebfläche zu erreichen. Indessen ist es vorzuziehen, das Rohr drehbar um seine Achse anzuordnen und es mit einer Längsreihe von Löchern oder besser noch zwei oder mehr Längsreihen von Löchern zu versehen. Im ersten Falle muß die Drehung des Rohres für die einzelne Reihe von Löchern groß genug sein, damit die Strahlen die ganze Breite der Siebfläche bestreichen können, während im anderen Falle die Drehung erheblich weniger betragen kann; bei günstigem Winkelabstand zwischen den Lochreihen mit Bezug auf die Achse des Rohres kann die Drehung auf die Hälfte oder noch weniger derjenigen des ersten Falles herabgesetzt werden. Der Winkelabstand im Falle von zwei Lochreihen sollte zwischen 30 und 9o°, vorzug&&cveise zwischen 40 und So", z. B. ungefähr 6o°, sein.
  • Die Flüssigkeit kann auch mittels Verteilermundstücken zugeführt werden, welche von denn Typ sein können, bei dem der Flüssigkeit durch rotierrende Elemente oder durch die besondere Formgebung des Mundstückes eine rotierende Bewegung erteilt wird.
  • Um einen angemessenen Aufschlagdruck zu erhalten, ist es zweckmäßig, die Flüssigkeit der Verteilvorrichtung oder dem Zufuhrelement durch eine Leitung zuzuführen, welche gegenüber der umgebenden Atmosphäre geöffnet und in angemessener Höhe über der Oberfläche der Suspension angeordnet ist, so daß die Flüssigkeit die Löcher des Zufuhrelements durch den Druck ihres eigenen Gewichts verläßt. Die freie Öffnung der besagten Leitung soll weniger als 5 m, z. B. ungefähr z bis 3 m über der Oberfläche der Suspension liegen.
  • Obwohl die vorliegendeErfindung hierin genauer in ihrer Anwendung auf ebene Siebe beschrieben worden ist, ist sie dennoch nicht auf derartige Siebe beschränkt, sondern kann auch in Verbin: dung mit anderen Arten von Sieben, wie z. B.. rotierenden Sieben, verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen, -gemäß dem die Suspension; veranla.ßt wird, über waagerecht oder nahezu waagerecht angeordnete Siebplatten oder rotierende Siebe zu strömen, welche derartige Öffnungen aufweisen, daß Fasern und Flüssigkeit hindurchgelassen, zu große Teilchen dagegen zurückgehalten werden, und Suspensionsflüssigkeit der Suspension zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspensionsflüssigkeit längs der Siebplatten oder Siebe gleichzeitig und praktisch gleichmäßig in Form mehrerer Ströme zugeführt wird, deren hydrodynamischer Druck unter 0,5 kg/cm2 liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt und die Geschwindigkeit jedes Stromes sowie die Abstände zwischen den einzelnen Strömen in bezug auf die Höhe der Suspensionsschicht so. gewählt werden, daß der auf die Siebplatten oder Siebe durch den, Einfluß der Ströme ausgeübte Druck weniger als o,z kg/cm2 beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in Form von Strahlen zugeführt wird, welche über die Siebplatten oder Siebe quer zu der Strömungsrichtung der Suspension hin und her streichen. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in Form von mindestens zwei Reihen von Strahlen zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlreihen derart zur Einwirkung gebracht werden, daß während des Hin- und Herstreichens eine Strahlreihe zur Seite der Siebplatten oder Siebe, eine andere Strahlreihe dagegen zur Mitte der Siebplatten oder Siebe gerichtet ist.
  6. 6. Sichter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch eine gelochte Siebplatte (io) und eine in Längsrichtung über dieser angeordnete Flüssigkeitsleitung, z. B. ein Rohr (14), das mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung gelegenen Öffnungen (23) zwecks Zufuhr der Suspensionsflüssigkeit zu der Platte versehen ist, wobei die Leitung und die Öffnungen so angeordnet sind, daß die Flüssigkeit in der Leitung daran gehindert wird, durch die Öffnungen mit einem Druck zu entweichen, welcher um mehr als 0,5 kg/cm2 größer ist als der Druck der umgebenden Atmosphäre.
  7. 7. Sichter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Rohres (14) mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und zwar teilweise durch die Öffnungen (2.3) hindurch und teilweise durch eine Leitung (15) mit einer Öffnung zur Atmosphäre in einer Höhe unter 5 m über der Siebplatte (io). B. Sichter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (23) in dem Rohr (14) in zwei Längsreihen angeordnet sind und der Winkel zwischen der Richtung der Öffnungen der einen Reihe und der der anderen Reihe 4o bis 8o° beträgt. g. Sichter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Reihe (25 bis 36) von Siebplatten (io) und über diesen in Längsrichtung angeordnete Rohre (14) zum Versprühen der Suspensionsflüssigkeit, wobei die Rohre zu Beginn der Reihe (z. B. 2.5 bis 33) so gelocht sind, daß die Flüssigkeit senkrecht zu der Oberfläche der Siebplatten abgespritzt wird, während am Ende der Reihe (z. B. 34 bis 36) die Rohre so gelocht sind, daß die Flüssigkeit unter spitzen Winkeln zu den Siebplatten abgespritzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 314 379; USA.-Patentschrift Nr. 1 474 893.
DE1951P0006838 1944-12-11 1951-12-29 Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von Faserstoff-Suspensionen Expired DE925266C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE314379C (de) *
US1474893A (en) * 1922-01-10 1923-11-20 Crocker Bigelow Apparatus for washing paper-making stock

Patent Citations (2)

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