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Schleifenbahn. Gegenstand der Erfindung ist eine Schleifenbahn, insbesondere
für Zwecke der Volksbelustigung, bei welcher sich die Fahrzeuge zur Aufnahme der
Personen auf einer zu einer geschlossenen Schleife gebogenen Schiene entlangbewegen.
Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an der Schiene eine
Zahnstange entlanggeführt ist, in welche ein an dem Fahrzeug angebrachtes Zahnrad
so eingreift, daß, wenn das Zahnrad von dem, Fahrzeug aus in Umdrehung versetzt
wird, letzteres sich an der Schiene entlangbewegt. Der Antrieb des mit dem. Fahrzeug
in Verbindung stehenden Zahnrads kann von Hand aus durch die Insassen des Fahrzeuges
oder auch durch einen in dem Fahrzeug angebrachten Motor erfolgen.
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Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß die Schienenschleife, die im wesentlichen parallel zum. Erdboden liegt, an der
Abfahrtstelle auf eine kurze Strecke schräg nach unten abfallend verläuft, so daß,
wenn das vorher festgestellte Fahrzeug freigegeben wird, die Einleitung der Bewegung
des Fahrzeuges auf der Abfallstrecke selbsttätig erfolgt. Ferner weist die neue
Schleifenbahn eine Neuerung noch insofern auf, als an einzelnen Punkten der Schleifenbahn
Bremsvorrichtungen angeordnet sind, die einzeln von einem Punkt aus bedient werden
können, so daß derjenige, der die Bahn zu beaufsichtigen hat, von einer Stelle aus
an den verschiedenen Punkten der Schleifenbahn die Geschwindigkeit der Fahrzeuge
dusch die Bremsvorrichtungen regeln kann. Wenn nämlich die Fahrzeuge durch die Insassen
vorwärts bewegt werden, so kann es vorkommen, daß das eine Fahrzeug schneller läuft
als das andere, und dann wären Zusammenstöße unvermeidlich. Durch die Bremsvorrichtungen
ist aber der Aufsichtführende jeder Zeit in der Lage, das zu schnell fahrende Fahrzeug
so abzubremsen, daß die einzelnen Fahrzeuge, die an der Schiene hängen, immer ungefähr
den gleichen Abstand voneinander behalten.
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Die Zeichnung zeigt die neue Schleifenbahn in Abb. r in einer Draufsicht
und in Abb. 2 in einer Vorderansicht.
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Abb.3 zeigt die Aufhänge- und Antriebsvorrichtung für die Fahrzeuge
in einer Vorderansicht, während Abb.4 die Aufhänge- und Antriebsvorrichtung in einer
Seitenansicht und gleichzeitig auch die Konstruktion der Bremsvorrichtung für die
Fahrzeuge erkennen läßt.
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Die Schiene r ist vorteilhaft aus I-Eisen hergestellt und hängt in
den Stützeng- Die vordere Seite der Schleife ist nach innen eingebogen, und an dieser
Stelle ist eine Plattform 3 vorgesehen, zu welcher eine Treppe 4. führt. Die Plattform,
ist durch ein Geländer in eine vordere und eine hintere Hälfte geteilt. Die vordere
Hälfte ist die Haltestelle für die Fahrzeuge, während auf der hinteren Hälfte die
Schalthebel 6 für die Bremsvorrichtungen angebracht sind, an welchen der Aufsichtführende
seinen Stand hat. Die Schienenschleife x liegt im, wesentlichen horizontal, nur
die Strecke a bis b über der Plattform .3 ist gegen die Horizontale abfallend
geneigt und steigt dann allmählich von b bis c wieder in die Schleifenbahnebene
an.
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Die Aufhängevorrichtung für die Fahrzeuge besteht in einem Bügel 7,
7, der in seinem oberen Teil die Rollen 8, 8 trägt, welche auf dem, unteren Flansch
des J-Eisens entlang rollen. Auf der unteren Seite dieses Flansches ist eine Zahnstange
9 befestigt. In dem Bügel 7, 7 ist um einen Bolzen 12 ein Zahnrad ro drehbar angeordnet,
das in die Zahnung der Zahnstange 9 eingreift. Mit dem Zahnrad xo steht das Zahnrad
z= in fester Verbindung.
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Auf der Welle =q. des Rahmens 7 ist ein Zahnrad 13 angeordnet, das
in das Zahnrad ix eingreift, und ferner ist um die Welle =q. ein
Freilauf
=5 derart drehbar, daß bei der Drehung des Freilaufes 15 in der einen Richtung die
Welle =q. mit dem Zahnrad 13 mitgenommen wird, daß sich dagegen bei der Drehung
in umgekehrter Richtung der Freilauf zurückbewegen kann, ohne daß er das Zahnrad
13 Mitnimmt. Für den Freilauf 15 selbst kann jede geeignete Konstruktion verwendet
werden.
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An der Freilaufnabe ist ein Hebel 16 befestigt, der sich an einem
kreisförmig gebogenen Bolzen 17 führt, welch 'letzterer an dem Steg r9 des Rahmens
7 befestigt ist. Auf den Bolzen 17 ist eine Feder 18 aufgeschoben, die den Hebel
16 nach oben drückt. An dem Hebel 16 greift ein Seil 2o an, das nach dem Innern
des Fahrzeuges geleitet ist und an seinem Ende mit dem Handgriff 27 (Abb. 2) versehen
ist. Wird das Seil 2o in Richtung des Pfeiles 21 (Abb. .4) nach unten gezogen, so
wird durch den Hebel 16 der Freilauf 15 mitgenommen, der sich hierbei selbsttätig
mit dem Zahnrad 13 kuppelt und das Zahnrad 13 in Richtung des Pfeiles 22
dreht. Durch das Zahnrad =i wird hierbei das Zahnrad =o in Richtung des Pfeiles
23 umgetrieben, wodurch sich der Rahmen 7 in Richtung des Pfeiles 2q. an der Schiene
i entlangbewegt.
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Als Bremsvorrichtung ist an der Schiene i eine Bremsschiene 28 um
einen Bolzen 27 im Bereiche der Rollen 8 schwingbar angebracht. An dem freien Ende
der Bremsschiene 28 ist ein Bolzen 29 befestigt, der unter dem Einfluß einer Feder
3o steht, die die Bremsschiene 28 nach oben zu ziehen bestrebt ist. Auf den Bolzen
29 legt sich der Arm 32 eines doppelarmigen Hebels, der um einen Bolzen 31 schwingbar
angeordnet ist. An dem anderen Arm 33 des Hebels greift ein Seil 34 an, welches
nach dem zugehörigen Bremshebel 6 auf der Plattform 3 führt. a Bei dem, gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist eine Bremsvorrichtung 3211 unmittelbar über der Plattform
3, eine zweite Bremsvorrichtung 32b am Ende der schräg abfallenden Strecke a-b und
eine dritte Bremsvorrichtung 32c am Ende der ansteigenden Strecke b-c auf der Schleifenbahn
angeordnet. Wird eines der Bremsseile 34 angezogen, so drückt der zugehörige Hebel
23 die Bremsschiene 28 nieder, die dadurch die Rollen 8 des anfahrenden Fahrzeuges
abbremst.
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An dem Rahmen 7 ist eine Traverse 25 befestigt, an welcher das Fahrzeug
26 hängt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Fahrzeug 26 ist durch
die Bremsschiene 32a über der Plattform. 3 beim Einsteigen und Aussteigen abgebremst,
und zwar erfolgt das Abbremsen durch den Aufsichtführenden. Es befindet sich hierbei
das Fahrzeug auf der abfallenden Strecke a-b der Schiene i. Sobald das Fahrzeug
besetzt ist und der Aufsichtführende die Bremse löst, setzt sich der Wagen zunächst
von selbst in Bewegung, indem, die Rollen 8 auf der abfallenden Strecke a-b niedergleiten;
er kommt hierbei von selbst in Schwung. Die Weiterbewegung des Wagens auf der Schiene
i erfolgt dann durch abwechselndes Niederziehen und Nachlassen des Handgriffes 27
durch die Insassen des Wagens. Wird der Handgriff 27 niedergezogen, so wird durch
den Freilauf 15 und die Zahnräder 13 und =i das Zahnrad =o in`'Ümdrehung versetzt,
das sich auf der Zahnstange g abrollt und dadurch die Vorwärtsbewegung des Wagens
bewirkt. Hierbei wirst die Feder 18 auf dem kreisförmigen Bolzen 17 gespannt. Wird
dann der Handgriff 27 nachgelassen, so bewegt er sich unter dem Einfluß der Feder
18 wieder nach oben, wobei durch den Freilauf die Kupplung der Freilaufmuffe mit
dem, Zahnrad 13 gelöst wird, also beim, Hochgang des Hebels 16 eine Drehung
der Zahnräder nicht erfolgt.
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Erreicht das Fahrzeug eine zu große Geschwindigkeit, so kann es an
den Punkten ca, b und c von dem Aufsichtführenden durch Anziehen der Bremsen
3211, 32b oder 32c stets so weit abgebremst werden, daß es wieder die richtige Geschwindigkeit
erhält.