DE36648C - Zinkdruck-Schnellpresse - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Bei den bis jetzt bestehenden Zinkdruck-Schnellpressen hat sich der Mifsstand herausgestellt, dafs die Farbe nicht genug vertheilt und verrieben wird und sich infolge dessen keine feineren Chromodrucke herstellen lassen.

Die vorliegende Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dafs der die Zinkplatte umspannende Cylinder zweimal die Farbeverreibe- und - Vertheilungswalzen passirt, ehe der Druckcylinder seine Umdrehung, macht, wodurch ein sehr gleichmäfsiges Vertheilen und Verreiben der Farbe auf der Zinkplatte erzielt wird.

Die beiliegenden Zeichnungen stellen .die Zinkdruck-Schnellpresse dar: Fig. 1 die Seitenansicht und Fig. 5 den Längenschnitt, während die anderen Figuren Details der Presse vorführen.

Die zweimalige Umdrehung des Cylinders d während einmaliger Umdrehung des Cylinders b wird durch das Excenter c bewirkt, welches in Verbindung mit dem Doppelhebel e¹ und der Zugstange / den Hebel α aufser Eingriff und gleichzeitig den Hebel/¹ in Eingriff bringt, welcher den Cylinder b durch die Rolle g am Hebel Tz¹ festhält. Das Excenter. i¹, welches auf der Achse des grofsen Cylinders d befestigt ist, bewirkt das Antreiben und Auffangen der Rolle k am Cylinder b durch die Hebel / a und A¹.

Soll der Zinkcylinder d mehr als zwei Umdrehungen während einmaliger Umdrehung des Druckcylinders b machen, so schiebt man die runde Scheibe m mit Hülfe des Hebels μ und , der Zugstange m¹, welche durch die Achse g geht und durch den Stift v¹ mit der runden Scheibe m verbunden ist, unter die Rolle ν und setzt dadurch das Hebelwerk e¹/ und a aufser Thätigkeit.

s und s¹ sind Verreibewalzen, die auf beiden Seiten in den drehbaren Rahmen r¹ gelagert sind und durch die Gewichte 0 mehr oder weniger stark an den Zinkcylinder angedrückt werden. Diese Verreibewalzen erhalten die Farbe von der Spring- oder Hebewalze t, welche die Farbe dem rotirenden Farbwerk entnimmt. Durch ρ und das Hebelwerk r wird die Verreibewalze s hin- und herbewegt. Damit die Walzen s¹ den Cylinder nicht berühren, befindet sich auf beiden Seiten der Rahmen r¹ eine Rolle, welche durch die am Cylinder d befindlichen Reifen u gehoben wird. Das Abstellen derselben geschieht durch das Excenter w und die Kurbel jp¹.

Die Walzen y dienen als Feuchtwalzen. Das momentane Zurückziehen des Feuchtwerkes wird durch eine Seitwärtsbewegung des Hebels \ bewirkt, um das Einrichten und Anfeuchten zu erleichtern.

Die Walzen i vertheilen die Farbe und werden durch das Excenter p, das Hebelwerk ρ¹ und die drehbaren Seitenlager q hin- und herbewegt.

Das Abheben der Vertheilwalzen i geschieht in Verbindung mit dem Auslösen der Presse mittelst des Auslösehebels χ in Verbindung mit dem auf der Auslösewelle sitzenden Zahnradsegment B, welches durch ein Kegelrad die Welle E und das mit dieser verbundene Hebelwerk dreht, wodurch die Excenter G die Walzen i vom Zinkcylinder d abheben.

Claims (3)

1. Patent-Anspruch:
   Eine Zinkdruck-Schnellpresse zur Herstellung

   von Chromodrucken, charakterisier

   ι. durch die Vorrichtung zum Arretiren des Druckcvlinders b während beliebig vieler Umdrehungen des Zinkcylinders d, bestehend aus der runden Scheibe m, welche mit Hülfe des Hebels η und der Zugstange to¹ in den Bereich des den Druckcylinder bethätigenden Hebelwerkes e¹/ und a gebracht wird;
2. 2. durch die Anordnung des Feuchtwerkes y auf Schlitten derart, dafs man das Feuchtwerk mit Hülfe des mit den Schlitten in Verbindung stehenden Hebels ^ in und aufser Bereich des Zinkcylinders d bringen kann;
3. 3. durch die Vorrichtung zum gleichzeitigen Auslösen der Presse und Abheben der Vertheilungswalzen / von dem Zinkcylinder d, bestehend aus dem Auslösehebel χ in Verbindung mit dem auf der Auslösewelle sitzenden Zahnradsegment B, welches durch ein Kegelrad die Welle E und das mit dieser verbundene Hebelwerk dreht, wodurch die Excenter G die Walzen i von dem Zinkcylinder abheben.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.