DE365286C - Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Acetaldehyd

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DE365286C
DE365286C DEF47053D DEF0047053D DE365286C DE 365286 C DE365286 C DE 365286C DE F47053 D DEF47053 D DE F47053D DE F0047053 D DEF0047053 D DE F0047053D DE 365286 C DE365286 C DE 365286C
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DE
Germany
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acetaldehyde
phenol
phenols
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condensation products
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Expired
Application number
DEF47053D
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Balle
Dr Adolf Steindorff
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 14. DEZEMBER 1922
(F 4η053 IVj12 q)
und Acetaldehyd.
Bei der Herstellung von Kunstharzen durch Kondensation von Phenol oder seinen Homologen mit Acetaldehyd bzw. Paraldehyd erhält man beim Arbeiten nach der für die Herstellung von Formaldehydkondensationsprodukten üblichen Methode mehr oder weniger sehr dunkel gefärbte Produkte, welche gegenüber den Formaldehydharzen, abgesehen von ihrem dunkleren Aussehen, den Nachteil eines sehr viel
ίο niedrigeren Klebepunktes haben; diese Klebepunkte lassen sich im allgemeinen nicht über 6o bis 70 ° steigern. Außerdem bleiben aber bei der Durchführung der Kondensation von-Phenol bzw. Kresol mit Acetaldehyd bzw. Paraldehyd infolge unvollständiger Reaktion beträchtliche Mengen Phenol (etwa 10 Prozent) unkondensiert ; diese sind bei der Aufarbeitung des Rohharzes auf Reinharz nur schwierig wiederzugewinnen. Versucht man unter stärkeren KOndensationsbedingungen, z.-B. durch Vermehrung des Kondensationsmittels, durch Erhöhung der Temperatur oder durch Verlängerung der Kondensationsdauer, die Kondensation zwischen Phenol und Acetaldehyd bzw. Paraldehyd zu einer vollständigeren zu gestalten, so gelingt dies nicht. Außerdem zeigen die unter diesen Bedingungen entstehenden Produkte hinsichtlich ihrer Farbe, ihres Klebepunktes ihrer Lichtechtheit und Wetterbeständigkeit keine Verbesserung, sondern eher eine Verschlechterung ihrer Eigenschaften.
Es ist nun bereits versucht worden (vgl. Patentschrift 112685, Kl. 39b und Berichte 19 [1886], S. 3009), die Kondensation von Phenol mit Acetaldehyd bzw. Paraldehyd in Äther und Alkohol als Verdünnungsmittel durchzuführen. Sowohl das Arbeiten in Äther, wie in Alkohol, bietet keinerlei Vorteile gegenüber dem Verfahren ohne Lösungsmittel, ganz abgesehen davon, daß wesentliche Mengen von den niedrig siedenden und äußerst teueren Lösungsmitteln verloren gehen und dadurch ein derartiges Verfahren äußerst unwirtschaftlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß man die Kondensation von Phenol bzw. seinen Homologen oder Gemischen von Phenol mit Kresolen oder sonstwie verschiedener Phenole, wie sie beispielsweise im technischen Rohphenol vorliegen, besonders vorteilhaft in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloraethan und Trichloraethylen, ausführen kann. Man bekommt auf diese Weise unter Einwirkung kondensierender Mittel, wie beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Thionylchlorid, von vornherein, selbst beim Arbeiten bei verhältnismäßig niedriger Temperatur und bei nicht zu langer Zeitdauer, eine fast vollständige Kondensation der angewandten Phenole, so daß höchstens 1 bis 2 Prozent davon unkondensiert bleiben. Eine vollständige Wiedergewinnung des angewandten Lösungsmittels und der geringen Mengen unkondensierten
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Adolf Steindorff in Höchst a. M. und Dr. Gerhard Balle in Frankfurt a. M.
Phenols oder Kresols macht keinerlei Schwierigkeiten. Anderseits besitzen die die auf diese Weise erhältlichen Kunstharze außerordentlich hohe Klebepunkte von 75 bis 95 ° und darüber. Die Kunstharze sind außerdem von sehr hellem Aussehen und besitzen sehr gute Löslichkeitseigenschaften in allen organischen Lösungsmitteln und in Leinöl. Außerdem sind die so gewonnenen Produkte in wäßrigen Alkalien löslich, nicht aber in Alkalicarbonatlösungen. Besonders bemerkenswert ist neben dem hohen Klebepunkt die hervorragende Licht- und Wetterechtheit der auf diese Weise erhältlichen Harze.
Beispiele.
i. 500 Teile Kresol, technisch destilliert, werden mit 500 Teilen Tetrachlorkohlenstoff vermischt und 42 Teile 37prozentige Salzsäure zugegeben. Man läßt allmählich 265 Teile Paraldehyd bei 25 bis 30 ° zufließen. Das Reaktionsgemisch wird etwa 16 Stunden bei 20 bsi 30° gerührt und dann das angewandte saure Kondensationsmittel, zum größten Teil mit Bicarbonat oder sonstigem Alkali abgestumpft. Nach Entfernung des Lösungsmittels und geringer Mengen nicht kondensierten Kresols durch Wasserdampfdestillation kann das warme weiche Rohharz zweckmäßig noch einmal mit heißem Wasser gewaschen und dann das Produkt nach Abziehen des Wassers so lange erhitzt werden, bis die Schmelze ohne Blasenbildung klar fließt; dann läßt man erkalten. Es entsteht ein sehr helles Harz vom Klebepunkt 80 bis 85 ° und sehr guten Löslichkeits- und Echtheitseigenschaften. Die Menge des Lösungsmittels kann in weiten Grenzen abgeändert werden. Aus dem Destillat der Wasserdampfdestillation erhält man das Lösungsmittel und etwa unkondensiertes Kresol zurück.
2. 188 Teile Phenol, 200 Teile Tetrachlorkohlenstoff, 16 Teile Salzsäure und 110 Teile Paraldehyd werden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise kondensiert. Man läßt 18 Stunden bei 25 bis 30 ° nachrühren und 24 Stunden bei dieser Temperatur stehen. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Wasser bis zur kongoneutralen Reaktion gewaschen und wie in Beispiel ι aufgearbeitet. Das entstehende Harz ist sehr hell, hochschmelzend und sehr gut löslich in Alkohol, Aceton und Leinöl. Licht- und Wetterechtheit der Lacke sind sehr gut.
3. 141 Teile Phenol, 108 Teile Kresol (technisches Gemisch von o-, m-, p-Kresol), 250 Teile Tetrachlorkohlenstoff, 21 Teile Salzsäure und 140 Teile Paraldehyd werden, wie in Beispiel 2 beschrieben, kondensiert und aufgearbeitet. Es entstehen sehr helle hochschmelzende Harze von guten Löslichkeitseigenschaften. Die Licht- und Wetterechtheit der damit hergestellten Lacke übertrifft die der meisten synthetischen Harze erheblich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Acetaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Phenol oder seine Homologen oder Gemische des Phenols mit seinen Homologen oder auf technische Phenol- oder Kresolgemische Acetaldehyd oder dessen Polymere bei Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloraethan, Trichloraethylen und von Säuren oder diese abspaltenden Stoffe als Kondensationsmittel einwirken läßt.
DEF47053D 1920-06-17 1920-06-17 Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Acetaldehyd Expired DE365286C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028334B (de) * 1954-05-03 1958-04-17 Isoleringsaktiebolaget Wmb Verfahren zur Herstellung von in Trichloraethylen loeslichem waermehaertbarem Phenolharz
US2968644A (en) * 1957-05-02 1961-01-17 Norrhede Lars Sten Robert Method of producing phenolic resins soluble in tri-chlor-ethylene
FR2485435A1 (fr) * 1980-06-26 1981-12-31 Ppg Industries Inc Procede de preparation d'une resine phenol/aldehyde et composition de resine pour systeme adhesif destine a etre applique a des fibres de verre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028334B (de) * 1954-05-03 1958-04-17 Isoleringsaktiebolaget Wmb Verfahren zur Herstellung von in Trichloraethylen loeslichem waermehaertbarem Phenolharz
US2968644A (en) * 1957-05-02 1961-01-17 Norrhede Lars Sten Robert Method of producing phenolic resins soluble in tri-chlor-ethylene
FR2485435A1 (fr) * 1980-06-26 1981-12-31 Ppg Industries Inc Procede de preparation d'une resine phenol/aldehyde et composition de resine pour systeme adhesif destine a etre applique a des fibres de verre

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