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Rostglied für Kettenrostfeuerungen. Mit offenen Lageraugen äuf zwei
Querstangen -zu schiebende Rostglieder bei Kettenrosten sind bekannt. Die Schlitze
der beiden Lageraugen stehen versetzt oder geneigt zueinander, der Durchmesser der
Querstange ist kleiner als der des Lagerauges, oder die Querstange besitzt auch
bei einer Ausführungsform eine Auskehlung, die zum Einsetzen eines Rostgliedes in
eine bestimmte Stellung gebracht, darauf gedreht und in letzter Stellung
festgestellt
werden muß. Bei der ersten Ausführungsform ist das eine Rostglied einer Querreihe
von Rostgliedern mittels Lamellen und Bolzen mit der Querstange verbunden und dadurch
gegen Herabfallen auf dem unteren Teile seines Weges gesichert. Die benachbarten
Rostglieder werden untereinander durch besondere Stützflächen gehalten. Bei einer
anderen Ausführungsform ist die. Querstange abnehmbar und hält die durch Zapfen
bzw. Ausnehmungen untereinander abgestützten Rostglieder seitlich zusammen. Der
Erfindungsgegenstand bezweckt demgegenüber, ein Rostglied zu schaffen, das leicht
für sich allein in den Rost eingesetzt und ebenso leicht daraus wieder entfernt
oder ausgewechselt werden kann.
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Bei dem neuen Kettenrostglied sind zwei offene Schlitze mit Haken
vorgesehen, die so gestaltet sind, daß der eine Schlitz die Querstange von oben
und der andre die Stange von unten aufnimmt und das Kettenglied bei gehörig in die
Haken eingelegten Stangen sicher an seinem Platze angeschlossen und befestigt liegt.
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Die im folgenden gebrauchten Ausdrücke »vorn« und »hinten« beziehen
sich auf die Bewegungsrichtung des Kettenrostes beim Betrieb des Kessels, die durch
den eingezeichneten Pfeil angedeutet ist. Dementsprechend ist in der Zeichnung,
die den Erfindungsgegenstand in Abb. i und z im Aufriß und umgekehrten Grundriß
darstellt, c das »vordere« und b das »hintere« Auge. Mit der »oberen« Seite ist
stets die feuerberührte. Fläche des Rostgliedes bezeichnet.
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Das Kettenglied a, das im übrigen von beliebiger Bauart sein kann,
besitzt zwei Schlitze b undc. DervordereSchlitzcöffnetsichnachunten und geht in
krummer Führung aufwärts und vorwärts, während der hintere Schlitz b an der Stirnseite
des Stabes offen ist und abwärts und rückwärts verläuft. Die Stangen x sind gewöhnlich
93,05 cm stark, und den Schlitzen gibt man daher zweckmäßig vorn, d. h. an
der Mündung, eine Weite von 3,oo cm, die nach unten zu sich auf 93,o7 cm allmählich
verjüngt. Bei solcher Gestaltung der Schlitze werden zwei Haken d, e gebildet. Der
Haken e geht über die Stange x und erfaßt sie von oben, und der Haken
d nimmt mit seiner Nase d'
die andere Stange x von unten auf.
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Das Rostglied wird ausgewechselt, wenn der Rost sich in der Stellung
befindet, in der das auszuwechselnde Glied am Umführungsende der Rostkette die Zwischenstellung
zwischen der senkrechten und der oberen wagerechten Lage einnimmt. Die Längsachse
der Stäbe bildet dann einen Winkel von etwa 45' zur Wagerechten. Da es beim Entfernen
des Gliedes nicht darauf ankommt, es unversehrt zu erhalten, bietet das Herausnehmen
keine Schwierigkeit. Zum Einsetzen wird Schlitz c über die vordere Querstange geschoben,
bis diese an der vorderen Innenfläche des Schlitzes anliegt und die hintere Querstange
der unteren Innenfläche des Schlitzes° b gegenübersteht. Mit einem Brecheisen o.
dgl., das an der Vorderkante des folgenden Rostgliedes eine Unterstützung und dessen
kurzer Hebelarm an dem hinteren Teil des einzusetzenden Gliedes (etwa am obersten
Teil des Buchstabens b in Abb. i) ein Widerlager findet, wird das Rostglied um die
vordere Querstange gedreht, bis es in die in Abb. i dargestellte Lage gebracht ist.
Zur Unterstützung der Drehbewegung führt man zweckmäßig noch vorsichtig einen oder
zwei Hammerschläge auf den vorderen Teil des einzusetzenden Gliedes aus. Ist das
Glied verbrannt und bedarf der Auswechselung, so kann dies durch Wegschlagen des
hinteren Hakens geschehen.