<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Auswechseln von Schützen während des Ganges bei mechanischen Webstühlen.
Bei der Vorrichtung nach dem Haupt-Patente erfolgt nur die Einstellung der Abfang- zelle ZQ in die Ladenbahn durch den Einfluss einer Kontrollkarte auf den Schützenwechsel.
Hiedurch wird bedungen, dass die Einschaltung der Mittel zur Einstellung der Einsetzzelle Z9 in die Ladenbahn bei der Einstellung der Abfangzelle erfolgt. Demnach muss, wie auch in der Beschreibung des Haupt-Patentes bereits ausgeführt wurde, die Einstellung beider Sonderzellen stets unmittelbar hintereinander, also bei zwei aufeinander folgenden Schüssen geschehen. Das Auswechseln eines Schützen gegen einen neuen mit demselben Garne ist infolgedessen nur dann möglich, wenn bei der Auswechslung noch zwei Schüsse von diesem Garne einzutragen sind. Die allgemeine Verwendbarkeit der Vorrichtung ist deshalb ausgeschlossen.
Um sie zu ermöglichen, wird nach vorliegender Erfindung die Einstellung der Abfangzelle sowohl, als auch die der Einsetzzelle durch je eine Kontrollkarte bezw. eine gemeinsame Kontrollkarte mit zwei Nadelstzen bewirkt. Hiebei ist es erforderlich, dass beide Kontrollkarten bezw. Nadelsätzo in der Wirkung derart voneinander abhängig sind, dass die Einstellung der Abfangzelle in die Ladenbahn jeweils zuerst erfolgt. Dies wird bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele dadurch erreicht, dass bei der Einstellung der Abfangzelle in die Ladenbahn durch die zugehörige Kontrollkarte bezw. den
EMI1.1
karte bezw. den zweiten Nadelsatz erfolgt.
In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen ist die Vorrichtung für sich in der Seitenansicht unter Weglassung der Seitenwände des Gestells, in Fig. 4 in der Draufsicht dargestellt. Fig. 5 zeigt die Ausführung einer Kontrollkarte für zwei Nadelsätze, während die Fig. 6 und 7 die Verbindung der Vorrichtung mit dem Wechsel (beispielsweise wieder einem Knowiessehen) zeigen, und zwar Fig. 6 von vorn, Fig. 7 von der Seite.
Zur Einstellung der Sonderzellen dient wieder eine der Crompton-Schaftmaschine ähnliche Vorrichtung, welche neben den den gewöhnlich arbeitenden Zellen Z bis Zg bezw.
EMI1.2
bahn angelenkt. Der Einstellhebel 2 ist durch die im Gestell der Vorrichtung drehbar gelagerte Welle 3 fest mit einem Hebel 4 verbunden, welcher die Arbeitsbewegung der
EMI1.3
stange 13 und den um den feststehenden Bolzen 16 drehbaren Platinenhebel 14, 18 auf die Platine 90 der Wechselvorrichtung überträgt, um sie vom Messer 91 abzuheben, wo- durch die Einstellung der Einsetzzelle in die Ladenbahn erfolgt (Fig. 6 und 7). Die
Bewegung des Messers 17 der Kontrollvorrichtung geschieht ebenso, wie die der Lade 19 des Prismas 31 für die Kontrollkarte, von der im Gestelle gelagerten Schwingwelle 20 aus.
Diese erhält ihren Antrieb durch ein Exzenter 23 (Fig. 6 und 7) von der Stuhlwelle 24 aus. Auf der SchwingweHe 20 sitzen Arme 25 : welche durch Schubstangen 26
<Desc/Clms Page number 2>
mit der Prismenlade 19 verbunden sind und Arme 27, welche das Messer 17 mittels Schubstangen 28 erfassen. An einem der Arme 27 greift auch die Stange 29 des Exzenters 23 an. Die Übertragung der Arbeitsbewegung der Platinen Pt bis P7 auf die Platine 90 erfolgt durch den au einer Schwingwelle 30 befestigten Rahmen 32, auf dessen unterer Querstange 33 die Platinen Pi bis P7 drehbar aufgereiht sind.
Die Schwingbewegung der Schwingwelle 30 wird durch den ebenfalls auf ihr befestigten Arm 34, Zugstange 35, den auf dem Zapfen 10 (Fig. 7) drehbaren Winkelhebel 36, 37, Zugstange 38 und den Arm 40 des zweiarmigen Hebels 39,40 auf der Welle 11 auf die Platine 90 übertragen, und zwar im Sinne der Einlegung derselben in das Messer 91, wodurch, wie beim Haupt-Patente, die Einstellung der Abfangzelle erfolgt. Eine Feder 41 wirkt auf den Winkelhebel 36,37 entgegen der Arbeitsbewegung der Platinen Pi bis P7 bezw. der des Rahmens 32 derselben. Durch einen feststehenden Anschlag 22 (Fig. l) am Gestelle wird die Bewegung des Rahmens 32 im Sinne der Wirkung der Feder 41 begrenzt.
EMI2.1
vorrichtung 53 vorgesehen, welche von Hand aus lösbar ist.
Diese Sperrvorrichtungen bestehen beispielsweise aus Sperrhebeln 53, welche auf einer gemeinsamen, feststehenden Welle 46 drehbar, unter die zugehörigen Platinen Pi bis P7 greifen und gewöhnlich durch Federn 42 derart angehoben werden, dass die auf ihnen ruhenden Platinen Pi bis P7 nicht in das Messer 17 eingreifen können. Die Wirkung der Federn 42 auf die Hebel 53 wird durch Anschläge 43 auf den Auslösespindeln PF bis begrenzt, welche sich an entsprechende Rippen 44 des Gestelles anlegen. Die Auslösespindeln W1 bis W7 sind durch auf ihnen befestigte Kurbeln 45 und Schubstangen 1t1 bis n7 in dauernder Verbindung mit den Sperrhebeln 53 und, statt der Handgriffe des Haupt-Patentes, mit Nummernscheiben versehen (Fig. 6 und 7).
Zur Sicherung der Sperrhebel 53 in ausgelöster Stellung (bei i.
Fig. 2) dient eine Sperrleiste 46*, welche mittels Armen 47 auf einer im Gestell gelagerten Schwingwelle 48 befestigt ist. Hinter diese Sperrleiste 46* treten die freien Enden von fest mit den Sperrhebeln 53 verbundenen Armen 49. Eine gleichfalls an den Armen 47 der Sperrleiste 46* angeordnete Anschlagleiste 50 begrenzt die Auslösebewegung der Sperrhebel 53. Die Sperrleiste 46* wird durch eine Feder 55, welche an einem gleichfalls auf der Sebwingwelle 48 befestigten Arme 56 angreift, beständig in die Sperrlage gedrängt.
Die Auslösung dieser Sperrvorrichtung für die Auslösestellung der Sperrhebel 53 erfolgt durch die zugehörige Platine Pl bis P7, und zwar bei der Arbeitsbewegung derselben, indem ein ebenfalls auf der Schwingwelle 30 befestigter Hebelarm 93 auf einen Hebelarm 94 ein-
EMI2.2
Wirkung seiner Feder 42 freigegebene Sperrhebel geht in seina Arbeitsstellung zurück und hebt die ihm zugehörige Platine wieder aus dem Bereiche des Messers 17.
Ebenso wie die Platinen Pi bis Pv wird auch die Platine Po gewöhnlich ausser Eingriff mit dem Messer 17 gehalten. Dies geschieht durch einen auf der Welle 48 drehbar befestigten Winkelhebel 51, 71, dessen Arm 51 unter der Wirkung einer Zugfeder 52 steht, die am Gestelle befestigt ist. Das freie Ende des Armes 51 greift mit einem Zapfen 96 in einen Längsschlitz 54 der Platine Po und hält diese gewöhnlich ausser
EMI2.3
wirken, bedarf es sonach einer Drehung des Winkelhebels 51, 71, entgegen der Wirkung der Feder 52. Diese Drehung erhält der Winkelhebel 51, 71 durch ein Kraftwerk, welches erst bei der Arbeitsbewegung einer der Platinen Pi bis P7 gespannt wird.
Dieses Kraftwerk besteht aus der Feder 55, welche einerseits, wie schon erwähnt, an dem Arme 56 auf der Schwingwelle 48 und andererseits an einem Rahmen 58, 59 anfasst, welcher auf einer im Gestell feststehend gelagerten Weile 57 drehbar ist. Das untere Querstück 59 des Rahmens 58, 59 ist dem Messer 17 vorgelagert und liegt gewöhnlich gegen Zwischenhebel 60 bis 66 an, welchen ein gemeinsamer feststehender Anschlag in Gestalt einer Leiste 95 als Widerlager entgegen der Wirkung der Feder 55 dient und von denen je einer einer Platine Pi bis P7 entspricht.
Die PIatinen-P bis P7 besitzen an den Köpfen Verlängerungen 67, welche am Ende der Arbeitsbewegung der Platinen in entsprechend vorgesehene Kimmen (Einkerbung) 68 der Zwischenbebel 60 bis 66 greifen und damit ein Ausschwingen des zugehörigen Zwischonhebels mitsamt dem Rahmen 58, 59 entgegen der Wirkung der Feder 55 bewirken. Dabei greift ein Haken 70, welcher an einem nach oben gerichteten Arme 69 des Rahmens 58, 59 angelenkt ist, über das messerartig ausgebildete freie Ende des Armes 71 des Winkelhebels 51, 71, welcher auf der Schwingwelle 48 lose drehbar ist.
Damit nun der Rahmen 58, 59 bei der Rückbewegung der Platinen P1 bis P7 der Wirkung der Feder 55 nicht ohne weiteres folgen kann, wird derselbe in der erhaltenen Stellung, also bei vollständig gespannter Feder 55, gesperrt, und zwar durch ein Gesperre, welches durch die für die Einstellung der Einsetzzelle Z9 in die Ladenbahn vorgesehene zweite Kontrollkarte oder, wie beim Ausführungsbeispiele, durch die zweite Nadelreihe der
<Desc/Clms Page number 3>
Kontrollkarte. M auslöabar ist. Die Zwischenhebel 60'bis'66 besitzen zu dem Zwecke an ihrem unteren Ende einen seitlichen Vorsprung 72 und für jeden der Zwischenhebel 60 bis 66 ist ein Sperrhebel mit drei Armen 73, 74, 75 vorgesehen, welche drehbar auf einer gemeinsamen Welle 76 angeordnet sind.
Der Arm 73 der Sperrhebel 73, 74, 75 bildet einen Sperrhaken, welcher den Vorsprung 72 des ausgeschwungenen Zwischenhebels erfasst und festhält ; am Arme 75 greift eine'Feder 77 an, welche andererseits an einem Arme 78 des zugehörigen Zwischenhebels befestigt ist und diesen in die Ruhestellung, den Sperrhebel aber in die ArbeitssteUung drängt. Der dritte Arm 74 der Sperrhebel 73, 74, 75 endlich ist durch ein Zugglied 79 mit dem zugehörigen Nadelhebel M bis S6 der zweiten Nadelreihe N'l bis Y7 derart verbunden, dass er die Schwingung des betreffenden Nadelhebels beim Zurückdrücken der zugehörigen Nadel im Sinne des Pfeiles in Fig. l, 2,3 mitmacht (Fig. 3). Hiedurch wird die Sperrung 72, 73 aufgehoben und die Feder 55 wird frei.
Sie bewirkt durch die Drehung der Schwingwelle 48 mittels des Rahmens 58, 59,
EMI3.1
Messer 17. Die Platine Po bewirkt gleich den Platinen P1 bis P7 ihre Wiederauslegung selbst zu Ende ihrer Arbeitsbewegung. Zu dem Zwecke ist auf der Welle 3 des Platinenhebels 2 ein dritter Arm 87 befestigt, welcher mit einem Zapfen 88 in einen Schlitz 89 einer Zugstange 92 greift, die an dem Haken 70 angelenkt ist. Infolge dieser Verbindung hakt der Arm 87 zum Schlusse seiner Aufwärtsschwingung den Haken 70 aus und der Messerhebel 71 wird durch die Feder 52 noch um so viel weiter im Sinne der Auslegung der Platine Po gedreht, dass der zurückfallende Haken 70 nicht mehr hinter ihn fassen kann (Fig. 1).
Entsprechend den beiden Nadelsätzen N und N'besitzen die Kontrollkarten 51, welche in Fig. 5 in der Ansicht dargestellt sind, zwei Lochreihen. Da sich stets ein Schützen auf der Schützenbahn befindet, so muss jede der Lochkarten in einer der Lochreihen eine ungelochte Stelle aufweisen, und zwar nach dem Vorhergegangenen in der oberen Reihe, wenn ein Schützen von rechts nach links, und in der unteren Reihe, wenn ein Schützen von links nach rechts geschlagen wird, weil im ersteren Falle nur die Einsetzzelle, im letzteren Falle nur die Abfangzelle in die Ladenbahn eingestellt werden darf.
Soll z. B. der wie beim Haupt-Patente zur senkrechten Lochreihe 1 gehörige Schützen Nr. 1, welcher nach der Karte (Fig. 5) beim siebenten Ladenschlage von links nach rechts
EMI3.2
das Messer 17. Von letzterem mitgenommen, bewirkt die Platine PI vermittelst des Rahmens 32 und Hebels 34 die Einstellung der Abfangzelle Z, in die Ladenbahn in der beschriebenen Weise. Gleichzeitig erfolgt dabei die Wiederauslösung der Sperrung 46*, 49 für die Auslösestellung der Sperrhebel 53 und durch die Einwirkung der Platine P1 auf den Zwischenhebel 60 die Spannung des Kraftwerkes 55, 58, 59, 69, 70, dessen Haken 70 dabei, wie beschrieben, den Arm 71 des Winkelhebels 51, 71 erfasst und welches durch die Sperrung 72, 73 gespannt gehalten wird.
In den Kartenblättern 8 und 9 (Fig. 5) be-
EMI3.3
Kartenblättern entsprechenden Schüsse befindet sich der Schützen Nr. 1 sonach nicht auf der Ladenbahn. Erst auf dem Kartenblatte 10 befindet sich in der oberen Reihe eine ungelochte Stelle für den Schützen Nr. 1. Bei dem entsprechenden Schusse soll der Schützen Nr. 1 demnach von rechts nach links geschlagen werden und dies ist der für die Einstellung der Einsetzzelle Z9 günstige Zeitpunkt.
Wird die Karte 10 angeschlagen, so drängt die ungelochte Stelle in der oberen Reihe die Nadel JV', zurück und der Nadelhebel 86 löst den zugehörigen Sperrhebel 73 aus, wodurch das Kraftwerk 55, 58, 59, 69 ; 70 in der beschriebenen Weise das Einlegen der Platine Po in das Messer 17 und dieses die Einstellung der Einsetzzelle Z9 vermittels des Einstellhebels 2 bewirkt.
Durch den Arm 87 und Zugstange 9, 2 erfolgt dabei zu Ende der Einstellbewegung die Auslegung des Hakens 70 und vermittels der hiedurch freigegebenen Feder 52 die Auslegung der Platine Po, so dass sich nunmehr alle zeitweise in ihren Arbeitsstellungen gesperrten Teile gleich allen übrigen arbeitenden Teilen in dem für einen neuen vollen Arbeitsgang erforderlichen Zustande befinden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.