DE20274C - Mechanischer Buckskin-Webstuhl mit mehrfachem Schützenwechsel - Google Patents

Mechanischer Buckskin-Webstuhl mit mehrfachem Schützenwechsel

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DE20274C
DE20274C DENDAT20274D DE20274DA DE20274C DE 20274 C DE20274 C DE 20274C DE NDAT20274 D DENDAT20274 D DE NDAT20274D DE 20274D A DE20274D A DE 20274DA DE 20274 C DE20274 C DE 20274C
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DE
Germany
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shooter
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DENDAT20274D
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R. J. GÜLCHER in Biala, Oesterreich
Publication of DE20274C publication Critical patent/DE20274C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Auxiliary Weaving Apparatuses, Weavers' Tools, And Shuttles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 86: Weberei.
Der neue mechanische Buckskin-Webstuhl charaktensirt sich durch gleichzeitige Verwendung einer Schaftmaschine für offenes Fach, Blatt I, einer Schützenkastenbewegung für fünf-, sieben- und mehrfachen beliebigen Schützenwechsel, Blatt II, einer Vorrichtung zum selbstthätigen Losschiefsen der Schützen, Blatt III, und einer Abstellvorrichtung, Blatt III.
i. Schaftmaschine für offenes Fach,
Blatt I.
Die auf der Hauptwelle befestigte Herzscheibe a, Fig. i, Längenschnitt der Maschine, überträgt ihre Bewegung durch die gekuppelten Hebel b b1 weiterhin durch Zahnstange c und Zahnsegment C1 auf die Zugkloben d, deren Züge H1 d2 Messerschienen e und ex in hin- und hergehende Bewegung versetzen. Die von den Knöpfen f einer Karte g von neuer Construction beeinflufsten Kartenkloben h bewirken ein Heben oder Senken der mit ihnen in Verbindung stehenden neuen Platinenzahnstangen i und somit ein Einklinken ihrer Köpfe i, in die Messerschienen e und elt deren Hin- und Hergang sich durch Eingriff der Zähne obiger Platinenzahnstangen i in Zahnsegmente Jk1 den mit ihnen fest verbundenen Kreis exe entern k mittheilt, so dafs ihr Gleiten in den Rahmen I1 der eigenthümlich geformten Schäfte / denselben eine directe auf- oder niedergehende Bewegung giebt. . Die Drehung der gezahnten Kreisexcenter k ist eine derartige, dafs dieselben in ihrer Endstellung die sie umfassenden Schaftrahmen /j auf ihren todten Punkten k2 auf" ruhen lassen, wodurch ein Feststehen der Schäfte / (selbst während der Bewegung der Messerschienen e e,) erzielt wird., Die mit der Anzahl der Schäfte stetig wachsende Excentricität der gezahnten Kreisexcenter k, Fig. 4, ermöglicht die Einstellung einer mathematisch genauen Fachbildung. Die Gröfse des Faches kann regulirt werden durch Verstellen der mit Schlitzen W1 versehenen Lagerplatten M der Schaftwelle /2. Das Fach ist ein stets offen bleibendes, d. h. die feste Stellung der Schäfte zu einander bleibt unverändert, so lange die sich abwickelnde Karten, welche durch Schwingungen der Gabel η mit dem Kartencylinder ο in ruckweise Drehung versetzt wird, auf das Heben oder Senken der Platinenzahnstangen i von keinem Einflufs ist. Das Andrehen (d. i. die Stellung sämmtlicher Schäfte nach einer Seite, um behufs Anknüpfens gerissener Kettenfäden diese in gleiche Lage zu bringen) geschieht während des leeren Rückganges der oberen Messerschiene e durch Kuppelung derselben mit der Winkelschiene/, und zwar: wird der mit einem Griff verbundene Zugdraht pt nach der Pfeilrichtung bewegt, Fig. 1, so kommen die Hebel /3 und p3 in die Stellung nach Fig. 8, wodurch die Klinken P1, welche in der Winkelschiene / gelagert sind, nach abwärts gehen. Die Messerschiene e läfst die Klinken P1 beim Hingänge in Knaggen einfallen, welche beim Rückgange derselben die Klinken p\ und mit diesen die Winkelschiene p mitnehmen. Hierdurch werden die Platinenzahnstangen i der gehobenen Schäfte von der Winkelschiene p erfafst, vor ihr hergeschoben und in die Endstellung nach Fig. 8 gebracht. Bei dieser Endstellung erfolgt gleichzeitig der Stillstand des Stuhles. Hierdurch sind nun sämmtliche Schäfte
nach unten und somit die Kettenfäden in gleiche Lage gebracht, so dafs der Weber die gerissenen Fäden bequem anknüpfen kann. Sobald der Stuhl wieder in Gang gesetzt wird, schiebt die Messerschiene e die Winkelschiene p in ihre ursprüngliche Lage zurück und da der Weber inzwischen die Hebel p3 und ^2 ebenfalls in ihre ursprüngliche Stellung nach Fig. ι zurückgebracht hat, so hebt der Hebel/2 die an ihn stofsenden Klinken P1 in die Höhe, löst dadurch die Kuppelung der beiden Schienen, und die Messerschiene e kann sich wieder frei bewegen und ihre gewöhnlichen Functionen verrichten. Die neue Karte g, Fig. 5 bis 7, besteht aus dünnen Blechen gx mit beiderseitig angesetzten Scharniertheilen g3 ; in die ausgestanzten rechteckigen Oeffnungen dieser Bleche werden Kartenknöpfe f von eigenthümlicher Form eingesetzt, welche durch vorgesteckte Stäbe ^3, die zugleich der Karte Führung am Cylinder ο geben, vor dem Herausfallen gesichert sind.
2. Schützenkastenbewegung für fünf-,
sieben- und mehrfachen beliebigen
Schützenwechsel, Blatt II.
Die durch einen besonderen, dem unter 1. beschriebenen ähnlichen Mechanismus, Fig. 1, bewegten Platinenzahnstangen i stehen im Eingriff mit den Zahnsegmenten k, welche mit eigentümlich geformten, verschieden grofsen Excentern ^1 k% k3 fest verbunden sind. Je nachdem der Buckskin-Stuhl für fünf-, sieben- oder mehrfachen Schützenwechsel eingerichtet ist, wirken diese Excenter in zwei-, drei- oder mehrfacher Anzahl gemeinschaftlich auf einen Rollenhebel / für die Schützenkastenbewegung der rechten und in ganz gleicher Weise auf einen Rollenhebel I1 für die der linken Seite des Stuhles. Diese Rollenhebel werden durch das Gewicht der Schützenkasten gegen die Excenter angedrückt, indem sie durch Vermittelung der Züge In1, der Zwischenhebel m% und der Züge ms mit den Schützenkastenhebeln »z4 und den Rahmen m5, also mit den Schützenkasten selbst, in Verbindung stehen. Die Excenter bestehen aus stetig steigenden Curven, deren Steigungshöhe der Hubhöhe der zugehörigen Schützenkasten proportional ist und welche alle von einem gemeinschaftlichen, dem tiefsten oder ersten Schützenkasten angehörenden Punkte aus aufsteigen. Durch den directen Einflufs der Karte g auf die Platinenzahnstangen i werden die Excenter vorwärts oder rückwärts bewegt, d. h. die Schützenkasten gehoben oder gesenkt, je nachdem die Stellung der Knöpfe/ die eine oder andere Bewegung bedingt. Damit jeder Schützenkasten direct gehoben oder gesenkt werden und ein beliebiger anderer an seine Stelle treten kann, ist es erforderlich, dafs sämmtliche Excenter, von dem auszuwechselnden bis zu dem nächsten gewünschten hinauf oder herunter gerechnet, zu gleicher Zeit vorwärts oder rückwärts bewegt, also dementsprechend auch eben so viele Knöpfe in die Karte gesteckt oder ausgelassen werden. Soll z. B. der tiefste (erste) Schützenkasten gegen den vierten ausgewechselt werden, so müssen sämmtliche drei Excenter ^1 k% ks vorwärts bewegt und demgemäfs in die Karte an entsprechender Stelle drei Knöpfe gesteckt werden. Soll nun der vierte gegen den zweiten Kasten ausgewechselt werden, so müssen das dritte und zweite Excenter zusammen rückwärts bewegt werden, während das erste in seiner dem zweiten Kasten entsprechenden Stellung stehen bleiben mufs; es wird demgemäfs in die Karte nur ein Knopf für das erste Excenter gesteckt, während die Stellen der Karte für das zweite und dritte Excenter leer bleiben u. s. f. Fig. 1 zeigt die Stellung der Excenter zu einander in Bezug auf / für den tiefsten oder ersten und in Bezug auf I1 für den vierten Schützenkasten. Aus Fig. 2 ist die Stellung der Excenter für den zweiten und aus Fig. 3 diejenige für den dritten Schützenkasten ersichtlich. Fig. 4 zeigt eine Anordnung von je zwei Excentern für drei Schützenkasten an jeder Seite der Lade, also für fünffachen beliebigen Schützenwechsel, während Fig. S eine Anordnung von je drei Excentern für vier Schützenkasten an jeder Seite der Lade, also für siebenfachen beliebigen Schützenwechsel darstellt.
Damit die Excenter durch das auf sie wirkende Gewicht der Schützenkasten beim Niedergange der letzteren der Bewegung der Messerschiene e nicht voreilen und dadurch ein unruhiges Fallen der Schützenkasten verursachen können, sind Bremsscheiben η mit den Excentern fest verbunden und durch mit Leder beschlagene Stahlbänder It1, Fig. 4 und 5, umschlossen. Letztere werden durch Spiralfedern ο gespannt, welche beim Aufgange der Schützenkasten ein Lockern der Bremsbänder gestatten.
3. Vorrichtung zum selbsttätigen Los-
schiefsen der Schützen, Blatt III.
Der in den Schützenkasten eintretende Schützen giebt der sich an diesen anlegenden und ihn in seiner Bewegung hemmenden Bremszunge i, Fig. ι und 3, im Sinne der Pfeilrichtung einen Ausschlag, welcher sich durch den Winkelhebel k und den Zug I1 auf den Hebelarm / fortpflanzt. Letzterer setzt eine mit ihm fest verbundene Welle m in Bewegung. Auf dieser AVelle ist ein anderer Hebel /5 befestigt, an dessen Ende ein Riemchen η 2 angebracht ist. Mittelst dieses Riemchens wird nun der erwähnte Ausschlag der Schützenbremszunge i auf den mit der Schnellerfalle η scharnierartig verbundenen Hebel U1 übertragen, indem dieser von der Schnellerfalle η derart weggezogen wird, dafs

Claims (1)

  1. die Stellschraube q des durch einen Kurbelmechanismus in hin- und hergehende Bewegung versetzten Hebelarmes qx den erwähnten Hebel 1I1 nicht treffen, somit die Schnellerfalle η nicht heben und den den Schützen mittelst Federzuges bewegenden und von der Falle η gehaltenen Schnellerarm r nicht loslassen kann. Der Hebel I5 befindet sich auf derjenigen Seite des Stuhles, welche dem den Ausschlag der Bremszunge i verursachenden Schützen entgegengesetzt ist. Ganz ähnlich wirkt an der anderen (der linken) Seite des Stuhles der Ausschlag der Schützenbremszunge z, mittelst der Welle mx auf den beweglichen Hebel nx der Schnellerfalle η an der rechten Seite des Stuhles, so dafs hierdurch die bekannten Bedingungen eines selbstthätigen Losschiefsens der Schützen an Buckskin-Stühlen erfüllt sind. Charakteristisch ist an dieser Anordnung die Vereinfachung, dafs der bisher feste Hebelarm U1 der Schnellerfalle 11 beweglich gemacht und mit dieser derart durch ein Scharnier verbunden wurde, dafs er in der Bewegungsrichtung des Hebelarmes qx auf die Schnellerfalle η gerade so einwirkt, als wäre er mit ihr fest verbunden, während er sich in einer zu dieser Bewegungsrichtung senkrecht stehenden Ebene von der Schnellerfalle η wegziehen läfst. Hierdurch wirkt nicht nur der den Ausschlag der Bremszunge i verursachende Schützen auf die Schnellerfalle η ein, sondern das selbstthätige Losschiefsen der Schützen functionirt mit grofser Präcision und Sicherheit.
    4. Abstellvorrichtung, Blatt III.
    Es stellt/, Fig. 1, den bekannten Stahlbolzen dar, durch welchen der Stuhl abgestellt, d. h. zum Stillstand gebracht wird, sobald das Ende dieses Stahlbolzens in dem Augenblicke vorsteht, wo die bekannte Abstellklinke ihn passirt. Bisher wurde der Bolzen / durch eine Feder beständig nach innen gedrückt und mittelst einer an der Lade befestigten und durch die Schützen beeinfiufsten Zunge durch die Bewegung der Lade selbst vorgestofsen und somit der Stuhl zum Stillstand gebracht, sobald aus irgend welcher Ursache auf beiden Seiten der Lade kein Schützen im Schützenkasten war. Durch diese Anordnung kamen aber sehr häufig Brüche und somit kostspielige Reparaturen der Lade vor, da der Stuhl nicht sicher genug abgestellt wurde. Bei der neuen Abstellvorrichtung wird zunächst der Stahlbolzen p durch eine Feder nicht nach innen, sondern nach aufsen gedrückt, so dafs der Stuhl bei jeder Umdrehung der Hauptwelle abgestellt werden mufs, wenn das beständig vorstehende Ende des Stahlbolzens p in dem Augenblicke nicht zurückgezogen wird, wo die bekannte Abstellklinke diesen Bolzen passirt. Die neue Vorrichtung wirkt somit in einer Weise, welche derjenigen der bisherigen Anordnung vollständig entgegengesetzt ist. Auch wird die Bewegung des Stahlbolzens p nicht mehr durch die Lade verursacht, sondern direct durch den Schützen hervorgerufen. Dies geschieht in einfacher Weise, indem der unter 3. bereits erwähnte, durch das Eintreten eines Schützens in seinen Kasten verursachte Ausschlag der Schützenbremszunge i durch die kinematische Kette k Ix I /4 ο P1 p2 Ps direct auf den Stahlbolzen p derart übertragen wird, dafs das Ende dieses Bolzens nicht mehr vorsteht (d. h. also, dafs der Bolzen zurückgezogen und somit der Stuhl nicht abgestellt wird), sobald auf der einen oder anderen Seite der Lade ein Schützen in seinen Kasten eingetreten ist.
    Patent-An s ρ ruch:
    Der aus Blatt IV ersichtliche Webstuhl, sofern an demselben die aus Blatt I ersichtliche Schaftmaschine, die auf Blatt II dargestellte Einrichtung für den Schützenwechsel, die Schützenschlagvorrichtung, Fig. 3, Blatt III, und die Abstellvorrichtung, Fig. i, Blatt III, gleichzeitig Verwendung finden.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT20274D Mechanischer Buckskin-Webstuhl mit mehrfachem Schützenwechsel Active DE20274C (de)

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