DE473862C - Fachbildungsvorrichtung, bei der jedem Schaft zwei Ablesenadeln zugeordnet sind - Google Patents

Fachbildungsvorrichtung, bei der jedem Schaft zwei Ablesenadeln zugeordnet sind

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DE473862C
DE473862C DEST41093D DEST041093D DE473862C DE 473862 C DE473862 C DE 473862C DE ST41093 D DEST41093 D DE ST41093D DE ST041093 D DEST041093 D DE ST041093D DE 473862 C DE473862 C DE 473862C
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Description

  • Eachbildungsvorrichtung, bei der jedem Schaft zwei Ablesenadein zugeordnet sind Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fachbildungsvorrichtungen, bei denen zum Ablesen der Bindungen für jeden Schaft zwei Ablesenadeln vorgesehen sind. Bei bekannten Maschinen dieser Art sind diese zwei Nadeln zum Ablesen eines und desselben Schusses erforderlich, sei es, daß das Einhängen der Platinenhaken am Messer von der Stellung beider Nadeln abhängig ist, oder daß derselbe Schuß auf zwei aufeinanderfolgende Karten geschlagen werden muß, indem die eine Nadel zur Vorbereitung des zur Wirkung gelangenden Schusses erforderlich- ist, die zweite Nadel ein nochmaliges Schlagen des abgelesenenSchus.ses auf die nachfolgende Karte herbeiführt.
  • Alle diese bekannten Maschinen weisen den Nachteil auf, daß die Ablesenadeln durch den schwingenden Kartenzylinder entgegen der Wirkung von Feder- und anderen Widerständen bewegt werden müssen. Daher kommt für sie die Verwendung von Papiermusterkarten nicht in Betracht, da solche an den Stellen, wo das Papier gegen die Nadeln schlüge, verletzt und durchstoßen und daher bald unbrauchbar würden. Musterkarten aus Papier, z. B. Verdolkarten, besitzen aber vor solchen aus Karton, Blech oder anderem steifen Baustoff bekanntlich-wesentliche Vorteile. Daher sind bereits Fachbildungsvorrichtungen gebaut worden, welche mit Papiermusterkarten arbeiten. Diese Vorrichtungen zeigen aber den Nachteil, daß sie nicht zwangläufig arbeiten, d. h., daß sie die Fächer wohl beim Vorwärtsgang, nicht aber beim Rückwärtsgang in richtiger Reihenfolge öffnen und schließen. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Fachbildungsvorricbtung(Schaftmaschine oderjacquardmaschine) dagegen ergibt sowohl bei ihrem Vorwärtsgang als auch beim Rückwärtsgang ein Einweben bzw. öffnen der Fächer und Freilegen der Schüsse in richtiger Reihenfolge. Dies wird dadurch erreicht, daß während eines Ganges des Hubmessers oder der Hubmesser gleichzeitig je zwei für dasselbe Messer aufeinanderfolgende Schüsse von der Musterkarte abgelesen und die Platinenhaken derart für das = Hubmesser in Bereitschaft gestellt und gehalten werden, daß während des toten Ganges des Messers beim Vorwärtsdrehen der Maschine der kommende, beim Rückwärtsdrehen der vorhergegangene Schuß für die Stellung des Platinenhakens in bezug auf das Messer maßgebend ist. Es sind zu diesem Zwecke zwei Reihen von Ablesenadeln vorhanden, von denen die eine beim Vorwärtsgang, die andere beim Rückwärtsgang für die Stellung der Platine bzw. des Schaftes für den einzutragenden oder den zu öffnenden Schuß maßgebend ist. Im Gegensatze zu den eingangs erwähnten Maschinen mit zwei Ablesenadeln ist beim Gegenstande nach der vorliegenden Erfindung für jeden Schuß für dieselbe Gangart nur ein Loch in der Musterkarte und nur eine Ablesenadel vorhanden, die zweite übernimmt dieselbe Aufgabe bei Umkehr der Bewegung. Hierdurch wird es möglich, mit Musterkarten aus Verdolpapier zu arbeiten. Wenn zudem der Musterzylinder bei Doppelhubmaschinen nur bei jedem zweiten Schuß geschaltet wird, ist eine größere Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht. Das einwandfreie Rückwärtsarbeiten der Maschine ist namentlich von Vorteil für das Schußsuchen oder Rückweben, läßt sich aber auch verwerten beim Weben langer Rapporte in der Weise, daß die erste Hälfte des Rapportes während des Vorwärtsganges der ganzen Maschine gewebt, dann das. den Zylinder und die mit ihm zusammenwirkenden Getriebe auf Rückwärtsgang eingeschaltet und die zweite Hälfte des Rapportes während dieses Rückwärtsganges gewebt wird. Die Länge der Papiermusterkarte läßt sich so bedeutend herabsetzen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht zwei als Schaftmaschinen ausgebildete Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar sind die Abb. 1 bis 3 schematische Darstellungen des ersten, eine einfach hebende Maschine betreffenden Ausführungsbeispiels.
  • Abb-.4 zeigt das Diagramm dieser Maschine, Abb. 5 das Diagramm des zweiten, als Doppelhubmaschine ausgebildeten Ausführungsbeispieles.
  • Abb. 6 zeigt einen Teil dieses zweiten Beispieles in Vorderansicht, Abb,. 7 einen Schnitt nach der Linie A-B von Abb.6 mit einzelnen vor der Schnittebene liegenden Teilen.
  • Abb. 8 stellt einen in der nämlichen Ebene gelegten, aber in kleinerem Maßstab gehaltenen Schnitt bei anderer Stellung der beweglichen Teile dar.
  • Abb. 9- ist eine teilweise Seitenansicht der Maschine.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. r bis 4 ist i der Zylinder, über den die Papiermusterkarte 2 läuft und der von der Welle 5 aus nach jedem Schuß des Webstuhles um eine Teilung weitergeschaltet wird durch Antriebsmittel, die für das zweite Beispiel in Abb. 6 bis 9 näher angegeben sind. Auf der Welle 5 sitzt in der bei Schaftmaschinen bekannten Weise an beiden Enden der Maschine je eine Kurvenscheibe 6, die unter Vermittlung einer Rolle 8 einen Schwinghebel io bewegt, der das Hubmesser 12 trägt. Im Bereiche dieses letzteren liegen die je an einen Schwinghebel 40 angeschlossenen Platinenhaken 14. Der Schwinghebel 40 steht im Eingriff mit einer Schwinge 41, die drehbar auf einer Stange 42 sitzt und an deren Arm 43 in bekannter Weise ein Schaft angeschlossen ist. In den Stellungen nach Abb. 2 und 3 liegt der Schwinghebel 4o an feststehenden Leisten 44 an. Unter jedem Platinenhaken 14 ist auf einer Stange 17 drehbar ein dünner Winkelhebel 16 gelagert, der einerseits unter dem Einflusse einer Zugfeder 18, andererseits unter dem von zwei Stoßnadeln 21d, 21c steht. An jeder der letzteren hängt eine Nadel 22d oder 22c zum Ablesen des Kartenmusters. Die Nadeln 22a, 22c liegen im Abstande zweier aufeinanderfolgender Lochreihen der Karte hintereinander, damit gleichzeitig immer zwei aufeinanderfolgende Schüsse abgelesen werden können. Die Nadeln 22a, 22c sind in Flacheisen oder Leisten 23, die Stoßnadeln 21a, 21c im lotrechten Sehenkel eines. Winkeleisens 24 geführt, dessen wagerechter Schenkel den Hebeln 16 als Anschlag dient, wenn diese nur unter der Wirkung der Federn 18 stehen.
  • Zum Abheben der Ablesenadeln 22a, 22c von der Papierkarte 2 vor dem Schalten der letzteren und zum nachherigen Unterstützen derjenigen Stoßnadeln 20, 21c*, deren 'Nadeln 22a, 22c in Löcher der Papierkarte eingefallen sind, dienen Stäbe 25 bzw. 26, die vom oberen Arme eines Winkelhebels 28 getragen werden, dessen anderer Arm infolge Übergewichtes oder Feder gegen den Umfang einer Hubscheibe 29 angedrückt wird. Diese letztere läuft gleich schnell um, wie die Hubscheibenwelle 5. Auf einer Welle 4, die ebenfalls mit der Geschwindigkeit der Welle 5 umläuft und die daher in Wirklichkeit auch als Welle für die Hubscheibe 29 verwendet wird, sitzen zwei mit ihren Hubdaumen gegeneinander versetzte Hubscheiben 30, 31. Von diesen wirkt 3o auf einen Arm 46, der auf einer sich über die ganze Breite der Vorrichtung erstreckenden Achse 47 festsitzt, die nahe ihren Enden je einen Arm 32 trägt. Die beiden Arme 32 tragen zusammen eine Stoßschiene 34. In ähnlicher Weise wirkt die Hubscheibe 31 auf einen Arm 48, eine Achse 49 und zwei Arme 33, die zusammen eine Stoßschiene 35 tragen. Die Stoßschienen 34, 35 arbeiten in unten beschriebener Weise auf die Stoßnadeln 21a, 21c.
  • Das in Abb. 4 gegebene Diagramm veranschaulicht die Bewegungen der beschriebenen Teile in ihrem gegenseitigen zeitlichen Verhältnisse während eines Umganges der Kurvenscheibenwelle 5. Die Abb. 1 bis 3 veranschaulichen jeweils die gegenseitigen Stellungen dieser Teile an den Punkten I, II und III des Diagrammes. In letzterem bezeichnen die oben mit Gradangaben versehenen senkrechten Linien die verschiedenen Stellungen der Kurvenscheibe 6, in der Stellung nach Abb. i beginnend. Die an den querlaufenden Linien angebrachten Zahlen entsprechen denen, die in Abb. i bis 3 für die Teile benutzt sind, deren Bewegungen durch jene Linien dargestellt sind. Aus diesem Diagramm in Verbindung mit den Abb. i bis 3 ergibt sich, links vor der mit o° bezeichneten Stellung der Kurvenscheibe 6 begonnen, folgendes: Während die Gleitrolle 8 an dem in Abb. i links liegenden, längeren konzentrischen Umfangsteile der Kurvenscheibe 6 anliegt, das Messer 1.2 also stillsteht und bevor der Zy linder i geschaltet wird, werden die Nadeln 22a, 22c aus der Papierkarte 2 herausgehoben, indem der exzentrische Teil der Hubscheibe 29 den Hebel 28 so dreht, daß die Stäbe 25, 26 und die auf ihnen liegenden Stoßnadeln Zia, 2ic gehoben werden. Die Nadeln 22a, 22c befinden sich also während der unmittelbar auf ihre Aufwärtsbewegung folgenden Schaltung des Zylinders i außer Berührung mit der Papierkarte (Abb. i). Nachdem die Zylinderschaltung beendet ist, gleitet der. Nocken der Hubscheibe 29 vom Hebel 28 ab, senken sich also die Stäbe 25, 26, die Stoßnadeln 21a und 21c und die Nadeln 22a und so daß diese nun zwei aufeinanderfolgende Kartenlochreihen ablesen können.
  • In den nachstehenden Ausführungen ist zunächst angenommen, es befinde sich unter jeder Nadel ein Loch in der Papierkarte 2, die Nadeln 22a, 22c senken sich also in diese hinein.
  • Mit ihrer Abwärtsbewegung gelangen die Stoßnadeln 2,a,. 2,c in den Bereich der Stoßschienen 3.4, 35. In der Folge gelangt zunächst der Nocken der Hubscheibe 30 zur Einwirkung auf den Hebel 46, 32 in dem Sinne, daß die Stoßschiene 34 vorgestoßen wird und sie dadurch die Stoßnadel Zia vorstößt. Dadurch wird der Hebel 16 entgegen der Wirkung der Feder 18 rückwärts gedreht, so daß er den Platinenhaken 14, der gleichzeitig (Abb. 4.) aus der in Abb. i angegebenen Lage rückwärts und abwärts schwingt, nicht berührt. Dieser Haken bleibt daher auf dem Hubmesser 12 liegen. Die Stellung der Teile ist nun die in Abb. 2 angegebene. Hier beginnt der sogenannte tote Gang des Messers 12, d. h, dieses setzt seine bisherige Bewegung rückwärts noch ein Stück weit fort, indem die Gleitrolle 8 an einem Teile der Kurvenscheibe 6 anliegt, dessen Abstand von der Drehachse in= der Drehrichtung noch weiterhin etwas abnimmt. Der Platinenhaken 14 hingegen folgt dieser Bewegung des Messers 12 nicht mehr, da der Schwinghebel 4o an den Leisten .4 anliegt. Die Stellung der Teile i6, 32, 34., 21a bleibt zunächst noch die gleiche. Sobald aber der Nocken der Hubscheibe 30 beginnt, vom Arme 46 abzulaufen, bewegt sich die Stoßschiene 34 wieder zurück. Damit kann unter der Wirkung der Feder i8 auch der Hebel 16 sich vorwärts drehen, je- doch nicht in seine Anfangsstellung, sondern nur in eine Zwischenlage, in der er den Platinenhaken 14 etwas. hebt (Abb. 3). Denn wenn das an der Hubscheibe 30 anliegende Ende des Hebelarmes 46 bis auf die halbe Höhe des Hubnockens zurückgegangen ist, hat das an der Hubscheibe 31 anliegende Ende des Hebelarmes 48 beim Ansteigen die halbe Höhe des betreffenden Hubnockens erreicht. Während daher von dieser Stellung an (Abb.3) die Stoßschiene 34 zurückgeht, schwingt die Stoßschiene 35 weiter vor und dreht mittels der Stoßnadel 2ic den Hebel 16 wieder zurück. Der Platinenhaken 14 legt sich also wieder auf das Messer 12 und wird von diesem, das inzwischen seine Bewegung nach vorn begonnen hat, mitgenommen.
  • In der Folge geht auch die Stoßschiene 35 wieder in ihre Anfangslage zurück unter Freigabe der Stoßnadel 2ic, die Hubscheibe 29 bewegt wieder den Hebel 28 in dem Sinne, daß er die Stäbe 25, 26 hebt und dadurch die Nadeln 22a, 22- außer Bereich der Papierkarte :2 bringt. Dann wird der Zylinder i um einen Schuß weitergeschaltet, die Kurvenscheibe 6 beginnt ihre zweite Umdrehung, worauf sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen, wobei aber der vorhin von der Nadel 22c abgelesene Schuß jetzt von der Nadel 22a abgelesen wird und 22c einen neuen Schuß abliest. Es wird also jeder Schuß zweimal abgelesen.
  • Oben wurde angenommen, es seien beide \Tadeln 22a und 22c in je ein Loch der Musterkarte eingefallen. Sollte aber z. B. nur 22a eingefallen sein, dagegen 22c nicht, weil die Papierkarte 2 an der betreffenden Stelle kein Loch enthält, so würde sich folgendes ändern: Die Stoßnadel 2zc könnte beim Übergang des Hebels 28- aus der Stellung nach Abb. i in die nach Abb. 2 infolge Aufstehens der Nadel 22c auf der Papierkarte 2 dem sich senkenden Stänglein 26 nicht in seine Tiefst-Iage folgen, sondern bliebe durch die Nadel 22c unterwegs in einer solchen Lage stehen, daß sie beim Schwingen des Hebels 48, 33 von der Stoßschiene 35 nicht getroffen würde. Der Hebel 16 könnte also der in ihre Anfangslage zurückgehenden Stoßnadel 21a bis zum Anschlage am Winkeleisen 24 folgen und würde den Platinenhaken 14 vollends von dem Messer 12 abheben, so daß dieses die zweite Hälfte seines Weges leer ausführte, also der entsprechende Schaft nicht gehoben würde.
  • Aus Abb. 3 und Stellung III in Abb. 4 ergibt sich, daß, wenn aus dieser Stellung heraus die Maschine rückwärts gedreht wird, die Stoßschiene 34 wieder zurückgeht (in Abb. 3 nach rechts) und den Hebel 16 vom Haken 14 wegstößt, so daß dieser letztere vom Messer i2 bei dessen Bewegung nach vorn mitgenommen, der unmittelbar vorangegangene Schuß also wieder freigelegt wird. Es stehen in dem Augenblicke, wo das Messer 12 sich in seiner Grundstellung (Abb.3) befindet, stets zwei Schüsse für das Anhängen des Hakens 14 am Messer zur Verfügung, und je nach der Drehrichtung wird in der Folge der kommende Schuß eingewebt oder der vorangegangene Schuß wieder freigelegt. Bei gleichbleibender Drehrichtung der Maschine wird der nämliche Schuß das erste Mal von der ersten Nadel (z. B. 22c) während der zweiten Hälfte, das zweite Mal, nach erfolgter Zylinderschaltung, von der zweiten Nadel (z. B. 22a) während der ersten Hälfte des Totganges des Messers auf den Hebel 16 übertragen. Dabei ist aber jeweils nur die in der zweiten Hälfte des Totganges erfolgende Übertragung bestimmend für das Einhängen des Hakens am Messer.
  • Wie aus Abb.4 ersichtlich, umfassen die Bewegungen der Stoßschienen 34 und 35 einen etwas größeren Zeitraum als der tote Gang des Hubmessers. Die eine Stoßschiene hat bereits ihre äußerste Arbeitsstellung erreicht, bevor der Totgang beginnt. Und erst nach Beendigung des letzteren kehrt die andere Stoßschiene aus ihrer Arbeitsstellung zurück. Dadurch ist Gewähr dafür geboten, daß der Platinenhaken 14 bei Beginn und am Ende des toten Ganges auf dem Messer liegt, sofern die entsprechende Nadel--,--, (a oder c) in einem Loch der Musterkarte liegt oder vom Messer abgehoben ist, also nicht einhängt, sofern diese Nadel kein Loch gefunden hat.
  • Bei der Ausführungsform (Doppelhubmaschine) nach Abb. 5 bis 9 spielen sich die in bezug auf Abb. i bis 4 für ein Messer beschriebenen Vorgänge für jedes der zwei Messer in ähnlicher Weise ab. Jedoch erfolgt hier die Zylinderschaltung nach jedem zweiten Schusse um zwei Schüsse, wobei die diesen zwei Schüssen entsprechenden Löcher in der Papierkarte und daher auch die zugehörigen Nadeln in der Längs- und in der Querrichtung der Papierkarte gegeneinander um einige Millimeter versetzt sind. Die Wellen 4 und 5 drehen sich bei der Doppelhubmaschine nur halb so schnell wie bei der einfach hebenden Maschine, unter sich aber gleich .schnell. 6 und 7 sind die auf der Welle 5 sitzenden Kurvenscheiben (Abt. 9), 8 und 9 die an letzteren anliegenden, von den Messerhebeln io und I I getragenen Gleitrollen. 12 ist das untere, 13 das obere Hubmesser, 14 und 15 sind die Platinenhaken, von denen je ein oberer und ein unterer am nämlichen Schwinghebel 4o angreifen. Auf den unteren Platinenhaken I4 wirkt der Hebel 16, auf den oberen Haken 15 ein mit 16 auf demselben Zapfen 17 lose sitzender Hebel 2o unter Vermittlung einer dünnen Stange (Draht) i9, deren unteres Ende sich auf eine Schrägfläche am oberen Hebelende stützt. Wie der Hebel i6 steht auch der Hebel 2o unter der Wirkung einer Zugfeder 18, die ebenfalls durch ein Übergewicht ersetzt werden könnte. Wie beim ersten Beispiel steht der Hebel 16 auch hier unter dem Einfluß zweier Stoßnadeln Zia, 2ic, während auf den Hebel 2o die zwei in einer senkrechten Ebene übereinanderliegenden Stoßnadeln 2Ib, 2Id wirken, an denen die Nadeln 22b, 22a hängen. Diese letzteren liegen in einer Ebene, die parallel liegt zu der durch die Nadeln 22a. 22c gelegten Ebene und sind diesen Nadeln gegenüber in der Umfangsrichtung des Zylinders i um einige Millimeter zurückgesetzt. Es sei angenommen, die Nadeln 22a, 22c lesen die ungeraden Schüsse (unten in Abb. 6 beispielsweise durch die mit a und c bezeichneten Löcher der Papierkarte 2 angedeutet), die N adeln 22b und 22d die geraden Schüsse (z. B. b und d in Abb. 6) ab. Zum Unterstützen der Stoßnadeln Zia, 21b, 2Ic, 2id dienen, ähnlich wie in bezug auf Abb. i bis 3 beschrieben, von Armen 27 eines Winkelhebels 28 .getragene Stäbe 25, 26, und zwar 25 für die Stoßnadeln Zia und 21b, 26 für 2ic und 2id. Der Hebel 28 steht wiederum unter dem Einfluß der auf der Welle4 festsitzenden Hubscheibe 29. Die ebenfalls auf der Welle 4 befestigten Hubscheiben 30; und 31 besitzen je zwei einander diametral gegenüberliegende Hubnocken. Das gegenseitige Lagenverhältnis zwischen einem Nocken der einen und dem nächstliegenden Nocken der anderen Scheibe und dasjenige von einem dieser Nokkenpaare zum Nocken der Hubscheibe 29 ist ähnlich dem in bezug auf Abb. i bis 3 beschriebenen. Ähnlich wie dort ist auch bei dieser Ausführungsform der Maschine die Anordnung der Hebelarme 32, 33 und der von diesen getragenen Stoßschienen _34 und 35. Jede der letzteren wirkt auf beide Hebel 16 und 20, nämlich die Schiene 34 durch die Stoßnadeln Zia und 2Ib, die Schiene 35 durch die Stoßnadeln 21c und 2Id.
  • Die Arbeitsweise der durch die Abb. 6 bis 9 dargestellten Maschine ergibt sich aus dem mit Bezug auf Abb. i bis 4 Gesagten unter Beiziehung des durch Abb.5 veranschaulichten Diagramms.
  • Das Schalten des Kartenzylinders i nach jedem zweiten Schusse, also für jede volle Umdrehung der Kurvenscheiben 6 und 7 einmal je um zwei Schüsse, geschieht mittels eines auf der Welle 4 festsitzenden Zahnes 45 (Abt. 9), der in ein auf der Welle des Zylinders i festsitzendes Zahnrad 3 eingreift. Dabei ist als Beispiel angenommen, die Musterkarte enthalte in ihrer gegenwärtigen Lage unterhalb der Nadeln 22a und 22c Löcher, nicht aber unterhalb der Nadeln 22b und 22d, der Fall liege also so, wie er unten in Abb. 6 durch die Buchstaben a, h, c, d für eine spätere Lage angedeutet ist.
  • Da die Hubscheiben 30 und 31 je zwei Nocken besitzen, werden die Hebel 32, 33, die Stoßschienen 34 und 35, die in ihrem Bereiche befindlichen Stoßnadeln Zia und gegebenenfalls die Hebel 16 und 2o bei jeder halben Umdrehung der Welle 4 bewegt. Von den zwei Bewegungen bei jeder ganzen Umdrehung der letzteren kommt die eine nur für das untere, die andere nur für das obere Messer in Betracht, d. h. jeweils nur für das in der hinteren Endstellung befindliche, während sie für das vorn befindliche Messer ohne Bedeutung ist.
  • Wie bei der einfach hebenden Maschine, so werden auch bei der Doppelhubmaschine für dasselbe Messer gleichzeitig zwei aufeinanderfolgende Schüsse abgelesen. Der eine der Stützhebel 16, 2o kämmt für die geraden, der andere für die ungeraden Schüsse zur Wirkung. Je nach der Richtung, in der der Webstuhl oder die Fachbildungsmaschine geschaltet wird, kommt der eine oder andere der für dasselbe Messer bereitstehenden zwei Schüsse zur Arbeit. Demnach kann mit dieser Maschine wie schon mit der oben beschriebenen Einhubmaschine von jedem beliebigen Punkte aus vorwärts oder rückwärts geschaltet werden. Immer wird der richtige Schuß arbeiten. Da die Schaltung des Musterzylinders nur nach jedem zweiten Schuß, dafür aber jeweils um zwei Schüsse geschieht, arbeitet die Maschine ruhig.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fachbildungsvorrichtung, bei der jedem Schaft zwei Ablesenadeln zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ablesenadeln (22), die von einer Papiermusterkarte gleichzeitig zwei aufeinanderfolgende Schüsse für dasselbe Messer ablesen, mit voneinander unabhängigen Stoßnadeln (21) und Stoßschienen (34,35) zusammenarbeiten und daß beim Vorwärtsarbeiten die eine, beim Rückwärtsarbeiten die andere dieser Ablesenadeln die Verstellung des Platinenhakens (14 oder 15) bzw. des Schaftes steuert.
  2. 2. Fachbildungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auslösen der das Einhängen der Platinenhaken (14) an das Hubmesser (12) bewirkenden Stützhebel (16) zwei Hubdaumen (30, 31) dienen, die derart gegeneinander versetzt sind, daß je nach der Gangrichtung der Maschine der eine während der ersten, der andere während der zweiten Hälfte des toten Messerganges oder umgekehrt zur Einwirkung auf die zugehörige, zur Bewegung des Stützhebels (16) dienende Stoßschiene kommt, daß ferner in der Grundstellung des Messers für jede Gangrichtung der Maschine beide Hubdaumen zur Auslösung des Stützhebels bereitstehen und daß endlich der Zeitraum für die Wirkung der beiden Hubdaumen (3o, 31) im ganzen etwas größer ist als der für den Totgang des Messers.
  3. 3. Fachbildungsvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stützhebel (16) auf derselben Seite zwei Stoßnadeln (21) gegenüberliegen, auf welche Stoßschienen (34, 35) wirken, die an von den Hubdaumen (30, 31) beeinflußten Winkelhebeln (46, 32, 48, 33) sitzen, und daß die an den Stoßnadeln hängenden Ablesenadeln (22) in einer zur Kartenzylinderachse senkrechten Ebene hintereinander derart liegen, daß sie zwei für dasselbe Messer aufeinande-rfolgende Schüsse der Musterkarte (2) ablesen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009565B (de) * 1954-01-26 1957-05-29 Rueti Ag Maschf Vornadelapparat fuer Doppelhub-Schaftmaschinen zum mustergemaessen Steuern der Zughaken bei deren Vorwaerts- und Rueckwaertslaufen
DE1277161B (de) * 1959-07-22 1968-09-05 Rueti Ag Maschf Mit der Webmaschine auch bei Drehrichtungswechsel synchron laufende Doppelhubschaftmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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