DE3638931C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von poly
kristallinem Silicium, bei welchem ein siliciumhaltiges Gas mit Wasserstoff
in ein auf hohe Temperaturen erhitztes Bett aus fluidisierten Silicium
teilchen eingeleitet und das Silicium auf den Siliciumteilchen niederge
schlagen wird. Durch thermische Zersetzung oder Wasserstoffreduktion
einer gasförmigen halogenierten Siliciumverbindung, beispielsweise eines
Silans (SiH4), Dichlorsilans (SiH2Cl2), Trichlorsilans (SiHCl3) oder
Tribromsilans (SiHBr3) auf hochreine Siliziumteilchen in einem Reaktor
gewinnt man polykristallines Silicium.
Typische Verfahren und Vorrichtungen sind in der US-PS 32 86 085
beschrieben wonach Silizium durch Reduktion von Trichlor
silan oder Dichlorsilan vermittels Wasserstoff auf einen vermittels
elektrischer Widerstandsheizung erhitzten Siliziumstaub niedergeschlagen
wird. Ein weiteres Verfahren, wonach Silizium durch thermische
Zersetzung eines Silans niedergeschlagen wird, ist in den
amerikanischen Patentschriften 41 48 814 und 41 50 168 beschrieben.
Im ersteren Verfahren wird der Siliziumstaub auf Temperaturen von
ungefähr 1000 bis 1200°C durch Widerstandsheizung erhitzt, während nach
dem letzteren Verfahren die thermische Zersetzung bei Temperaturen von
ungefähr 800°C erfolgt. Die Reaktoren für beide Verfahren sind vom
gleichen Typ und bestehen aus einem glockenförmigen Behälter aus Glas
oder rostfreiem Stahl, was den Vorteil hat, daß die Reaktorwand unter 300°C
durch ein Kühlmittel, beispielsweise Wasser oder Luft, abgekühlt werden
kann, so daß sich Silizium nicht auf der Innenwand niederschlägt. Sie haben
aber den Nachteil, daß die Bildungsrate von Polysilizium niedrig ist,
während der Energieverbrauch pro Einheit hoch ist, was
durch die Verwendung der Siliciumstange bedingt ist, die nur eine kleine
Oberfläche dem Niederschlag zur Verfügung stellt.
Die DE-OS 25 20 774 beschreibt ein Verfahren, um hochreines poly
kristallines Silicium in einem Wirbelschichtreaktor herzustellen. Das
Silicium schlägt sich in einer zylindrischen Reaktionskammer auf bereits
vorhandene Siliciumpartikal nieder. Die Temperatur in der Reaktionszone
wird zwischen 950°C und 1250°C durch an der Reaktoraußenwand ange
brachte Heizschlangen gehalten. Bei diesem Heizsystem ist aber die Reaktor
wandtemperatur höher als die in der Reaktionszone, weil die erforderliche
Wärmezuführung von außen durch die Reaktorwand kommt. Deshalb wird
das Silicium nicht nur auf die bereits vorhandenen Siliciumteilchen nieder
geschlagen, sondern auch auf die Reaktorwand. Je länger die Reaktion
andauert, desto größer ist diese Siliciumabscheidung und desto kleiner
wird die Reaktionszone. Dies vermindert die Produktionsrate und bedingt
schließlich ein Ende der Reaktion.
Dieses Problem der Siliciumabscheidung tritt auch bei der Bodensieb
platte auf, die unterhalb der Reaktionszone angebracht ist. Diese Silicium
abscheidung bedingt das Zusetzen der Löcher in der Bodensiebplatte und
vermindert die Qualität der Wirbelschicht, was eventuell ebenfalls zu
Verstopfungen und zum Anhalten des Verfahrens führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannten Probleme bei der
Gewinnung hochreinem Siliciums zu beseitigen beziehungsweise weitgehend
zu verringern. Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Probleme durch
die in den Ansprüchen beschriebenen Verfahrens- und Vorrichtungsmaß
nahmen.
Die Erfindung wird nun beispielsweise anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 wichtige Teile der Fig. 1 und
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Ein Mikrowellenheizkörper hat den Vorteil, daß die
Temperatur der Wand niedriger ist als die des zu erwärmen
den Materials, weil die Wärme nicht innerhalb des Quarzes
zufolge des Durchgangs der Mikrowelle durch die Wand erzeugt
wird. Demgegenüber wird die Wärme erzeugt innerhalb des Mate
rials, welches zu erwärmen ist durch Molekularreibung zufolge
der polarisierten Schwingungen innerhalb des elektromagneti
schen Feldes, welches durch die Mikrowellen erzeugt wird.
Außerdem ist es möglich, den Niederschlag von Silizium auf
der Innenwand zu verhindern durch die Kühlung der Reaktor
wand auf die gewünschte Temperatur vermittels eines Kühl
mittels, das auf die Außenseite der Reaktorwand gerichtet
wird. Mikrowelle wird verwendet, um die Siliziumteilchen
des fluidisierten Bettes des Reaktors zu erhitzen, die eine
große Heizfläche darstellen. Folglich werden gemäß der Erfin
dung lange Arbeitsperioden möglich und eine große Menge
eines hochreinen polykristallinen Siliziums kann kontinuier
lich erzeugt werden.
Fig. 1 zeigt die Ausgestaltung einer Vorrichtung für
die Gewinnung hochreinen polykristallinen Siliziums durch das
neue Heizverfahren eines Reaktors mit fluidisiertem Bett ge
mäß der vorliegenden Erfindung. 1 ist der Wärmeerzeuger, der
aus einem Material, wie rostfreier Stahl, besteht, das hohen
Temperaturen widersteht und Mikrowellen ohne Verlust reflek
tiert. 2 ist der zylindrische, aus Quarz bestehende Reaktor,
der im Zentrum des Wärmeerzeugers 1 angeordnet ist. Das obere
Ende des Reaktors 2 ist mit einem Gasauslaß 3 am oberen
Ende des Wärmeerzeugers 1 versehen. Der Gasauslaß 3 ragt nach
außen durch und ist in loser Form aufgesetzt, und eine Gra
phitdichtung 4 liegt an der Verbindungsstelle mit dem
Reaktor 2. Die Graphitdichtung 4 wird von einem Halter 5 ge
halten, der auf der Seite des Gasauslasses 3 liegt und der
von einer Feder 6 in axialer Richtung beaufschlagt ist.
Die Verbindung wird somit durch den Federdruck über den Hal
ter 5 auf den Reaktor in dichtender Weise gehalten,
selbst dann, wenn der Reaktor sich in kleinen Beträgen be
wegt. Das Rohr 7, über welches Impfteilchen zugeführt werden,
durchdringt die Wand des Gasauslaßrohres 3. Das untere Ende
des Impfteilchenzuführungsrohres erstreckt sich in das Innere
des Reaktors 2 hinein, während das andere Ende des Roh
res nach außen ragt und als Trichter 8 ausgebildet ist. Das
obere Teil des Wärmeerzeugers 1, durch das das Gasauslaßrohr
3 nach außen ragt, wird durch eine Teflondichtung 9 und einen
Halter 10 gasdicht verschlossen.
Das Gaseinleitungsrohr 11 ist mit dem unteren Ende des
Wärmeerzeugers 1 verbunden und eine Gasverteilungsplatte 12
ist zwischen das Gaseinlaßrohr 11 und das untere Ende des
Reaktors 2 eingefügt. Ein Kühlmittelweg 13 ist in der
Gasverteilungsplatte 12 gebildet. Ein Auslaßrohr 14 für
Teilchen ist mit dem unteren Teil des Reaktors verbun
den und erstreckt sich zu einem Siliziumsammelbehälter 15.
Eine Graphitdichtung 16 verhindert den Austritt von Reak
tionsgas an der Stelle zwischen dem Reaktor 2 und dem
Wärmeerzeuger 1.
Ein Verdampfer bzw. Vorwärmer 17 ist in der Nähe des
oben erwähnten Gaseinlasses 11 angeordnet. Mikrowellengene
ratoren 18 sind auf beiden Seiten des Wärmeerzeugers 1 ange
ordnet. Ein E-förmig gestaltetes Mikrowellenführungsrohr 20
und ein H-förmiges Mikrowellenführungsrohr 21 von den Mikro
wellengeneratoren 18 sind symmetrisch mit dem unteren Teil
des Wärmeerzeugers 1 verbunden. Diese Mikrowellenführungs
rohre 19, 20 und 21 sind vorzugsweise aus rechteckigem
Aluminiumrohr gebildet, welches unwesentlich kleine Verluste
an Energie in der Mikrowellenübertragung ergibt. Diese
führen Mikrowellen von einem Magneten (in der Figur nicht
gezeigt) der Mikrowellengeneratoren 18 dem Wärmeerzeuger 1
zu.
Auf dem Wege zu dem E-förmigen Mikrowellenführungs
rohr 20 und dem H-förmigen Mikrowellenführungsrohr 21 sind
mehrere Gasabsperrmembranen eingebaut. Diese Gasabsperr
membranen 22 dienen dazu, den Strom von Kühlmittel für die
Reaktorwand in dem Wärmeerzeuger 1 in die Mikrowel
lengeneratoren 18 zu verhindern und bestehen vorzugsweise
aus Quarz, Pyrex oder Teflon, die gute Mikrowellendurch
gangseigenschaften besitzen. Außerdem ist ein Schild 23 in
der Mitte im Innern des Wärmeerzeugers 1 angeordnet, um
Mikrowellen abzuschirmen. Dieses Mikrowellenabschirmungs
schild 23 besteht aus einem Metall, welches Mikrowellen
reflektiert, so daß das Volumen, in das Mikrowellen eindrin
gen können, auf das Material, welches zu erhitzen ist, be
grenzt ist. Dadurch wird die Mikrowellendichte hoch genug,
um eine gute Mikrowellenerwärmung des Materials zu erreichen.
In der oben beschriebenen Vorrichtung werden Silizium
impfteilchen in den Reaktor hinein durch das Impfteil
cheneinführungsrohr 7 von dem Trichter 8 aus eingeführt.
Der Mikrowellengenerator 8 erzeugt Mikrowellen, die in den
Reaktor 2 in das Innere des
Wärmeerzeugers 1 eindringen
und dabei in die Siliziumteilchen und so ein fluidisier
tes Bett A bilden.
Bei dem so gebildeten elektromagnetischen Feld findet
in dem Siliziumimpfteilchen eine Reibung statt, die durch
polarisierte Schwingungen erzeugt wird und die Impfteilchen
selbst auf Reaktionstemperaturen zwischen 600 und 1200°C
erwärmt. Im allgemeinen werden Mikrowellen von 915 oder
2450 MHz verwendet. Siliziumhaltiges Gas als Reaktant wird
über das Gaszuleitungsrohr 11 zugeführt mit Wasserstoff als
Trägergas, nachdem dieses auf ungefähr 300°C in dem Verdampfer
oder Vorwärmer 17 erwärmt worden ist. Das eingeleitete Gas
wird in dem Reaktor 1 durch die Gasverteilungsplatte 12
dispergiert und vermischt sich mit dem fluidisierten Bett A.
Das fluidisierende Gas erleidet eine thermische Dekomposition
oder Wasserstoffreduktion, wenn es mit den heißen Silizium
impfteilchen zusammentrifft und ein Niederschlag erfolgt auf
der Oberfläche der Impfteilchen in Form eines chemischen
Dampfes, wodurch die Impfteilchen größer werden. Entspre
chend große Teilchen fließen durch das Auslaßrohr 14 und
werden in dem Behälter 15 aufgefangen.
In dem oben erwähnten Verfahren werden Siliziumteil
chen kontinuierlich produziert, weil Siliziumimpfteilchen
und reagierendes Gas kontinuierlich zugeführt werden. Außer
dem wird nichtreagiertes Gas bei dem
oben genannten Verfahren wiedergewonnen und erneut verwandt.
Es wird aus dem Rohr 3 einer Wiedergewinnungsvorrichtung
zugeführt, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
In dem Maße, wie die Reaktion fortschreitet, wird
die Gasverteilungsplatte 12 durch Wärmeübergang von den
heißen Siliziumteilchen aus erwärmt, so daß die Silizium
teilchen in dem fluidisierten Bett A normalerweise nicht
fluidisierbar sind, nachdem die Reaktion eine lange Zeit
spanne gelaufen ist, weil Silizium sich auf der Oberfläche
der Gasverteilungsplatte 12 absetzt zufolge des durch die
Platte hindurchströmenden Reaktionsgases.
Dieses Problem kann dadurch bewältigt werden, daß
man die Gasverteilungsplatte unter 400°C abkühlt durch
Zirkulation eines Kühlmittels, beispielsweise Wasser oder
Stickstoff, wie das in Fig. 1 gezeigt ist. Das gleiche
Problem wie oben kann an der Wand des Reaktors auftre
ten, indem sich dort Silizium auf der Innenwand nieder
schlägt, wodurch das Volumen im Innern verringert wird.
Deshalb soll die Innenwand des Reaktors 2 unter die
Reaktionstemperatur des siliziumhaltigen Gases durch ein
Kühlmittel abgekühlt werden, welches die Kühlkanäle 25
zwischen der Innenwand des Wärmeerzeugers 1 und der Außen
wand des Reaktors 2 durchströmt, wodurch das oben er
wähnte Problem vermieden wird. Außerdem kann der Quarzre
aktor 2 getrennt Kühlungskanäle 26 zwischen Doppelwänden
enthalten.
Wenn Siliziumimpfteilchen durch Mikrowellen in dem
Reaktor 2 erwärmt werden, dehnt sich der Reaktor durch
Wärmeübergang aus. Der Wärmeerzeuger 1 erfährt aber keine
thermische Expansion, und daher kann der Reaktor 2 springen.
Um dies zu verhindern, ist erfindungsgemäß die Feder 6 vor
gesehen, die den Halter 5 des Auslaßrohres 3 beaufschlagt,
so daß jede Beschädigung, die durch thermische Expansion des
Reaktors 2 auftreten könnte, vermieden ist.
Fig. 2 zeigt die Ausgestaltung des E-förmigen Mikro
wellenführungsrohres 20 und des H-förmigen Mirkowellenfüh
rungsrohres 21. Beide Mikrowellenführungsrohre haben recht
eckigen Querschnitt und liegen einander in verschiedener
Weise, wie in Fig. 1 gezeigt, gegenüber. Mikrowellenmodi 24
werden von den Mikrowellengeneratoren dem Wärmeerzeuger 1
sich kreuzend von gegenüberliegenden Seiten zugeführt, so daß
die Mikrowellen, die von einander entgegengesetzten Richtun
gen kommen, sich nicht stören. Weiterhin sind E-förmige und
H-förmige Mikrowellenführungsrohre so einander gegenüberlie
gend angeordnet, daß die Größe des Mikrowellengenerators
verringert und Energieverbrauch ebenfalls verringert werden
kann.
In der vorbeschriebenen Ausgestaltung des Systems ist
es erforderlich, wenigstens zwei bzw. ein Paar Mikrowellen
generatoren zu installieren, um eine gleichmäßige Erwärmung
zu erzielen. Wenn Mikrowellen von oben dem Wärmeerzeuger 1
zugeführt werden, kann ein Mikrowellengenerator ausreichen.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausgestaltungsform der oben
beschriebenen Vorrichtung, die diese Zuführung der Mikro
wellen von oben auf den Wärmeerzeuger zeigt. Es gelten die
gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1. Das Mikrowellenführungs
rohr 19 ist mit dem oberen Ende des Wärmeerzeugers 1 verbun
den. Der Querschnitt des Führungsrohres 19 ist im allgemei
nen rechteckig oder kreisförmig. Wenn ein kreisförmiges Rohr
verwendet wird, wird das anschließende Rohr 190 zur Verbin
dung mit dem Wärmeerzeuger 1 verwendet. Das Gasauslaßrohr 3
und das Einführungsrohr 7 für die Impfteilchen gehen durch
das Mikrowellenführungsrohr 19 hindurch und sind mit dem
Reaktor 2 verbunden.
Insbesondere das obere Ende des Reaktors 2 ist
direkt mit dem Gasauslaßrohr 3 verbunden. Das untere Ende
hat eine Gasdichtung, die verhindert, daß Reaktionsgas aus
dem Wärmeerzeuger 1 entweicht, d. h. es ist ein O-Ring aus
Graphit 300 als Dichtung zwischen den Flansch 100 des Wärme
erzeugers 1 und dem Flansch 200 des Reaktors 2 einge
fügt und der Gasverteilungsplatte 12, damit völlige Gas
dichtigkeit herrscht.
Die obige Ausgestaltung benötigt nur einen Mikro
wellenerzeuger 18, so daß man durch diese Ausgestaltung
Kosten hinsichtlich Apparaturen, Wartung und Energie spart.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann
hochreines Silizium als Reaktor verwendet werden anstelle
von Quarz, aber in diesem Falle muß Quarzmaterial oder
irgendein anderes Material, welches für Mikrowellen durch
lässig ist, am oberen Ende 30 des Reaktors benutzt
werden.
Ein Reaktor aus Quarz mit einem inneren Durchmesser von
48 mm und einer Wanddicke von 2,5 mm und einer Höhe von
1000 mm ist innerhalb der Erwärmungsvorrichtung gemäß Fig. 1
installiert. Es werden als Wärmequelle Mikrowellen dem in
dem Reaktor enthaltenen fluidisierten Bett zugeführt,
welches aus Siliziumteilchen einer Größe von 0,150 bis 0,250 mm gebildet
ist, und die Temperatur des fluidisierten Bettes wird ober
halb 700°C gehalten.
Das Reaktionsgas, bestehend aus 20 Mol-% Silan und
80 Mol-% Wasserstoff, wird dem fluidisierten Bett in einer
Menge von 13,3 l/min bei Raumtemperatur über die Gasvertei
lungsplatte zugeführt, die vermittels Wasser gekühlt ist.
Das Reaktionsgas ist auf 300°C vorge
wärmt. Die Wand des
Reaktors wird vermittels strömenden Stickstoffes in
dem Wärmeerzeuger gekühlt. Niedergeschlagene Polysiliziumgra
nalien fließen durch das Auslaßrohr, mit dessen Hilfe die
Höhe des fluidisierten Bettes geregelt und bei etwa 150 mm
gehalten wird, ab.
Polykristallines Silizium fällt in einer Menge von
162,5 g/h an bei einer Verfahrensdauer von 10 Stunden. Ein
Siliziumniederschlag an der Reaktorwand wurde nicht
festgestellt.
Polykristallines Silizium dient zur Herstellung
von monokristallinem Silizium und kann selbst als Grund
material für elektronische Artikel verwandt werden.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß
das Reaktionsgas, welches aus 10 Mol-% Silan und 90 Mol-%
Wasserstoff bestand, direkt dem fluidisierten Bett in einer
Menge von 13,9 l/min mit Raumtemperatur ohne Vorwärmung
zugeführt wurde. Die Ausbeute an polykristallinem Silizium
betrug im Mittel 82,8 g/h bei einer zehnstündigen Arbeits
weise.
Es wurde die Vorrichtung nach Beispiel 1 verwendet,
wobei das Bett aus Siliziumteilchen einer Größe von 0,25 bis 0,40 mm und
einer Höhe von 150 mm mit einem Reaktionsgas fluidisiert
wurde, das aus einem Gemisch von 22 Mol-% Silan und 78 Mol-%
Wasserstoff bestand, das in einer Menge von 36,4 l/mm und
mit Raumtemperatur zugeführt wurde, nachdem es vorher auf
300°C vorgewärmt wurde. Es ergab sich eine durchschnittliche
Ausbeute von 268,1 g/h an polykristallinem Silizium bei
einer Arbeitsdauer von 10 Stunden.
Dieses Beispiel wurde in einer Vorrichtung gemäß
Anspruch 1 erarbeitet mit einem fluidisierten Bett aus
Siliziumteilchen der Größe von 0,25 bis 0,40 mm und einer Höhe von
150 mm. Das Reaktionsgas enthielt 10 Mol-% Silan und 90 Mol-%
Wasserstoff und wird in einer Menge von 11,5 l/min ohne Vor
wärmung zugeführt. Die Ausbeute betrug an polykristallinem
Silizium im Mittel 63 g/h bei einer zwanzigstündigen Arbeits
weise.
Es wurde eine Vorrichtung eingesetzt mit einem aus Quarz bestehenden
Reaktor mit 98 mm innerem Durchmesser, 3 mm Wandstärke und
einer Höhe von 1500 mm in einem zylindrischen Mikrowellen
führungsrohr des Wärmeerzeugers gemäß Fig. 3, wobei die als
Wärmequelle dienende Mikrowelle von oben dem fluidisiertem
Bett zugeführt wird.
2400 g Silizium in einer Teilchengröße von 0,150 bis 0,250 mm
wird in den Reaktor über das Einleitungsrohr
zugeführt und fluidisiert und auf einer Temperatur von 670°C
gehalten. Das Reaktionsgas setzte sich aus 10 Mol-% Silan
und 90 Mol-% Wasserstoff zusammen und wird dem fluidisierten
Bett in einer Menge von 22,8 l/min mit Raumtemperatur über
den Vorwärmer zugeführt. Die Wand des Reaktors wird ver
mittels Stickstoff gekühlt. Nach einer Betriebsdauer von
einer Stunde fiel polykristallines Silizium in einer Menge
von 151 g an. Es fand kein Niederschlag von Silizium an der
Innenwand des Reaktors statt.
Das fluidiserte Bett besteht aus 3200 g Silizium
mit einer Teilchengröße von 0,150 bis 0,250 mm wie in Beispiel
5 und wurde auf eine Temperatur von 700°C erwärmt. Das Re
aktionsgas bestand aus 20 Mol-% Silan und 80 Mol-% Wasser
stoff, welches dem fluidisierten Bett in einer Menge von
31,9 l/min mit Raumtemperatur über den Vorwärmer zugeführt
wird. Eine Kühlung der Wand des Reaktors mit einem
Kühlgas findet nicht statt. Polykristallines Silizium fällt
nach einer Stunde Arbeitszeit in einer Menge von 335 g an,
und es findet auch ein leichter Siliziumniederschlag auf
der Wand des Reaktors statt.
Siliziumteilchen mit einer Größe von 0,25 bis 0,40 mm in
einer Menge von 3200 g werden in den Reaktor gemäß Beispiel 5
eingeführt und die Temperatur des Bettes wird auf 700°C ge
bracht. Das Reaktionsgas besteht aus 10 Mol-% Silan und
90 Mol-% Wasserstoff, welches dem fluidisierten Bett in
einer Menge von 42,4 l/min zugeführt wurde, nachdem es auf 350°C in dem Vor
wärmer vorgewärmt worden ist. Gleichzeitig
wird die Wand des Reaktors durch Stickstoffgas gekühlt.
Nach einer Stunde Betriebszeit wird polykristallines Silizium
in einer Menge von 270 g gewonnen. Ein Niederschlag von
Silizium auf der einen Wand des Reaktors wurde nicht
festgestellt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem polykristallinem
Silicium, bei welchem ein siliciumhaltiges Gas mit Wasserstoff
in ein erhitztes Bett aus fluidisierten
Siliciumteilchen eingeleitet und das Silicium auf den Silicium
teilchen niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erwärmung des fluidisierten Bettes der hochreinen poly
kristallinen Siliciumimpfteilchen durch Mikrowellen erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
die einen Reaktor mit einem Gaseinleitungsrohr für das
Reaktionsgasgemisch am unteren Ende, einem Gasauslaßrohr am
oberen Ende sowie einem Zuführungsrohr für die Siliciumimpf
teilchen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Quarz
bestehende Reaktor (2) sich vertikalstehend auf der Mittel
linie eines Wärmeerzeugers (1) befindet, in welchem ein
Abschirmungsschild (23) gegen Mikrowellen im mittleren Teil
installiert ist und der mit Mikrowellengeneratoren (18) über
Mikrowellenführungsrohren (19) in Verbindung steht, wobei
unterhalb des Reaktors (2) eine Gasverteilerplatte (12)
und innerhalb jeden Mikrowellenführungsrohres (19) eine Gas
absperrmembrane (22) angeordnet ist und daß Kühlkanäle (26,
13) zwischen der Wand des Wärmeerzeugers (1) und der äußeren
Wand des Reaktors (2) sowie in der Gasverteilungsplatte
(12) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
getrennte Kühlkanäle in Form eines Doppelwandrohres aus Quarz
außerhalb der Wand des Reaktors gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktor (2) statt aus Quarz aus hochreinem Polysilicium
oder hochreinem Siliciumcarbid besteht, wobei das obere Teil
des Reaktors (2) aber aus Quarz oder einem Material gebildet
ist, welches für Mikrowellen durchlässig ist.
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