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Vorrichtung zur Erzeugung bzw. Übertragung von Schwingungen. Zur Übertragung
von Schwingungen gasförmiger oder flüssiger Stoffe auf feste Körper oder Flüssigkeiten
und umgekehrt werden bisher fast ausnahmslos straff gespannte Membranen verwendet.
Zur Verstärkung der Schwingungen bz-,v. zur Verbesserung der Übertragung, sowohl
bei Aufnahme als auch bei der Wiedergabe der Schwingungen eines Gases, z. B. der
Luft, wird dabei meistens ein trichterartiger Körper ver;wendet. Mit der günstigen
Wirkung des Verstärkungskörpers ist aber eine ungünstige Wirkung verbunden. Der
genannte Körper stört nämlich durch eigene Schwingungen und Erschütterungen die
Reinheit der zu ver_ g
stärkenden Schwingungen.
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Beim Grammophonhat man verschiedentlich versucht, diesem Übelstande
abzuhelfen.
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,So hat man vorgeschlagen, die Membran sowie die Zwischenteile -wegzulassen
und den Schallstift unmittelbar an dein Schalltrichter, einem kegelförmigen oder
zylindri,sdhen Hohlkörper zu befestigen. Weil dabei aber der ganze, verhältnismäßig
starre Schallkörper als solcher in Schwingung versetzt wird, ist eine Abminderung
der Schallstärke gegenüber den Üblichen Vorrichtun#gen mit Meinbran nicht zu vermeiden,
außerdem ist die' Klangwiedergabe wegen des eigenen Tones des geschlossenen Übertragungskörpers
notwendigerweise unrein.
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M.,an hat auch vorgeschlagen, die auf einer Schallplatte aufgezeichneten
Schwingungen ohne Zuhilfenahme einer Membran mittels eines Schwingungskörpers auf
die Luft zu übertragen, der auts einer Anzahl Streifen, z. B. eines Papierblattes,
in der Weise hergestellt ist, daß die Streifen mit der einen kurzen Seite achsial
in einem Stab, mit der gegenüberliegenden kurzen Seite unter Verwindung seiner Fläche
an einen konzentrisch um den Stab an-geordneten Ring befestigt ist. Dieser Körper
ist jedenfalls nur schwierig herzustellen und dazu leicht verletzbar. Eine Regelung
der Schallstärke läßt sich mit der bekannten Einrichtung keinesfalls herbeiführen.
Die Erfindung bezweckt nun, eine möglichst reine Übdrtragung von Schwingun,gen in
einfachster Weisie zu erzielen und erreicht diesen Zweck dadurch, daß als Übertragungskörper
ein dünner, biegsamer, gekrümmter Körper benutzt wird, der nicht geschlossen ist,
also keinen eigenen Ton besitzt und dessen Krümmung ohne Verwindung hergestellt
ist. Dieser Körper kann aus einem Blatt Papier, Zelluloid o. dgl. bestehen.
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Ein solches Blatt eignet sich in -hervorragender Weise dazu, Schwingungen
der verschiedensten Art in andersartige Schwingungen umzusetzen. Dadurch wird nicht
nur erreicht, daß störende Nebenerscheinungen bis unter die Grenze der Wahrnehmbarkeit
herabgemindert werden, sondern die Stärke der Übertragung ist dabei auch innerhalb
gewisser Grenzen nach Belieben regelhar.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Der Sprechmaschinenkasten i trägt in der einen Ecke einen senkrechten Zapfen :2,
auf den der Arm 3 frei drdhbar aufgesetzt ist. Der Arm 3 selbst ist
mit einem wagerechten Scharnier 4 versehen, so daß sich das Ende des Armes ebenso
wie die bekannten Schallarme über die Schallplatte bewegen und auch davon abgehoben
werldenkann.
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Das Ende des Armes 3 hält den NTadelhalter 6 (Abb.:2)
mittels einer kurzen federnden Platte 5. In dem Nadelhalter ist die Niadel
7 mittels einer Schraube 8 befestigt. Der Nadelhalter 4,st außerdem
mit einer zweiten Klemmvorrichtung 9 zum Befestigen des gekrümmten Blattes
io versehen.
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Das Blatt io ist mit seiner oberen Kante an einem Träger ii befestigt,
der an einer auf dem Arm 3 ruhenden Stange 1:2 verschieb- und feststellbar
ist. Die Verbindung des Blattes io mit dem Träger ii geschieht gemäß der Zeichnung
mittels zweier Klemmvorrichtungen 14, 14 an den Enden eines Auslegers 13. Die Ausführung
des Stabes oder der Stange 12 als rundez Körper ermöglicht durch Drehung des Auslegers
13 tun
diesen Stab in einfacher Weise die Parallelstellun-g der
Unterseite des Blattes mit der Schallplatte, wodurch ein eventuelles Schleiden sofort
aufgehoben werden kann. Zur Regelung der Schaillstärke kann der Träger ii des Blattes
io auf dem Stab 12 auf und ab verschoben werden. Um dabei die Nadel 7 während
des Spieles möglichst wenig zu beeinflussen, darf die Bewegung des Trägers keinen
inerkbaren Kraftaufwand erfordern. Es empfiehlt sich deshalb eine besondere Klemmvorrichtung,
die durch einfachen Fingerdruc-k (z. B. durch.die Taste 15) aufgehoben werden kann.
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Es hat sich ergebien, daß mit der beschriebenen Vorrichtung bei Verwendung
eines Blattes Papier von normaler (Akten-) Größe ausgezeichnete Ergebnisse erzielt
werden konnten. Durch Änderung der Krümmung ,des Blattes (Verschiebung des Trägers
ii auf der Stange 12) hat man es in der Hand, die Schallstärke innerhalb gewiisser
Grenzen während des Spieles nach Wunsch zu steigern oder zu schwächen.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung, den bekannten gegenüber, liegt
darin, daß die Schwingungen der Luft in eifier weit weniger ausgesprochenen Weise
in eine bestimmte Richtung übertragen und fort-gepflanzt werden, der ganze Raum,
in dem sich das Gerät befindet, wird in nahezu gleichmäßiger Weise durch die wiedergegebenen
Töne erfüllt.
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Die durch die Wellen der Schallplatte verursachten Schwingungen der
Nadel werden unmittelbar alti den Schallerzeuger Übertragen. Dadurch wird die Federung
des bisheri,gen Hebelsystems, eine der Ursachen der unsauberen Übertragung, vermieden,
Die Richtung der Nadel mit Bezug auf die sich ,drehende Platte ist praktisch die
gleiche wie bei der bekannten Aus#führung; das Blatt io ist so an !dem Nadelhalter
angeordnet, daß es durch die Schwingungen des Nadelhalters von der Nadel aus in
längsgerichtete Schwingungen versetzt wird. Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten
Beispiel sind also die Wellen in der Platte parallel zur Schallplattenoberfläche
gerichtet. Stehen die Wellen senkrecht zu dieser Oberfläche, so ist das Blatt zweckmäßig
senkrecht zu der dargestellten Weise an dem NadeIhalter zu befestigen. Auch die
Anordnung des gekrümmten Übertragungskörpers derart, daß die transversalen Schwingungen
senkrecht zu seiner Oberfläche darauf übertragen werden, kann dem gleichen Zwecke
dienen.
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Die Erfindung ermöglicht ebenfalls die Herstellung eines lautsprechenden
Telephons, das nicht den Nachteil des Membrantelephons besitzt, nämlich, daß die
verschiedenen Laute mit ungleicher Genauigkeit erzeugt werden, so daß eine unvollkommene
Spradli..wiederggabe stattfindet. Eine genaue und kräftige Wiedergabe der Sprache
kann dadurch erreicht werden, daß auch das Mikrophon anstatt mit einer Mernbran,
mit dem gekrümmten, biegsamen Schwingungskörper versehen wird, denn, wie bereits
bemerkt, eignet sich dieser nicht nur zur Erzeugung bzw. Übertragung von Schwingungen
eines festen Körpers auf die Luft bzw. auf ein anderes Gas, sondern auch umgekehrt
für die Übertragung der Schwingungen der Luft auf einen festen Körper oder auch
eine Flüssigkeit. Die letztere Anwendungsmöglichkeit der gekrümmten Fläche ist wahrscheinlich
auf den Bau des inneren Ohres zurückzuführen.
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Die Schwingungen des übertragungskörpers können auch unmittelbar unter
Einfluß elektrischer Ströme wechselnder Stärke erzeugt werden, wenn der Körper aus
einem magnetisierbarem Stoff hergestellt wird.
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