DE258307C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
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- G11B3/44—Styli, e.g. sapphire, diamond
- G11B3/46—Constructions or forms ; Dispositions or mountings, e.g. attachment of point to shank
- G11B3/48—Needles
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- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 258307 KLASSE 42g. GRUPPE
BOSTON TALKING MACHINE COMPANY in BOSTON, Mass., V. St. A.
Schallstift mit einer arbeitenden Spitze aus Stein oder Metall.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1912 ab.
■ ° ° ° 14. Dezember 1900
Die Erfindung bezieht sich auf Phonographen oder Sprechmaschinen und bezweckt besonders
die Anordnung einer Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität des durch solche Instrumente erzeugten Tones.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar ist
Fig. ι eine Seitenansicht des den Ton wiedergebenden
Mechanismus eines mit einem Ausführungsbeispiele der Erfindung ausgerüsteten Phonographen.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Stiftträgers, und
Fig. 3 ist eine andere Ausführungsförm und
zeigt einen Stiftträger, der zur Anwendung bei Platten geeignet ist, deren Rinnen seitliche
wellenförmige Erhebungen haben.
Gemäß der Zeichnung ist die Schalldose 1 mit einer (in punktierten Linien gezeigten)
Membran 2 versehen, an welcher das eine Ende des Stifthebels 3 befestigt ist; dieser ist
bei 4 auf den an der Schalldose befestigten Ansätzen 5 drehbar und ist an seinem anderen Ende mit der hülsenf örmigen Erweiterung 6
versehen, in welcher mittels der Stellschraube 7 der Träger für den Stift oder für die in der
Rinne laufende Spitze oder der Stift selbst festgehalten wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Form des Stiftes und des den Ton wiedergebenden Mechanismus
ist besonders für den Gebrauch bei Platten bestimmt, welche Rinnen mit senkrechten
Wellenlinien haben, oder mit anderen Worten, deren Rinnen so geschnitten sind, daß der
ihrer Spur folgende Stift sich auf und nieder bewegt (Edisonschrift). Die Erfindung kann
aber auch bei Platten verwendet werden, deren Rinnen zickzackförmig (Berlinerschrift)
oder sonst in anderer Form geschnitten sind, und sie kann auch bei verschiedenen Mechanismen
zur Wiedergabe des Tones verwendet werden.
Bei der Wiedergabe eines Tones enthält bekanntlich die Wiedergabe des ursprünglich
aufgenommenen Tones viele Unvollkommenheiten; einige derselben entstehen durch Mängel
in der Platte selbst, und viele derselben entstehen durch die Einwirkung mechanischer
Wirkungen auf die Membran, z. B. solche, die durch fremde Geräusche verursacht werden,
oder durch die kratzende Berührung des Stiftes mit dem Material der Platte. Diese Mängel,
welche vorkommen, gleichviel, ob die Rinne der Platte getreu die Wellenbewegungen
des ursprünglichen Tones wiedergibt, werden durch die Membran ebensowohl in Luftschwingungen
umgesetzt wie die Schwingungen, welche als getreue Widergabe der Wellenlinien der Tonplatte übertragen werden, und sie begleiten
den aus dem Instrument hervordringen-
den Ton in der Form von unmusikalischen, unharmonischen oder mißtönenden Lauten, so
daß die Qualität und die Genauigkeit der Wiedergabe wesentlich beeinträchtigt wird.
Man hat sich bisher bemüht, die Wirkung des Kratzens und anderer störender Nebengeräusche dadurch zu vermindern, daß der ganze aus dem Instrument herausströmende Schall mehr oder weniger gedämpft wurde,
Man hat sich bisher bemüht, die Wirkung des Kratzens und anderer störender Nebengeräusche dadurch zu vermindern, daß der ganze aus dem Instrument herausströmende Schall mehr oder weniger gedämpft wurde,
ίο oder dadurch, daß der den Ton wiedergebende
Mechanismus von den durch den Motor erzeugten Geräuschen oder anderen fremden Lauten isoliert wurde. Das Dämpfen des
Schalles ohne Unterschied dämpft aber gerade die harmonischen oder musikalischen Tonschwingungen,
welche direkt von den Wellenlinien der Tonrinne herrühren und dieselbe genau wiedergeben sollen, ebensowohl wie die
unerwünschten oder unharmonischen Laute, wohingegen die Isolierung des den Ton wiedergebenden
Mechanismus von den durch den Motor erzeugten und anderen fremden Geräuschen keineswegs das Kratzen, Zischen oder
die sonstigen störenden Geräusche ausmerzt oder beeinflußt, welche als Unvollkommenheiten
bei der Wiedergabe des Tones durch den Stift auf die Membran und deren Zwischenvorgelege
übertragen werden.
Man hat auch versucht, den erzeugten Ton weicher zu machen und die mißtönenden unmusikalischen
Laute auszuschließen, indem man einen Stift aus weichem, den Schall absorbierenden
Material, wie z. B. Faserstoff, verwendete an Stelle des gewöhnlich üblichen, verhältnismäßig harten, nichtabsorbierenden
Stiftes, wie z. B. die übliche Stahlnadel. Ein solcher tonabsorbierender Stift gibt aber die
Wellenbewegungen der Platte nicht getreu und mit der Klarheit und Schärfe wieder wie
ein Stift aus nichtabsorbierendem Material. Ein solcher den Ton absorbierender Stift ist
offenbar passiv und reagiert nicht nur nicht auf die unharmonischen Geräusche, sondern auch
nicht auf die Wellenlinien der Platte, welche die gewünschten schwachen Töne, Obertöne
und Töne von hoher periodischer Schwingungszahl darstellen, mit dem Ergebnis, daß
diese Schwingungen ebensowohl wie die unharmonischen Schwingungen ganz oder teilweise
von dem Stift, dem Stifthebel und der Membram ausgeschlossen werden und die Wiedergabe
auch sonst nicht die Klarheit und Schärfe der mittels eines den Ton nicht absorbierenden
Stiftes erzeugten Wiedergabe aufweist.
Man hat auch versucht, den erzeugten Ton durch Dämpfen der Schwingungen des Stiftes
oder des Stifthebels weicher zu machen, z. B. durch Einschaltung eines dämpfenden Körpers
zwischen den Stift und den Hebel oder zwischen den Hebel und die Membran. Diese Maßnahmen haben aber nicht dazu beigetragen,
den Zweck der vorliegenden Erfindung zu erreichen, denn sie verhindern eine genaue
Übertragung der Stiftbewegungen und verschleppen den Stift und dämpfen alle Schwingungen
mehr oder weniger und vermindern die Deutlichkeit und Schärfe der Wiedergabe musikalischer sowohl, wie unharmonischer
Laute.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nun ein den Ton nichtabsorbierender Stift, z. B.
eine sogenannte Saphirkugel oder -spitze, oder eine Stahlnadel verwendet, die in der Rinne
der Platte läuft und dadurch in der Form von Stiftbewegungen jedwede Wellenlinie der
Platte genau wiedergibt. Auch wird ein Verbindungsglied, das zweckmäßig die Form eines
Stifthebels hat, zwischen dem Stift und der Membran vorgesehen, welches derart geformt
und in solcher Masse und aus solchem Material hergestellt ist, daß es getreu und ohne
wesentlichen, durch Dämpfen verursachten Verlust die ihm mitgeteilten Bewegungen auf
die Membran überträgt. Zwischen dieses Töne nicht absorbierende Verbindungsglied
und den nicht absorbierenden Stift wird aber ein ziemlich stark absorbierender Körper eingeschaltet,
der aus derartigem, die Schwingungen absorbierendem Material besteht und dessen Masse und Gestalt derart sind, daß er
an Ort und Stelle unangenehme und unharmonische Stiftschwingungen absorbieren kann,
der sich aber doch von einem bloßen Dämpfer unterscheidet und eine bewegungübertragende
Masse bildet, welche mit wesentlicher Schärfe die gewünschten harmonischen Bewegungen
des Stiftes auf den Stifthebel oder das Verbindungsglied überträgt. Es ist zweckmäßig,
den Block aus absorbierendem Material am äußersten Ende des Stifthebels anzubringen,
wo er zweckmäßigerweise als Sitz oder Halter für den Stift selbst dient. Das Ergebnis
ist, daß, obwohl der Stift ungehindert auf alle Wellenlinien der Tonplatte reagieren
kann, solche Schwingungen, welche sich anderenfalls durch die Schwingungen der Membran
als unharmonische Laute und Geräusche kundtun, wie z. B. die durch Zischen, Kratzen
und andere Mangel erzeugten Geräusche, an Ort und Stelle von dem Stiftträger am Ende
des Stifthebels absorbiert werden, während die gewünschten Periodenschwingungen, die
sich als musikalische oder harmonische Töne offenbaren, mit Klarheit und Schärfe auf die
Membran übertragen werden, wodurch eine bedeutend verbesserte Qualität der Wiedergabe
erzielt wird ohne wesentlich verminderte Schärfe.
In den Fig. 1 und 2 ist der in Form einer harten Saphirspitze gezeigte, nicht absorbierende
Stift in beliebiger Weise, z. B. durch eine
Fassung von Schellack, in der Spitze des Trägers 9 befestigt, dessen Schenkel verjüngt ist,
so daß er in die Hülse 6 des Stifthebels hineinpaßt, wie dies bei den gebräuchlichen, mit
Saphirspitze versehenen Stiften üblich ist. Der Stiftträger 9 ist aus beliebigem, den Ton
absorbierendem Material hergestellt, wie z. B. gewöhnlichem Faserstoff oder Holz, welche
beide, wenn sie angemessen gestaltet und proportioniert sind (z. B., wie dargestellt, mit
einem verjüngten unteren Ende nnd einem ziemlich großen Körper mit breiter Schulter),
die unharmonischen Bewegungen oder Schwingungen des Stiftes 8 reichlich absorbieren,
aber in Verbindung mit dem Stifthebel die gewünschten Bewegungen dieses Hebels erzeugen.
Man sieht also, daß die Masse des absorbierenden Stiftträgers groß im Verhältnis
zum Stift und klein im Verhältnis zum Hebei 3 ist.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
bildet der verwendete Faserstoff 9 eine bewegungübertragende Masse zwischen dem Stift und dem Hebel, da er solche Proportionen
hat und aus solchem Material hergestellt ist, daß er genau die harmonischen Bewegungen des Stiftes auf den Hebel überträgt.
Der Stifthebel kann aus Metall bestehen ; jedenfalls sollte er aber, gleichviel, ob aus
Metall oder aus anderem Material bestehend, in solchen Proportionen und aus solchem Material
hergestellt sein, daß er die ihm erteilten harmonischen Schwingungen im wesentlichen
nicht absorbiert. Man sieht· also, daß, obwohl die Saphirspitze von dem Metall des
Stifthebels 3 durch den dazwischen gelagerten Körper aus absorbierendem Faserstoff getrennt
ist, so daß alle gewünschten Bewegungen, die von der Stiftspitze auf die Membran übergehen,
durch den Faserkörper übertragen werden, letzterer aber trotzdem keinen wesentlichen
Einfluß auf die Starrheit der Verbindungen zwischen dem Stift und der Membran
hat, sondern daß eine baulich starre oder un-
4-5 nachgiebige Verbindung gewährt ist, so daß die Membran durch Schwingen auf die Schwingungen
des Stiftes reagiert und letzterer frei und ungehindert auf die Wellenbewegungen
der Plattenrinnen reagieren und sich ungehindert bewegen kann. Dasselbe Prinzip findet
Anwendung auf einen Stift von der Form einer gewöhnlichen Nadelspitze, die bei Platten
mit zickzackförmig geschnittener Rinne verwendet wird; in Fig. 3 ist ein ähnlicher Faserhalter
10 gezeigt, der eine Hülse zur Aufnahme einer Nadelspitze 11 hat.
Man kann auch anderes den Ton absorbierendes Material verwenden, wobei sich im allgemeinen
herausgestellt hat, daß, je weicher und poröser das verwendete Material ist, desto
größer ist seine dämpfende oder absorbierende Wirkung, da solche Stoffe die Wirkung haben,
die mißtönenden Laute in größerem Maßstabe zu absorbieren als die harmonischen Töne.
Für gewöhnliche Zwecke genügt indessen die Anwendung von hartem Faserstoff in richtigen
Größenverhältnissen, z. B. wie in der Zeichnung dargestellt.
Es ist zweckmäßig, daß absorbierende Material als Halter oder Lager für die Stiftspitze
selbst zu verwenden, da die Wirkung am besten ist, wenn der Stifthalter oder zweckmäßigerweise
der Stift selbst von dem verwendeten faserigen Material gehalten wird oder darin gelagert ist, und die beste Wirkung
wird auch dadurch erzielt, wenn die Masse des absorbierenden Materials verhältnismäßig
groß im Vergleich mit dem Stift und verhältnismäßig klein im Vergleich mit der Masse
des Stifthebels ist.
Das zur Verwendung kommende Fasermaterial ist verschieden, je nach der Natur des
durch den Apparat wiederzugebenden Musikstückes. In den meisten Fällen wird gepreßter
Holzstoff oder Holz verwendet. Ersterer eignet sich besonders vorteilhaft zur Wiedergabe
von Sopransolos, während bei der Verwendung von Holz die besten Ergebnisse bei der Wiedergabe von Violinsolos erzielt werden.
Doch kann auch anderes Fasermaterial verwendet werden, das ebenfalls, wie bereits
erwähnt, verschieden ist, je nach der Natur des wiederzugebenden Musikstückes.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Schallstift mit einer arbeitenden Spitze (8, 11) aus Stein oder Metall und einer sie vom Schallstiftträger isolierenden Fassung (9, 10) aus Fasermaterial.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE258307C true DE258307C (de) |
Family
ID=516147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT258307D Active DE258307C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE258307C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097159B (de) * | 1957-12-27 | 1961-01-12 | Gen Electric | Tonabnehmernadel mit Edelsteinspitze und Verfahren zur Herstellung derselben |
DE1175455B (de) * | 1960-02-10 | 1964-08-06 | Kaemon Ogura | Verfahren zum Herstellen von Schneid- und Abtastnadeln |
-
0
- DE DENDAT258307D patent/DE258307C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097159B (de) * | 1957-12-27 | 1961-01-12 | Gen Electric | Tonabnehmernadel mit Edelsteinspitze und Verfahren zur Herstellung derselben |
DE1175455B (de) * | 1960-02-10 | 1964-08-06 | Kaemon Ogura | Verfahren zum Herstellen von Schneid- und Abtastnadeln |
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