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Verfahren zur Herstellung von rdembranen, insbesondere für Schalldosen
an Sprechmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Membranen, insbesondere für Schalldosen an Sprechmaschinen.
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Die Erfindung hat den ZWeck, die Meinbran in den Stand zu setzen,
besser als bisher Schwingungen auszuführen, welche Tönen von sehr verschiedener
Höhe und Stärke entsprechen, und zwar ohne daß die besonderen Merkmale der Töne
sich ändern, mit anderen Worten: ohne die Klangfarbe dieser Töne zu beeinflussen.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung -
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zwar unter gleichzeitiger an sich bekannter Ausbildung des eigentlichen elastischen
Teiles der Membran als einen als eine Feder wirkenden, aus einem harten Metallstück
in Sternform gebildeten Teil und unter Verbindung dieses Sterns mit Schichten aus
nichtklingenden Stoffen - in der Herstellung und Vereinigung dieser Schichten.
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Zunächst wird jede Seite des Sterns aus elastischem Material mit einem
dünnen Blatt aus Guttapercha bedeckt. Hierauf wird auf die eine Seite des so zusammengesetzten
Körpers ein sehr dünnes Blatt gelegt, das aus einem steiferen Stoff besteht als
Guttapercha, und dieses steife Blatt wird wieder mit dünnem Guttapercha. belegt,
worauf schließlich auf jede Seite der ganzen Membran ein gewebter Stoff aufgebracht
wird.
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Neben dieser wesentlichsten Ausbildung besteht die Erfindung noch
in einigen weiteren Merkmalen, die zweckmäßig gleichzeitig Anwendung finden und
von denen im folgenden noch ausführlicher gesprochen werden wird. So kann insbesondere
als äußerer Überzugsstoff der Membran gespannte Seide derjenigen Art verwandt werden,
aus der Seidenbänder, und zwar im besonderen Tafte hergestellt werden. Ebenso kann
vorteilhaft diejenige sehr dünne Schicht, deren Steifigkeit größer ist als Guttapercha,
beispielsweise aus Aluminium hergestellt' sein, oder aus einer sich erhärtenden
Firnislage, beispielsweise einer Gummilackschicht mit oder ohne Verwendung eines
unter dem Namen photographisches Bindemittel bekannten Klebstoffes.
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Zur Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen, welche
jedoch, ebenso wie die folgende Beschreibung, nur eines der zahlreichen möglichen
Beispiele der Erfindung behandelt.
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Abb. i der Zeichnung stellt schaubildlich eine Membran gemäß der Erfindung
dar, deren Einzelteile hochgeklappt sind.
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Abb. 2 zeigt einen Einzelteil dieser Meinbran. 0
Soll gemäß
der Erfindung beispielsweise eine Membran für Schalldosen an Sprechmaschinen hergestellt
werden, welche einen MetaUstern in Verbindung mit nichttönenden Schichten besitzt,
und welche in der einen Richtung lediglich durch den Druck des freien Endes ihres
Nadelhalterhebels mitgenommen wird, während sie nach der anderen Richtung mit dem
Hebelende durch ihre eigene Elastizität zurückschwingt, so kann dies etwa in der
folgenden Weise geschehen: Zunächst wird der Stern, den die Membran enthalten soll,
derart aus einem sehr biegsamen Stahlblech ausgeschnitten, daß er Arme von verhältnismäßig
großer Länge und geringer Anzahl besitzt, so daß der aus Metall bestehende Teil
der Gesamtfläche auf ein Mindestmaß gebracht ist.
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Die nicht mittönenden oder mitklingenden Schichten welche die Membran
enthält, werden in foigender Weise gebildet: Aus einem Blatt Guttapercha werden
drei kreisförmige Scheiben bl, b2 und b3 ausgeschnitten, deren Flächen dem
Umfangskreise des Sterns entspricht.
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Ferner wird aus einem sehr dünnen Blatt aus Aluminium, dessen Stärke
in der Größenordnung von i..ioo-mm- liegt, eine kreisförmige Scheibe o ausgeschnitten,
deren Oberfläche ebenso groß ist, wie die der vorher beschriebenen Scheibe.
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Ein Stück aus gespanntem Stoff, zweckmäßig aus Seidentaft, wie er
zur Herstellung von Bändern Verwendung findet, dient zum Ausschneiden zweier weiterer
kreisföriniger Scheiben mit gleicher Oberfläche.
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Nunmehr legt man konzentrisch zum Mittelpunkt des Sterns auf jede
seiner beiden Flächen eine Kreisscheibe aus Guttapercha bl, b2, hierauf auf
eine dieser Guttapercbascheiben, und zwar zweckmäßig auf diejenige, gegen welche
sich später der Nadelhalter legt, das Aluminiumscheibchen c und auf dieses die dritte
kreisförmige Scheibe b3 aus Guttapercha. Beide Seitenflächen des auf diese
Weise gebildeten Körpers werden schließlich mit je
einer Taftscheibe d' bzw.
d2 belegt.
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Das Zusammenkleben der Schichten und die Verbindung mit dem Stern
erfolgt durch Anwendung von Wänne unter gleichzeitiger Verwendung von Druck, und
zwar vermittels elastischer Stempel, welche nicht nur auf die Fläche der Arme des
Sterns a, sondern auch auf die zwischen diesen Armen liegenden Teilen einen Druck
auszuüben vermögen.
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Auf diese Weise entsteht eine Membran, welche besser als bisher den
in gewisser Beziehung einander widersprechenden Anforderungen an Elastizität und
Fehlen eines Eigentons entspricht, die für das gute Arbeiten von schwingenden Membranen
von Sprechmaschinen verlangt werden.
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Der sehr elastische Stern dient als Grundkörper für die nicht klingenden
Schichten der Membran. Diese letzteren würden jedoch von der - Mitte des
Sterns nicht in genügender Weise mitgenommen werden, wenn zwischen sie nicht das
sehr dünne Blatt aus Aluminium o. dgl. eingeschaltet würde.
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- Die Erfahrung zeigt, daß die auf diese Weise hergestellten
Membranen sich zur Wiedergabe von Tönen in besonders vollkommener Weise eignen.
Die Erfahrung zeigt ferner, daß das kratzende Geräusch der Nadel auf der phonographischen
Platte durch Verwendung dieser Membran wesentlich verringert wird. Dieser letztere--Vorteil-
kann daraus
erklärt werden, daß das Kratzgeräusch wesentlich rascheren
Schwingungen entspricht, als die wiederzugebenden Schwingungen, und daß infolge
Verwendung von wenig Metall bei der Herstellung der Membran die Töne in normaler
Höhe nicht den sehr raschen Schwingungen zu folgen vermögen, welche dem Kratzgeräusch
der Nadel entsprechen.
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Die Membran kann auch bei Sprechniaschinen mit am Ende des Nadelhalters
befestigter Membran und auch als Membran für andere Sprechmaschinen und Vorrichtungen
Anwendung finden.
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Ebenso kann das sehr dünne Aluminiumscheibchen c durch eine Schicht
ersetzt werden, welche gleichfalls eine gewisse Steifigkeit besitzt, beispielsweise
eine Gummilacklage, wobei diese Schicht gegebenenfalls mit einem geeigneten Träger
von ähnlichen Eigenschaften, wie der im Handel unter dem Namen photographischer
Klebstoff bekannter Artikel versehen wird, welcher wie Guttapercha durch Anwendung
von Wärme ein Kleben veranlaßt.
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Ferner kann die Bekleidung mit Seidenstoff der vorherbeschriebenen
Art durch Seidenstoffe mit oder ohne Appretur ersetzt werden, welche besonders in
der Elektrotechnik verwendet werden, wie beispielsweise jaconet.
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Das Zusammenkleben der verschiedenen Blattscheiben kann durch Hinzufügen
von geeigneten Überzügen verbessert werden.
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Ferner kann für die Schicht, welche steifer als Guttapercha ist, eine
Schicht aus Kollodium, Zelluloid oder ähnlichen Stoffen benutzt werden, die entweder
vorher hergestellt oder durch Auftragen einer Kollodium-, Zelluloid- o. dgl. Lösung
auf die Flächen der Guttaperchaschichten hergestellt wird, zwischen die die starrere
Schicht zu liegen kommen soll.
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Schließlich kann auch das Zusammenkleben aller miteinander zu verbindenden
Schichten durch Anwendung einer Kollädium-, ZeUuloido. dgl. Lösung bewirkt werden.