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# Plembran zur Aufnahme und Wiedergabe von Tönen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Membran für Grammophone, - Phonographen, Telephone u. dgl.,
welche aus einem ringförmigen Teil, dessen äußerer Rand auf der Schalldose sitzt,
und einem-die Öffnung des ringförtnigen Teils deckenden Teil besteht, der mit dem
Schallstifthebel verbunden ist.
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Man hat bereits -#orgeschlageii" den Meinbrauen für Grammophone. o.
dgl. eine napfförmige Gestalt zu geben und über das umgebördelte Ende der Membran
einen Ring zu legen, welcher mit Bezug auf die Schalldose verschoben werden kann,
um verschiedene Spannungen in der Membran zu erzeugen.
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Man - hat auch vorgeschlagen, ringfönnige Membrane aus biegsamem,
aber im wesentlichen nicht drehbarem Material zu verw#riden, deren Innenrand in
ein k-onisches oder pyramidenföriniges Stück aus starrem oder nicht biegsamem Material
eingreift, welches mit dem Schallstiftliebel in Verbindung steht. Auch sind Schalldoseiimeinbrane
bekannt, die aus Zonen gebildet sind, die aus gleichem oder verschiedenem Material
bestehen.
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Gemäß der Erfindung soll nun, um ein genaues Aufnehmen und Wiedergeben
von Tönen, welche Wellen von sehr verschiedener Frequenz enthalten, zu ermöglichen,
eine Membran zur Verwendung kommen, deren ringförmiger Teil aus biegsamem Material,
wie z. B. aus Pergament, Vilin o. dgl. besteht, so daß sie eine verhältnismäßig
-niedrige natürliche Schwingungsperiode besitzt und durch eine auf ihren äußeren
Rand ausgeübte Beanspruchung unter einen beliebigen Spanüungsgrad gesetzt werden
kann und deren innerer Rand mit einem flachen, biegsa.men Teil verbunden ist, der'
beispielsweise aus Mika, Glas, natürlichem Elfenbein o. dgl. besteht, also eine
verhältnismäßig hohe natürliche - Schwingungsperiode aufweist.
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Zweckmäßig ist der Innenrand des ringförmigen Teils der Membran gezahnt
oder geschlitzt, so daß Zungen entstehen, die abwechselnd mittels eines Klebstoffes
auf den einander gegenüberliegenden Seiten des inneren Teils der Membran befestigt
sind, der die Offnung Auf des der ringförmigen Zeichnung ist Teils der bedeckt.
Erfindungsgegen- -
stand beispielsweise dargestellt.
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Fig. i: und 2 zeigen die Membran mit dein SchalldosengeMuse in Vorderansicht
und senkrechtem Schnitt, - Fig. 3 zeigt eine andere Verbindungsart
der beiden Membranteile miteinander Fid.'-4 und 5,veranschaulichen hinrichtungen
an Schalldosen zum Strecken der Membran bzw.-zur Erzielung der erforderlichen Spannung
in (ier Membran.
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Wie aus Fig. :i und 2 ersichtlich, ist a ein Meinbranteil aus Pergament,
Vilin, dünnem Zelluloid oder anderem Material, welches eine verhältnismäßig Tliedrige
natürliche Schwingungsperiode besitzt und mit einer - Öffnung versehen ist,
-die durch einen zweiten MQinbranieil
b bedeckt oder verschlossen
ist, der aus Maxienglas, Glas, natürlichem Elfenbein oder anderem Material besteht,
welches spröder bzw. starrer ist als das Material des Teiles a und eine verhältnismäßig
höhere natürliche Sdhwingungsp6riode besitzt. Der innere Rand des ringförinigen
Teils a ist gezackt oder gebogt, so daß Zungen c entstehen, welche abwech-. selnd
auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Teiles b aufgekittet sind.
Die beiden Teile der zusamm. engesetzten Membran werden auf diese Weise im wesentlichen
in ein und die-. selbe Ebene gebracht. Diese Art, die aneinanderstoßenden Ränder
der einzelnen Teile der Meinbran imiteinander zu vereinigen, kann auch auf Membrane,
die aus mehr als zwei Teilen verschiedenen Materials zusammengesetzt sind, angewendet
werden.
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Der äußeie Rand des Teiles a ist umgebördelt, um sich um die äußere
zylindrische Fläche des Schalldosenrahmens d zu legen, mit dem die Membran
-unter Verwendung von Kitt oder eines anderen Klebmittels mittels eines Klemmringes
e befestigt ist, der mit Flanschen f und einer Verbindungsschraube
g versehen ist. Die zusammengesetzte Membran kann somit nach Wunsch- entfernt
und ausgewechselt werden.. Bei dieser Anordnung können die äußere zylindrische Fläche
des Rahmens d und die entsprechende innere Fläche des, Ringes e" zwischen welche
das Pergament eingeklemmt ist, einzeln oder »beide gerauht sein. Gewünschtenfalls
kann auch noch ein schmaler MetaUstreifen el an dem geschlitzten Teil des Ringes
e eingesetzt werden, um ein Zusammenschrumpfen des Pergamentes zu verhindern, wenn
der Ring e angezogen w-Itd.
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Die Flanschen f können auch mit Ansätzenh versehen sein, die derart
geformt sind, daß sie als- Support- für die drehbare Lagerung der Nadelstange dienen.
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Wird die oben beschriebene Anordnung des Klemmringes e benutzt, so
wird innerhalb des Schalldosenrahmens ein Streckring i vorgesehen, der mittels Schrauben
j verstellbar ist. Dieser Ring i besitzt eine gelochte Rückenplatte k, so daß, wenn
der Ring i aus dem Rahmen d vorgedrückt wird, um die Membran zu strecken, die Tiefe
des Raumes unmittelbar hinter der Membran konstant bleibt. Eine Unterlagscheibe
aus Hartgummi, zusammengepreßter Faser o. dgl. kann unter den Angriffspu
- Akten der Stellschraube j angeordnet werden, um ein Knarren zu verhüten.
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In Fig. 3 ist'eine iibgeänderte Bauart einer zusammengesetzten
Membran veranischaulicht. Hier greift der aus Marienglas bestehende, Teil bl über
den aus Pergament bestehenden Teilal und ist an demselben mittels- eines Klemmittels
befestigt. Der Rand des Teiles bl ist von einem Ring m aus Papier, Leinwand, Pergament
oAgl. bedeckt, der ebenfalis niitteis emies Xiebmittels, beispielsweise Fischleim,
festgelialten wird. Anstatt ebener kreisföriniger Kanten, wie veranschaulicht, könneg
diese Teile auch gezackt sein -oder irgendeine andere Form erhalten, um eine
scharfe Grenzlinie zwischen den verschiedenen Materialien zu verhindern.
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Anstatt den umgebördelten Rand der zusammengesetzten Membran mittels
eines Klemmringes festzuhalten, kann er auch, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an- einem
Ring n ange-. nietet oder sonstwie befestigt sein, der mit Stellschrauben
i versehen ist, mittels deren der Ring n von dem Schalldosenrahmen
d weggedrückt werden kann,- um die Membran zu spannen und die Teile zusammenzuhalteil.
Die in Fig. 4 veranschaulichte Membran ist in ihrer Bauart gleich derjenigen in
Fig. 3. Bei derin Fig. 5 veranschaulichten Anordnung ist der Schalldosenrahmen
d' mit einem zylindrischen Ansatz o versehen, der einen Ring P trägt, welcher
eine konische Oberfläche q besitzt, über welche der. umgebördelte Rand der
Membran gezogen und befestigt ist. Der Ring P wird mittels Stellschrauben
i eingestellt. Gewünschtenfalls kann die Kante des Rahmens d bzw.
d-,
über welche die zusammengesetzte Membran gezogen wird, abgerundet sein
oder sie kann auch mit ein#ni vorstehenden Ring aus Gummi o. dgl.. bedeckt oder
versehen sein, gegen -welchen die Membran dicht angezogen wird.
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Wird- die Erfindung auf eine Membran für einen Telephonempfänger angewendet,
so wird ein Teil der zusammengesetzten Membran aus Ferrotypieeisen. oder anderem
magnetischen Mäterial hergestellt, und . wenn - die Erfindung auf
einen Telephongeber angewendet wird, verwendet man'für den -einen Teil der Membran
Kohle.
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Dadurch, daß man eine unter Spannung befindliche zusammengesetzte
Membran verwendet, erzielt. man eine genauere Aufnahme und Wiedergabe der Töne,
als. wenn man eine Mein-: bran verwendet, die aus nur einem einzigen. Material besteht,
da Obertöne und andere Teile, aus welchen sich die Töne zusammensetzen und auf welche
das eine oder andere Material nicht anspricht, von einem Teil der Mtrabran, der
aus- anderem Material besteht, aufgenommen und wiedergegeben werden.