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Schallplattentonabnehmer mit auf Torsion beanspruchtem Kristall Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schallplattentonabnehmer mit auf Torsion beanspruchtem
Kristall. Bei @derartigen Anordnungen besteht eine gewisse Schwierigkeit darin,
das auf Torsion beanspruchte Ende des Kristalls derart zu lagern, daß es lediglich
Torsionsschwingungen, nicht aber Schaukelbewegungen ausführt und daß die Beanspruchung
des Kristalls durch Lagerreibungen nicht beeinträchtigt wird. Bisher hat man am
Wandler gewöhnlich einen Torsionsstab vorgesehen, der beiderseits !des Nadelhalters
in Lagern eingespannt ist. Dies ergibt eine sehr starre Einspannung, bei der die
Nadel nicht ausweichen kann und die Verhältnisse auch in schwingungstechnischer
Hinsicht sehr ungünstig liegen. Man hat auch schon einen Wandler verwendet, dessen
freies Ende, an dem die Torsionskraft angreift, auf einem mit der Abtastnadel verbundenen
Halter ruht, dessen Drehachse im wesentlichen mit der Torsionsachse des Wandlers
übereinstimmt und der an &r diesem Wandler abgewandten Seite mit einer federnden
Achse verbunden ist. Dies ermöglicht zwar eine weichere Einspannung und ein gewisses
Ausweichen bei Stößen, erfordert aber nach wie vor ein Schneidenlager am vorderen
Ende des Systems.
Gemäß der Erfindung werden diese Mängel dadurch
vermieden, daß die federnde Achse in der Form eines leicht verdre.hbaren, parallel
zur Abtaste#bene flachen Metallstreifens ausgebildet ist, der an dem dem Wandler
gegenüberliegenden Ende eine federnde Einspannung aufweist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele.
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Fig. i und 2 zeigen schematisch die wesentlichen 1Ierkmale der Anordnung
gemäß der Erfindung; Fig.3 zeigt schaubildlich ein Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung; Fig. 4 und 5 zeigen weitere Einzelheiten der Erfindung.
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Der Kristall i i (Fig. i), der an seinem einen Ende i i i fest eingespannt
ist, vorzugsweise unter Benutzung elastischer Stoffe, wie dies üblich ist, soll
an seinem anderen Ende durch eine Schallplattennadel i9 (Abtastnad'el) verdreht
werden. Die Nadel i9 läuft in, einer Schallrille 2, die sich in Richtung des Pfeiles
A bewegt. Bringt man die Nadel i9 mittels eines Halters 5 ohne weiteres an dem Kristall
i i an., so würde der Kristall auch den ganzen auf die Nadel t9 ausgeübten Druck
in Richtung des Pfeiles B aufzunehmen, haben. Um .dies zu vermeiden, wird der Halter
5 mit einer Drehachse 9 versehen, die bei 21 gelagert ist. Diese Drehachse 9 besteht
vorzugsweise aus einem leicht verdrehbaren schmalen Metallstreifen, der bei 21 fest
eingespannt ist. Die Anordnung einer gleichartigen Drehachse auf der anderen Seite
des Halters, wie dies bei 8 angedeutet ist, ist ohne weiteres nicht möglich, da
hier der Kristall ii im Wege steht. Man kann .daher entweder die Achsen 8, 9 ein
wenig schräg legen, zur Torsionsachse des Kristalls i i, wie die in etwas übertriebenem
Maße durch die strichpunktierteLinieD-Edargestellt ist, oder aber man bringt an
:dem der Achse 9 gegenüberliegenden Ende des Halters 5 ungefähr in Richtung dieser
Achse 9 einen Drehpunkt an, der also etwa bei q. liegt, und befestigt das Lager
dieses Drehpunktes irgendwo unterhalb .des Kristalls i i.
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Ein Ausführungsbeispiel hierzu zeigt Fig. 3. Der Kristall i i, der
an seinem Ende i i i in einer nicht dargestellten Weise eingespannt wird, ruht an
seinem anderen Ende auf dem Halter 5 auf. Dieser Halter 5 besteht aus einem Metallblech,
welches so ausgestanzt ist, daß der Streifen 7, um :den der Halter sich unter ,dem
Einfluß der Schwingungen der Nadel i9 .dreht, mit dem Halter 5 aus einem Stück besteht.
Die Seitenkanten -des Halters 5 sind umgebördelt, so daß der Kristall i i im Halter
5 seitlich nicht verschoben werden kann. Er wird auf dem Halter sdurch ein Gummiband
12 festgehalten. In den Seitenwänden des Halters 5 sind entsprechende Einkerbungen
23 vorgesehen. An dem dem Streifen 7 gegenüberliegenden Ende des Halters 5 ist der
Halter an einem senkrechten Blech 6 befestigt, das seinerseits durch eine Schraube
16 an .dem Tonabnehmergehäuse befestigt ist, an dem auch das Ende i i i des Kristalls
i i und das Ende 21 .des Blechstreifens 7 befestigt sind. ' Der Blechstreifen 6
besitzt an seinem oberen Teile eine Verschmälerung 4., die möglichst nahe am Kristall
und somit möglichst nahe an der Drehachse des Streifens 7 liegt. Das Ende des Blechstreifens
7 ist bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung nicht im Gehäuse des Tonabnehmers eingeklemmt,
wie dies in Fig. i bei 21 dargestellt ist, sondern es ist an einer U-förmigen Feder
befestigt. Eine grundsätzliche Anordnung hierzu zeigt Fig. 2.
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In Fig. 2 ist der Kristall i i bei i i i an dem Gehäuse 25 des Tonabnehmers
befestigt. Das Tonabnehmergehäuse 25 ist in bekannter Weise an einem Tonarm 26 befestigt.
Der Kristall i i ruht auf einem Halter 5 auf, der die Nadel i9 trägt und mit einem
leicht verdrehbaren Blechstreifen 7 verbunden ist, der ungefähr in der Drehachse
des Kristalls i i liegt. Das andere Ende des Halters ist bei q. derart abgestützt,
da.ß er sich um diesen Punkt ebenfalls drehen kann. Das dem Halter gegenüberliegende
Ende 2 1 des Blechstreifens 7 ist mit einem federnden breiteren Blechstreifen 2o
verbunden, der die Form eines nach unten offenen U besitzt und dessen anderes Ende
22 am Gehäuse befestigt ist. Die Breite dieses Blechstreifens 2o und seine Form
sind so gewählt, daß eine Verdrehung dieses Blechstreifens 2o nicht möglich ist,
sondern nur eine Bewegung des Punktes 2i in senkrechter Richtung. Da eine Verdrehung
der U-Feder 2o nicht möglich ist, wird durch sie die oben geschilderte Lagerung
und Arbeitsweise des Kristalls ii nicht gestört. Dagegen bewirkt diese U-Feder 2o,
daß die Nadel i9 durch den im Gehäuse 25 vorgesehenen Schlitz 28 in das Innere des
Gehäuses zurückgedrückt werden kann, wenn etwa der Tonabnehmer auf die Schallplatte
fällt. Es wird so eine Schädigung der Abtastnadel i9 und,der Schallplatte verhindert.
An der Unterseite des Tonabnehmers kann zu diesem Zwecke noch ein Gummianschlag
29 vorgesehen sein; die Nadel 28 soll gegenüber dem unteren Rande des Gehäuses
25 bzw. gegenüber dem Gummianschlag 29 nur um sehr wenig hervorragen.
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Fig.5 zeigt die Unterseite des Tonabnehmergehäuses 25 mit einem Schlitz
28 und einem um den Schlitz angeordneten Gummianschlag 29. Der Schlitz 28 liegt
quer zur Rille. Die Nadelspitze ist dabei in einer so geringen Entfernung von dem
Punkt, um den sie schwingt, entfernt und schaut über die Oberfläche .des Anschlages
29 nur so wenig heraus, daß bei einer seitlichen Beanspruchung der Nadel, die über
die Maximalamplitude erheblich hinausgeht, die Nadelspitze sich seitlich in das
Innere des Gehäuses 25 zurückbewegt. Solche Beanspruchungen können z. B. dadurch
entstehen, daß der Tonabnehmer versehentlich quer über die Schallplatte geschoben
wird. Auch hierbei wird somit eine Beschädigung von Nadel und Platte verhindert.
Andererseits sorgt die elastische Befestigung des Kristalls i i auf .dem Halter
5, die in Abb. 3 durch das Gummiband 12 bewirkt wird, dafür, daß der Kristall ii
sich von .dem Halter 15
nicht lösen kann; somit wird auch-eine Beschädigung
des Kristalls vermieden.
Fig. ¢ zeigt eine andere elastische Halterung
des Kristalls. Hier bestehen Halter 5 und Blechstreifen 7 aus einem Stück. Die Teile
17 zu beiden Seiten des Streifens 7 sind durch Stanzen von dem Streifen 7 gewonnen
und nach oben umgebogen, so .daß sie sich auf die Oberseite des. Kristalls i i legen
können. Durch diese Anordnung wird ebenfalls der Kristall i i genügend fest an dem
Halter 5 festgehalten; andererseits wird eine Überbeanspruchung -des Kristalls vermieden,
falls .der Halter 5 einmal übertrieben große Ausschläge machen sollte. In solchem
Falle genügt die Elastizität der Teile 17, um eine gewisse Trennung zwischen. Kristall
i i und Halter 5 zu ermöglichen.
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Die Anordnung der U-förmigen Fe.der2o ist nicht auf Kristalltonabnehmer
beschränkt; sie kann vielmehr ebensowohl bei anderen Tonabnehmern, z. B. bei magnetischen
Tonabnehmern, benutzt werden.