DE242750C - Sprechmaschinenschalldose mit veraenderlicher schwingungsamplitude der membran - Google Patents
Sprechmaschinenschalldose mit veraenderlicher schwingungsamplitude der membranInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J& 242750 -, KLASSE 42g. GRUPPE
Zusatz zum Patent 237575 vom 3. August 1909.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. JuJi 1910 ab.
Längste Dauer: 2. August 1924.
Im Hauptpatent 237575 ist eine Sprechmaschinenschalldose mit veränderlicher Schwingungsamplitude
der Membran beschrieben, bei welcher der die Schwingungen vom Phonogrammträger auf die Membran übertragende
zweiarmige Hebel sich auf ein elastisches nachgiebiges Lager stützt, dessen Nachgiebigkeit
in der Schwingungsrichtung des Nadelarmes mittels Federn beliebig regelbar ist.
Diese Ausbildung hat zur Folge, daß je nach Einstellung des elastisch nachgiebigen Stützpunktes
bzw. der auf ihn wirkenden Federn das Übersetzungsverhältnis des zweiarmigen Hebels eine Veränderung erfährt und dadurch
die Schwingungsamplitude der Membran selbst geändert werden kann. Bei den im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsformen
wird nun das elastisch nachgiebige Lager des Übertragungshebels durch einen seinerseits
ebenfalls drehbar angeordneten Hebel gebildet, der an sich starr ist, aber unter dem
Einfluß von bezüglich der Spannkraft einstellbaren Federn als Ganzes nachgeben kann.
Nach der vorliegenden Erfindung" soll die gleiche Anordnung auf elastisch sich durchbiegende
Lager angewendet werden. Zu diesem Zweck muß die Federkraft, die das Lager seiner Durchbiegung entgegensetzt, regelbar
sein.
. Die·Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung
in mehreren Ausführungsbeispielen zur Veranschaulichung" gekommen, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Schalldose,
teilweise im Schnitt mit hinter dem Membrangehäuse angeordneten Flachfedern,
Fig. 2 die Vorderansicht des Übertragungshebels zur Klarstellung seiner Lagerung,
Fig. 3 die Vorderansicht der Membran, bei welcher der Übertragungshebel am Ende
zweier in ihrer Elastizität regelbarer Flachfedern angeordnet ist,
Fig. 4 die Seitenansicht von Fig. 3, teilweise im Schnitt.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion, beider
die Flachfedern bogenförmig ausgestaltet sind. .
Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform, bei der nicht nur der Stützpunkt des zweiarmigen
Hebels, sondern auch sein Angriffspunkt an der Membran dem Einfluß regelbarer
Federn unterliegt.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfühfungsbeispiel
der Erfindung ist 1 das bekannte Schalldosengehäuse mit der Membran
2. Der Übertragungshebel 3, der am unteren Ende mit einem Stifthalter 6 die Nadel
oder den Stift 7 trägt, ist mit Schneiden oder Spitzen 15, die bei dem gewählten Ausführungsbeispiel
im Stifthalter 6 fest angeordnet
sind, auf einem flanschartigen Lagerstück 16
angeordnet, bzw. wird gegen dieses Lagerstück angedrückt, und zwar in an sich bekannter
Weise unter Vermittlung von Schrauben 17 und Federn 18, von denen die ersteren im
Lagerstück 16 eingeschraubt sind, aber lose durch den Stifthalter hindurchgehen, so daß
die Vereinigung nur unter Wirkung der Federn 18 vor sich geht. Das Lagerstück 16 ist
nun am Ende zweier an der Hinterseite des Schalldosengehäuses angeordneter, parallel liegender
und gerade gestalteter Flachfedern 5 befestigt. In einer der Flachfedern ist eine
Schraube 19 gelagert, deren freies Ende gegen die zweite Flachfeder drückt, so daß je nach
Einstellung dieser Schraube 19 die beiden Flachfedern 5 mehr oder weniger auseinandergespreizt, ihre Spannung also vergrößert oder
verkleinert werden kann. In Abhängigkeit von dieser durch Schraube 19 einzustellenden
Spannung ist daher auch der Stützpunkt, auf dem der Ubertragungshebel 3 mit seiner
Schneide 15 aufliegt, mehr oder weniger nachgiebig, und demzufolge ändert sich in entsprechendem
Sinne das Übersetzungsverhältnis von der Schallfurche nach der Membran hin.
In etwas abweichender Weise könnte die gleiche Wirkung erzielt werden wie in Fig. 1,
wenn in der Längsrichtung der Flachfedern 5 ein Block verstellbar ist, der die jeweils wirksame
Länge des Federarmes verändert, so daß auch hierdurch die Nachgiebigkeit des Stützlagers
einer regelbaren Einstellung unterliegen kann.
Die Ausführung der Schalldose erfolgt zur Herbeiführung der besten Wirkung derart,
daß die Spitze des Stiftes 7, der Lagerpunkt beider Schneiden oder Spitzen 15 auf dem
Lagerstück 16 und schließlich der Angriffspunkt des Übertragungshebels 3 an der Membran
in einer Ebene parallel zur Membran liegen, zu welchem Zweck, wie Fig. 1 erkennen
läßt, die Membran 2 mit einer nach einwärts gerichteten Kappe versehen sein kann, an der
das Ende des Übertragungshebels 3 befestigt ist.
Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Übertragungshebel 3 mit
dem einen Ende derart mit der Membran verbunden, daß der Hebel nur die senkrecht zur
Membran geschehenden Bewegungen auf die letztere übertragen kann. Das andere Ende
dieses Übertragungshebels ist dagegen bei Fig. 4 mit dem freien Ende zweier vor dem
Schalldosengehäuse und vor der Membran angeordneter normal parallel liegender Flachfedern
5 verbunden, und zwar unter Vermittlung eines die Federenden verbindenden Blockes 4, in dem auch der Stifthalter 6 mit
dem Stift 7 befestigt ist. Zwischen den beiden Flachfedern 5 liegt eine Scheibe 8, deren obere
und untere Flächen, wie Fig. 4 erkennen läßt, schräg ausgestaltet sind, so daß sich bei Drehung
der Scheibe 8 auf einem im Membrangehäuse gelagerten Bolzen 9 zwischen den Flachfedern je nach Einstellung der Scheibe
ein stärkerer oder schmalerer Metallteil befindet. Die Drehung der Scheibe kann unter
Vermittlung eines Schneckengetriebes erfolgen, zu welchem Zweck die Peripherie der
Scheibe mit einer Zahnung 10 ausgerüstet ist,
die in eine Schnecke 11 einer Stange 12 eingreift,
welche bei 13 von Hand aus auch während des Betriebes gedreht werden kann.
Durch Drehung der Scheibe 8 werden nun die beiden normal parallel stehenden Federn entweder
oberhalb oder unterhalb des Bolzens 9 mehr oder weniger gespreizt, und zwar \vird,
wenn in dem einen Fall die Spreizung z. B. unterhalb des Bolzens 9 vergrößert wird,
gleichzeitig die Spreizung oberhalb. des Bolzens vermindert und umgekehrt. Somit wird
auch hier die Spannung der Feder durch die Scheibe 8 in regelbarer Weise geändert und
es tritt eine entsprechende Veränderung des Stützpunktes für den Übertragungshebel 3 ein
dadurch, daß der Stützpunkt mehr oder weniger elastisch ist und demzufolge das Übersetzungsverhältnis
des Übertragungshebels 3 go sich ändert.
Zur Stabilisierung kann der Stifthalter oder der Block 4 mit einem seitlichen Ansatz 14
versehen sein, der durch eine Feder 14' oder durch ein äquivalentes Mittel mit dem Schalldosengehäuse
1 verbunden ist.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Konstruktion im wesentlichen
die gleiche wie in Fig. 3 und 4, nur daß die Flachfedern 5 nicht gerade gestaltet sind, sondem
bogenförmige Gestalt besitzen, wodurch erreicht wird, daß die Anordnung der Scheibe 8 nicht unterhalb des Ubertragungshebels
3, sondern seitlich zu diesem erfolgen kann, was für manche Zwecke vielleicht wünsehenswert
ist. Im übrigen ist aber auch hier die Wirkung die gleiche wie in Fig. 3 und 4.
Um die Regelung der Schwingungsamplitude der Membran in möglichst weiten Grenzen
herbeiführen zu können, kann es zweckmäßig sein, nicht nur den Stützpunkt für den
zweiarmigen Übertragungshebel, sondern auch den Angriffspunkt des letzteren an der
Membran selbst dem Einfluß eines regelbaren elastischen Organs zu unterwerfen, wobei es
allerdings aus praktischen Gründen notwendig erscheint, mit der Regelung der Nachgiebigkeit
an der einen Stelle eine entsprechende Regelung der Nachgiebigkeit auch an der andern
Stelle, und zwar in jeweils umgekehrtem Sinne gleichzeitig zu veranlassen. Eine solche
Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 6.
Hier ist der Übertragungshebel 3 mit dem Stifthalter 6 und dem Stift 7 auf einer parallel
zur Membran liegenden Flachfeder 20 angeordnet, die mit dem einen Ende an einem Ansatz
21 des Schalldpsengehäuses starr befestigt ist, während ihr anderes Ende mit dem
freien Ende des Armes α eines um den Punkt 22 drehbaren zweiarmigen Hebels 23 in Verbindung
steht. An dem andern Arm b dieses
ίο zweiarmigen Hebels ist eine gleiche Flachfeder
24 in gleicher Weise befestigt, deren anderes Ende ebenfalls an einem Ansatz 25 des
Membrangehäuses starr gelagert ist· Mit der Feder 24 steht das Ende des Übertragungshebeis
3 in Verbindung, derart, daß gleichzeitig auch eine Verbindung mit der Membran geschaffen wird. Das freie Ende c des zweiarmigen
Hebels 23 ist federnd ausgebildet und unterliegt hier der Einwirkung einer Steliao
schraube 25. Zur Regelung des Elastizitätsgrades der beiden Federn 20, 24 dient eine auf
den Arm α wirkende Schraube 26. Die Einstellung
des Hebels 23, insbesondere seines federnden Armes c, erfolgt derart durch entsprechende
Einstellung der Schraube 25, daß der Federarm c ständig gespannt ist. Wird
bei solcher Einstellung des Hebels 23 die Schraube 26 so weit zurückgezogen, daß sie
auf den Arm α gar keinen oder nur sehr geringen Druck ausübt, so wird unter dem Einfluß
des gespannten Federarmes c die Feder 20 in intensivem Grade gespannt, gleichzeitig aber
die Feder 24 zum gewissen Grade entspannt. In dem Falle wirkt die Feder 20 wie ein
starrer Lagerungspunkt, und der Übertragungshebel 3 wirkt mit dem sich daraus ergebenden
Übersetzungsverhältnis frei auf die Membran 2, weil die Feder 24 den Bewegungen des Hebels 3 bezüglich seines Einflusses
auf die Membran keinen Widerstand entgegensetzt. Wird dagegen die Schraube 26 mehr und mehr auf den Arm a des Hebels 23
zur Einwirkung gebracht, der Federarm c diedes Hebels also noch stärker gespannt, so bewegt
sich zum gewissen Grade der Arm α bei der in Fig. 6 gezeigten Stellung nach rechts
und veranlaßt hierdurch eine gewisse Entspannung der Feder 20. Gleichzeitig bewegt
sich aber Arm b des Hebels 23 nach links und veranlaßt eine um so stärkere Spannung der
Feder 24. Mit Rücksicht darauf, daß jetzt die Feder 20 ihrerseits leicht nachgiebig ist, verändert
sich also der Drehpunkt des Übertragungshebels 3, und entsprechend der Einstellung
der Schraube 26 wird das Übersetzungsverhältnis um so kleiner, je größer die Elastizität
der Feder 20 ist, bis schließlich, wenn diese Feder 20 völlig frei schwingen kann, die
Feder 24 aber völlig gespannt ist, die Wirkung des Übertragungshebels als zweiarmiger
Hebel überhaupt aufhört und dieser nur noch um seinen Befestigungspunkt an der Feder 24
schwingen, also die Wirkung eines einarmigen Hebels ausüben kann, bei dem er einen Einfluß
auf die Membran mit Rücksicht auf die starke Spannung der Feder 24 nicht mehr ausüben
kann.
An Stelle der in Fig. 6 zur Darstellung gekommenen Flachfedern 20, 24 können natürlich
auch Stahldrähte zur Anwendung kornmen, ohne das Wesen der vorliegenden Erfindung
zu verändern.
Aus vorstehend beschriebenem Ausführungsbeispiel geht also hervor, daß es zur
Veränderung der Schwingungsamplitude der Membran der Anwendung eines besonderen,
im Hauptpatent beschriebenen Stützhebels nicht bedarf, daß vielmehr der Übertragungshebel unmittelbar auf einem elastischen Organ
gelagert werden kann, wenn durch geeignete Ausbildung der Vorrichtung die Möglichkeit
besteht, dieses elastische Organ bezüglich seines Elastizitätsgrades regelbar auszugestalten.
Ob nun hierbei dieses elastische Organ die Gestalt von Flachfedern hat, wie dies in der Zeichnung zur Darstellung gekommen
ist, oder ob hierbei Spiralfedern oder andere elastische Mittel zur Anwendung kommen,
ist prinzipiell gleichgültig. Daher ist auch die vorliegende Erfindung nicht nur auf
die Anwendung von Flachfedern allein beschränkt. Eine Anzahl ähnlicher Ausbildungen
zeigt z. B. die Patentschrift 242749, die ; sämtlich nach Vornahme geringfügiger, im
Rahmen fachmännischen Könnens liegender konstruktiver Abänderungen auch für die Zwecke der vorliegenden Erfindung zUr Anwendung
gebracht werden können.
Claims (6)
1. Sprechmaschinenschalldose mit veränderlicher Schwingungsamplitude der
Membran nach Patent 237575, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch nachgiebige
Stützpunkt des Übertragungshebels auf einem federnd sich durchbiegenden
Lager von regelbarer Federkraft liegt.
2. Sprechmaschinenschalldose nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stützpunkt (16) des Übertragungshebels (3) am Ende zweier übereinander liegender
Flachfedern (5) angeordnet ist, deren Federkraft durch Änderung ihrer Entfernung"
regelbar ist.
3. Sprechmaschinenschalldose nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der Flachfedern (5) eine Schraube (19) angeordnet ist, die mit
ihrem Ende auf die zweite Feder einwirkt, so daß durch Verstellung der Schraube (19) die beiden Federn (5) mehr oder
weniger auseinandergespreizt und dadurch in ihrer Federkraft geändert werden können.
4. Sprechmaschinenschalldose nach Anspruch
ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Federkraft der
Flachfedern (5) zwischen diesen eine auf den flachen Seiten schräg zugeschnittene
Scheibe (8) angeordnet ist, die je nach ihrer Einstellung die Flachfedern mehr oder weniger auseinanderspreizt und dadurch
mehr oder weniger spannt.
5. Sprechmaschinenschalldose nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
nicht nur der Stützpunkt des Übertragungshebels, sondern auch sein mit der Membran verbundener Endpunkt auf
einem federnd sich durchbiegenden Lager liegt, dessen Federkraft in Abhängigkeit
von derjenigen des Lagers für den Stützpunkt so regelbar ist, daß die Verminderung
der einen Federkraft die Vermehrung der andern zur Folge hat und umgekehrt.
6. Sprechmaschinenschalldose nach Anspruch
ι und 5, dadurch gekennzeichnet, , daß der Stützpunkt und der mit der Membran
verbundene Endpunkt des Übertragungshebels (3) auf zwei parallel zur Membran (2) liegenden Federn (20, 24)
angeordnet sind, deren eine Enden starr am Schalldosengehäuse (21, 25), und deren
andere Enden an den Armen eines starren zweiarmigen Hebels (23) befestigt sind,
der durch zwei Stellschrauben (26, 25) in verschiedenen Winkeln eingestellt werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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