DE240731C

DE240731C - Saatkasten für sämaschinen mit verstellbarem, nachgiebig gelagertem abstreicher

Info

Publication number: DE240731C
Application number: DE1910240731D
Authority: DE
Priority date: 1910-08-05
Filing date: 1910-08-05
Publication date: 1911-11-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 240731 KLASSE 455. GRUPPE

AKTIENGESELLSCHAFT

FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE MASCHINEN

in WÜRZBURG.

Es ist bei Sämaschinen bekannt, verstellbare, federnde Abstreicher zu verwenden, welche sich mit der Vorderkante an den Umfang des Särades anschließen und so ein Zerschneidenund Verletzen der Saatkörner vermeiden, während sie beim Durchgang von harten Fremdkörpern, wie Steinen u. dgl. selbsttätig ausweichen.

Diese Abstreicher bestehen entweder aus

ίο elastischen Zungen, die an einer Gleitführung angeordnet sind, oder aus drehbaren Blechklappen, die unter dem Einfluß von Schrauben- oder Flachfedern stehen.

In beiden Fällen kann eine Verstellung der Abstreifer während des Betriebes nicht oder nur schwer vorgenommen werden und muß dies einzeln geschehen. Außerdem ist die Abstreifung unregelmäßig, da eine Führung des unteren Abstreiferteils nicht möglich ist.

Im Gegensatz hierzu kann bei dem Saatkasten nach vorliegender Erfindung jederzeit eine leichte, durch einen einfachen Griff zu bewirkende Verstellung sämtlicher Regulierschieber erfolgen, ohne daß deren Klappenwirkung beeinträchtigt wird.

Erreicht wird dies durch die drehbare Lagerung des Abstreichers auf den Daumen eines Stellhebels, so daß beim Umlegen des letzteren der Abstreicher verschoben wird, bei einem Stoß auf das in das Säradgehäuse ragende Ende jedoch eine Verdrehung des Abstreichers entgegen dem Einfluß einer auf 35

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das andere Abstreicherende drückenden Schraubenfeder bewirkt wird.

Auf der Zeichnung ist nun ein mit einem derartigen Klappschieber versehener Saatkasten im Schnitt dargestellt.

An dem im Querschnitt trichterförmigen Saatkasten α ist in bekannter Weise auf der Unterseite das das Särad c aufnehmende Gehäuse b befestigt, welches durch einen Schieber d von dem Saatkasten abgesperrt werden kann.

Der über dem Särad c in einer Ausnehmung des Gehäuses b angeordnete Abstreieher e ist mittels eines Hebeldaumens f, Zahnradsegments oder sonst eines geeigneten Übertragungsgliedes, welches auf einer Achse g befestigt ist, mittels eines auf die Achse aufgesetzten Hebels, Handrades o. dgl. verschiebbär, so daß der Durchgangsquerschnitt zwischen Abstreicherunterkante und Särad der jeweiligen Saatgröße entsprechend eingestellt werden kann.

An dem Saatkasten α ist ein durch einen Längsschlitz des Schiebers d hindurchtretender Bolzen h befestigt, welcher mit dem freien Ende durch einen Längsschlitz des Abstreichers e ragt und zwischen dem Schieber d und dem Abstreicher e eine Schraubenfeder * aufnimmt, welche gleichzeitig als Feststellfeder für den Schieber d dient.

Bei normaler Beschaffenheit des Saatgutes nehmen der Schieber d und der Abstreicher e

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die aus der Zeichnung ersichtliche Lage ein, stehen also parallel zueinander. Trifft nun ein größeres Saatkorn, oder mehrere derselben oder ein Fremdkörper gegen die Unterkante des Abstreichers e, so gibt derselbe nach und wird in der Pfeilrichtung um die Hebeldaumen f als Drehpunkt entgegen dem Widerstand der Feder i in eine solche Schräglage gedreht, daß der Körper zwischen Särad und

ίο Abstreicher hindurchtreten kann. Wird nun die Unterkante des Abstreichers wieder freigegeben, so drückt die Feder i den Abstreicher in die Anfangslage zurück.' Bei einem neuerlichen Auftreffen größerer Gegenstände auf die Unterseite des Abstreichers e wiederholt sich der gleiche Vorgang.
• Die Feder i kann natürlich auch durch ein auf den Abstreicher wirkendes Gegengewicht ersetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Saatkasten für Sämaschinen mit verstellbarem, nachgiebig gelagertem Abstreicher, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher (e) auf die Daumen (f) eines Stellhebels drehbar aufgesetzt ist, so daß er beim Umlegen des letzteren verschoben, bei einem Stoß auf das in das Säradgehäuse ragende Ende dagegen entgegen dem Einfluß einer auf das andere Ende drückenden Feder verdreht wird.

2. Saatkasten für Sämaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bolzen (K) am Saatkasten (a) befestigt ist, der durch einen Schlitz des Saatkästenschiebers (d) hindurchragt, so daß letzterer durch die um diesen Bolzen herumgelegte Schraubenfeder (i) des Abstreichers (e) in jeder Lage gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.