DE962653C - Tonabnehmer mit wenigstens zwei Nadeln, deren Halter aeusserlich gedaempft sind - Google Patents
Tonabnehmer mit wenigstens zwei Nadeln, deren Halter aeusserlich gedaempft sindInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
N iO2p? VIIId/42 g
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tonabnehmer mit wenigstens zwei Abtastnadeln, beispielsweise
für normale und Langspielplatten, die wechselweise in oder außer Betrieb gesetzt werden
können und an je einem nachgiebigen Nadelhalter befestigt sind, wobei die Nadelhalter über je einen
Anker mit einem gemeinsamen Umwandlungselement verbunden sind und die unerwünsichten Bewegungen
des nicht in Betrieb befindlichen Nadelhalters äußerlich gedämpft werden. Es hat sich nämlich
herausgestellt, daß derjenige Nadelhalter, der beim Betrieb des Tonabnehmers gerade · nicht benötigt
wird und folglich als ein einseitig gehalterter Körper mit dem Gesamtsystem verbunden ist, in Resonanz
geraten kann, wenn seine Eigenfrequenz erreicht wird. Dies prägt sich, da bei dieser Frequenz
Energie absorbiert wird, in der Frequenzkennlinie des Tonabnehmers als ein verhältnismäßig scharfer
Abfall aus und verschlechtert die Wiedergabe.
Um diese Erscheinung im wesentlichen zu vermeiden,
ist es bereits bekannt, den nachgiebigen Nadelhalter äußerlich zu dämpfen, indem dieser
Teil unter Vermittlung eines aus Dämpfungsmateria] bestehenden Körpers mit dem Gehäuse des Rillenabtasters
verbunden wird, wodurch die Amplituden der gegebenenfalls auftretenden Resonanzschwingungen
stark verringert werden. Weil in allen Spiellagen des Tonabnehmers die nicht in Betrieb
befindlichen Nadelhalter derart gedämpft werden müssen, ist also auch der in Betrieb befindliche
Nadelhalter mit einem solchen Körper versehen. Die Anbringung eines Dämpfungskörpers hat zur
S Folge, daß gleichzeitig eine zusätzliche Steifigkeit des Nadelhalters in bezug auf das System einge·
führt wird. Durch die Steifigkeit des Nadelhalters in bezug auf das Tonabnehmergehäuse wird unter
anderem die Kraft bestimmt, die zum Erzielen eines ίο bestimmten Ausschlages der Nadel von der Seite
auf sie ausgeübt werden muß. Diese Kraft ist beim Abspielen der Schallplatte an eine gewisse Grenze
gebunden, bei denen Überschreitung die Nadel geneigt ist, längs einer der Wände die Rille zu verlassen.
Dies wird durch Gewicht des Tonabnehmers verhindert, mit dem die Nadel auf eine Wand oder
beide Wände der Rille drückt. Führt man nun eine größere Steifigkeit ein, indem auf bekannte Weise
zwischen dem Nadelhalter und dem Gehäuse des Tonabnehmers ein Dämpfungsköxper vorgesehen
wird, so ist zum Erreichen des gleichen Nadelausschlages
eine größere Kraft erforderlich, und um zu vermeiden, daß der Tonabnehmer durch diese größere Kraft aus der Rille gedrückt wird,
muß ein größeres Tonabnehmergewicht in Anwendung kommen, was wieder mit einer größeren
Nadel- und Plattenabnutzung verknüpft ist.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden bei einem Tonabnehmer gemäß der Erfindung die nachgiebigen
Nadelhalter mittels 'eines ganz oder teil-,
weise aus Dämpfungsmaterial bestehenden Körpers miteinander gekuppelt. Es wurde nämlich gefunden,
■daß bei einem Kristalltonabnehmer, bei dem die Erfindung vorzugsweise Anwendung findet, die Gesamtsteifigkeit
der Nadel gegenüber dem Gehäuse im wesentlichen aus der Summe der Steifigkeiten des nachgiebigen Nadelhalters, des Ankers und des
Kristalls, bezogen auf seine Torsionsachse, besteht. Weil die beiden erstgenannten Steifigkeiten für eine
rationelle Wirkung des Tonabnehmers im Verhältnis zur zuletzt erwähnten Steifigkeit groß sein müssen,
wird durch die Einführung der neuen Steifigkeit des Dämpfungskörpers und das dadurch gebildete
Kräftedreiieck die Gesamtsteifigkeit nicht sonderlich gesteigert, weil nur die größte Steifigkeit noch
größer wird und die kleinste Steifigkeit, durch die die erzielte Amplitude im wesentlichen bedingt wird,
konstant bleibt. Folglich bleibt trotz des angebrachten Dämpfungsmaterials auch die für einen
bestimmten seitlichen Ausschlag der Nadel erforderliche
Kraft ,angenähert konstant,- während zugleich die vorstehend beschriebene Resonanzerscheinung
keimen störenden Einfluß mehr ausübt.
Eine zweckmäßige bauliche Lösung ergibt sich, wenn der ,aus Dämpfungsmaterial bestehende Körper
in ,der Nähe der Nadeln an den nachgiebigen Nadelhaltern befestigt wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung- dargestellten Ausführungen
beispieles näher erläutert.
Fig. ι ist ein Querschnitt durch einen Kristalltonabnehmer
gemäß der Erfindung, von dem
Fig. 2 'eine Vorderansicht mit aufgeschnittenem
Gehäuse darstellt.
In den Figuren bezeichnet 1 das Gehäuse eines Kristalltonabnehmers, der mit zwei Abtastnadeln 2
und 2' versehen ist, von denen die erstere in Betrieb und die letztere außer Betrieb gesetzt ist. Beide Nadeln,
beispielsweise Saphire, sind an nachgiebigen Nadelhaltern 4 und 4' befestigt. Die Nadelhalter
sind ihrerseits über die Anker S und 5' mit dem gemeinsamen Kristall 6 verbunden. Dieser Kristall
ist an der Stelle 7 im Gehäuse 1 festgeklemmt und kann sowohl durch den Anker 5 als auch durch
den Anker 5' um seine Längsachse tordiert werden, wobei an den Stellen 9 und 10 im Gehäuse Lager
für ein Verbindungsglied 8 zwischen Kristall und Anker vorgesehen Jsind. Die Steifigkeit des gesamten
Systems setzt sich zusammen aus der Toirsionssteifigkeit des Kristalls, bezogen auf seine Torsionsachse,
und der Steifigkeit eines der Anker mit zugehörigem Nadelhalter, wobei die zuletzt erwähnte
Steifigkeit viel größer als die zuerst erwähnte Steifigkeit ist. Gemäß der Erfindung sind die beiden
nachgiebigen Nadelhalter mittels eines Dämpfungskörpers 11 miteinander gekuppelt, der in der Nähe
der Nadeln 2 und 2' angeordnet ist. Der Dämpfungskörper 11 bildet zusammen mit den beiden Ankern
und Nadelhaltern ein Kräftedreieck, wodurch zwar eine Vergrößerung der Steifigkeit des jeweils ab- gc
tastenden Nadelhalters einschließlich seines zugehörigen Ankers auftritt, nicht jedoch eine Änderung
der Steifigkeit des Kristalls um die Torsionsachse. Der Dämpfungskörper bedämpft aber eine etwaige
Resonanz des nicht in Betrieb befindlichen Nadelsystems 2', 4', 5'.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Tonabnehmer ,mit wenigstens zwei Abtastnadeln, die wechselweise in oder außer Betrieb gesetzt werden können und je an einem nachgiebigen Nadelhalter befestigt sind, wobei die Nadelhalter unter Vermittlung eines Ankers mit einem gemeinsamen Umwandlungselement verbunden und die unerwünschten Bewegungen des nicht in Betrieb befindlichen Nadelhalters äußerlich gedämpft sind, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Nadelhalter mittels eines ganz oder .teilweise aus Dämpfungsmaterial bestehenden Körpers miteinander gekuppelt sind.
- 2. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ,der aus Dämpfungsmaterial besiehende Körper in der Nähe der Nadeln an den nachgiebigen Nadelhaltern befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©€»659/223 10.56 (609 865 4.57)
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---|---|---|---|---|
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Also Published As
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FR1120394A (fr) | 1956-07-04 |
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