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Tonarm für Plattenspieler
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tonarm für einen Plattenspieler, welcher eine innerhalb einer
Hülle drehbar angebrachte Kapsel mit zwei einander diametral gegenüberstehenden Nadeln besitzt, von denen eine zur stereophonischen Abtastung bestimmt ist, die durch Drehen der Kapsel um ihre Längsachse in einer oder in der andern Richtung in die Arbeitslage geführt werden können, wobei diese Drehbewegun- gen durch Anschläge begrenzt werden.
Tonarme dieser Art sind allgemein bekannt und werden in der Praxis allgemein verwendet. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das Drehen der Kapsel um zo um von der einen auf die andere Nadel überzugehen, gewöhnlich in beiden Richtungen durch feste Anschläge begrenzt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Einstellung der Nadel in die Arbeitslage bei stereophonischen Plattenspielern äusserst kritisch ist, da das Übersprechen von einem Schallkanal auf den andern bei einer, sei es auch sehr geringfügig, schrägen Stellung des Abnehmers erheblich ungünstiger wird. Bei einer Abweichung von nur 20 z. B. steigt die Übersprechspannung bereits auf das Doppelte an.
Die Erfindung besteht darin, dass mindestens der die stereophonische Arbeitslage der Kapsel bestim- mende Anschlag in an sich bekannter Weise mittels einer Ansch'agschraube genau einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit ist für den andern Anschlag weniger wichtig, wenn er der Arbeitslage einer nicht für Stereophonie benutzten Nadel zugehört.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Tonarms nach der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt über 11-11 der Fig. 1 und Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der wirksamen Teile der drehbaren Kapsel.
Innerhalb eines Gehäuses 1 ist eine Kapsel 2 mit Zapfen 3 angebracht, welche letzteren in einem im Gehäuse 1 befestigten Rahmen 4 drehbar gelagert sind. Die Kapsel 2 trägt zwei einander diametral gegenüberliegende Nadeln 5 bzw. 6, von denen die letztere für stereophonische Wiedergabe verwendbar sein soll und deshalb mit grosser Genauigkeit in die Arbeitslage gebracht und darin gehalten werden muss.
Diese Lage ist in den Fig. l und 2 dargestellt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, wirken die Nadeln 5 und 6, deren Enden von fest mit der Kapsel 2 verbundenen elastischen Trägern 18 bzw. 19 gehalten werden, über ein Koppelstück 17 auf die beiden Piezokristalle 14. Das Koppelstück 17 ist in bekannter Weise derart gestaltet, dass durch die Bewegungen der für monaurale Wiedergabe bestimmten Nadel 5 die beiden Kristalle gleichsinnig betätigt werden, wahrend die Bewegungen der Nadel 6 beim Abtasten einer stereophonischen Schallspur, in deren in bekannter Weise rechtwinkelig zueinander stehenden Seitenwänden das linke bzw. das rechte Signal eingeschnitten sind, so auf die beiden Kristalle übertragen werden, dass eines dieser beiden Signale im wesentlichen nur auf den einen Kristall übertragen wird, das andere Signal nur auf den andern.
Die beiden Kristalle 14 sind mit ihren Enden fest in einem Träger 15 der Kapsel 2 eingeklemmt, während sie in einigem Abstand vom Koppelstück von einem elastischen Verbindungsstreifen 16 unterstützt werden. Die Kristalle 14 werden demgemäss durch die Bewegung einer der Nadeln einer Torsion unterworfen, welche das Auftreten der erforderlichen elektrischen Spannungen innerhalb der Kristalle zur Folge hat.
Das Schwenken der Kapsel 2 um die Zapfen 3 lässt sich mittels einer Zunge 7 durchführen, die durch einen Niet 8 mit der Kapsel verbunden ist.
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Eine am Rahmen 4 befestigte flache Feder 9 wirkt mit einem nockenförmigen Teil 10 der Kapsel 2 zusammen, der hiezu mit zwei einander gegenüberliegenden ebenen Flächen versehen ist, von denen die mit der Feder in Berührung stehende Fläche 11 etwas schräg verläuft (Fig. 2), so dass die Kapsel 2. wenn sie frei wäre, unter der Wirkung des Federdrucks etwas über die richtige Lage der Nadel 6 hinweggedreht würde. Diese weitere Drehung wird jedoch durch einen mit einem Feingewinde versehenen Schraubenbolzen 12 verhütet, dessen Spitze gegen einen feststehenden Anschlag 13 des Rahmens 4 stösst, sobald die Nadel 6 die richtige Lage erreicht hat. Kleine Abweichungen aus dieser Lage können stets durch den Bolzen 12 korrigiert werden.