<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen mit mechanischer Tonaufzeichnung nach
Art der Berlinerschrift.
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen mit mechanischer Tonaufzeichnung in Form einer in der Längsrichtung des Films verlaufenden Rille, die nach Art der bei Schallplatten heute allgemein verwendeten Berlinerschrift die Schallaufzeichnung an ihren seitlichen Rändern trägt, also durch seitliche Schwingungen des Sehreibstiftes bei der Tonaufnahme gebildet wird. Bei der Abtastung werden seitliche Bewegungen der Nadel hervorgerufen.
Bei Aufnahmeund Wiedergabeapparaten für derartige Tonfilme ist es erforderlich, den Film unabhängig von seiner Breite, die infolge kleiner Ungenauigkeiten bei der Herstellung immer innerhalb gewisser Grenzen schwankt, derart zu führen, dass er nicht von dem Schreibstift bzw. der Nadel seitlich hin-und hergeschoben werden kann, da sonst starke Verzerrungen der Tonaufzeichnung und-wiedergabe unvermeidlich wären. Ausserdem ist auch ein gutes Andrücken an eine Führungsrolle in radialer Richtung erforderlich, um die Mitnahme des Films zu gewährleisten.
Gemäss der Erfindung wird eine vollkommen entsprechende Führung des Filmbandes dadurch erzielt, dass der Film an der Aufzeiehnungsstelle durch ein in zwei Richtungen federndes Organ an die Führungsrolle und an einen feststehenden Teil angedrückt wird, derart, dass die eine Feder den Film in Richtung auf die Rollenachse zu an die Rolle, die andere in Richtung parallel zur Rollenachse gegen den feststehenden Teil drückt.
Das in zwei Richtungen federnde Organ wird dabei zweckmässig als eine der Umfangsform der Führungsrolle angepasste Kappe ausgebildet. Als feststehender Teil, gegen den der Film in der Richtung parallel zur Rollenachse angedrückt wird, kann z. B. ein Flansch dienen, der an der die Führungsrolle und das federnde Organ tragenden Montageplatte befestigt ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch die Anordnung der Führungsrolle und des federnden Organs, Fig. 2 zeigt diese Anordnung in Seitenansicht, Fig. 3 in Draufsicht, Fig. 4 ist ein Schnitt nach a, bin Fig. 3 und Fig. 5 ein Schnitt nach c, d in Fig. 3. In den Fig. 3 und 4 ist der Film nicht dargestellt, während er in Fig. 5 eingesetzt angenommen ist.
Das Filmband 1 (Fig. 1) kommt von einer nicht dargestellten Filmtrommel und läuft über die Führungsrolle 2, die glatt oder gerillt ausgeführt sein kann. Das federnde Organ 3 hat bei der dargestellten Ausführungsform die Gestalt einer Kappe oder Haube und ist mit einem Fenster 4 versehen, um die Nadel 5 mit dem Filmband 1 in Berührung bringen zu können. Diese Kappe 4 wird federnd gegen die Rolle 2 gepresst, wodurch der Film 1 eine gewisse Spannung und zusätzliche Steifigkeit erhält. Durch die Krümmung des Films wird auch beim Abtasten das Eingreifen der Nadel 5 in die Tonrille erleichtert.
Ausser zum Ausüben eines Druckes auf die Rolle (nach unten in Fig. 1) dient die Kappe auch zur seitlichen Führung des Films, wie aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielsweisen konstruktiven Durchbildung des Erfindungsgegenstandes an Hand der Fig. 2-5 näher erläutert werden wird. In diesen Figuren ist wieder 1 das mit der Tonaufzeichnungsrille versehene oder auch zu versehende Filmband und 2 die Rolle oder der Zylinder. 6 ist der besondere Einspannkörper (Kappe), der bei 7 eine Öffnung besitzt. Mit 8 ist ein an der Werkplatte 20 angebrachter feststehender Flansch bezeichnet. Die Kappe 6 weist seitliche Flansche 9 und 10 auf, von denen letzterer sich nicht nur nach aussen erstreckt, sondern auch nach innen über den Rand der Filmrolle 2 greift.
Die Flansche 9 und 10 dienen zur Lagerung einer Achse 11 für einen Hebel 12, der, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, an einer Hülse 14 befestigt ist, mit
<Desc/Clms Page number 2>
welcher auch ein weiterer Hebel 15, der mittels einer Schraube 16 am Flansch 10 befestigt ist, z. B. durch Löten verbunden ist. Die Hülse 14 ist bei 14a erweitert und bei 14b aussen randriert. Zwischen einem inneren stirnförmigen Ansatz des Hülsenteiles 14a und der Stirnfläche des Ansatzes 17 des zur Lagerung der Hülse 14 dienenden Bolzens 18 ist eine Feder 19 eingespannt, die bestrebt ist, die Hülse ständig gegen die Wand 20, in welcher der Bolzen 18 eingeschraubt ist, zu drücken. Die Hülse 14 besitzt zwei Ausnehmungen 21 und 21 a, welche bei verschiedenen Stellungen der Hülse 14 den Zapfen 22, der auf dem Bolzen 18 befestigt ist, umschliessen.
Die Ausnehmung 21 ist zweckmässig etwas grösser als der Durchmesser dieses Zapfens 22. Durch diese Anordnung kann die Kappe in zwei verschiedenen Stellungen festgestellt werden, u. zw. in der in den Figuren gezeichneten Arbeitsstellung mit etwas Spiel. Eine Feder 23 ist einerseits bei 24 an der Hülse 14, anderseits bei 25 an der Wand 20 befestigt und sucht die Kappe 6 an die Filmrolle anzudrücken.
Wie aus den Fig. 3,4 und 5 ersichtlich ist, liegt weder die Rolle 2 noch der Flansch 9 der Kappe an dem feststehenden Flansch 8 an. Der Abstand zwischen der sich drehenden Rolle 2 und dem feststehenden Flansch 8 ist aber zweckmässig sehr klein. Der die Rolle 2 übergreifende untere Rand des Flansches-M liegt nicht an der Rolle 2 an, sondern an dem linken Rand des Filmstreifens (Fig. 5). Der rechte Rand des Filmstreifens legt sich an den feststehenden Flansch 8 an. Es erfolgt daher durch die
EMI2.1
wodurch der Film an den Flansch 8 bzw. die Rolle 2 angedrückt und vollkommen sicher geführt wird, so dass er nicht seitlich ausweichen kann.
Das Ein-und Ausspannen des Films ist bei der Einrichtung gemäss der Erfindung sehr leicht.
Zieht man die Hülse 14 samt den daran befestigten Organen und damit auch die gewölbte Einspannkappe 6 entgegen der Spannung der Feder 19 im Sinne des Pfeiles p (Fig. 3) heraus, so lässt sie sich entgegen dem Zuge der Feder 23 verdrehen, wie durch den Pfeil PI (Fig. 2) angedeutet ist. Um den Film einlegen zu können, wird, wie eben gesagt, die Hülse samt den daran befestigten Organen in dem eben genannten Sinn hochgeschwenkt und mittels des Zapfens 22, der dann in die Ausnehmung 21" eingreift, in der hochgeschwenkten Lage fixiert. Nach dem Einlegen des Films vollzieht sich der umgekehrte Vorgang, wobei, wenn die Kappe 6 den Film umschliesst, die Feder 23 den Druck über den Hebel 12 auf die Kappe 6 überträgt und die Feder 19 die Kappe 6 in horizontaler Richtung an den Film presst.
Die Rolle 2 kann auch als antreibende Mitnehmerwalze oder-rolle ausgeführt und mit gezahnten Rändern versehen werden. In diesem Falle besitzt die Kappe 6 zwei den Zahnungen der Walze oder Rolle 2 entsprechend breit bemessene Rillen oder Nuten, so zwar, dass bei axialer Verschiebung der Kappe auf der Rolle die Zähne nicht beschädigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen mit mechanischer Tonaufzeichnung nach Art der Berlinerschrift, dadurch gekennzeichnet, dass der Film an der Aufzeichnungsstelle durch ein in zwei Richtungen federndes Organ an die Führungsrolle und an einen feststehenden Teil angedrückt wird, derart, dass die eine Feder den Film in Richtung auf die Rollenachse zu an die Rolle, die andere in Richtung parallel zur Rollenachse gegen den feststehenden Teil drückt.