DE3630840C2 - - Google Patents
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- C07D249/08—1,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Azolderivate der allgemeinen
Formel (I):
worin X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Methylgruppe,
eine t-Butylgruppe, eine Trifluormethylgruppe, eine Phenylgruppe,
eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe bedeutet und X
die gleiche oder eine verschiedene Gruppe oder das gleiche
oder ein verschiedenes Atom sein kann,
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Kontrolle Pilzspecies, Regulierung des Wachstums von Pflanzen oder zur Unkrautvernichtung.
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Kontrolle Pilzspecies, Regulierung des Wachstums von Pflanzen oder zur Unkrautvernichtung.
Getreide bzw. Feldfrüchte werden jedes Jahr durch
Pflanzenkrankheiten sehr stark zerstört, und landwirtschaftliche
Chemikalien zu ihrer Kontrolle verursachen
eine ernsthafte Umweltverschmutzung, die viele Leute
beunruhigt. Es besteht deshalb ein großes Bedürfnis nach
neuen Fungiziden für die Landwirtschaft und den
Gartenbau, die eine niedrige Toxizität gegenüber
Menschne, Tieren, Vögeln und Fischen und ebenfalls eine
niedrige Phytotoxizität gegenüber geeigneten Pflanzen
besitzen. Solche Fungizide sollten in der Handhabung
sehr sicher sein, wenig nachteilige Wirkungen auf die
Umwelt besitzen und ausgezeichnete Kontrollwirkungen für
einen breiten Bereich von Pflanzenkrankheiten bieten.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsgemäßen Azolderivate
nicht nur eine fungizide Wirkung, sondern auch eine
Pflanzenwachstumskontrollwirkung und eine herbizide
Wirkung besitzen.
Die Fig. 1 bis 36 zeigen die Infrarotabsorptionsspektren
von erfindungsgemäßen Azolderivaten. Die
Figurennummern entsprechen den entsprechenden
Verbindungsnummern der Tabelle 1.
Die erfindungsgemäßen Azoderivate der allgemeinen Formel (I) werden hergestellt,
indem man in an sich bekannter Weise ein Oxiranderivat der allgemeinen Formel (II)
worin X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Methylgruppe,
eine t-Butylgruppe, eine Trifluormethylgruppe, eine Phenylgruppe,
eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe bedeutet und X die gleiche
oder eine verschiedene Gruppe oder das gleiche oder ein
verschiedenes Atom sein kann und n eine ganze Zahl von 1 bis 5
bedeutet, mit einem 1,2,4-Triazol oder einem Imidazol der
allgemeinen Formel (III):
worin M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet, umsetzt.
Nachstehend wird das Verfahren zur Herstellung der Azolderivate der allgemeinen
Formel (I) und ihre Verwendung näher erläutert.
Ein Azolderivat der allgemeinen Formel I wird durch
Umsetzung eines Oxiranderivats, dargestellt durch die
Formel (II), mit 1,2,4-Triazol oder Imidazol, dargestellt
durch die Formel (III)
worin M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom bedeutet
und A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe
bedeutet, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels hergestellt.
Ein Oxiranderivat der allgemeinen Formel (II), das das
Ausgangsmaterial der Reaktion ist, wird durch Umsetzung
eines Ketons, dargestellt durch die allgemeine Formel
(IV)
worin X und n die gleiche Bedeutung wie in der allgemeinen
Formel (I) besitzen, mit beispielsweise
Dimethyloxosulfoniummethylid oder Dimethylsulfoniummethylid
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
hergestellt.
Ein Beispiel für eine Verbindung der allgemeinen Formel
(IV) ist 2-substituiertes Benzylcyclopentanon. Es kann
aus 2-Alkoxycarbonylcyclopentanon und einem entsprechenden
substituierten Benzylhalogenid gemäß dem in Org.
Syn., 45, 7 (1965) und J. Chem. Soc., (1950), 325 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Es kann ebenfalls
aus einem entsprechend substituierten Benzylhalogenid
und einem Enamin von Cyclopentanon hergestellt
werden, wie in J. Pharm. Sci., 68, 1501 (1979) beschrieben.
Das in dem Verfahren zur Herstellung der Verbindung der
allgemeinen Formel (I) verwendete Verdünnungsmittel
schließt Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol
und Hexan, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, Alkohole,
wie Methanol, und Ethanol, Ether, wie Diethylether,
Diisopropylether und Tetrahydrofuran, und andere Verbindungen,
wie Acetonitril, Aceton, Dimethylformamid und
Dimethylsulfoxid, ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Gegenwart des
vorstehenden Lösungsmittels zusammen mit einer Base
durchgeführt werden. Beispiele für Basen sind Alkalimetallcarbonate,
wie Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat;
Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid;
Alkalimetallalkoholate, wie Natriummethylat,
Natriumethylat und Kalium-t-butylat; Alkalimetallhydride,
wie Natriumhydrid und Kaliumhydrid; und
Triethylamin und Pyridin.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird auf die folgende
Weise durchgeführt. Ein Azol der Formel (III) wird in
einem vorstehend genannten Verdünnungsmittel gelöst, und
zur erhaltenen Lösung wird ein Oxiran der allgemeinen
Formel (II) in einer Menge von 0,5 bis 1,0 Äquivalenten
gegeben. Die Lösung kann eine Base, wie vorstehend angegeben,
wenn notwendig, enthalten. Alternativ dazu kann
das Oxiran zuerst in dem Verdünnungsmittel gelöst
werden, und zu der erhaltenen Lösung kann ein Alkalimetallsalz
des Azols gegeben werden.
Die Reaktionstemperatur reicht vom Gefrierpunkt bis zum
Siedepunkt des vorstehend genannten Verdünnungsmittels;
die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt jedoch 0°C
bis 100°C. Die Reaktionszeit beträgt 1 h bis 3 h. Die
Reaktion wird vorzugsweise unter Rühren durchgeführt.
Nach Abschluß der Reaktion wird die Reaktionsmischung
gekühlt und mit einem organischen Lösungsmittel, wie
Ethylacetat, Chloroform oder Benzol, in Eiswasser extrahiert.
Die organische Schicht wird abgetrennt, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird
unter verringertem Druck abdestilliert. Die Rückstände
werden gereinigt, um die gewünschte Verbindung zu
ergeben. Die Reinigung kann durch Umkristallisierung
oder Silicagel-Chromatographie durchgeführt werden.
Ein Azolderivat (ein Derivat von Azolylcyclopentanol)
der allgemeinen Formel (I) weist die folgenden Aktivitäten
als aktiver Bestandteil einer Zusammensetzung mit
fungizider Wirkung oder Pflanzenwachstumsregulierungswirkung auf.
Ein erfindungsgemäßes Azolderivat weist eine Kontrollwirkung
auf einen breiten Bereich von Pflanzenkrankheiten,
wie nachstehend angegeben, auf.
Reispflanze: | |
Pyricularia oryzae, Cochliobolus miyabeanus, Xanthomonas oryzae, Rhizoctonia solani, Helminthosporium sigmoideum und Giberella fujikuroi. | |
Apfelbaum: | Podosphaera leucotricha, Venturia inaequalis, Sclerotinia mali, Alternaria mali und Valso mali. |
Pfirsichbaum: | Alternaria kikuchiana, Phyllactinia pyri, Gymnosporangium haraeonum und Venturia nashicola. |
Weinstock: | Unccinula necator und Phakospora ampelopsidis. |
Gerste: | Erysiphe graminis f. sp. hordei, Rhynchosporium secalis, Puccinia graminis und Puccinia triformis. |
Weizen: | Puccinia recondita, Septoria tritici, Puccinia triformis und Erysiphe graminis f. sp. tritici. |
Orientalische Melonenpflanze: | Sphaerotheca fuliginea. |
Wassermelonenpflanze: | Fusarium oxysporum. |
Tomatenpflanze: | Erysiphe cichoracearum und Alternaria solani. |
Aubergine: | Erysiphe cichoracearum. |
Erdbeerpflanze: | Sephaerotheca humuli. |
Tabakpflanze: | Erysiphe chichoracearum und Alternaria longipes. |
Zuckerrübe: | Cercospora beticola. |
Kartoffelpflanze: | Alternaria solani. |
Sojabohnenpflanze: | Cercospora kikuchii und Septoria glycines. |
Steinfruchtpflanze: | Sclerotinia cinerea. |
Andere Fruchtpflanzen: | Botrytis cinerea und Sclerotinia sclerotiorum. |
Ein erfindungsgemäßes Azolderivat besitzt nicht nur eine
vorbeugende Wirkung, sondern auch eine therapeutische
Wirkung bei einigen der vorstehend genannten Pflanzenkrankheiten.
Seit kurzem werden Pflanzenwachstumsregulatoren allgemein
in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet,
da der Mechanismus der Pflanzenwachstumsregulierung
durch Pflanzenhormone aufgeklärt ist. Die Verwendung von
Pflanzenhormonen schließt beispielsweise die Herstellung
von kernlosen Weintrauben mittels Gibberellin, die Beschleunigung
der Wurzelbildung bei Schnitten mittels
α-Naphthalinessigsäure und die Wachstumsverzögerung von
Weizen mittels 2-Chlorethyltrimethylammoniumchlorid
(Handelsname "CCC") ein.
Pflanzenwachstumsregulatoren zur Kontrolle der Umgebung
von Pflanzen
werden nun nicht nur bei Getreide, Gemüsen und
Früchten, sondern auch bei Zierpflanzen, wie Blumen und
bei einem weiteren Bereich von Pflanzen, wie Bäumen,
angewandt. Es besteht eine erhöhte Möglichkeit, daß die
Funktion von Pflanzenwachstumsregulatoren sich zur
Wurzelbildungsbeschleunigung, Blühregulierung, Fruchttragung
und -verdickung, Wachstumsbeschleunigung, Wachstumsverzögerung
und Metabolismusregulierung ausbreitet.
Pflanzenwachstumsregulatoren werden in den letzten
Jahren in größerer Anzahl entwickelt, und ihre Verbrauchsmenge
steigt, jedoch nicht in dem Maße, wie es
aufgrund der vorstehenden Möglichkeiten erwartet werden
kann.
Das erfindungsgemäße Azolderivat (Derivat von Azolylcyclopentanol)
besitzt eine pflanzenwachstumsregulierende
Wirkung (einschließlich einer herbiziden Wirkung) für
eine Vielzahl von Pflanzen, wie nachstehend gezeigt:
- 1) Unterdrückung des vegetativen Wachstums der Pflanzen, insbesondere Unterdrückung des Höhenwachstums,
- 2) Erhöhung der erhältlichen Nährstoffe in den Pflanzen,
- 3) Regulierung der Reifungsstufe oder Blühzeit von Pflanzen.
Die erste genannte Aktivität ist zur Unterdrückung von
Unkrautwachstum (unkrautvernichtende Funktion), der
Unterdrückung von Rasen, der Verhinderung des Umlegens
von Reispflanzen und Weizen, der Unterdrückung der Höhe
von Sojabohnen- und Baumwollpflanzen, was den Einsatz
von Erntemaschinen ermöglicht, die Unterdrückung von
Hilfsknospen, was das Wachstum von Tabakpflanzen
fördert, die Unterdrückung des Heckenpflanzenwachstums,
was die Häufigkeit des Beschneidens verringert und die
Wachstumsverzögerung von Zierpflanzen, was zu einem erhöhten
wirtschaftlichen Wert führt, geeignet.
Die zweite genannte Aktivität trägt zur Verbesserung von
Rübenzucker, Zuckerrohr und Citrus durch die Erhöhung
des Zuckergehalts und ebenfalls zu einer Verbesserung
des Getreides und der Sojabohnen durch eine Erhöhung des
Proteins bei.
Die dritte genannte Aktivität ermöglicht es, frische
Früchte und Blumen zu jeder Zeit entsprechend den Bedürfnissen
zu versenden.
Ein Azolderivat der allgemeinen Formel (I) kann als
Fungizid, als Pflanzenwachstumsregulator oder als
Herbizid in Form von Staub, eines benetzbaren Pulvers,
eines Granulats, eines emulgierbaren Konzentrats oder
einer Lösung mit oder ohne Mischen mit einem Träger
(oder Verdünnungsmittel) verwendet werden. Es kann ebenfalls
als solches verwendet werden. Die
Formulierung kann zusätzlich zu einem Träger
Zusätze, wie Verteilungsmittel, Emulgatoren, Benetzungsmittel
und Haftmittel, zur Gewährleistung der Wirkung
enthalten.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Azolderivat in Form
eines organischen Salzes, eines organischen Salzes
oder eines Metallkomplexes verwendet werden, weil es den
1,2,4-Triazolring oder Imidazolring enthält.
Das erfindungsgemäße Azolderivat besitzt eine Azolylmethylgruppe
und eine substituierte Benzylgruppe in der
1-Position bzw. 2-Position des Cyclopentanrings. Deshalb
kann es in Form von Stereoisomeren, d. h. geometrischen
Isomeren (cis-Form und trans-Form) und optischen
Isomeren vorliegen. In der vorliegenden Erfindung kann
das Azolderivat ein einzelnes Isomer oder eine Mischung
daraus in einem willkürlichen Verhältnis sein. So kann
das Mittel der vorliegenden
Erfindung eines der Isomere oder eine Mischung
der Isomere als aktiven Bestandteil enthalten.
Die folgenden Beispiele, die die Herstellung von Azolderivaten
und die Wirkung der Mittel,
die ein Azolderivat als aktiven
Bestandteil enthalten, zeigen, erläutern die Erfindung.
Zu 20 ml wasserfreiem Dimethylformamid wurden 336 mg
Natriumhydrid (hergestellt durch Waschen von 60%igem
öligem Natriumhydrid mit getrocknetem Benzol) gegeben,
während unter Heliumatmosphäre gerührt wurde, und danach
wurden 950 mg 1H-Imidazol in die so hergestellte
Mischung gegeben und die Gesamtmischung bei Raumtemperatur
solange gerührt, bis sich keine Blasen mehr
bildeten. In die so erhaltene Lösung wurde eine Lösung
aus 1,8 g 4-(2,4-Dichlorbenzyl)-1-oxaspiro[2,4]heptan
in 10 ml wasserfreiem Dimethylformamid getropft, und die
Gesamtmischung wurde 2 h bei 80°C gerührt.
Nach Stehenlassen der so erhaltenen Reaktionsmischung
zum Abkühlen wurde diese in Eiswasser gegossen, und die
Mischung wurde mit Ethylacetat extrahiert, um eine
organische Schicht zu erhalten. Nach dem Waschen der
organischen Schicht mit Wasser und Trocknen der Schicht
auf wasserfreiem Natriumsulfat wurde das Lösungsmittel
aus der Schicht unter verringertem Druck abdestilliert,
um einen Rückstand zu erhalten. Durch Umkristallisierung
des Rückstands mit einer Mischung aus Hexan und Ethylacetat
wurde120 g der oben angegebenen Verbindung
erhalten.
Die Ergebnisse der Bestimmung der physikalischen Eigenschaften
der so erhaltenen Verbindung werden im folgenden
angegeben, und zusätzlich wurde das NMR-Spektrum der
Verbindung unter Verwendung von TMS als innerem Standard
bestimmt, und die Ergebnisse sind durch die folgenden
Abkürzungen gezeigt (die gleichen Abkürungen werden in
den anderen Beispielen verwendet):
s: Singlett
d: Doublett
m: Multiplett
b: eine breite Linie
d: Doublett
m: Multiplett
b: eine breite Linie
(1) Schmelzpunkt: 150-151°C.
(2) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
(2) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
ν
max
3130, 2940, 1580, 1430 und 1100 cm-1
.
(3) NMR-Spektrum (CDCl₃, ppm):
(3) NMR-Spektrum (CDCl₃, ppm):
δ
1.38-1.97 (bs, 7H), 2.50-3.18 (m, 2H), 3.53
(bs, 1H), 3.83 (d, 1H, J=14 Hz), 4.22 (d, 1H,
J=14 Hz), 7.03 (s, 2H), 7.27-7.55 (m, 3H) und
7.62 (s, 1H).
In 15 ml wasserfreies Dimethylformamid wurden 1,0 g
4-(4-Chlorbenzyl)-1-oxaspiro[2.4]heptan gegeben und
unter Rühren in einer Heliumatmosphäre gelöst. Zu der so
hergestellten Lösung wurden langsam 0,6 g Natriumsalz
von 1H-1,2,3-Triazol mit 90%iger Reinheit (Handelsprodukt,
hergestellt von Aldrich Co.) gegeben. Die Mischung
wurde 2 h bie 60°C gerührt.
Nach Stehenlassen der so erhaltenen Reaktionsmischung
zum Kühlen wurde die gekühlte Reaktionsmischung in
Wasser gegossen und die Mischung mit Ethylacetat extrahiert,
um eine organische Schicht zu erhalten. Nach
Waschen der Schicht mit Wasser und Trocknen auf wasserfreiem
Natriumsulfat wurde das Lösungsmittel aus der
Schicht unter verringertem Druck abdestilliert, um einen
Rückstand zu erhalten.
Durch Reinigung des Rückstands durch Silicagel-Säulenchromatographie
wurden 0,6 g der oben
angegebenen Verbindung erhalten, deren physikalische
Eigenschaften wie folgt waren:
(1) Schmelzpunkt 115-116°C
(2) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
(2) Infrarot-Absorptionsspektrum (KBr-Methode):
ν
max
3260, 2940, 1280, 1140 und 670 cm-1
(3) NMR-Spektrum (CDCl₃, ppm):
δ
1.35-2.13 (m, 7H), 2.48-2.77 (m, 2H), 3.02 (bs, 1H)
4.18 (s, 2H), 7.18 (d, 2H, J=9 Hz), 7.40 (d, 2H,
J=9 Hz), 8.08 (s, 1H) und 8.25 (s, 1H).
Die folgenden zwei Beispiele (Beispiele 3 und 4) sind
Beispiele für die Herstellung eines Fungizids zur Verwendung
in der Land- und Gartenwirtschaft, enthaltend
ein erfindungsgemäßes Azolderivat als aktiven Bestandteil.
Durch Pulverisieren und Mischen von 3 Gew.-Teilen einer
der erfindungsgemäßen Verbindungen (Verbindung Nr. 5 in
Tabelle 1), 40 Gew.-Teilen Ton und 57 Gew.-Teilen Talk
wurde ein Fungizidstaub hergestellt.
Der so hergestellte Fungizidstaub wird durch Verstreuen
auf dem Objekt verwendet.
Durch Pulverisieren und Mischen von 50 Gew.-Teilen einer
der erfindungsgemäßen Verbindungen (Verbindung Nr. 3 in
Tabelle 1), 5 Gew.-Teilen eines Salzes von Ligninsulfonsäure,
3 Gew.-Teilen eines Salzes einer Alkylsulfonsäure
und 42 Gew.-Teilen Diatomeenerde wurde ein benetzbares
Fungizidpulver hergestellt.
Das so hergestellte benetzbare Fungizidpulver wird nach
Verdünnen mit Wasser verwendet.
Die folgenden fünf Beispiele (Beispiele 5 bis 9) sind
Beispiele, die die fungizide Wirkung des Fungizids zur
Verwendung in der Land- und Gartenwirtschaft gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigen.
Auf die Blätter von Weizensämlingen (Sorte: Norin
Nr. 64, 16 Sämlinge pro Topf) in der zweiten Blattstufe,
gezüchtet in einem unverglasten Topf, wurde ein benetzbares
Fungizidpulver, hergestellt nach dem Verfahren des
Beispiels 4 und mit Wasser auf eine vorbestimmte
Konzentration verdünnt, in einer Rate von 5 ml/Topf (der
Kontrolltopf wurde nur mit Wasser besprüht) besprüht.
Nach natürlichem Trocknen der so besprühten Blätter
wurde eine wäßrige Suspension der Sporen von Erysiphe
graminis f. sp. tritici, gesammelt von angegriffenen
Weizenblättern, auf die so getrockneten Blätter des eingetopften
Weizens gesprüht, und die so behandelten Sämlinge
wurden 24 h bei einer Temperatur von 20 bis 25°C
in einer hochfrequenten Atmosphäre gehalten. Daraufhin
wurden die so behandelten Sämlinge in einem Gewächshaus
aus Glas stehengelassen. 10 Tage nach der Impfung wurde
die Morbidität der Sämlinge auf der Basis der folgenden
Standards untersucht, und der Kontrollwert wurde durch
die folgende Formel aus der durchschnittlichen
Morbidität pro Blatt berechnet:
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Auf das Blatt von Gurkensämlingen (Sorte: Sagami-
Hampaku, ein Sämling pro Topf, 3 Töpfe in einem Test
einer Verbindung) in der zweiten Blattstufe, gezüchtet
in einem unverglasten Topf mit 10 cm Durchmesser, wurde
ein benetzbares Fungizidpulver, hergestellt nach dem
Verfahren des Beispiels 4 und mit Wasser auf eine vorbestimmte
Konzentration verdünnt, in einer Rate von
5 ml/Topf (der Kontrolltopf wurde nur mit Wasser besprüht)
besprüht, und dann wurden die Sporen von
Sphaerotheca fluliginea von Gurken auf das so besprühte
Blatt von dem angegriffenen Blatt der Gurkenpflanze
unter Verwendung einer Bürste verbreitet, um das Blatt
zu impfen, und die so behandelten Töpfe wurden in einem
Gewächshaus aus Glas stehengelassen. 7 Tage nach der
Impfung wurde die Morbidität des Blatts der Sämlinge
(ein Blatt/Topf, drei Töpfe/Verbindung) gemäß dem folgenden
Standard untersucht, und der Kontrollwert wurde
aus der durchschnittlichen Mobidität pro Blatt unter
Verwendung der gleichen Formel wie in Beisiel 5 berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Auf das Blatt von Weizensämlingen (Sorte: Norin Nr. 64,
16 Sämlinge pro Topf) in der zweiten Blattkultur,
gezüchtet in einem unverglasten Topf mit 10 cm Durchmesser,
wurde ein benetzbares Fungizidpulver, hergestellt
nach dem Verfahren des Beispiels 4 und mit
Wasser auf eine vorbestimmte Konzentration verdünnt, in
einer Rate von 5 ml/Topf (der Kontrolltopf wurde nur mit
Wasser besprüht) gesprüht. Nach natürlichem Trocknen der
so besprühten Blätter wurde eine wäßrige Suspension der
Uredosporen von Puccinia recondita f. sp. tritici, gesammelt
von den angegriffenen Blättern von Weizen, auf
die so getrockneten Blätter des eingetopften Weizens
gesprüht, und die so behandelten Sämlinge wurden 24 h
bei einer Temperatur von 20 bis 25°C in hochfeuchter
Atmosphäre gehalten. Daraufhin wurden die so behandelten
Sämlinge in einem Gewächshaus aus Glas stehengelassen,
und nach 7 Tagen wurde die Morbidität auf der Basis des
folgenden Standards untersucht. Der Kontrollwert jedes
Fungizids wurde aus der in Beispiel 5 gezeigten Formel
aus der durchschnittlichen Morbilität pro Blatt der zehn
Sämlinge pro Topf berechnet.
Untersuchungsstandard:
Der gleiche wie in Beispiel 6.
Der gleiche wie in Beispiel 6.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
In unverglaste Töpfe mit 10 cm Durchmesser wurden die
Samen einer Reispflanze (Sorte: Sasanishiki) in einer
Rate von 16 Samen/Topf gesät, und in der Stufe von
vier bis fünf Blättern wurde das benetzbare Fungizidpulver,
hergestellt nach dem Verfahren in Beispiel 4,
mit Wasser auf eine vorbestimmte Konzentration verdünnt,
und die so hergestellte wäßrige Suspension des Fungizids
auf die Sämlinge der Reispflanze in einer Rate von
5 ml/Topf gesprüht. Nach natürlichem Trocknen der so behandelten
Blätter der Reissämlinge wurde eine wäßrige Suspension
der Sporen von Cochliobolus miyabeanus (in einer
Konzentration von 15 Sporen in dem sichtbaren Feld eines
Mikroskops mit 150facher Vergrößerung), vorgezüchtet, auf
die Blätter von Sämlingen in einer Rate von 5 ml/Topf
zur Impfung gesprüht. Nach der Impfung wurden die Töpfe
sofort in einen Impfungsraum von 25°C und mit gesättigter
Feuchtigkeit gebracht und nach ihrem Stehenlassen
darin über zwei Tage wurden die Töpfe in ein Gewächshaus
aus Glas gebracht. Fünf Tage nach der Impfung wurde die
Zahl der Krankheitsflecken auf 10 Blättern pro Topf
gezählt, und der Kontrollwert jedes Fungizids wurde
gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
worin A die Zahl der Krankheitsflecken in den behandelten
Töpfen ist und B die Zahl der Krankheitsflecken in
den Kontrolltöpfen (die nicht mit dem Fungizid besprüht
wurden) ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
Die pilzbefallverhütenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Verbindungen gegen verschiedene Pilzspezies
wurden wie folgt untersucht:
Nach gründlichem Mischen jeder der vorliegenden Verbindungen
mit dem PSA-Kulturmedium in einer vorgeschriebenen
Konzentration wurde die so hergestellte Mischung
in Schalen mit 9 cm Durchmesser in einer Menge von 10 ml
pro Schale gegeben, um Plattenkulturmedium herzustellen.
Andererseits wurde jede der Pilzspezies, die in einem
Plattenkulturmedium gezüchtet wurden, mit einem Korkbohrer
von 6 ml Durchmesser gelocht und auf dem so
hergestellten Plattenkulturmedium in den Schalen
geimpft. Nach der Impfung wurde jeder der so geimpften
Pilze über ein bis drei Tage bei einer Temperatur, die
für jeden Pilz geeignet war, gezüchtet, und das Wachstum
des Pilzes wurde durch den Durchmesser jeder Pilzkolonie
bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit dem Ergebnis der
Kontrolle (das Kulturmedium enthielt kein Fungizid) verglichen,
und auf der Basis der folgenden Formel wurde
die Kontrollrate des Myzelwachstums erhalten:
worin R die Kontrollrate des Myzelwachstums eines Pilzes
bedeutet, d t den Durchmesser der Pilzkolonie auf der
Kulturmediumplatte, enthaltend jede der vorliegenden
Verbindungen, bedeutet und d c den Durchmesser der Pilzkolonie
auf der Kulturmediumplatte, die kein Fungizid
enthielt (Kontrolle) bedeutet.
Die so erhaltenden Werte wurden auf der Basis des folgenden
Standards in fünf Stufen eingeteilt und sind in
Tabelle 6 gezeigt.
Bewertungsstandard | |
Index der Wachstumskontrolle | |
Kontrollrate des Myzelwachstums | |
5 | |
von 100 bis 90% | |
4 | von 89 bis 70% |
3 | von 69 bis 40% |
2 | von 39 bis 20% |
1 | weniger als 20% |
Herstellung einer Pflanzenwachstumsregulator-Zusammensetzung
und einer Herbizidzusammensetzung, enthaltend
ein Azolderivat als aktiven Bestandteil.
Die folgenden Verbindungen wurden pulverisiert und
gemischt, um ein benetzbares Pulver zu bilden, das nach
Verdünnung mit Wasser angewandt werden kann.
erfindungsgemäße Verbindung (Verbindung Nr. 3 in Tabelle 1) | |
50 Gew.-Teile | |
Ligninsulfonat | 5 Gew.-Teile |
Alkylsulfonat | 3 Gew.-Teile |
Diatomeenerde | 42 Gew.-Teile |
Die folgenden Verbindungen wurden gleichmäßig gemischt,
um ein emulgierbares Konzentrat herzustellen, das nach
Verdünnung mit Wasser angewandt werden kann.
erfindungsgemäße Verbindung (Verbindung Nr. 20 in Tabelle 1) | |
25 Gew.-Teile | |
Xylol | 65 Gew.-Teile |
Polyoxyethylenalkylarylether | 10 Gew.-Teile |
Die folgenden Verbindungen wurden gleichmäßig zusammen
mit Wasser gemischt, und die Mischung wurde durch einen
Extrusionsgranulator, gefolgt von Trocknen, granuliert.
erfindungsgemäße Verbindung (Verbindung Nr. 11 in Tabelle 1) | |
8 Gew.-Teile | |
Bentonit | 40 Gew.-Teile |
Ton | 45 Gew.-Teile |
Ligninsulfonat | 7 Gew.-Teile |
Zehn Weizenkörner wurden in eine Petrischale aus Glas
mit 8,5 cm Durchmesser, enthaltend 5 ml einer 50 ppm
Lösung der zu untersuchenden Verbindung, gesät. (Die
Weizensorte ist AOBA Nr. 3). Nach Wachstum bei 27°C
über 7 Tage wurde die Pflanzenlänge gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 7 gezeigt.
Aus Tabelle 7 geht hervor, daß alle getesteten Verbindungen
eine bemerkenswerte Wirkung der Inhibierung des
Wachstums der Pflanzenlänge, insbesondere in dem Fall
von Verbindungen vom Triazoltyp, lieferten. Es wurde
keine Phytotoxizität beobachtet.
Die durchschnittliche Länge des Weizens in der Kontrollgruppe
betrug 80,5 mm.
Verschiedene Arten von Unkrautsamen wurden in sandigen
Lehmboden, gefüllt in ein Pflanzgerät (650×210×220 mm)
gesät. Am Tag nach dem Säen wurde die Erdoberfläche
mit einer geeignet verdünnten Flüssigkeit des
emulgierbaren Konzentrats, hergestellt nach dem Verfahren
in Beispiel 10 (2), besprüht.
Das Unkraut wuchs in einem Gewächshaus aus Glas, und die
unkrautvernichtende Wirkung wurde am 21. Tag nach der
Behandlung beobachtet. Die unkrautvernichtende Wirkung
wurde gemäß dem folgenden Standard bewertet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Index | |
Vernichtungsrate | |
0 | |
keine unkrautvernichtende Wirkung | |
1 | unkrautvernichtende Wirkung von 30% |
2 | unkrautvernichtende Wirkung von 31 bis 50% |
3 | unkrautvernichtende Wirkung von 51 bis 70% |
4 | unkrautvernichtende Wirkung von 71 bis 90% |
5 | unkrautvernichtende Wirkung von 91 bis 100% |
Claims (6)
1. Azolderivat der allgemeinen Formel (I):
worin X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Methylgruppe,
eine t-Butylgruppe, eine Trifluormethylgruppe, eine Phenylgruppe,
eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe bedeutet und X die gleiche
oder eine verschiedene Gruppe oder das gleiche oder ein
verschiedenes Atom sein kann,
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet.
n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet.
2. Azolderivat nach Anspruch 1, worin X ein Wasserstoffatom, ein
4-Chloratom, ein 4-Fluoratom, ein 4-Bromatom oder eine 4-
Methylgruppe bedeutet,
n 1 ist und
A ein Stickstoffatom ist.
n 1 ist und
A ein Stickstoffatom ist.
3. Azolderivat nach Anspruch 1, worin X 2,4-Chloratome, 3,4-
Fluoratome, 2,4-Fluoratome oder 2-Fluor-4-chloratome bedeutet,
n 2 ist und
A ein Stickstoffatom bedeutet.
n 2 ist und
A ein Stickstoffatom bedeutet.
4. Azolderivat nach Anspruch 1, worin X ein Fluoratom bedeutet,
n 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom ist.
n 5 bedeutet und
A ein Stickstoffatom ist.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein
Oxiranderivat der allgemeinen Formel (II)
worin X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Methylgruppe,
eine t-Butylgruppe, eine Trifluormethylgruppe, eine Phenylgruppe,
eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe bedeutet und X die gleiche
oder eine verschiedene Gruppe oder das gleiche oder ein
verschiedenes Atom sein kann und n eine ganze Zahl von 1 bis 5
bedeutet, mit einem 1,2,4-Triazol oder einem Imidazol der
allgemeinen Formel (III):
worin M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom bedeutet und
A ein Stickstoffatom oder eine Methingruppe bedeutet, umsetzt.
6. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Kontrolle von
Pilzspecies, Regulierung des Wachstums von Pflanzen oder zur
Unkrautvernichtung.
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