DE3629214C2 - - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D17/00—Caps for supporting mine roofs
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ausbauprofil für den Gruben- und
Tunnelausbau, bestehend aus zwei I-Profilen, deren gestoßene
Innenflansche unter Bildung eines Kastenprofils miteinander
verbunden sind.
Für den Grubenausbau, insbesondere für den Streb- und Strecken
ausbau, kennt man verschiedene Ausbauprofile, welche die
Funktion von Kappen und Unterzügen erfüllen können. Dazu
gehören bevorzugt Stegprofile, wobei Rinnenprofile jedoch
regelmäßig als Streckenbögen eingesetzt werden. Im Zuge ihres
Einbaus müssen die Ausbauprofile entweder von Stempeln unter
stützt oder unter Verwendung von Gebirgsankern mittels die
Ausbauprofile untergreifender Laschen gleichsam am Hangenden
abgehängt werden. Die Verbindung der Ausbauprofile erfolgt
im allgemeinen mittels ihre Stoßenden übergreifender und außen
liegender Laschen. Die zu setzenden Stempel stören ebenso wie
die zu montierenden Laschen aus verschiedenen Gründen. Ab
gesehen vom Materialaufwand behindern die Stempel beispiels
weise bei der Einrichtung von Auf- und Abhauen. Das gleiche
gilt für eine hinreichende Stempelunterstützung im Übergangs
bereich vom Streb zur Strecke, insbesondere im Bereich des
Maschinenteils, weil dort durch die Stempel der Raum für die
Einrichtung der Antriebe von Förderer und Gewinnungsmaschine
beengt wird. Endlich ist auch im Bereich des Streckenbegleit
dammes das fortlaufende Setzen und Rauben von Stempeln zum
Unterstützen von unterzugbildenden Ausbauprofilen aufwendig
und umständlich. - Das Unterfangen von Ausbauprofilen und
deren Verbindung mittels außenseitig anzuordnender Laschen
stört, weil sich dann die Ausbauprofile nicht als Laufschie
nen für Geräte- und ggf. Materialtransport heranziehen lassen.
Im übrigen kennt man einen Verbundausbau, welcher Anker und
von den Ankern quer durchsetzte, unter Eingliederung von Ver
schraubungen an das Gebirge angedrückte Verzugelemente umfaßt.
Bei diesen Verzugelementen handelt es sich um überlappende
Rinnenprofilsegmente, die auch Langlöcher in ihrem Endbereich
für die sie durchdringenden Anker aufweisen können (vgl.
DE-OS 32 43 852).
Ferner ist ein Ausbauprofil für den Gruben- und Tunnelausbau
bekannt, welches einen I-förmigen, H-förmigen oder V-förmigen
Querschnitt aufweist. Dieses Ausbauprofil besitzt endseitig
Kupplungsplatten; die Kupplungsplatten weisen Bohrungen zum
Anschluß benachbarter Ausbauprofile mit Hilfe von Schraubver
bindungen auf. Ferner ist im mittleren Bereich ein zusätz
licher Führungskanal vorgesehen, der durch eine im Mittelsteg
angeordnete zylindrische Wandung gebildet wird und zum Hin
durchführen einer Ankerstange dient. Die Ankerstange muß auf
der Profilunterseite mittels Tragplatte und Mutter festgelegt
werden (vgl. DE-AS 26 37 726). - Durch diese bekannten Maß
nahmen sind die eingangs behandelten Probleme nicht maßgebend
beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausbauprofil
für den Gruben- und Tunnelausbau der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welches unterstützungsfrei eingebaut werden
kann, den endseitigen Anschluß weiterer Ausbauprofile ohne
Außenlaschen ermöglicht und folglich als Laufschiene Verwen
dung finden kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Ausbauprofil dadurch, daß das Kastenprofil in seinem oberen
I-Flansch und in seinem unteren I-Flansch Montageausnehmungen
aufweist, daß die Montageausnehmungen in vorgegebenen Abstän
den auf der Mittellängsachse der I-Flansche angeordnet sind,
daß die oberen und unteren Montageausnehmungen sich in verti
kaler Projektion zumindest überschneiden, daß die Montageaus
nehmungen als Langlöcher ausgebildet und in vertikaler Pro
jektion symmetrisch zwischen den I-Stegen angeordnet sind,
und daß die Außenflansche der I-Flansche als Lauffläche für
Lastlaufwerke ausgebildet sind. - Nach Lehre der Erfindung
wird ein Kastenprofil als Ausbauprofil verwirklicht, welches
sich mittels Gebirgsanker, z. B. Spreizhülsenanker, Zement
mörtelanker oder Klebeanker, am Gebirge und insbesondere am
Hangenden einwandfrei befestigen läßt. Dazu können die einge
brachten Gebirgsanker durch die Montageausnehmungen hindurch
geführt werden. Folglich ist ein unterstützungsfreier bzw.
stempelfreier Einbau des erfindungsgemäßen Ausbauprofils mög
lich, und zwar sowohl in Strecken- und Streblängsrichtung als
auch -querrichtung. Hinzu kommt, daß ein außenlaschenfreier
Anschluß mit einem benachbarten Ausbauprofil im Bereich der
Stoßenden ermöglicht wird, weil sich die Anschlußmittel
einerseits in den Hohlräumen der zu verbindenden Kastenprofile
unterbringen lassen, andererseits nach dem Einsetzen in die
Hohlräume über die Montageausnehmungen arretieren lassen.
Soweit stempel- bzw. unterstützungsfreier Einbau des erfin
dungsgemäßen Ausbauprofils erfolgt, steht nunmehr hinreichen
der Raum für den ungestörten Einbau von Förder- und Gewin
nungseinrichtungen beim Herstellen von Auf- und Abhauen sowie
beim Einrichten von Maschinenställen zur Verfügung, während
beim Herstellen von Streckenbegleitdämmen das Setzen und
Rauben von Stempeln entfällt. Darüber hinaus können erfin
dungsgemäße Ausbauprofile übereinander angeordnet und im
Bereich der Montageausnehmungen arretiert werden, gleichgül
tig, ob es sich um kreuzende Ausbauprofile oder gleichgerichtete
Ausbauprofile handelt. Auch der Einsatz von Aufhängevor
richtungen in die unteren Montageausnehmungen des zentrisch
geankerten Ausbauprofils ist möglich. Weiter bereitet der
Anschluß an Streckenausbauprofile und insbesondere Strecken
bögen - bevorzugt im Übergangsbereich vom Streb zur Strecke -
keine Probleme. Stets ist ein einwandfreies Sichern der Aus
bauräume durch stempelfreien bzw. unterstützungsfreien Einbau
des erfindungsgemäßen Ausbauprofils als Kappe oder Unterzug
mittels Gebirgsanker gewährleistet. Die Langlöcher gewähr
leisten das erforderliche Bewegungsspiel für das Hindurch
führen der Ankerstäbe der bereits gesetzten Anker im Zuge des
Einbaus des Ausbauprofils. Dabei kann der Abstand zwischen
den Montageausnehmungen doppelt so groß wie ihre Länge sein.
Ferner erfüllt das erfindungsgemäße Ausbauprofil die Funktion
einer Laufschiene. Das ist deshalb möglich, weil sich das
erfindungsgemäße Ausbauprofil unter Verzicht auf Außenlaschen
im Bereich seiner Stoßenden mit weiteren Ausbauprofilen ver
binden läßt, also zu einer ununterbrochenen Laufschiene ohne
störende Verbindungselemente zusammenbauen läßt. Daraus
resultiert zugleich die Möglichkeit, an dem erfindungsgemäßen
Ausbauprofil bzw. der entstehenden Laufschiene eine Bohrvor
richtung mit einer Ankersetzvorrichtung zu verfahren, die
dadurch stets an Ort und Stelle für das Setzen von Gebirgs
ankern zur Verfügung stehen. Ebenso lassen sich beispielsweise
Dammbaubegrenzungselemente zum Errichten einer Blasversatz
wand od. dgl. Einrichtungen an der fortlaufend verlegten
Laufschiene mittels der Lastlaufwerke verfahren, so daß sich
das erfindungsgemäße Ausbauprofil zugleich für Streckenauf
fahrung verwenden läßt.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden auf
geführt. So sieht die Erfindung vor, daß die Innenflansche
des oberen und unteren I-Flansches schmaler als die Außen
flansche, z. B. halb so breit ausgebildet sind. Dadurch läßt
sich ein Ausbauprofil verwirklichen, welches verhältnismäßig
schmal baut, obwohl es sich um ein Kastenprofil handelt.
Außerdem kann das erfindungsgemäße Ausbauprofil auch in her
kömmlicher Weise als Kappe oder Unterzug eingesetzt werden,
also mit Unterstützung durch Stempel, falls das unbedingt
erforderlich sein sollte. Bevorzugt ist jedoch ein Abhängen
mittels Gebirgsanker vorgesehen. Aus diesem Grund lehrt die
Erfindung, daß die oberen und unteren Montageausnehmungen als
deckungsgleiche Ausnehmungen fluchten, wodurch das Durchfüh
ren der Ankerstäbe durch Montageausnehmungen erleichtert wird.
Die Sicherung des Ausbauprofils erfolgt mittels einer Anker
platte und Ankermutter. Um auch eine Unterstützung mittels
herkömmlicher Stempel zu ermöglichen, sind in an sich bekann
ter Weise
die äußeren Längskanten der Außenflansche in vorgegebenen Abstän
den unter Bildung von Nocken mit Ausnehmungen versehen, in welche
also die kronenartigen Stempelköpfe eingreifen können. Endlich lehrt
die Erfindung, daß endseitig in das Kastenprofil des erfindungsge
mäßen Ausbauprofils um horizontale und/oder vertikale Achsen ab
winkelbare Kupplungsstücke einsetzbar sind und im Bereich der Mon
tageausnehmungen sowie abwinkelbaren Gelenke arretierbar sind.
Dadurch läßt sich das erfindungsgemäße Ausbauprofil auch als starr
kuppelbare und vorpfändbare Gelenkkappe einsetzen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß ein Ausbauprofil für Gruben- und Tunnelausbau
verwirklicht wird, welches unterstützungsfrei, also unter Verzicht
auf Stempel, Außenlaschen od. dgl. Unterfangungsmittel, eingebaut
werden kann. Dieser unterstützungsfreie Einbau gelingt mittels Ge
birgsanker, so daß das erfindungsgemäße Ausbauprofil praktisch an
dem Hangenden abgehängt wird. Selbstverständlich ist ein Einbau
auf dem Liegenden ebenfalls möglich. Aus dem unterstützungsfreien
und dennoch sicheren Einbau des erfindungsgemäßen Ausbauprofils
als Kappe oder Unterzug resultiert Raumfreiheit bzw. Bewegungsfrei
heit beim Erstellen sowie Einrichten von Aufhauen und Abhauen eben
so wie im Übergangsbereich vom Streb zur Strecke bzw. Maschinen
stall. Außerdem ist das Erstellen von stempelfreien Streckenbegleit
dämmen möglich. Ferner gewährleistet das erfindungsgemäße Ausbau
profil eine außenlaschenfreie Verbindung mit endseitig anzuschließen
den Ausbauprofilen, so daß eine fortlaufende Laufschiene für Lastlauf
werke und folglich Geräte- und Lastentransport zur Verfügung steht.
- Das gelingt mit verhältnismäßig einfachen und funktionsgerechten
Mitteln.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Ausbauprofil in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch den Gegenstand nach
Fig. 1 im Bereich von Montageausnehmungen mit einer einge
setzten Aufhängung,
Fig. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch zwei gekuppelte Ausbau
profile unter Zwischenschaltung eines Kupplungsstückes mit
arretierbarem Gelenk und
Fig. 5 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 4.
In den Figuren ist ein Ausbauprofil 1 für den Gruben- und Tunnel
ausbau dargestellt, welches in seinem grundsätzlichen Aufbau aus
zwei I-Profilen besteht, deren gestoßene Innenflansche 2 unter Bil
dung eines Kastenprofils miteinander verbunden, nämlich verschweißt
sind. Das Kastenprofil weist in seinem oberen I-Flansch 3 und in
seinem unteren I-Flansch 4 Montageausnehmungen 5 auf.
Die Montageausnehmungen 5 sind in vorgegebenen Abständen auf der
Mittellängsachse M der I-Flansche 3, 4 angeordnet. Die oberen und
unteren Montageausnehmungen 5 überschneiden sich in vertikaler Pro
jektion. Vorzugsweise fluchten die Montageausnehmungen 5 als
deckungsgleiche Ausnehmungen. - Die Innenflansche 2 des oberen und
unteren I-Flansches 3, 4 sind schmaler als die Außenflansche 6, z. B.
halb so breit ausgebildet, so daß es sich bei den I-Profilen um
asymmetrische Stahlprofile handelt, die zu einem axialsymmetrischen
Ausbauprofil 1 zusammengesetzt sind. - Die Montageausnehmungen 5
sind als Langlöcher ausgebildet und in vertikaler Projektion symme
trisch zwischen den I-Stegen 7 angeordnet. Der Abstand A der Mon
tageausnehmungen 5 ist nach dem Ausführungsbeispiel doppelt so
groß wie ihre Länge L. Die Außenflansche 6 der I-Flansche 3, 4
sind als Laufflächen für Lastlaufwerke ausgebildet, so daß sich er
findungsgemäße Ausbauprofile 1 unter Bildung einer Laufschiene
außenlaschenfrei zusammenbauen lassen, wobei die Montageausnehmun
gen 5 den unterstützungsfreien Anschluß am Gebirgsanker ermöglichen.
Für Stempelunterstützung können die äußeren Längskanten der Außen
flansche 6 in vorgegebenen Abständen in bekannter Weise unter Bil
dung von Nocken 8 Ausnehmungen 9 aufweisen.
Endseitig sind in das Kastenprofil bzw. aneinander anzuschließende
Kastenprofil um horizontale und/oder vertikale Achsen 10 abwinkel
bare Kupplungsstücke 11 einsetzbar, welche im Bereich der Montage
ausnehmungen 5 sowie ihrer abwinkelbaren Gelenke 12 beispielsweise
mittels Keile 13, 14 arretierbar sind.
Claims (6)
1. Ausbauprofil für den Gruben- und Tunnelausbau, bestehend
aus zwei I-Profilen, deren gestoßene Innenflansche unter
Bildung eines Kastenprofils miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kasten
profil in seinem oberen I-Flansch (3) und in seinem unteren
I-Flansch (4) Montageausnehmungen (5) aufweist, daß die
Montageausnehmungen (5) in vorgegebenen Abständen auf der
Mittellängsachse (M) der I-Flansche (3, 4) angeordnet sind,
daß die oberen und unteren Montageausnehmungen (5) sich in
vertikaler Projektion zumindest überschneiden, daß die Mon
tageausnehmungen (5) als Langlöcher ausgebildet und in verti
kaler Projektion symmetrisch zwischen den I-Stegen (7) an
geordnet sind, und daß die Außenflansche (6) der I-Flansche
(3, 4) als Lauffläche für Lastlaufwerke ausgebildet sind.
2. Ausbauprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflansche (2) des oberen und unteren I-Flansches
(3, 4) schmaler als die Außenflansche (6), z. B. halb so
breit ausgebildet sind.
3. Ausbauprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die oberen und unteren Montageausnehmungen (5) als
deckungsgleiche Ausnehmungen fluchten.
4. Ausbauprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (A) der Montageausnehmungen (5)
doppelt so groß wie ihre Länge (L) ist.
5. Ausbauprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Längskanten der Außenflansche
(6) in vorgegebenen Abständen Ausnehmungen (9) unter Bildung
von Nocken (8) aufweisen.
6. Ausbauprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß endseitig in das Kastenprofil um horizon
tale und/oder vertikale Achsen (10) abwinkelbare Kupplungs
stücke (11) einsetzbar und im Bereich der Montageausnehmungen
(5) sowie abwinkelbaren Gelenke (12) arretierbar sind.
Priority Applications (7)
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