DE3627485C2

DE3627485C2 -

Info

Publication number: DE3627485C2
Application number: DE3627485A
Authority: DE
Inventors: Walter 8079 Tauberfeld De Bauer; Georg 8056 Neufahrn De Els
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1986-08-13
Filing date: 1986-08-13
Publication date: 1988-05-19
Also published as: DE3627485A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verkleidungselement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, welches aus der DE-OS 31 19 786 hervorgeht.

Das aus dieser Druckschrift bekannte Verkleidungselement besteht aus einer Fasermatte, die zur Anpassung an eine räumlich gekrümmte Fahrzeugwandung zunächst einseitig mit Harz getränkt und daraufhin auf diese gelegt wird. Nach dem Aushärten des Harzes wird die der Fahrzeug wandung abgewandte Seite der Fasermatte ebenfalls mit Harz getränkt, so daß nach Aushärten dieser Harzschicht die nunmehr ingesamt mit Harz durchtränkte und damit formstabil gestaltete Fasermatte an der Fahrzeugwandung durch Schrauben o. dgl. befestigt werden kann. Die beim bekannten Verkleidungselement vorzusehenden Maßnahmen zur Erzielung seiner Formstabilität sind jedoch - insbesondere für die im Fahrzeugbau übliche Großserien fertigung - sehr zeitaufwendig, so daß das Verkleidungs element teuer herzustellen ist. Darüber hinaus wird das Gewicht der Fasermatte durch das in ihr vorhandene Harz nicht unwesentlich erhöht.

Ferner geht aus der US-PS 43 16 404 (Fig. 13 und 18) ein Sicherheitsfahrzeug hervor, das mit beschußfesten Gewebeschichten versehen ist. An diesen ist für ihre Befestigung an den Fahrzeugwandungen ein Kunstglas angebracht. Nachdem jedoch dieses eine hohe Biege steifigkeit hat, können die beschußfesten Gewebe schichten nur an den Innenseiten von weitgehend ebenflächig gestalteten Türen, Klappen o. dgl. angebracht werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verkleidungs element der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge nannten Art derart auszubilden, daß es durch eine einfache und konstengünstige sowie für eine große Stück zahl geeignete Fertigung hergestellt werden kann und dabei eine hohe Formstabilität sowie ein geringes Gewicht hat.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäß am beschußfesten Panzerelement vorgesehene Schaumstoffschicht, die als eine Tragschicht dient, kann das Verkleidungselement in rationeller und damit auch in sehr kostengünstiger Weise vorgefertigt und als ein loses Teil an die jeweilige Kontur der Fahrzeugwandung angepaßt werden. Dabei kann das Verklei dungselement entweder lose auf die jeweilige Fahrzeug wandung (beispielsweise auf den Fahrzeugboden) gelegt oder auch mit dieser durch ein Befestigungselement verbunden werden. Natürlich kann auch das Verkleidungs element auf die Fahrzeugwandung ganzflächig oder nur stellenweise geklebt werden. Zweckmäßigerweise wird auch ein Überzug wie Bodenteppich o. dgl. mit der dem Fahrzeug innenraum zugewandten Innenseite des beschußfesten Panzerelements verklebt. Schließlich trägt auch die erfindungsgemäß am Verkleidungselement vorgesehene Schaumstoffschicht erheblich zur Schalldämmung des Fahrzeuginnenraums bei.

Gemäß dem Merkmal des Patentanpruchs 2 können als ein beschußfestes Panzerelement mehrere miteinander ver bundene beschußfeste Gewebeschichten dienen, wobei auf deren dem Fahrzeugboden zugewandten Unterseite die als eine Tragschicht dienende Schaumstoffschicht von etwa 15 bis 30 mm Dicke unmittelbar und damit in kostengünstiger Weise aufgeschäumt ist. Auf der Oberseite der beschuß festen Gewebeschichten ist dabei gemäß dem Merkmal des Patentanspruchs 3 ein Überzug aufgeklebt; dies kann ein Bodenteppich o. dgl. sein. Ein derart vorgefertigter Bodenbelag kann vorteilhafterweise sehr einfach der Kontur des Fahrzeugbodens angepaßt und damit auf diesem ohne zusätzliche Befestigungselemente, lediglich über wenigstens zwei gegenüberliegende Randabschnitte, verschiebesicher angeordnet werden. Da ein derart gestalteter Bodenbelag nicht mit dem Fahrzeugboden verklebt zu sein braucht, kann er sich - falls der Fahrzeugboden von unten von einem Geschoß durchschlagen wird - nach oben auswölben und damit dämpfend auf den Geschoßaufprall wirken. Ein lose auf dem Fahrzeugboden aufliegender Bodenbelag hat schließlich auch den Vor teil, daß er für eine erforderliche Reinigung des Bodenteppichs aus dem Fahrzeuginnenraum herausgenommen werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Bodenbelags, der das erfindungsgemäße Verklei dungselement bildet,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Querschnittsprofils des Bodenbelags.

Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bodenbelag 1 dient zum Bedecken des nicht dargestellten Bodens eines Sicherheits- Personenkraftwagens. Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, weist der Bodenbelag 1 ein beschußfestes Panzerelement auf, das aus mehrere beschußfesten Gewebeschichten 2 von etwa 6 bis 10 mm Dicke besteht, welche ihrerseits durch Vernähen von Gewebeab schnitten vorgefertigt sein können und dabei der Kontur des dem Fahrzeugboden entsprechenden Bodenteppichs 4 angepaßt sind. Auf die unten liegende, dem Fahrzeugboden zugewandte beschuß feste Gewebeschicht ist unmittelbar eine Schaumstoffschicht 3 aufgeschäumt, welche eine dicke von etwa 15 bis 30 mm hat. Schließlich ist auf die oben liegende beschußfeste Gewebeschicht der dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Bodenteppich 4 aufge klebt. Dieser ist üblicherweise vorgefertigt und dabei der Boden kontur angepaßt.

Der Bodenbelag 1 wird dabei als ein loses, vorgefertigtes Teil und damit rationell hergestellt und als solches lose in den Fahrzeug boden eingelegt. Da der Bodenbelag 1 wannenförmig ausgebildet ist (Fig. 1), wird er über seine beiden gegenüberliegenden Längs-Randab schnitte 1′ von den zugeordneten Längsseiten des Personenkraft wagens und/oder über seine mittige Längsausbuchtung 1′′ vom Mitteltunnel des Personenkraftwagens verschiebesicher gehalten. Dabei kann auch der vordere, sich nach oben erstreckende Ab schnitt 1′′′ des Bodenbelags 1 an der Spritzwand anliegen. Die erfindungsgemäß an der Unterseite der beschußfesten Gewebe schichten 2 vorgesehene Schaumstoffschicht 3 dient neben der erwähnten vorteilhaften Herstellung des Bodenbelags 1 auch für eine wirkungsvolle Schalldämmung des Fahrzeuginnenraums. Durch die wannenförmige, mit Längs-Randabschnitten 1′ und dem Abschnitt 1′′′ versehene Gestaltung des Bodenbelags 1 ist dieser verhältnismäßig biege- und verwindungssteif, so daß er - insbesondere durh die Schaumstoffschicht 3 - eine selbsttragende Funktion hat. Die Unterseite der Schaumstoffschicht 3 kann schließ lich mit einer Schutzfolie versehen sein. Falls der Fahrzeugboden von einem Geschoß durchschlagen wird, können sich die beschuß festen Gewebeschichten 2 des lose auf den Fahrzeugboden aufge legten Bodenbelags 1 nach oben auswölben und dadurch den Geschoß aufprall wirkungsvoll dämpfen. Ferner kann zur Reinigung des Bodenteppichs 4 der Bodenbelag 1 in einfacher Weise aus dem Fahrzeuginnenraum herausgenommen werden.

Gewünschtenfalls kann natürlich auch der Bodenbelag 1 über die Schaumstoffschicht 3 mit dem Fahrzeugboden ganzflächig oder auch nur stellenweise verklebt werden. Die beschußfesten Gewebe schichten 2 werden unter der Bezeichnung "Kevlar" vertrieben. Das Verkleidungselement ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Bodenbelag 1 vorgesehen; natürlich kann das Verkleidungs element auch an jeder anderen Fahrzeugwandung angebracht werden.

Claims

1. Verkleidungselement für Kraftfahrzeuge, das als beschußfestes und formstabiles Panzerelement zum Abdecken von Fahrzeugwandungen dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Panzerelement (beschußfeste Gewebeschichten 2) mit einer Schaumstoffschicht (3) als Tragschicht in Verbindung steht.

2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, wobei das Panzerelement aus mehreren beschußfesten, mit einander verbundenen Gewebeschichten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschicht (3) unmittelbar auf die beschußfesten Gewebe schichten (2) aufgeschäumt ist.

3. Verkleidungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beschußfesten Gewebe schichten (2) auf ihrer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Innenseite mit einem Überzug (Bodenteppich 4) versehen sind.