DE3440701C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schalldämmende Trennwand
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches
1. Eine solche Trennwand ist aus der US-PS 34 29 728
bekannt. Danach wird an der Trennwand zwischen Motor- und
Fahrgastraum, die aus Blech besteht, eine schalldämmende
Schicht aus einem dicken Faserstoff und darauf eine
ebenfalls dicke Schicht aus Asphalt mit eingelagertem
Füllstoff aufgebracht, die dann noch durch eine dünne
Schutzschicht abgedeckt ist.
Aus dem DE-GM 79 29 637 geht eine mehrschichtige Matte
zur Schalldämmung an Wänden von Fahrzeugen als bekannt
hervor, die eine Schwerschicht aufweist, die unter Zwischen
schaltung eines gasgefüllten Polsters der Karosseriewand
zugeordnet ist. Das Polster ist aus elastischen Folien
gebildet, von denen eine durch Prägen oder Tiefziehen
gebildete Taschen besitzt, die mit gegenüber der Luft
leichtem Gas, z.B. Helium, gefüllt sind. Durch diesen
mehrschichtigen Aufbau ist eine solche Matte ziemlich
dick.
Die Matte kann durch Optimierung von Abmessungen des
Polsters sowie der physikalischen Eigenschaften, wie
Biegesteifigkeit und Flächengewicht, der für das Polster
verwendeten Folienmaterialien für bevorzugte Frequenzbe
reiche besonders abgestimmt werden.
Diese bekannten Ausgestaltungen sind in zweierlei Hinsicht
nachteilig. Zum einen kann die fahrgastraumseitige Abdeckung
der Stirnwand nur unter erschwerten Bedingungen montiert
werden, so daß hierdurch erhöhte Herstellungskosten
vorgegeben sind. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die
Montageschwierigkeiten mit zunehmender Dicke der fahrgast
raumseitigen Abdeckung der Stirnwand zunehmen. Zum anderen
führen die bekannten Ausgestaltungen aufgrund einer
im Hinblick auf einen modernen Geräuschkomfort beträcht
lichen Dicke der Abdeckung zu einer Verringerung des
Fahrgastraumes, was den bestehenden Forderungen wider
spricht, nämlich Fahrgasträume mit möglichst großem
Volumen zu schaffen. Deshalb besteht die Forderung nach
"abgemagerten", d.h. verhältnismäßig dünnen Abdeckungen.
In den Dr. A. Stankiewicz-Informationen Nr. 61 "Wirtschaft
liche Geräuschdämpfung des neuzeitlichen Lastwagen-Fahrer
hauses" wird auf Seite 5, Spalte 2 eine motorraumseitige
Abdeckung der Stirnwand eines Frontlenkerfahrerhauses
eines Lastkraftwagens beschrieben und dargestellt. Bei
dieser Stirnwand handelt es sich um die Bodenwand des
Frontlenker-Fahrerhauses. Die Abdeckung ist in Form
eines Schalldämm-Materials aufgebracht, das zugleich
als Unterbodenschutz dient.
Bei dieser bekannten Ausgestaltung kommt durch den motor
raumseitigen Auftrag des Dämm-Materials hauptsächlich
nur eine geringe Luftschalldämmung zur Wirkung, so daß
die fahrgastraumseitige Abdeckung der Stirnwand kaum
entlastet wird. Deshalb werden auch die eingangs beschriebe
nen Nachteile nicht behoben.
Den vorbeschriebenen, bekannten Lösungen ist gemeinsam,
daß dem Schall im wesentlichen nur durch die Masse des
Schalldämm-Materials entgegengewirkt wird. Besondere
Maßnahmen zur Materialeinsparung des Schalldämm-Materials
sind nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennwand
der eingangs bezeichneten Bauart und Zweckbestimmung
zu schaffen, die bei verringerter Schalldämm-Materialmenge
wenigstens eine Abmagerung der fahrgastraumseitigen
Abdeckung und eine erleichterte Anbringung der motorraum
seitigen Abdeckung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 enthaltenen
kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Indem nun mit weniger Material eine gleich gute
oder sogar bessere Schalldämmung als nach dem Stand
der Technik erreicht wird, ist die Abdeckung in ihrer
Höhe verringert, sie braucht also weniger Platz. Da
in aller Regel auf der Fahrgastseite das Platzangebot
etwas gering, aber der Platzbedarf mit Rücksicht auf
die Bequemlichkeit des Fahrers und eines neben ihm sitzenden
Fahrgastes groß ist, kann man bei Verwendung der neuartigen
Abdeckung nach der Erfindung die fahrgastseitige Abdeckung
auch dünner gestalten oder im günstigsten Fall sogar
ganz wegfallen lassen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird dem Schall
nicht nur durch das Schalldämm-Material selbst entgegen
gewirkt, sondern auch durch besondere Veformungen an der
Trennwand. Diese Verformungen sind in Bereichen erhöhten
Schallaufkommens angeordnet und tragen unabhängig von
der Menge des vorhandenen Schalldämm-Materials wesent
lich zur Schalldämmung bei.
Dabei können die Verformungen gemäß den Ansprüchen 2 und
3 sowohl an der Stirnwand als auch an der Abdeckung und
auch an diesen beiden Teilen angeordnet sein. Wenn die
Verformungen zu freitragenden Bereichen an der Abdeckung
führen, empfiehlt es sich, die Abdeckung aus selbst
tragendem, hochwärmestabilem, thermoplastischem
Material, vorzugsweise aus hochgefüllten Elastomer
modifizierten Amiden oder Polypropylenen oder im
RIM-Verfahren (Reaction Injection Molding) verarbeitbaren
Polyurethanen herzustellen, die eine akustisch vorteil
hafte Raumnutzung durch größere Abstände zwischen der
Abdeckung und der Stirnwand gestatten.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke der geziel
ten gleichzeitigen Nutzung verschiedener akustischer
Wirkungsmechanismen, kann dadurch verwirklicht werden,
daß nicht nur die Abdeckung, sondern auch die Stirnwand
Bestandteil des Isolationssystems wird, und zwar durch
erfindungsgemäße Verformungen. Dies ist dadurch möglich,
daß die Stirnwand sonst nicht übliche Verformungen auf
weist, wobei unter üblichen Verformungen solche Verfor
mungen zu verstehen sind, die aufgrund konstruktiver
Merkmale, z. B. aus Versteifungsgründen, bekannt sind.
Die Tiefe solcher Verformungen wird im Falle einer Stirn
wand aus Blech praktisch nur durch die Tiefziehfähigkeit
des Bleches begrenzt. Gleichwohl führen auch die erfin
dungsgemäßen Verformungen sowohl an der Stirnwand als
auch an der Abdeckung zu erwünschten Aussteifungen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung führt somit nicht zu
einer Verringerung des Fahrgastraums, sondern zur Ver
größerung desselben, weil die Abdeckung motorraumseitig
angeordnet ist, wo der Abstand zwischen der Stirnwand
und dem Motor zur Verfügung steht. Eine Vergrößerung des
Fahrgastraumes wird durch die erfindungsgemäße Ausgestal
tung deshalb erreicht, weil eine fahrgastraumseitige
Schallisolierung zumindest wesentlich abgemagert, z. B.
in geringeren Schichtdicken hergestellt werden kann.
Hierdurch wird auch die Montage erheblich vereinfacht,
weil eine abgemagerte fahrgastraumseitige Abdeckung
leichter zu handhaben ist, z. B. leichter zu falten, bei
spielsweise beim Einsatz von Handhabungsautomaten. Ob auf
eine fahrgastraumseitige Abdeckung völlig verzichtet
werden kann, hängt u. a. auch vom Kraftfahrzeug ab. Bei
gehobenem Komfort wird wohl immer ein Teppich eingelegt
werden, der von Natur aus zur Schalldämmung beiträgt.
Darüber hinaus wird die Montage einer erfindungsgemäßen
motorraumseitigen Abdeckung dann erheblich vereinfacht,
wenn die Abdeckung durch ein selbsttragendes Isolations
teil gebildet ist. Eine solche Abdeckung kann z. B. mit
Handhabungsautomaten montiert werden, was fahrgastraum
seitig wohl kaum möglich ist.
Es ist ermittelt worden, daß dem Motor zugewandte konvexe
Verformungen sich vorteilhaft zur Dämmung hauptsächlich
tieffrequenter Schallanteile eignen. Akustisch günstige
Tiefen von etwa 60 bis 80 mm solcher Verformungen
lassen sich sowohl an der Stirnwand, als auch an der
Abdeckung leicht realisieren. Im Gegensatz dazu eignen
sich konkave Verformungen insbesondere zur Dämpfung bzw.
Absorption hoher Frequenzen, z. B. oberhalb von 1000 Hz.
Konkave Verformungen können flach ausgebildet werden und
eignen sich somit auch an Stellen geringen Freiraums.
Anstelle solcher Verformungen können auch Einschnitte
oder Ausstanzungen insbesondere in der Stirnwand vorge
nommen werden, die bei geeigneter akustischer Nutzung
weitere Verbesserungen des Gesamtisolationssystems dar
stellen. Z. B. kann der Ausschnitt in der Stirnwand mit
einer zusätzlich angebrachten quaderförmigen Vertiefung
in Form eines Kastens versehen werden, der sowohl für
die Aufnahme des Scheibenwischermotors bestimmt ist,
als auch zur Vergrößerung der Absorptionsfläche für
z. B. niedrige Frequenzen genutzt werden kann.
Es empfiehlt sich im Sinne einer Material- und Gewichts
einsparung, die Dicke der Abdeckung nach dem Schallauf
kommen zu bemessen, und zwar in Bereichen erhöhten
Schallaufkommens dicker zu bemessen als in Bereichen
niedrigen Schallaufkommens.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es auch mög
lich, die Abdeckung insgesamt oder in Teilbereichen in
einem Abstand von der Stirnwand anzuordnen, so daß sich
in gezielten Bereichen an sich bekannte Masse-Feder-
Systeme verwirklichen lassen, die nicht nur jeweils auf
einen Bereich erhöhten Schallaufkommens beschränkt sind,
sondern auch mehrere Bereiche erhöhten Schallaufkommens
überschneiden können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, den oder die Hohlräume zwischen der Stirnwand und
der Abdeckung, vorzugsweise die Hohlräume im Bereich von
konvexen und konkaven Verformungen, mit locker struk
turiertem Material zu verfüllen, z. B. mit Schaumstoffen,
Flocken, Verbundschäumen, Fasern oder ähnlich locker
strukturiertem Material, um die Breitbandigkeit der
absorbierenden Teilwirkung noch zu verbessern. Im Prinzip
erfüllt jedoch auch das Vorhandenseins eines Luftraums
zwischen der Abdeckung und der Stirnwand die akustische
Funktion, wobei auf allseitigen, möglichst dichten Ab
schluß der Ränder geachtet werden sollte.
Durch an den Verformungen eingebrachte Schwermassen wird
gezielt die akustische Impedanz erhöht. Hierdurch können
z. B. stark schwingende Flächen der Stirnwand und/oder
der Abdeckung beruhigt, d. h. gedämpft werden.
Einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung gehen Überprüfungen
voraus, um zunächst einmal die Teilflächen der Trennwand
festzustellen, die für Luftschalldämmung, Körperschall
dämpfung und Luftschalldämpfung optimal genutzt werden
können. Hierzu werden am fahrbereiten Fahrzeug oder in
einer frühen Konstruktionsphase nach einem an sich be
kannten Verfahren oder auch durch bekannte Berechnungen
nach Finit-Element-Methoden auch die Bereiche der Trenn
wand ermittelt, die besonders hohe Körperschallbeschleu
nigungspegel bzw. -amplituden aufweisen. Vorzugsweise an
diesen Stellen wird die Abdeckung mit der Stirnwand
durch Kleber verbunden. Hierbei wird die Materialdicke
von wenigen Millimetern bevorzugt so bemessen, daß sie
eine feste Verklebung mit Dämpfwirkung ergibt. Mechani
sche, körperschalleitende Befestigungen können auf diese
Weise entfallen.
Da einige Bereiche der motorraumseitigen Stirnwand wegen
dort angebrachter Aggregate schwer zugänglich sind sowie
wenig akustisch wirksame Raumnutzung ermöglichen und zur auf
Massenerhöhung begründeter Luftschalldämmung herange
zogen werden müssen, wird die Abdeckung hier kontur
schlüssig und möglichst großflächig ausgeführt. In die
sem so gestalteten Bereich wird die Abdeckung vorzugs
weise ganzflächig mit der Stirnwand verklebt, so daß
auch hier zusätzliche mechanische Halterungen entbehrlich
werden.
In neuartiger Technik unter Ausnutzung veränderbarer
Montageebenen kann die Verklebung z.B. über hochabrutsch
feste Heißschmelzkleber erfolgen, die sich für den Pro
duktionsablauf einer Großserienfertigung unter Nutzung
des Standes der Technik nach bekannten Verfahren
materialmäßig gut einstellen lassen. Die vorbeschriebene
Befestigung durch Verkleben eignet sich insbesondere bei
Verbrennungsmotoren, bei denen sich bekanntlich das vom
Motor abgestrahlte Spektrum aus tieffrequenten und hoch
frequenten Anteilen zusammensetzt, wobei der Schall
druckpegelverlauf in der Fahrgastkabine von tiefen zu
hohen Frequenzen hin im Pegel abnimmt. Insbesondere stören
bei Vierzylinderreihenmotoren die unausgeglichenen Massen
kräfte der zweiten Motoranordnung, die mit der Zündfrequenz
übereinstimmt und zu Brummerscheinungen im Fahrgastraum
führt. Bei anderen Motortypen oder aber auch nach Beseiti
gung dieser störenden Brummfrequenz verbleiben die hoch
frequenten Anteile, die durch die erfindungsgemäße Ausge
staltung ebenfalls gedämmt bzw. gedämpft werden können.
Eine vorteilhafte montagefreundliche Weiterbildung der
Erfindung besteht darin, die Abdeckung in Form eines
Falzes über den oberen Rand eines Wasserkastenbleches zu
führen. Außerdem kann die Abdichtung zur Motorhaube durch
eine Lippendichtung am oberen Rand der Abdeckung erreicht
werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, Kontaktelemente, wie Dichtlippen, Zentralstecker
oder dgl. in die Abdeckung zu integrieren. Hierdurch wird
eine montagefreundliche Abdeckung geschaffen. Insbesondere
zur Verbindung der Kontaktelemente mit der Abdeckung
empfiehlt sich das Spritzgießverfahren. Dieses Verfahren
kommt jedoch auch der Gestaltung der akustisch wirksamen
Teilflächen der Abdeckung entgegen.
Durch die Spritzgußtechnik sind auch Flächenmassen der
Abdeckung bzw. den konvexen und konkaven Verformungen in
weiten Bereichen, z.B. zwischen 2 und 20 kgm-2 variier
bar, so daß den unterschiedlichen akustischen Anforderun
gen in den verschiedenen Kraftfahrzeugtypen Rechnung
getragen werden kann. Ebenso ist durch die Spritzgieß
technik eine akustisch notwendige, flächenmäßig be
grenzte Massenverteilung möglich, ohne daß zusätzliche
Arbeitsgänge erforderlich werden.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es, ver
schiedene akustische Wirkungen, z. B. Dämmung, Dämpfung
und Absorption miteinander zu kombinieren und dabei
gleichzeitig über die zu dämmende Trennwandfläche zu ver
teilen. Hierdurch entsteht eine Abdeckung, die in ihrer
akustischen Gesamtwirkung weit über das hinausgeht, was
nach dem bisherigen Stand der Technik bekanntgeworden ist.
Durch die erfindungsgemäßen, flächenmäßig begrenzten kon
vexen und konkaven Verformungen sind stufenlose akustische
Abstimmungen der einzelnen Teilsysteme realisierbar.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer vereinfachten Zeichnung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Trenn
wand zwischen dem Motorraum und dem Fahr
gastraum eines Kraftfahrzeugs in perspek
tivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Trennwand im Teilschnitt als zweites
Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine weitere Abänderung der Trennwand.
In der Fig. 1 ist ein in der Perspektive angedeutetes
Kraftfahrzeug als Pkw mit 1 bezeichnet. Zwischen dem
Motorraum 2 und dem Fahrgastraum 3 erstreckt sich auf
wärts die Trennwand 4, deren Umfangskonturen der Karros
serie des Kraftfahrzeugs 1 folgen. Die Trennwand 4 be
steht aus einer Stirnwand 5 aus Blech und einer motor
raumseitigen Abdeckung 6 aus Kunststoff. Der vom nicht
dargestellten Motor ausgehende Schall ist durch einen
Pfeil 7 verdeutlicht.
Gemäß Fig. 1 weist die Abdeckung 6 drei von ihrer Ebene
abweichende Verformungen auf, nämlich zwei zum Motor
weisende konvexe Verformungen 8, 9 und eine dem Motor
abgewandte konkave Verformung 11. Die Verformungen 8, 9,
11 sind in Bereichen erhöhten Schallaufkommens angeordnet
und tragen neben der schalldämmenden Wirkung der Ab
deckung 6 zusätzlich zur Schalldämpfung bzw. -absorption
bei.
In den mit 12 bezeichneten und durch gestrichelte Linien
angedeuteten Bereichen ist die Abdeckung 6 flächig mit der
Stirnwand 5 verklebt. Der Kleber ist in der Fig. 2 mit 13
bezeichnet. Es handelt sich um einen körperschall
dämpfenden, d. h. elastischen Kleber 13, der mit der Ab
deckung 6 der Stirnwand 5 ein Masse-Feder-System bildet,
das in der Fig. 2 mit A bezeichnet ist. An der in Fig. 2
mit 14 bezeichneten Stelle befindet sich kein Kleber,
sondern ein Abstand 15 zwischen der Abdeckung 6 und der
Stirnwand 5. Ein solcher Abstand 15 führt ebenfalls zu
einem Masse-Feder-System und könnte beispielhaft auch an
anderen Stellen zwischen der Abdeckung 6 und der Stirnwand
5 oder auch an den Stellen des Klebers 13 selbst ange
ordnet sein, wenn in anderer Weise für die Befestigung der
Abdeckung 6 gesorgt wäre. Als Befestigungselemente kommen
insbesondere elastische Befestigungselemente in Frage.
Die Verformungen 8, 9, 11 bilden aufgrund ihrer Tiefen t,
die beispielsweise 60 bis 80 mm betragen können,
flächenmäßig kleinere Masse-Feder-Systeme B, C. Ein
weiteres integriertes Masse-Feder-System D wird durch
eine konkave Verformung 16 der Stirnwand 5 gebildet, in
die sich die konkave Verformung 11 hinein erstreckt.
Die durch die Verformungen 8, 9, 11, 16 und den Abstand
15 bedingten Hohlräume 17, 18, 19 sind mit einem locker
strukturierten Material gefüllt, z. B. Schaumstoff,
Flocken, Verbundschaum, Fasern oder dgl.
Wie am besten aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die
Abdeckung 6 an ihrer Oberkante eine Dichtlippe 21 auf,
die dichtend mit der andeutungsweise dargestellten Motor
haube 22 zusammenwirkt.
Die Abdeckung 6 weist an ihrer Oberkante auch einen rück
seitigen, nach unten abgebogenen Schenkel 23 auf, der im
Sinne eines Falzes über den oberen Rand 24 eines front
seitigen Wasserkastenbleches 25 geführt ist und das
Wasserkastenblech 25 hintergreift. Hierdurch ist eine
Halterung der Abdeckung 6 verwirklicht, die insbesondere
während des Verklebens hilfreich ist.
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet
sich vom vorbeschriebenen dadurch, daß sich die hier mit
26 bezeichnete Abdeckung gerade erstreckt und die hier
mit 27 bezeichnete Stirnwand zwei konkave Verformungen
28, 29 aufweist. Im Bereich zwischen den Verformungen 28,
29 sind die Stirnwand 27 und die Abdeckung 26 miteinander
verklebt, und zwar bevorzugt durch einen elastischen
Kleber 31. Die Verformungen 28, 29 sind flacher ausge
formt und bilden jeweils für sich Masse-Feder-Systeme E, F,
die in ein flächenmäßig größeres, nicht bezeichnetes
Masse-Feder-System integriert sind, das aufgrund der
Abstände 32 zwischen der Abdeckung 26 und der Stirnwand
27 besteht. Die Verformungen 28, 29 befinden sich in
einem Bereich erhöhten Schallaufkommens.
Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß die Abdeckung 26 im Bereich erhöhten
Schallaufkommens verdickt ist, siehe Verdickung 33.
Die konvexen Verformungen 8, 9 befinden sich in Bereichen
hauptsächlich tieffrequenter Schallanteile, während die
konkaven Verformungen 11, 16; 28, 29 in Bereichen hoch
frequenter Schallanteile angeordnet sind.
Die Umfangs- bzw. Querschnittsform der Verformungen 8, 9,
11, 16, 28, 29 kann unterschiedlich sein. Es empfiehlt
sich aus Gründen des Korrosionsschutzes, im Bereich der
Ausformungen nicht dargestellte Löcher zur Be- und Ent
lüftung des eingeschlossenen Hohlraums zwischen der Ab
deckung 6, 26 und der Stirnwand 5, 27 vorzusehen. Die
akustische Wirksamkeit wird dadurch nicht nennenswert
beeinflußt, da der bekannte Energie entziehende, Luft
schall absorbierende Effekt des Helmholtzresonators zur
Entfaltung kommt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Aus
führungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen der Erfindung
ist es z. B. möglich, die Abdeckung als Schicht auf der
Stirnwand vorzusehen, die Verformungen der Stirnwand bei
ganzflächiger Verklebung folgt. Es ist auch möglich, nur
in der Stirnwand konvexe Verformungen vorzusehen und die
Abdeckung als ebenes Bauteil beispielsweise durch Kleben
an bestimmten Stellen der Stirnwand zu befestigen. Es
ist auch möglich, im Bereich der verdickten Abdeckung 26
Verformungen vorzusehen.
Als Kleber 13, 31 wird bevorzugt ein heißschmelzender
Kleber verwendet, der im abgebundenen Zustand elastisch
ist.
Die Abdeckungen 6, 26 werden bevorzugt im Spritzgießver
fahren hergestellt. Dieses Verfahren ermöglicht in ein
facher und preiswerter Weise die Integrierung von Kon
taktelementen, wie der Dichtlippe 21, nicht dargestell
ten Zentralsteckern, nicht dargestellten Tachowellen
durchführungen und z. B. einer Durchführung 34 für eine
Lenkstange 35. Eine in diesem Sinne integrierte Abdeckung
ist aus Montagegründen vorteilhaft, und es bedarf auch
keiner besonderen Lagerung der in sie integrierten Kon
taktelemente.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Abdeckung 26
mit vorzugsweise zylindrischen Ausnehmungen 36 zur Auf
nahme von Befestigungsmitteln 37, z. B. Spreizdübeln, ver
sehen, mit deren Hilfe beispielsweise eine Matte 38 be
festigt werden kann.
Claims (17)
1. Trennwand zur Abtrennung des Motorraums vom Fahrgastraum
eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer Stirnwand,
insbesondere aus Blech, und einer motorraumseitigen
Abdeckung aus Schalldämm-Material für die Stirnwand,
wobei an der Trennwand in einem oder mehreren Bereichen
örtlich begrenzte, konvexe, d.h. dem Motor zugewandte
oder konkave Verformungen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen (8, 9, 11, 16, 28, 29) in Bereichen
erhöhten Schallaufkommens angeordnet sind und jeweils
in Bereichen tieffrequenter Schallanteile konvexe
Verformungen (8, 9) und in Bereichen hochfrequenter
Schallanteile konkave Verformungen (11, 16, 28, 29)
vorgesehen sind.
2. Trennwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen (16, 28, 29) an der Stirnwand
(5, 27) ausgebildet sind.
3. Trennwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformungen (8, 9, 11) an der Abdeckung
(6) ausgebildet sind.
4. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26) aus selbsttragendem, hoch
wärmestabilem, thermoplastischem Material, vorzugsweise
aus hochgefüllten elastomermodifizierten Amiden oder
Polypropylenen oder Mehrkomponentensystemen, vorzugsweise
Zweikomponentensystemen, vorzugsweise Polyurethan-Systemen,
besteht.
5. Trennwand nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26) aus Polyurethanen besteht,
die im RIM-Verfahren verarbeitet werden können.
6. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bereichen erhöhten Schallaufkommens die Abdeckung
(26) dicker bemessen ist als in Bereichen niedrigen
Schallaufkommens.
7. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26) insgesamt oder in Teilbereichen
in einem Abstand (15, 17, 18, 19, 32) von der Stirnwand
(5, 27) angeordnet ist.
8. Trennwand nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bereichen erhöhten Schallaufkommens der Abstand
(19) zwischen der Abdeckung (6) und der Stirnwand
(5) größer ist als in Bereichen niedrigeren Schallaufkom
mens.
9. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß - quer zur Trennwand (5, 27) in Ansicht
gesehen - konvexe und konkave Verformungen (8, 9, 11, 16,
28, 29) nebeneinanderliegend angeordnet sind.
10. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Hohlräume (17, 18, 19, 32) zwischen
der Stirnwand (5, 27) und der Abdeckung (6, 26)
wenigstens im Bereich der Verformungen (8, 9, 11,
16, 28, 29) mit locker strukturiertem Material gefüllt
ist bzw. sind.
11. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26), insbesondere in Zonen
hoher Körperschallbeschleunigungspegel bzw. -amplituden,
mit der Stirnwand (5, 27) verklebt ist.
12. Trennwand nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleber (13, 31) ein körperschalldämpfender
Kleber ist.
13. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) in Form eines Falzes (23)
über den oberen Rand (24) eines Wasserkastenbleches
(25) übergreift.
14. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) wenigstens an ihrem zur Motorhaube
(22) weisenden Rand eine an der Motorhaube (22)
anliegende Dichtlippe (21) aufweist.
15. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kontaktelemente, wie Dichtlippen (21), Zentral
stecker, Durchführungen (34) für z.B. Tachowellen
oder eine Lenkstange (35) oder dergleichen in die
Abdeckung (6) integriert sind.
16. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26) im Spritzgießverfahren
hergestellt ist und beim Vorhandensein von integrierten
Kontaktelementen die Kontaktelemente während des
Spritzgießverfahrens in die Abdeckung (6, 26) eingebet
tet sind.
17. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6, 26) mit Ausnehmungen (36)
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (37) versehen
ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843440701 DE3440701A1 (de) | 1984-11-07 | 1984-11-07 | Trennwand zur abtrennung des motorraums vom fahrgastraum eines kraftfahrzeugs |
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US06/794,734 US4655496A (en) | 1984-11-07 | 1985-11-04 | Motor vehicle noise insulation |
GB08527081A GB2167020B (en) | 1984-11-07 | 1985-11-04 | Motor vehicle noise insulation |
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KR1019850008315A KR930000535B1 (ko) | 1984-11-07 | 1985-11-07 | 자동차소음 차단 격벽 |
Applications Claiming Priority (1)
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