DE3440701A1 - Trennwand zur abtrennung des motorraums vom fahrgastraum eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Trennwand zur abtrennung des motorraums vom fahrgastraum eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Trennwand zur Abtrennung des Motorraums vom
Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennwand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Trennwand ist unter anderem dem vom Motor des Kraftfahrzeugs ausgehenden Schall frontal ausgesetzt
und bedarf deshalb einer akustischen Behandlung, um einen gewünschten Geräuschkomfort im Fahrgastraum zu
erreichen. Hierzu ist es bekannt, die Stirnwand fahrgastraumseitig
mit Schalldämmungsstoffen zu belegen. Dabei handelt es sich um Schalldämm-Materialien, die im
Hinblick auf einen in moderenen Kraftfahrzeugen gewünschten
Geräuschkomfort eine beträchtliche Materialdicke erfordern. Es ist auch schon bekanntgeworden, das
Schalldämm-Material in Form eines Isolationsteiles motorraumseitig an der Stirnwand anzubringen.
Diese bekannte Ausgestaltung ist in zweierlei Hinsicht nachteilig. Zum einen kann die fahrgastraumseitige
Abdeckung der Stirnwand nur unter erschwerten Bedingungen montiert werden, so daß hierdurch erhöhte Herstelgg
lungskosten vorgegeben sind. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Montageschwierigkeiten mit zunehmender
Dicke der fahrgastraumseitigen Abdeckung der Stirnwand · zunehmen. Zum anderen führt die bekannte Ausgestaltung
aufgrund einer im Hinblick auf einen modernen Geräuschkomfort beträchtlichen Dicke der Abdeckung zu einer Verringerung
des Fahrgastraums, was den bestehenden Forderungen widerspricht, nämlich Fahrgasträume mit möglichst
großem Volumen zu schaffen. Deshalb besteht die Forderung nach "abgemagerten", d. h. verhältnismäßig dünnen Abdeckungen.
In den Dr. A. Stankiewicz-Informationen Nr. 61 "Wirtschaftliche
Geräuschdämpfung des neuzeitlichen Lastwagen-Fahrerhauses" wird auf Seite 5, Spalte 2 eine motorraumseitige
Abdeckung der Stirnwand eines Frontlenkerfahrerhauses eines Lastkraftwagens beschrieben und dargestellt.
Bei dieser Stirnwand handelt es sich um die Bodenwand des Frontlenker-Fahrerhauses. Die Abdeckung ist in Form eines
Schalldämm-Materials aufgebracht, das zugleich als Unterbodenschutz dient.
Bei dieser bekannten Ausgestaltung kommt durch den motorraumseitigen Auftrag des Dämm-Materials hauptsächlich
nur eine geringe LuIftschalldämmung zur Wirkung, so daß die fahrgastraumseitige Abdeckung der Stirnwand kaum
entlastet wird. Deshalb werden auch die eingangs beschriebenen Nachteile nicht behoben.
Beiden vorbeschriebenen, bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß dem Schall im wesentlichen nur durch die Masse
des Schalldämm-Materials entgegengewirkt wird. Besondere Maßnahmen zur Materialeinsparung des Schalldämm-Materials
OQ sind nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennwand der eingangs bezeichneten Bauart und Zweckbestimmung zu
schaffen, die bei verringerter Schalldämm-Materialmenge g5 wenigstens eine Abmagerung der fahrgastraumseitigen
Abdeckung und eine erleichterte Anbringung der motorraumseitigen Abdeckung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird dem Schall
nicht nur durch das Schalldämm-Material selbst entgegengewirkt, sondern auch durch besondere Veformungen an der
Trennwand. Diese Verformungen sind in Bereichen erhöhten Schallaufkommens angeordnet und tragen unabhängig von
der Menge des vorhandenen Schalldämm-Materials wesentlich zur Schalldämmung bei.
Dabei können die Verformungen gemäß den Ansprüchen 2 und IQ 3 sowohl an der Stirnwand als auch an der Abdeckung und
auch an diesen beiden Teilen angeordnet sein. Wenn die Verformungen zu freitragenden Bereichen an der Abdeckung
führen, empfiehlt es sich, die Abdeckung aus selbsttragendem, hochwärmestabilem, thermoplastischem
!5 Material, vorzugsweise aus hochgefüllten Elastomermodifizierten
Amiden oder Polypropylenen oder im RIM-Verfahren (Reaction Injection Molding) verarbeitbaren
Polyurethanen herzustellen, die eine akustisch vorteilhafte Raumnutzung durch größere Abstände zwischen der
Abdeckung und der Stirnwand gestatten.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke der gezielten gleichzeitigen Nutzung verschiedener akustischer
Wirkungsmechanismen, kann dadurch verwirklicht werden, daß nicht nur die Abdeckung, sondern auch die Stirnwand
Bestandteil des Isolationssystems wird, und zwar durch erfindungsgemäße Verformungen. Dies ist dadurch möglich,
daß die Stirnwand sonst nicht übliche Verformungen aufweist, wobei unter üblichen Verformungen solche Verfor-
OQ mungen zu verstehen sind, die aufgrund konstruktiver
Merkmale, z. B. aus Versteifungsgründen, bekannt sind. Die Tiefe solcher Verformungen wird im Falle einer Stirnwand
aus Blech praktisch nur durch die Tiefziehfähigkeit des Bleches begrenzt. Gleichwohl führen auch die erfindungsgemäßen
Verformungen sowohl an der Stirnwand als auch an der Abdeckung zu erwünschten Aussteifungen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung führt somit nicht zu
einer Verringerung des Fahrgastraums, sondern zur Vergrößerung desselben, weil die Abdeckung motorraumseitig
angeordnet ist, wo der Abstand zwischen der Stirnwand und dem Motor zur Verfügung steht. Eine Vergrößerung des
Fahrgastraumes wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung deshalb erreicht, weil eine fahrgastraumseitige
Schallisolierung zumindest wesentlich abgemagert, z. B. in geringeren Schichtdicken hergestellt werden kann.
Hierdurch wird auch die Montage erheblich vereinfacht, weil eine abgemagerte fahrgastraumseitige Abdeckung
leichter zu handhaben ist, z. B. leichter zu falten, beispielsweise beim Einsatz von Handhabungsautomaten. Ob auf
eine fahrgastraumseitige Abdeckung völlig verzichtet
werden kann, hängt u. a. auch vom Kraftfahrzeug ab. Bei
gehobenem Komfort wird wohl immer ein Teppich eingelegt werden, der von Natur aus zur Schalldämmung beiträgt.
Darüber hinaus wird die Montage einer erfindungsgemäßen
motorraumseitigen Abdeckung dann erheblich vereinfacht, wenn die Abdeckung durch ein selbsttragendes Isolationsteil
gebildet ist. Eine solche Abdeckung kann z. B. mit Handhabungsautomaten montiert werden, was fahrgastraumseitig
wohl kaum möglich ist.
Es ist ermittelt worden, daß dem Motor zugewandte konvexe Verformungen sich vorteilhaft zur Dämmung hauptsächlich
tieffrequenter Schallanteile eignen. Akustisch günstige Tiefen von etwa 60 bis 80 mm solcher Verformungen
lassen sich sowohl an der Stirnwand, als auch an der Abdeckung leicht realisieren. Im Gegensatz dazu eignen
sich konkave Verformungen insbesondere zur Dämpfung bzw. Absorption hoher Frequenzen, z. B. oberhalb von 1000 Hz.
Konkave Verformungen können flach ausgebildet werden und eignen sich somit auch an Stellen geringen Freiraums.
Anstelle solcher Verformungen können auch Einschnitte oder Ausstanzungen insbesondere in der Stirnwand vorge-
nommen werden, die bei geeigneter akustischer Nutzung
weitere Verbesserungen des Gesamtisolationssystems darstellen. Z. B. kann der Ausschnitt in der Stirnwand mit
einer zusätzlich angebrachten quaderförmigen Vertiefung
in Form eines Kastens versehen werden, der sowohl für die Aufnahme des Scheibenwischermotors bestimmt ist,
als auch zur Vergrößerung der Absorptionsfläche für z. B. niedrige Frequenzen genutzt werden kann.
Es empfiehlt sich im Sinne einer Material- und Gewichtseinsparung, die Dicke der Abdeckung nach dem Schallaufkommen
zu bemessen, und zwar in Bereichen erhöhten Schallaufkommens dicker zu bemessen als in Bereichen
niedrigen Schallaufkommens.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es auch möglich,
die Abdeckung insgesamt oder in Teilbereichen in einem Abstand von der Stirnwand anzuordnen, so daß sich
in gezielten Bereichen an sich bekannte Masse-Feder-Systeme verwirklichen lassen, die nicht nur jeweils auf
einen Bereich erhöhten Schallaufkommens beschränkt sind,
sondern auch mehrere Bereiche erhöhten Schallaufkommens überschneiden können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, den oder die Hohlräume zwischen der Stirnwand und
der Abdeckung, vorzugsweise die Hohlräume im Bereich von konvexen und konkaven Verformungen, mit locker strukturiertem
Material zu verfüllen, ζ. Β. mit Schaumstoffen, Flocken, Verbundschäumen, Fasern oder ähnlich locker
strukturiertem Material, um die Breitbandigkeit der absorbierenden Teilwirkung noch zu verbessern. Im Prinzip
erfüllt jedoch auch das Vorhandenseins eines Luftraums zwischen der Abdeckung und der Stirnwand die akustische
Funktion, wobei auf allseitigen, möglichst dichten Abschluß der Ränder geachtet werden sollte.
Durch an den Verformungen eingebrachte Schwermassen wird gezielt die akustische Impedanz erhöht. Hierdurch können
z. B. stark schwingende Flächen der Stirnwand und/oder der Abdeckung beruhigt, d. h. gedämpft werden.
5
Einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung gehen Überprüfungen
voraus, um zunächst einmal die Teilflächen der Trennwand festzustellen, die für Luftschalldämmung, Körperschalldämpfung
und Luftschalldämpfung optimal genutzt werden können. Hierzu werden am fahrbereiten Fahrzeug oder in
einer frühen Konstruktionsphase nach einem an sich bekannten Verfahren oder auch durch bekannte Berechnungen
nach Finit-Element-Methoden auch die Bereiche der Trennwand
ermittelt, die besonders hohe Körperschall.beschleunigungspegel bzw. -amplituden aufweisen. Vorzugsweise an
diesen Stellen wird die Abdeckung mit der Stirnwand durch Kleber verbunden. Hierbei wird die Materialdicke
von wenigen Millimetern bevorzugt so bemessen, daß sie eine feste Verklebung mit Dämpfwirkung ergibt. Mechanisehe,
körperschalleitende Befestigungen können auf diese Weise entfallen.
Da einige Bereiche der motorraumseitigen Stirnwand wegen
dort angebrachter Aggregate schwer zugänglich sind sowie wenig akustisch wirksame Raumnutzung ermöglichen und zurauf
Massenerhöhung begründeter Luftschalldämmung herangezogen
werden müssen, wird die Abdeckung hier konturschlüssig und möglichst großflächig ausgeführt. In diesem
so gestalteten Bereich wird die Abdeckung vorzugsweise ganzflächig mit der Stirnwand verklebt, so daß
auch hier zusätzliche mechanische Halterungen entbehrlich werden.
In neuartiger Technik unter Ausnutzung veränderbarer Montageebenen kann die Verklebung z.B. über hochabrutschfeste
Heißschmelzkleber erfolgen, die sich für den Produktionsablauf einer Großserienfertigung unter Nutzung
des Standes der Technik nach bekannten Verfahren
materialmäßig gut einstellen lassen. Die vorbeschriebene Befestigung durch Verkleben eignet sich insbesondere bei
Verbrennungsmotoren, bei denen sich bekanntlich das vom Motor abgestrahlte Spektrum aus tieffrequenten und hochfrequenten
Anteilen zusammensetzt, wobei der Schalldruckpegelverlauf in der Fahrgastkabine von tiefen zu
hohen Frequenzen hin im Pegel abnimmt. Insbesondere stören bei Vierzylinderreihenmotoren die unausgeglichenen Massenkräfte
der zweiten Motoranordnung, die mit der Zündfrequenz übereinstimmt und zu Brummerscheinungen im Fahrgastraum
führt. Bei anderen Motortypen oder aber auch nach Beseitigung dieser störenden Brummfrequenz verbleiben die hochfrequenten
Anteile, die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ebenfalls gedämmt bzw. gedämpft werden können.
Eine vorteilhafte montagefreundliche Weiterbildung der
Erfindung besteht darin, die Abdeckung in Form eines Falzes über den oberen Rand eines Wasserkastenbleches zu
führen. Außerdem kann die Abdichtung zur Motorhaube durch eine Lippendichtung am oberen Rand der Abdeckung erreicht
werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, Kontaktelemente, wie Dichtlippen, Zentralstecker
oder dgl. in die Abdeckung zu integrieren. Hierdurch wird eine montagefreundliche Abdeckung geschaffen. Insbesondere
zur Verbindung der Kontaktelemente mit der Abdeckung empfiehlt sich das Spritzgießverfahren. Dieses Verfahren
kommt jedoch auch der Gestaltung der akustisch wirksamen Teilflächen der Abdeckung entgegen.
Durch die Spritzgußtechnik sind auch Flächenmassen der Abdeckung bzw. den konvexen und konkaven Verformungen in
weiten Bereichen, z.B. zwischen 2 und 20 kgm variierbar, so daß den unterschiedlichen akustischen Anforderungen
in den verschiedenen Kraftfahrzeugtypen Rechnung getragen werden kann. Ebenso ist durch die Spritzgießtechnik
eine akustisch notwendige, flächenmäßig begrenzte Massenverteilung möglich, ohne daß zusätzliche
Arbeitsgänge erforderlich werden.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es, verschiedene
akustische Wirkungen, z. B. Dämmung, Dämpfung und Absorption miteinander zu kombinieren und dabei
gleichzeitig über die zu dämmende Trennwandfläche zu verteilen.
Hierdurch entsteht eine Abdeckung, die in ihrer akustischen Gesamtwirkung weit über das hinausgeht, was
nach dem bisherigen Stand der Technik bekanntgeworden ist. Durch die erfindungsgemäßen, flächenmäßig begrenzten konvexen
und konkaven Verformungen sind stufenlose akustische Abstimmungen der einzelnen Teilsysteme realisierbar.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer vereinfachten Zeichnung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Trennwand zwischen dem Motorraum und dem Fahrgastraum
eines Kraftfahrzeugs in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Trennwand im Teilschnitt als zweites Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine weitere Abänderung der Trennwand.
In der Fig. 1 ist ein in der Perspektive angedeutetes Kraftfahrzeug als Pkw mit 1 bezeichnet. Zwischen dem
Motorraum 2 und dem Fahrgastraum 3 erstreckt sich aufwärts die Trennwand 4, deren Umfangskonturen der Karrosserie
des Kraftfahrzeugs 1 folgen. Die Trennwand 4 besteht aus einer Stirnwand 5 aus Blech und einer motorraumseitigen
Abdeckung 6 aus Kunststoff. Der vom nichtdargestellten Motor ausgehende Schall ist durch einen
Pfeil 7 verdeutlicht.
Gemäß Fig. 1 weist die Abdeckung 6 drei von ihrer Ebene abweichende Verformungen auf, nämlich zwei zum Motor
weisende konvexe Verformungen 8, 9 und eine dem Motor abgewandte konkave Verformung 11. Die Verformungen 8, 9,
11 sind in Bereichen erhöhten Schallaufkommens angeordnet und tragen neben der schalldämmenden Wirkung der Abdeckung
6 zusätzlich zur Schalldämpfung bzw. -absorption bei.
In den mit 12 bezeichneten und durch gestrichelte Linien angedeuteten Bereichen ist die Abdeckung 6 flächig mit der
Stirnwand 5 verklebt. Der Kleber ist in der Fig. 2 mit bezeichnet. Es handelt sich um einen körperschalldämpfenden,
d. h. elastischen Kleber 13, der mit der Abdeckung 6 der Stirnwand 5 ein Masse-Feder-System bildet,
das in der Fig. 2 mit A bezeichnet ist. An der in Fig. 2 mit 14 bezeichneten Stelle befindet sich kein Kleber,
sondern ein Abstand 15 zwischen der Abdeckung 6 und der Stirnwand 5. Ein solcher Abstand 15 führt ebenfalls zu
einem Masse-Feder-System und könnte beispielhaft auch an anderen Stellen zwischen der Abdeckung 6 und der Stirnwand
5 oder auch an den Stellen des Klebers 13 selbst angeordnet sein, wenn in anderer Weise für die Befestigung der
Abdeckung 6 gesorgt wäre. Als Befestigungselemente kommen insbesondere elastische Befestigungselemente in Frage.
Die Verformungen 8, 9, 11 bilden aufgrund ihrer Tiefen t,
die beispielsweise 60 bis 80 mm betragen können, flächenmäßig kleinere Masse-Feder-Systeme B,C. Ein
weiteres integriertes Masse-Feder-System D wird durch eine konkave Verformung 16 der Stirnwand 5 gebildet, in
die sich die konkave Verformung 11 hinein erstreckt.
Die durch die Verformungen 8, 9, 11, 16 und den Abstand 15 bedingten Hohlräume 17, 18, 19 sind mit einem locker
strukturierten Material gefüllt, z. B. Schaumstoff, Flocken, Verbundschaum, Fasern oder dgl.
Wie am besten aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Abdeckung 6 an ihrer Oberkante eine Dichtlippe 21 auf,
die dichtend mit der andeutungsweise dargestellten Motorhaube 22 zusammenwirkt.
Die Abdeckung 6 weist an ihrer Oberkante auch einen rückseitigen, nach unten abgebogenen Schenkel 23 auf, der im
Sinne eines Falzes über den oberen Rand 24 eines frontseitigen Wasserkastenbleches 25 geführt ist und das
Wasserkastenblech 25 hintergreift. Hierdurch ist eine
Halterung der Abdeckung 6 verwirklicht, die insbesondere während des Verklebens hilfreich ist.
Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet
sich vom vorbeschriebenen dadurch, daß sich die hier mit
26 bezeichnete Abdeckung gerade erstreckt und die hier mit 27 bezeichnete Stirnwand zwei konkave Verformungen
28, 29 aufweist. Im Bereich zwischen den Verformungen 28, 29 sind die Stirnwand 27 und die Abdeckung 26 miteinander
verklebt, und zwar bevorzugt durch einen elastischen Kleber 31. Die Verformungen 28, 29 sind flacher ausgeformt
und bilden jeweils für sich Masse-Feder-Systeme E^,
die in ein flächenmäßig größeres, nicht bezeichnetes Masse-Feder-System integriert sind, das aufgrund der
Abstände 32 zwischen der Abdeckung 26 und der Stirnwand
27 besteht. Die Verformungen 28, 29 befinden sich in einem Bereich erhöhten Schallaufkommens.
Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß die Abdeckung 26 im Bereich erhöhten
Schallaufkommens verdickt ist, siehe Verdickung 33.
Die konvexen Verformungen 8, 9 befinden sich in Bereichen hauptsächlich tieffrequenter Schallanteile, während die
gg konkaven Verformungen 11, 16; 28, 29 in Bereichen hochfrequenter
Schallanteile angeordnet sind.
Die ümfangs- bzw. Querschnittsform der Verformungen 8,
11, 16, 28, 29 kann unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich aus Gründen des Korrosionsschutzes, im Bereich der
Ausformungen nicht dargestellte Löcher zur Be- und Entlüftung des eingeschlossenen Hohlraums zwischen der Abdeckung
6, 26 und der Stirnwand 5, 27 vorzusehen. Die akustische Wirksamkeit wird dadurch nicht nennenswert
beeinflußt, da der bekannte Energie entziehende, Luftschall absorbierende Effekt des Helmholtzresonators zur
Entfaltung kommt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Im Rahmen der Erfindung ist es z. B. möglich, die Abdeckung als Schicht auf der
Stirnwand vorzusehen, die Verformungen der Stirnwand bei ganzflächiger Verklebung folgt. Es ist auch möglich, nur
in der Stirnwand konvexe Verformungen vorzusehen und die Abdeckung als ebenes Bauteil beispielsweise durch Kleben
an bestimmten Stellen der Stirnwand zu befestigen. Es ist auch möglich, im Bereich der verdickten Abdeckung
Verformungen vorzusehen.
Als Kleber 13, 31 wird bevorzugt ein heißschmelzender Kleber verwendet, der im abgebundenen Zustand elastisch
ist·
Die Abdeckungen 6, 26 werden bevorzugt im Spritzgießverfahren hergestellt. Dieses Verfahren ermöglicht in einfacher
und preiswerter Weise die Integrierung von Kon-
gQ taktelementen, wie der Dichtlippe 21, nicht dargestellten
Zentralsteckern, nicht dargestellten Tachowellendurchführungen und z. B. einer Durchführung 34 für eine
Lenkstange 35. Eine in diesem Sinne integrierte Abdeckung ist aus Montagegründen vorteilhaft, und es bedarf auch
keiner besonderen Lagerung der in sie integrierten Kontaktelemente.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Abdeckung
mit vorzugsweise zylindrischen Ausnehmungen 36 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln 37, z. B. Spreizdübeln, versehen,
mit deren Hilfe beispielsweise eine Matte 38 befestigt werden kann.
Claims (1)
- PATENTANWÄLTE Telefon (089) 29 66 84-86DipL.ng. H. MITSCHERLICH S£Si5 pSSp'aapDipl.-Ing. K. GUNSCHMANN Telecopier (089) 29 39 63r\;«i innnrmrn!.M*;^nDBCO Psch-Kto. Mohn. 195 75-803Dipl.-lng.Dr.rer.nat. W. KORBER EPA-Kto. 28 ooo206 Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERSDiPl.-lng. W. MELZER Steinsdorfstraße 10EUROPEAN PATENT ATTORNEYS D-8000 München 223440701 7. November 1984Gu/ncDr. Alois Stankiewicz GmbH
3lo1 AdelheidsdorfPatentansprüche1. Trennwand zur Abtrennung des Motorraums vom Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs, bestehend aus einer Stirnwand, insbesondere aus Blech, und einer motorraumseitigen Abdeckung aus Schalldämm-Material für die Stirnwand, dadurch gekenn-5 zeichnet, daß die Trennwand (4) in einem oder mehreren Bereichen erhöhten Schallaufkommens konvexe oder konkave Verformungen (8, 9, 11, 16, 28, 29) aufweist.2. Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 10 Verformungen (16, 28, 29) an der Stirnwand (5, 27) ausgebildet sind.3. Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen (8, 9, 11) an der Abdeckung (6) ausgebildet15 sind.Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6f 26) aus selbsttragendem, hochwärmestabilem, thermoplastischem Material, vorzugsweise aus hochgefüllten elestomermodi-enfizierten Amiden oder Polypropylen'oder Mehrkomponentensystemen, vorzugszweise Zweikomponentensystemen, vorzugsweise Polyurethan-Systemen, besteht.5. Trennwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 26) aus Polyurethannbesteht, die im RIM-Verfahren verarbeitet werden können.6. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen erhöhten Schallaufkommens die Abdeckung (26) dicker bemessen ist als in Bereichen niedrigen Schallaufkommens.7. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 26) insgesamt oder in Teilbereichen in einem Abstand (15, 17, 18, 19, 32) von der Stirnwand (5, 27) angeordnet ist.8. Trennwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen erhöhten Schallaufkommens der Abstand (19) zwischen der Abdeckung (6) und der Stirnwand (5) größer ist als in Bereichen niedrigeren Schallaufkommens.9. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen tieffrequenter Schallanteile konvexe Verformungen (8, 9) vorgesehen sind.10. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurchgekennzeichnet, daß in Bereichen hochfrequenter Schallgg anteile konkave Verformungen (11/ 16, 28, 29) vorgesehen sind.11. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, das - längs der Trennwand (5, 27) im Schnitt gesehen - einander gegenüberliegende Verformungen einander entgegengesetzt ausgeformt sind.12. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß - quer zur Trennwand (5, 27) in Ansicht gesehen - konvexe und konkave Verformungen nebeneinanderliegend angeordnet sind.1013. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch /~"· gekennzeichnet, daß der oder die Hohlräume (17, 18,32) zwischen der Stirnwand (5, 27) und der Abdeckung (6, 26) wenigstens im Bereich der Verformungen mit locker strukturiertem Material gefüllt ist.14. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 26) insbesondere in Zonen hoher Körperschallbeschleunigungspegel bzw. -amplituden mit der Stirnwand (5, 27) verklebt ist.15. Trennwand nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (13, 31) ein körperschalldämpfender Kleber ist.2516. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) in Form eines Falzes (23) über den oberen Rand (24) eines Wasserkastenbleches (25) übergreift.3017. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurchgekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) wenigstens an ihrem zur Motorhaube (22) weisenden Rand eine an der Motorhaube (22) anliegende Dichtlippe (21) aufweist.3518. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurchgekennzeichnet, daß Kontaktelemente, wie Dichtlippen (21), Zentralstecker, Durchführungen (34) für z. B.-4-Tachowellen oder eine Lenkstange (35) oder dgl. in die Abdeckung (6) integriert sind.19. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 26) im Spritzgießverfahren hergestellt ist und beim Vorhandensein von integrierten Kontaktelementen die Kontaktelemente während des Spritzgießverfahrens in die Abdeckung (6, 26) eingebettet sind.20. Trennwand nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6, 26) mit Ausnehmungen (36) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (37) versehen ist.
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