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Die
Erfindung betrifft ein Faltdach gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, das in
US 1 860 463
A offenbart ist.
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Von
derartige Faltdächer
sind viele Varianten, beispielsweise aus
EP-B-0 606 730 , bekannt. Das
Schließelement
von derartigen Faltdächern
ist hauptsächlich
aus einem (Kanevas-)Stoff, an welchen zusätzliche, beispielsweise aus
Isolationszwecken, flexible Lagen hinzugefügt worden sein können, sowie
einer Innenverkleidung ausgebildet. Ein Nachteil von derartigen
Faltdächern
ist, dass Fahrzeuge, die mit derartigen Faltdächern ausgestattet sind, anfälliger sind,
dass in sie eingebrochen wird, als Fahrzeuge, die mit Offendachkonstruktionen
versehen sind, die beispielsweise Glaspaneele aufweisen, da das
Gewebe des Faltdachs einfach aufzuschneiden ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein vereinfachtes, alternatives Faltdach
von dem Typ bereitzustellen, auf dem sich in der Einleitung Bezug
genommen wird.
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Um
diese Aufgabe zu erfüllen,
weist das erfindungsgemäße Faltdach
die Merkmale auf, die in dem kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch
1 definiert sind.
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Die
Verwendung einer Verstärkung,
wie beispielsweise Verstärkungslagen,
stellt eine Barriere bereit, die verhindert, dass das Dach aufgeschnitten wird,
was es daher schwieriger macht, in ein Fahrzeug über das Faltdach einzubrechen.
Da die Verstärkungslagen
oder dergleichen auf der Unterseite des Stoffes vorhanden sind,
wird die Erscheinung des Faltdachs nicht beeinflusst. Im Gegenteil
ermöglicht
die Verwendung der Verstärkung,
wie beispielsweise der erfindungsgemäßen Verstärkungslagen, sogar eine viel fließende Erscheinung
des Faltdachs insbesondere in der Schließposition des Schließelements
zu erzielen.
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Es
ist anzumerken, dass die Verwendung von ebenen Verstärkungselementen
oder Platten für Faltdächer per
se aus
DE-C 196 47
730 bekannt ist, wobei aber die darin verwendeten Verstärkungsscheiben
zum Tragen von Solarzellen funktionieren. Aus diesem Grund sind
in dem Stand-der-Technik-Faltdach
die Verstärkungslagen
auf der Oberseite des Stoffes vorhanden. Es ist offensichtlich,
dass dies die Erscheinung des Faltdachs zu einem beträchtlichen
Grad beeinflusst.
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Die
Faltmittel des Schließelements
können beispielsweise
aus Tragebögen
oder -Rippen bestehen, welche sich in Querrichtung unter dem Stoff
erstrecken und die an ihren Enden abgestützt sind. Die Tragebögen oder
Rippen können
eine Abstützung
für den
Stoff in dem Bereich zwischen den Verstärkungslagen bereitstellen und
sie bestimmen die Art und Weise, wie der Stoff gefaltet wird. Zusätzlich oder möglicherweise
stattdessen kann ein faltbares Material, das jedoch nicht geschnitten
werden kann, wie beispielsweise ein Metalldrahtnetz, an der Unterseite des
Stoffes des Schließelements
in den Bereichen zwischen den Verstärkungslagen fixiert sein. Daher wird
eine Barriere, die verhindert, dass der Stoff schneidbar ist, über den
gesamten Bereich des Stoffes geschaffen. Besonders in diesem Ausführungsbeispiel
wäre es
möglich,
die Rippen wegzulassen. In diesem Fall sind die Verstärkungslagen
in jenen Bereichen vorhanden, wo es keine Faltlinie gibt. Es ist anzumerken,
dass es gemäß der Erfindung
möglich ist
zumindest im Wesentlichen den gesamten Stoff des Materials so auszubilden,
dass er nicht durchstochen oder zerschnitten werden kann, so dass
trotz keiner Verwendung von Verstärkungslagen ein angemessener
Schutz gegen Einbruch erzielt wird.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert, die
einige exemplarische Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Faltdachs
zeigen.
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1 ist
eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeugdach, das mit einem
ersten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Faltdachs versehen
ist.
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2 ist
eine Teilschnittansicht in einem größeren Maßstab längs der Schnittlinie II-II
aus 1.
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3 ist
eine Schnittansicht gemäß 2, eines
zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Faltdachs.
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4 ist
eine Schnittansicht, die mit 2 und 3 vergleichbar
ist, von einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Faltdachs.
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5 ist
eine Querschnittsansicht von einem größeren Teil des Schließelements
des Faltdachs aus 4 in dessen Faltposition.
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1 zeigt
ein Festdach eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens,
der mit einer Dachöffnung 2 zum
Aufnehmen eines Faltdachs versehen ist. Das Faltdach weist einen
stationären
Teil, in diesem Ausführungsbeispiel
in der Form eines Rahmens 3, auf, der an dem Festdach 1 befestigt
ist und eine Öffnung 4 des
Faltdachs umlaufend begrenzt.
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Die Öffnung 4 kann
mittels eines faltbaren Schließelements 5 wahlweise
geschlossen oder geöffnet
werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schließelement 5 an
dem Rahmen an der Heckseite des Fahrzeugs befestigt und an dessen
Frontseite ist das Schließelement 5 an
einem Betätigungsträger 6 oder
dergleichen angeschlossen. Der Betätigungsträger 6 kann mittels
eines Betätigungsmechanismus
bewegt werden, der in diesem Ausführungsbeispiel mittels eines
Elektromotors 7 und Antriebskabeln 8 angetrieben
wird. Dieser Aspekt wird hierin nicht detaillierter diskutiert.
Der Betätigungsträger 6 ist
an beiden Enden über
Gleitschuhe in Führungsschienen 9 geführt, die
sich in Längsrichtung
des Fahrzeugs auf beiden Seiten der Öffnung 4 erstrecken.
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Um
sicherzustellen, dass das Falten des Schließelements
5 auf eine
kontrollierte Art und Weise stattfindet, wenn das Faltdach geöffnet wird,
ist das faltbare Schließelement
5 von
einer Anzahl von Stützbögen oder
Rippen
10,
11 eines ersten Typs und von drei Rippen
12,
13,
14 eines
zweiten Typs abgestützt.
Die zweiten Stützbögen
12,
13,
14 sind vertikal
bewegbar oder freie Rippen, wobei die Rippen
10,
11 nur
für eine
Bewegung auf Läufern
in Führungsschienen
9 im
Stande sind. Diese Konstruktion ist per se beispielsweise aus
EP-B-0 606 730 bekannt.
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2 zeigt,
dass das Schließelement 5 eine Anzahl
von Schichten aufweist. Die Hauptkomponente des Schließelements 5 ist
ein Stoff 15 aus einem widerstandsfähigen (Gewebe-)Material wie
beispielsweise Polystyren oder Polypropylen mit einer Fasermattenverstärkung, wie
beispielsweise Glasfaser oder Dyneema®. Alle
Arten von anderen Materialien sind natürlich auch möglich.
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Gemäß der Erfindung
sind Verstärkungslagen 16 in
den Bereichen zwischen den Rippen 10–14 oder den dadurch
definierten Faltlinien vorhanden, wobei die Verstärkungslagen
an der Unterseite des Stoffes 15 des Schließelements 5 fixiert
sind, und dass auf eine solche Art und Weise, dass die obere Seite
des Stoffes 15 des Schließelements 5 in einer Schließposition
eine kontinuierliche, gespannte Fläche zwischen den Rippen 10–14 ausbildet.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist eine zusätzliche
Schicht in der Form einer unteren Abdeckung 17 in den Bereichen
zwischen den Rippen 10–14 oder
zwischen den Faltlinien vorgesehen, die dadurch definiert werden,
wobei die Abdeckung an dem Stoff 15 an den Rändern nahe
den Rippen derart fixiert ist, dass eine jeweilige Verstärkungslage 16 zwischen
dem Stoff 15 und der untere Abdeckung 17 angeordnet
werden kann. Die Verstärkungslage 16 kann
zwischen der Abdeckung 17 und dem Stoff 15 lose
untergebracht sein oder ist beispielsweise an dem Stoff 15 und/oder
an der unteren Abdeckung 17 angeklebt oder angeschweißt.
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Die
Verstärkungslagen 16 können aus
jedem, ausreichend starren Kunststoffmaterial hergestellt sein,
das nicht schneidbar ist, wobei es aber beispielsweise auch möglich ist,
ein Sandwichmaterial zu verwenden, das Metallaußenschichten und eine Zwischenschicht
aus Kunststoffmaterial aufweist. Vorzugsweise sind die Verstärkungslagen 16 vorgespannt
oder vorgeformt, so dass sie an die Konvexität des geplanten Fahrzeugdachs
angepasst sind, wobei als Ergebnis davon sich das Schließelement an
die Gestalt des Fahrzeugdachs in den Bereichen zwischen den Rippen 10–14 automatisch
angleicht.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 weist
das Schließelement 5 außerdem eine
Innenverkleidung 18 auf, welche an den Rippen 10 bis 14 mit
einigem Abstand unter dem Stoff 15 mittels besonderer Aufhängeelemente 19 aufgehängt ist.
Das Isolierungsmaterial kann zwischen der Innenverkleidung 18,
die an der Unterseite des Schließelements 5 vorgesehen
ist, um sie attraktiver aussehen zu lassen, und dem Stoff 15 vorhanden
sein.
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3 zeigt
eine Variante eines Ausführungsbeispiels,
wobei die untere Abdeckung 17 sich über die gesamten Länge des
Stoffes 15 vorbei an den Rippen 10 bis 14 erstreckt,
die in dieser Ausführungsform
anders gestaltet sind. Die Aufhängeelemente 19 haben
in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls eine andere Gestalt.
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Die 4 und 5 zeigen
ein letztes Ausführungsbeispiel,
wobei keine Rippen verwendet werden. Es wäre möglich Rippen zu verwenden,
um sicherzugehen, aber aufgrund der Steifheit, welche die Verstärkungslagen 16 dem
Schließelement 5 verleihen,
wäre es
auch möglich,
Faltmittel zu verwenden, die nur an den Seitenrändern des Schließelements 5 positioniert
sind, wobei die vorgeformten Verstärkungslagen 16 die
Gestalt des Schließelements
in der Schließposition
des Faltdachs definieren.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
weist weder eine untere Abdeckung 17 noch eine Innenauskleidung 18 auf,
wobei die Verstärkungslagen 16 mittels Schweißstreifen 20 an
dem Stoff 15 befestigt sind. Die Verstärkungslagen 16, die
aus einem Polycarbonatkunststoffmaterial hergestellt sind, sind
in der dargestellten Ausführungsform
nicht direkt an dem Stoff 15, sondern über ein dünnes Metalldrahtnetz 21 fixiert,
welches sich in den Bereichen zwischen den Verstärkungslagen 16 erstreckt
und die Verstärkungslagen
an den Rändern überlappt.
Die Schweißstreifen 20 sind
in diesem Fall auf beiden Seiten des Metalldrahtnetzes 21 angebracht.
Die Breite der Schweißstreifen 20 ist
derart, dass eine angemessene Verbindung bereitgestellt ist, wobei
das Vorhandensein von Schweißspuren
auf der Außenseite
des Stoffs 15 kaum sichtbar ist, wenn überhaupt. Vorzugsweise wird
Hochfrequenzschweißen
angewendet, wobei jedoch natürlich
auch andere Schweißverfahren
möglich
sind.
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Die
Metalldrahtnetzabschnitte 21 sind engmaschig und auf eine
derartige Weise ausgebildet, dass sie eine Barriere ausbilden, die
verhindert, dass der Stoff mit scharfen Gegenständen wie Messern durchstoßen werden
kann, so dass das Schließelement 5 über seinen
ganzen Bereich gegen Zerschneiden geschützt ist, wobei daher ein angemessener
Schutz gegen Einbruch bereitgestellt wird. Alternativ kann ein Gewebe
verwendet werden, beispielsweise ein Gewebe, das aus einem Metall
oder einer superfesten Faser, wie beispielsweise Aramid (Kevlar®),
hergestellt ist.
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Aus
dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass die Erfindung ein Faltdach
bereitstellt, das für seine
Widerstandsfähigkeit
gegen Einbruch bemerkenswert ist. Außerdem vermittelt die Erfindung
dem Faltdach ein großes
Qualitätsempfinden,
wobei die Erscheinung des Faltdachs sowohl in der Schließposition
als auch in der Offenposition sehr fließend sein kann. Faltfalten
werden verhindert. Außerdem
werden Windrauschen und Flattern reduziert und es wird eine stabilere
Gestalt erzielt, insbesondere an den Rändern. In der Schließposition
des Schließelements ist
eine verbesserte Abdichtung gegen das Fahrzeugdach bereitgestellt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele,
wie in der Zeichnung gezeigt, beschränkt, welche auf vielfältige Weise ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, variiert werden können. So
wäre es
beispielsweise möglich,
nur eine durchgehende Verstärkungslage
zu verwenden, welche in einer Anzahl von Stellen faltbar ist, so
dass ein Falten des Schließelements
ermöglicht
wird. Es ist auch vorstellbar, das zuvor erwähnte stechfeste Gewebe, Netz
oder eine ähnlich
widerstandsfähige
Verstärkung über mindestens
im Wesentlichen den gesamten Bereich der Dachöffnung oder des Stoffes anzubringen,
anstelle die einzige Lage zu verwenden. Auf diese Weise wird ebenfalls ein
Schutz vor Einbruch bereitgestellt, wobei das Gewicht so gering
wie möglich
bleibt und die Erscheinung so wenig wie möglich beeinflusst wird. Vorzugsweise
ist die Verstärkung
derart, dass sie kaum das Falten des Daches wenn überhaupt
stört und
in der Schließposition
ein straf gespannter Stoff erzielt wird.