DE10163203B4 - Rolloanordnung für ein Kraftfahrzeug-Seitentürfenster - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rolloanordnung für ein Kraftfahrzeug-Seitentürfenster, mit einem in einem Türrahmen gelagerten Rollogehäuse, einer im Rollogehäuse gelagerten Aufwickelrolle und einer von dieser entgegen einer Rückstellkraft abwickelbaren Rollobahn, die durch einen Austrittsschacht aus der mit einer Verkleidung versehenen Tür geführt ist, wobei die Türverkleidung mit einem dem Austrittsschacht zugeordneten Spalt versehen ist.
- Türverkleidungen werden in Teilbereichen spezifisch ausgeführt, um das Rollo zu integrieren. Bei diesen Ausführungen ist der Austrittsschacht durch das Rollogehäuse gebildet. Die Türverkleidung grenzt an diesen Schacht an.
- Eine solche Rolloanordnung, die der gattungsgemäßen Art entspricht, ist aus der
DE 100 10 026 A1 bekannt. Die Türverkleidung besteht dort aus zwei Schichten, wobei die, die Kaschierung darstellende Schicht nicht nur außen angebracht, sondern auch in den Spalt hinein, in das Innere der Verkleidung gezogen ist. Die Konsequenz ist, dass unabhängig von der Art der Kaschierung unterschiedliche Türverkleidungen vorgehalten werden müssen, nämlich solche, für übliche Türen und solche, die mit einem Rollo versehen sind. - Aus der
DE 196 05 997 C2 ist eine Rolloanordnung bekannt, bei der die Rollobahn unmittelbar im Bereich eines Eckspaltes des Rollogehäuses aus diesem herausgeführt ist. Ein Austrittsschacht ist dort nicht vorhanden. Die Anordnung des Rollogehäuses ist weitgehend vorgegeben, da der Austrittsspalt für die Rollobahn benachbart dem Fenster zu positionieren ist. - In der
DE 101 23 801 A1 ist eine Rolloanordnung an einer Kraftfahrzeugtür beschrieben, bei der das Rollogehäuse im Türkasten der Kraftfahrzeugtür gelagert ist und von dort die Rollobahn frei hängend zum Fensterbereich der Kraftfahrzeugtür geführt ist. In eine Schlitzausnehmung eines Türkastens ist randseitig ein Führungseinsatz eingesetzt, der so ausgebildet ist, dass ein freier Endbereich der Rollobahn, vorzugsweise ein mit dem freien Ende der Rollobahn verbundener Stabilisierungsstab in der Ruhestellung der Rolloanordnung formschlüssig anliegt und die Schlitzausnehmung abdeckt und abdichtet. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rolloanordnung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass der Spalt zum Durchtritt der Rollobahn durch die Türverkleidung mittels einer einfachen Stanzoperation bei der Türverkleidung gebildet werden kann sowie sichergestellt ist, dass die Rollobahn präzise durch den Spalt geführt wird und die Blende präzise in ihrer in den Spalt eingesetzten Position gehalten ist.
- Gelöst wird die Aufgabe bei einer Rolloanordnung der eingangs genannten Art dadurch, dass der Austrittschacht durch eine von außen in den Spalt der Türverkleidung eingesetzte Blende und einen Schachtabschnitt des Rollogehäuses gebildet ist, wobei die Blende dem Spalt benachbarte Randbereiche der Türverkleidung abdeckt und mit dem Rollogehäuse verrastet ist.
- Die Erfindung benötigt nur standardisierte Türverkleidungen. Es ist somit nicht erforderlich, separate Türverkleidungen für Türen, die mit Rollos versehen werden sollen, vorzuhalten. In diesem Fall ist es nur erforderlich, bei bestehenden, entsprechend den Anforderungen kaschierten Türverkleidungen durch eine Stanzoperation den jeweiligen Spalt zu bilden und in diesen die Blende einzusetzen. Diese Blende hat einerseits die Funktion des Austrittsschachtes, andererseits deckt die Blende der Stanzöffnung benachbarte Randbereiche ab, so dass die Blende das Erscheinungsbild der Türverkleidung im Stanzbereich optisch positiv beeinflusst.
- Gemäß der Erfindung ist der Austrittsschacht durch das Zusammenwirken der Blende und des Rollogehäuses gebildet. Insofern weist das Rollogehäuse einen Bestandteil des Austrittsschachtes bildenden Schachtabschnitt auf.
- Gemäß der Erfindung ist ferner die Blende mit dem Rollogehäuse verrastet. Das mit dem Türrahmen fest verbundene Rollogehäuse dient somit der Aufnahme der Blende, die aufgrund der Rastverbindung präzise in ihrer, in den Spalt eingesetzten, Position gehalten ist.
- Bevorzugt ist der Austrittsschacht oberhalb des Rollogehäuses angeordnet. Die Rollobahn wird somit nach oben aus dem Rollogehäuse gezogen und in bekannter Art und Weise in eine Aufnahme, insbesondere hakenförmige Aufnahme der Tür, oberhalb des Fensters, eingehängt.
- Bevorzugt besteht die Türverkleidung aus mindestens zwei Schichten. Die äußere Schicht wird beispielsweise durch Schaumfolie, kaschierten Schaumstoff oder Textilstoff gebildet. Im Sinne der Erfindung ist es nicht erforderlich, diese äußere Schicht in den Spalt hineinzuführen.
- In der einzigen Figur ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Diese Figur zeigt einen Schnitt durch die Rolloanordnung senkrecht zur Aufwickelwelle geschnitten.
- Die Seitentür
1 ist im Bereich der Rolloanordnung2 veranschaulicht. Diejenigen Bauteile, die nicht unmittelbar dem Zusammenwirken des Rollogehäuses3 und der Türverkleidung4 dienen, sind nur schematisch dargestellt. So ist ein Teil des Türrahmens5 und ein Teil der Fensterscheibe6 gezeigt. - Das Rollogehäuse
3 weist einen zentralen Bereich7 auf, der einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Dieser zentrale Bereich7 ist mit Vorsprüngen8 versehen, im Bereich derer dieser zentrale Bereich7 im Türrahmen5 gelagert, bzw. über Befestigungsmittel mit diesem verbunden ist. Die entsprechenden Verbindungsbereiche des Türrahmens5 sind nicht veranschaulicht. - Das Rollogehäuse
3 ist als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet und weist neben dem zentralen Bereich7 einen, bezogen auf die Orientierung der Tür, nach oben gerichteten Schachtabschnitt9 auf. Dieser besitzt zwei parallel angeordnete, einander zugewandte Wandabschnitte10 , sowie zwei weitere, gleichfalls parallel zu einander angeordnete, allerdings äußere Wandabschnitte11 , wobei benachbarte Wandabschnitte10 und11 mittels eines Steges12 verbunden sind und im Querschnitt ein U darstellen. - Im Rollogehäuse
3 ist in einer Achse13 eine Aufwickelwelle14 drehbar gelagert von der, entgegen einer Rückstellkraft, eine Rollobahn15 abwickelbar ist. Der Federmechanismus zum Aufwickeln der Rollobahn15 ist im Rollogehäuse3 angebracht, allerdings nicht veranschaulicht. Die Rollobahn15 ist nur teilweise dargestellt, und zwar in dem Bereich, in dem eine Lage die Aufwickelwelle14 umgibt, ferner das Ende der eingefahrenen Rollobahn15 , das außerhalb des Schachtabschnittes9 des Rollogehäuses3 als Schlaufe16 ausgebildet ist, die ein Stab17 durchsetzt. Der Durchmesser von Stab17 und Schlaufe16 ist geringfügig größer als der Abstand der inneren Wandabschnitte10 , so dass das Rollobahnende nicht in das Rollogehäuse3 eingezogen werden kann. - Die Türverkleidung erstreckt sich auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite der Tür und ist oben in den Bereich gezogen, der der Fensteröffnung zugewandt ist. In diesem Bereich ist in die Türverkleidung
4 ein Spalt18 eingestanzt. Auf der der Fensterscheibe6 zugewandten Seite wird dieser durch die Kontur19 und auf der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite durch die Kontur20 der Türverkleidung4 begrenzt. Der Abstand der beiden parallelen Konturflächen19 und20 ist geringer als der Abstand der äußeren Wandabschnitte11 des Rollogehäuses3 und größer als das Außenabstandsmaß der inneren Wandabschnitte10 des Rollogehäuses3 . Das Rollogehäuse3 ist aus mehreren Schichten gebildet, konkret im seitlichen Bereich aus einem Trägerteil21 und einer oberen Schicht22 , bei der es sich beispielsweise um eine Schaumfolie handeln kann. Im Bereich der an den Spalt18 angrenzenden seitlichen Abschnitte ist zusätzlich ein drittes, unteres Trägerteil23 vorgesehen. - Bei mit dem Türrahmen
5 verbundenem Rollogehäuse3 und mit dem Türrahmen5 verbundener Türverkleidung4 , wie es in der Figur veranschaulicht ist, ist das untere Trägerteil23 benachbart der Stirnkanten der äußeren Wandabschnitte11 des Rollogehäuses3 positioniert, während die inneren Wandabschnitte10 des Rollogehäuses in den Spalt18 ragen und zwischen diesen Wandabschnitten10 und den Konturflächen19 und20 jeweils ein Spalt verbleibt. In diese beiden Spalte ist eine Kunststoffblende24 im Bereich paralleler, plattenförmiger Ansätze25 eingesteckt. Außerhalb der Türverkleidung4 schließen sich an die Ansätze25 voneinander weggerichtete Blendenlappen26 an, die die Türverkleidung4 im Bereich der oberen Schicht22 abdecken. Der Ansatz25 ist beidseitig mit Rastzähnen versehen, die mit komplementären Rastzähnen von Wandabschnitt10 und Wandabschnitt11 zusammenwirken, so dass die Blende24 sicher im Rollogehäuse3 gehalten ist. - Bei der beschriebenen Ausführungsform bilden das Rollogehäuse
3 und die Blende24 den Austrittsschacht27 . Die Türverkleidung3 umgibt komplett den Schacht27 und kann mit einer einfachen Stanzoperation geschnitten werden. Die Türverkleidung3 kann so mit weniger Einzelteilen gefertigt werden. - Die Blende
24 ist bevorzugt einteilig ausgebildet, so dass sie die Rollobahn15 nicht nur im Bereich deren Längsseiten, sondern auch Stirnseiten umgibt. Es ist genauso denkbar, die Blende24 zweiteilig auszubilden, wobei jedes Blendenteil über seine gesamte Länge einen Querschnitt gemäß der Figurendarstellung aufweist. -
- 1
- Seitentür
- 2
- Rolloanordnung
- 3
- Rollogehäuse
- 4
- Türverkleidung
- 5
- Türrahmen
- 6
- Fensterscheibe
- 7
- Zentraler Bereich
- 8
- Vorsprung
- 9
- Schachtabschnitt
- 10
- Wandabschnitt
- 11
- Wandabschnitt
- 12
- Steg
- 13
- Achse
- 14
- Aufwickelrolle
- 15
- Rollobahn
- 16
- Schlaufe
- 17
- Stab
- 18
- Spalt
- 19
- Kontur
- 20
- Kontur
- 21
- Trägerteil
- 22
- Obere Schicht
- 23
- Unteres Trägerteil
- 24
- Blende
- 25
- Ansatz
- 26
- Blendenlappen
- 27
- Austrittsschacht
Claims (3)
- Rolloanordnung (
2 ) für ein Kraftfahrzeug-Seitentürfenster, mit einem in einem Türrahmen (5 ) gelagerten Rollogehäuse (3 ), einer im Rollogehäuse (3 ) gelagerten Aufwickelwelle (14 ) und einer von dieser entgegen einer Rückstellkraft abwickelbaren Rollobahn (15 ), die durch einen Austrittsschacht (27 ) aus der mit einer Verkleidung (4 ) versehenen Tür (1 ) geführt ist, wobei die Türverkleidung (4 ) mit einem dem Austrittsschacht (27 ) zugeordneten Spalt (18 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsschacht (27 ) durch eine von außen in den Spalt (18 ) der Türverkleidung (4 ) eingesetzte Blende (24 ) und einen Schachtabschnitt (9 ) des Rollogehäuses (3 ) gebildet ist, wobei die Blende (24 ) dem Spalt (18 ) benachbarte Randbereiche der Türverkleidung (4 ) abdeckt und mit dem Rollogehäuse (3 ) verrastet ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Türverkleidung (
4 ) aus mindestens zwei Schichten (21 ,22 ) besteht, wobei die äußere Schicht (22 ) aus Schaumfolie, kaschiertem Schaumstoff oder Textilstoff gebildet ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsschacht (
27 ) oberhalb des Rollogehäuses (3 ) angeordnet ist.
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