DE3627077C2 - - Google Patents
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- H03K17/041—Modifications for accelerating switching without feedback from the output circuit to the control circuit
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur schnellen Er- und
Entregung einer induktiven Last mittels schnell ansprechender
Schalteinrichtungen, welche Schaltungsanordnung die im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der GB-A-20 90 092 bekannt.
Bei ihr ist der Kondensator parallel geschaltet zu der Reihenschaltung
aus der induktiven Last und der zweiten Schalteinrichtung.
Deshalb liegt der Kondensator zeitweise auf sehr hohem Spannungspegel
und ist entsprechend zu dimensionieren.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Schaltungsanordnung anzugeben, bei der der Strom
durch die induktive Last nicht nur schnell auf- und abgebaut werden,
sondern auch hinsichtlich seiner Größe in weiten Grenzen gesteuert
werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die Wirkungsweise
im einzelnen später unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele
erläutert wird.
Es ist anzumerken, daß aus der Veröffentlichung "Elektronische
Schaltungen zur Erzeugung und Übertragung von Hochleistungsimpulsen
in Fusionsanlagen", Bull. ASE/UCS 73(1982), S. 1230-1237, an sich
bekannt ist, in Schaltungsanordnungen mit induktivem Speicher und
induktiver Last der Lastinduktivität einen Kondensator parallelzuschalten.
Die Druckschrift JP 59-76 170 A in Patent Abstracts of Japan; Sect. E,
Vol. 8, Nr. 185 (1984), E-262 offenbart eine Chopper-Schaltung mit
induktivem Energiespeicher und einer Last mit parallelliegendem Kondensator.
Zwei Schalter werden simultan geöffnet bzw. geschlossen.
Bei geschlossenen Schaltern wird die Induktivität geladen, der Strom
durch die Last jedoch dadurch verhindert, daß die Kondensatorladung
eine Diode sperrt; der Kondensator lädt sich in der Öffnungsphase der
Schalter.
Die Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung; dabei ist anzumerken, daß das Merkmal nach Anspruch 4 an
sich aus der DE-A-29 13 576 bekannt ist.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden einige
bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel für Anordnungen gemäß der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild einer
ersten Ausführungsform der Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild einer
zweiten Ausführungsform der Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 bzw. 4 zeigen den zeitabhängigen Verlauf von elektrischen
Signalen, die an bestimmten Punkten der Schaltung nach Fig. 1 in zwei
unterschiedlichen Funktionszuständen abgegriffen werden, und
Fig. 5 zeigt den Verlauf von bestimmten elektrischen Signalen an
angegebenen Punkten der Schaltung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Anordnung zum schnellen
Erregen einer induktiven Last 3 mittels eines
elektrischen Stromes, erzeugt von einer Gleichspannungsspeisequelle 2,
bezeichnet. Beispielsweise könnte die Last 3
von einem Elektroventil oder einem Solenoid
gebildet sein für
die Betätigung eines Einspritzventils eines Dieselmotors.
In der Schaltkreisdarstellung der Anordnung 1 ist auf zwei
Hauptknotenpunkte hinzuweisen, die mit 5 bzw. 6 bezeichnet sind. Diese
Punkte sind miteinander über drei Hauptkreise verbunden, die mit 7, 8
bzw. 9 bezeichnet sind. Im einzelnen umfaßt der Zweig 7 im wesentlichen
eine Speicher-Induktivität 10, die mit einer Klemme am Knoten 5 liegt und mit dem
anderen Anschluß mit den Knoten 6 verbunden ist, entweder über die
Kathoden-Anoden-Strecke einer Diode 11 oder über einen elektronischen
Unterbrecher 12, der in Serie mit der Versorgungsquelle liegt, welche
zweckmäßigerweise in Form einer Akkumulatorenbatterie vorliegt. Vom
elektronischen Unterbrecher 12 ist das Äquivalentschaltbild dargestellt,
das im wesentlichen aus einem Schalter 13 besteht, dem eine Diode 14
parallel liegt; der elektronische Unterbrecher 12 ist mittels eines
elektronischen Schaltkreises bekannter Bauart, der nicht dargestellt ist,
steuerbar und besitzt eine Ansprechzeit (zwischen dem Eintreffen eines
Steuersignals und dem Öffnen oder Schließen des entsprechenden
Unterbrechers 13), die extrem knapp ist.
Der Zweig 8 weist zwischen den Knoten 5 und 6 nur einen
elektronischen Unterbrecher 16 auf, der insgesamt ähnlich dem
elektronischen Unterbrecher 12 ist, welcher oben besprochen wurde und im
wesentlichen einen Schalter 17 parallel mit einer Diode 18 umfaßt.
Der Zweig 8 besitzt zwischen den Knoten 5 und 6 die induktive
Last 3, der ein Kondensator 20 parallel liegt, und einen
elektronischen Unterbrecher 21, der insgesamt den elektronischen
Unterbrechern 12 und 16 entspricht, welche oben beschrieben wurden und
der ebenfalls einen Schalter 22 mit einer parallel liegenden Diode 23
umfaßt.
Dem Zweig 9 können eine Mehrzahl im wesentlichen identischer Zweige
(von denen einer mit 9′ bezeichnet angedeutet ist) parallel liegen,
welche jeweils eine entsprechende Last vom induktiven Typ umfaßt,
der ein vorgegebener Strom zuzuführen ist.
In Fig. 2 ist mit 25 insgesamt eine zweite Ausführungsform einer
Anordnung gemäß vorliegender Erfindung bezeichnet, die der Anordnung 1,
die oben beschrieben wurde, äquivalent ist. Da der größte Teil der
Elemente, welche die Anordnung 25 bilden, in im wesentlichen identischer
Weise zusammengeschaltet ist wie die entsprechenden Elemente der
Anordnung 1 und dieselben Funktionen ausüben, kann man die gleichen
Bezugszeichen für einander entsprechende Komponenten verwenden. Im
wesentlichen bleiben die Zweige 8 und 9 unverändert, während die
Speicher-Induktivität 10 mit dem Zweig 7 über einen Transformator 30 verbunden
ist, dessen Primärwicklung 31 der Speicher-Induktivität 10 parallel liegt, während
die Sekundärwicklung 32 in Serie mit einer Diode 33 zusammen mit der
letzteren einen neuen Zweig 7 der Anordnung 25 bildet. Die schwarzen
Punkte seitlich der Primärwicklung 31 und der Sekundärwicklung 32 des
Transformators 30 bedeuten Übereinstimmung der Vorzeichen der Signale,
die an den letzteren anstehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Verlauf der elektrischen Signale des
Stromes (i 1, i 2) und der Spannung (v A , v B ) über der Zeit, abgegriffen an
den entsprechenden Punkten der Schaltung nach Fig. 1 in zwei
unterschiedlichen Funktionszuständen. In analoger Weise zeigt Fig. 5 den
Verlauf über der Zeit der entsprechenden Stromsignale (i 1, i 2, i 3) und
Spannungssignale (v A , v B ), die an den entsprechenden Punkten der
Schaltung gemäß Fig. 2 abgegriffen werden.
Bei der Erläuterung der Funktion der Anordnungen 1 bzw. 25 wird auf
die entsprechenden Zeichnungen Bezug genommen. Im einzelnen kann die
Anordnung 1 in zwei unterschiedlichen Modus beschrieben werden, welche
getrennt erläutert werden, zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 3 und
danach unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 4.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 3 sind in einem ersten
Funktionszustand die elektronischen Unterbrecher 12 und 16 geschlossen
gehalten und der Unterbrecher 21 offen. Daraus folgt, daß zwischen den
Zeitpunkten t 0 und t 1 im Inneren der Induktivität 10 ein Strom i 1 fließt,
der linear ansteigt und proportional gemäß dem Verhältnis zwischen der
Spannung der Batterie 2 und der Induktanz der Induktivität 10. In einer
darauf folgenden Phase wird der Unterbrecher 16 geöffnet, während der
Unterbrecher 12 geschlossen bleibt und im übrigen der Unterbrecher 21
geschlossen wird. Daraus folgt, daß der Strom i 1, der zum Zeitpunkt t 1,
in welchem die Umschaltung der genannten Unterbrecher erfolgt, den Wert
I 0 besitzt, in die Gruppe fließt, bestehend aus der induktiven Last
3 und dem Kondensator 20; die letzteren bilden gemeinsam einen
Parallelschwingkreis, an den die Induktivität 10 angeschlossen ist.
Daraus folgt, daß der Strom i 1 sinusförmig abfällt in Richtung auf den
Wert 0 und der Strom i 2 entsprechend ansteigt über der Belastung 3 in
Richtung des Stromwertes I 0 (Zeitpunkt t 2). Im gleichen Zeitraum hat die
Spannung an den Anschlüssen des elektronischen Unterbrechers 16, die mit
v A bezeichnet ist, eine positive Halbwelle einer Sinuskurve durchlaufen.
Nun hat diese Spannung die Tendenz, ihr Vorzeichen umzukehren, und
demgemäß hat der Kondensator 20 die Tendenz, sich in umgekehrter Richtung
durch Fortsetzung der Schwingung aufzuladen, was zu einer direkten
Polarisierung der Diode 18 führt, welche im wesentlichen die Knoten 5 und
6 kurzschließt, was wiederum dazu führt, daß der Kondensator
kurzgeschlossen wird mit daraus resultierendem exponentiellem Abfall des
Stromes i 2. Andererseits bewirkt der Kurzschluß über den Knoten 5 und 6
ein erneutes Ansteigen des Stromes i 1 entsprechend den Modalitäten, die
vorstehend erläutert wurden.
Wenn der Strom i 1 den gleichen Wert wie der Strom i 2 annimmt
(Zeitpunkt t 3 in Fig. 3), fließt kein Strom mehr über die Diode 18, und
die Induktivitäten 3 und 10 sind dann in Serie geschaltet und werden aus
der Batterie 2 über den Unterbrecher 12 gespeist. Von diesem Zeitpunkt an
wird alternierend das Öffnen und Schließen des Unterbrechers 12 gesteuert
(chopperartig) derart, daß eine vorgegebene Größe der Ströme i 1 und i 2
aufrechterhalten wird, und dies bis zu einem Endzeitpunkt t 4. In dem
Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt t 3 und t 4 sind die Ströme i 1 und i 2
gleich: Wenn der Unterbrecher 12 geschlossen ist, fließt Strom aus der
Batterie 2 in die Serienschaltung aus den Induktivitäten 10 und 3, wenn
jedoch der Unterbrecher geöffnet ist, ist ein Kreis geschlossen über die
Diode 11 und die zwei Induktivitäten 3 und 10.
In einer darauf folgenden Phase (Zeitpunkt t 4) wird der Unterbrecher
16 geschlossen, und die Unterbrecher 12 und 21 werden geöffnet. Daraus
folgt, daß der Strom i 1, der aus der Induktivität 10 über die Diode 11
fließt, exponential abfällt, wenn der Strom i 2 eine abfallende
Sinushalbwelle durchläuft, bis etwa zum Zeitpunkt t 5 der Strom einen Wert
annimmt, der gleich mit entgegengesetztem Vorzeichen ist demjenigen zum
Zeitpunkt t 4.
Dementsprechend durchläuft die Spannung v B über den
Anschlüssen des Unterbrechers 21 einen positiven Bogen einer Halbwelle.
In dem Zeitpunkt der Tendenz, daß sie negativ wird, ergibt sich eine
direkte Polarisation der Diode 23, was zu einem Kurzschluß des
Kondensators 20 führt und demgemäß zu einem exponentiellen Abfall des
Stromes I 2 in Richtung des Wertes 0. Ein solcher Abfall kann
vorweggenommen werden in dem Fall, daß zum Zeitpunkt t 6 ein Schließen des
Unterbrechers 22 erfolgt; dies muß innerhalb des zweiten Viertels der
Periode zwischen den Zeitpunkten t 4 und t 5 erfolgen. Auf diese Weise ist
es möglich, einen schnelleren Abfall auf 0 des Stromes i 2 für die
Last 3 zu erreichen.
Zusammengefaßt und unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 3d ergibt
sich, daß die Übertragung des Stromes i 1 von der Induktivität 10 zur
induktiven Last 3 innerhalb eines Zeitraums einer Halbperiode (mit
T 1 angedeutet) erfolgt, wonach eine Zeitperiode folgt, die mit T 2
bezeichnet ist und innerhalb der der Strom für die Last 3 oberhalb
eines Minimalwertes gehalten wird, und schließlich folgt eine mit T 3
bezeichnete Zeitperiode, während welcher der Strom der Last 3 sich
annuliert und sein Vorzeichen ändert, um danach langsam in Richtung
des Wertes 0 abzufallen. Diese Periode T 3 kann schließlich noch verkürzt
werden (T 4), wenn in entsprechender Weise auf den Unterbrecher 21 gemäß
der obigen Beschreibung eingewirkt wird.
Betrachtet man insbesondere den Verlauf des Stromes i 2, so kann man
feststellen, daß dieser sehr schnell auf den Wert I 0 steigt, danach auf
einem Wert oberhalb eines Minimalwertes während eines gewünschten
Zeitraumes T 2 gehalten wird und schließlich unter Vorzeichenumkehr
innerhalb eines Zeitraumes T 3 abfällt, der erneut sehr kurz ist. Der oben
beschriebene Verlauf erweist sich als besonders vorteilhaft in dem Falle,
daß die Last 3 von einem Elektromagneten gebildet wird: Der letztere
nämlich benötigt einen erhöhten Magnetisierungstrom (I 0), der ihm in
einem kurzen Zeitraum (T 1) zugeführt wird, einen Strom oberhalb eines
vorgegebenen Minimalwertes, um in der angesteuerten Position während der
Periode T 2 zu bleiben, und einen Strom mit umgekehrtem Vorzeichen
gegenüber dem vorhergehenden, um zu garantieren, daß der Kern des
Elektromagneten vollständig ummagnetisiert wird, um so zu verhindern, daß
der bewegliche Anker klebenbleibt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 4 wird ein zweiter Funktionsmodus
der Anordnung 1 erläutert, bewirkt durch eine abweichende Sequenz der
Ansteuerung der Unterbrecher 12, 16 und 21. Man erkennt insbesondere, daß
die Ansteuerung der genannten Unterbrecher wie unter Bezugnahme auf Fig.
3 beschrieben, um Zeitpunkt t 2 endet. In diesem Augenblick sind demnach
die Unterbrecher 13 und 7 offen und, da die Spannung v A durch die Wirkung
des Kondensators 20 ihr Vorzeichen ändert, wird die Diode 18 direkt
polarisiert und bewirkt einen Kurzschluß des Kondensators 20 selbst,
womit der Strom i 2 exponentiell abfällt. Zum Zeitpunkt t 3 wird der
Unterbrecher 17 geschlossen und der Unterbrecher 22 geöffnet, während der
Unterbrecher 13 geöffnet gehalten bleibt. Daraus folgt, daß der Strom i 2
eine Halbperiode einer Sinuswelle durchläuft derart, daß ein Viertel der
Welle positives Vorzeichen hat und ein Viertel der Welle negatives;
dementsprechend durchläuft die Spannung v B eine positive Halbwelle vom
Sinustyp und endet dann im Zeitpunkt t 4. Danach wird das Schließen des
Unterbrechers 22 und das Öffnen des Unterbrechers 17 angesteuert. Unter
diesen Bedingungen überträgt die induktive Last 3 den Strom zur
Speicher-Induktivität 10, die dann als Last derart wirkt, daß der Strom i 1
eine Sinuskurve durchläuft, bis er zum Zeitpunkt t 5 auf den Wert steigt,
den der Strom i 2 zum Zeitpunkt t 4 hatte. Zum Zeitpunkt t 5 hat die
Spannung v A die Tendenz, ihr Vorzeichen zu ändern und damit die direkte
Polarisation der Diode 18 mit daraus resultierendem Kurzschluß der
Last 3 und des Kondensators 20 herbeizuführen, womit der Strom i 2
auf den Wert 0 gebracht wird. Diese direkte Polarisierung oder
Vorspannung der Diode 18 bewirkt außerdem den exponentiellen Abfall des
Stromes i 1, der progressiv auf 0 zugeht. Wenn man den Wunsch hat, diese
Situation zeitlich nach vorn zu verlagern, kann man zum Zeitpunkt t 6
eingreifen, und das Öffnen des Unterbrechers 17 und das Schließen des
Unterbrechers 22 bewirken. Dies führt zu einer Vorwegnahme der Phase des
Transfers des Stromes von der induktiven Last 3 zur Induktivität 10,
welcher Transfer zum Zeitpunkt t 7 abgeschlossen ist. Die entsprechende
Wellenform der Ströme i 1 und i 2 wie der Spannungen v A und v B sind
gestrichelt in Fig. 4 angedeutet.
Man erkennt insbesondere anhand der in Fig. 3 und 4 dargestellten
Wellenform, daß es sich hier um einen im wesentlichen bei dem Wert 0
liegenden Verlauf der direkten Polarisationsspannung der verschiedenen
Dioden handelt, und daß im übrigen die Werte der Induktivität der
Last 3 und der der Induktivität 10 einander entsprechen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 5 wird nun die Funktion der
Anordnung 25 erläutert. Zum Zeitpunkt t 0 wird nur der Unterbrecher 13
geschlossen, wodurch der Strom i 1 linear ansteigt, um schließlich einen
vorgegebenen Wert I 0 zum Zeitpunkt t 1 zu erreichen, in welchem der
Unterbrecher 13 geöffnet wird und im Idealfall der Strom i 0 sich
augenblicklich auf die Sekundärwicklung 32 des Transformators 30
überträgt, wobei er den gleichen Wert I 0 annimmt. Unter diesen
Bedingungen (Zeitpunkt t 1) wird der Unterbrecher 22 geschlossen, während
der Unterbrecher 17 offengehalten wird, wodurch hier ein Transfer des
Stromes i 3 von der Sekundärwicklung 32 auf die Last 3 erfolgt
entsprechend einem sinusförmigen Verlauf. Wenn der Strom i 2 den Wert I 0
(Zeitpunkt t 2) erreicht, kehrt sich die Spannung an den Anschlüssen des
Kondensators 20 hinsichtlich des Vorzeichens um, wodurch die Diode 18 in
Durchlaßrichtung vorgespannt wird (direkt polarisiert wird) und damit den
Kondensator 20 kurzschließt. Dies bewirkt einen exponentiellen Abfall des
Stromes i 2 bis zum Zeitpunkt t 3. Um diesen Strom oberhalb eines
vorgegebenen Minimalwertes zu halten, bewirkt man zwischen den
Zeitpunkten t 3 und t 4 das periodische Schließen und Öffnen während eines
bestimmten Zeitintervalles des Unterbrechers 13 (Chopper). Auf diese
Weise wird der Strom i 2 bei dem vorstabilisierten Wert gehalten,
resultierend aus dem Verhalten der Induktivität 10, wie dies für den
Zeitraum von t 0 bis t 2 beschrieben wurde. Dies wird fortgesetzt bis zum
Zeitpunkt t 4, wo der Unterbrecher 17 geschlossen und der Unterbrecher 22
geöffnet wird, wodurch der Strom i 2 eine Halbsinuskurve durchläuft, von
einem Maximalwert zum Zeitpunkt t 4 bis zu einem Minimalwert mit
entgegengesetztem Vorzeichen und identischem Wert entsprechend dem
Zeitpunkt t 5. Zum Zeitpunkt t 5 kehrt sich die Spannung über dem
Kondensator 20 hinsichtlich des Vorzeichens um und bewirkt das
Durchschalten (die direkte Polarisation) der Diode 23, was zu einem
Kurzschließen der Last 3 und des Kondensators 2 führt mit daraus
resultierendem exponentiellen
Abfall des Stromes i 2 innerhalb der
genannten Belastung 3. Auch in diesem Fall ist es möglich, die Phase des
Abfalls des Stromes i 2 bezüglich des Zeitpunktes t 5 vorzuverlegen, etwa
auf den Zeitpunkt t 6, wenn dort der Unterbrecher 22 geschlossen wird, um
vorzeitig den Kurzschluß der Last 3 und des Kondensators 20
herbeizuführen. Es ist jedoch unabdingbar, daß das Schließen des
Unterbrechers 22 erst dann erfolgt, wenn der Strom i 2 negatives Vorzeichen
angenommen hat.
Aus der Untersuchung der Charakteristiken der Anordnungen gemäß
vorliegender Erfindung ergeben sich die Vorteile, die dabei erreichbar
sind. Vor allem wird das Ziel erreicht, in minimaler Zeit auch große
Ströme in induktiven Bauteilen zu übertragen, wobei man nur über niedrige
Spannungen verfügt und wobei darüber hinaus verlustarm gearbeitet wird
durch die Verwendung nur solcher Elemente wie der Induktivität 10 und des
Kondensator 20. Ferner ist die Anzahl der elektronischen Unterbrecher,
die verwendet werden, minimal, und diese können ferner als statische
Unterbrecher ausgebildet sein, etwa vom Typ MOSFET, mit allen daraus
herrührenden Vorteilen. Weitere mit der Anordnung 1 und 25 erzielbare
Vorteile beruhen auf dem schnellen Abfall des Stromes durch die Last
beim Abschalten des Stromes durch die Last selbst, der Ummagnetisierung
des Verbrauchers (wenn dieser beispielsweise einen magnetischen Kern
aufweist) in Übereinstimmung mit der Abschaltung dank dem Strom durch die
Last mit negativem Vorzeichen, und schließlich ist die Möglichkeit
zu erwähnen, den Strom durch die Last für unbegrenzte Zeit
aufrechtzuerhalten und im wesentlichen in nicht dissipativer Weise. Ein
letztlicher Vorteil steht im Zusammenhang mit der Optimierung der
Induktivität 10, wenn diese so ausgelegt wird, daß sie eine Induktivität
mit einem Wert gleich dem der Last besitzt.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur schnellen Er- und Entregung einer induktiven
Last mittels schnell ansprechender Schalteinrichtungen,
bei der ein induktiver Speicher aus einer Gleichspannungsquelle
durch Schließen einer ersten Schalteinrichtung aufladbar ist,
zu welcher eine Reihenschaltung mit der induktiven Last und
einer zweiten Schalteinrichtung parallel geschaltet ist,
wobei ein Kondensator derart mit der induktiven Last verbunden
ist, daß beim Zu- und Abschalten des induktiven Speichers an die bzw.
von der Last ein überhöhter Spannungsanstieg vermieden wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (20) parallel zur induktiven Last (3) liegt,
zwischen Gleichspannungsquelle (2), und induktiven Speicher
(10) eine dritte Schalteinrichtung (12) vorgesehen ist,
eine Freilaufdiode (11, 33) derart angeschlossen ist, daß ein
Freilaufpfad für den Strom (i₁) durch den induktiven Speicher (10) sowohl
über die erste Schalteinrichtung (16) als auch über die Last (3) und die
zweite Schalteinrichtung (21) gebildet werden kann.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtungen (12, 16, 21) aus steuerbaren Halbleiterschaltern
(13, 17, 22) mit nur einer Stromrichtung und dazu antiparallelen
Dioden (14, 18, 23) bestehen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Transformator (30) vorgesehen ist, dessen Primärwicklung (31)
parallel zum induktiven Speicher (10) liegt und an dessen Sekundärwicklung
(32) die Freilaufdiode (33) und die erste Schalteinrichtung (16)
als Reihenschaltung angeschlossen sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Reihenschaltungen aus induktiven
Lasten (3) und zweiten Schalteinrichtungen (21) zur ersten
Schalteinrichtung parallel angeschlossen sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Halbleiterschalter (13, 17, 22) MOSFET-Transistoren
vorgesehen sind.
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1986
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