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Beschreibung und Patentansprüche
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Einrichtung zur Befreiung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter
von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens und überhöhter
Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten Elektrische oder elektronische Einwegschalter
werden auf sehr zahlreichen Gebieten der Elektrotechnik eingesetzt. Sie besitzen
zwei Hauptstromanschlüsse und eine Vorrichtung, mit deren Hilfe sie vom leitenden
in den sperrenden Zustand und zurück versetzt werden können. Ein Fluß des .Hauptstromes
ist betriebsmäßig nur in einer Richtung, nämlich von der Hauptstromelektrode E (Eingang)
zur Hauptstromelektrode A (Ausgang) vorgesehen. Aus dieser betriebsmäßigen Beschränkung
auf eine Stromflußrichtung resultiert die Bezeichnung Einwegschalter. Im leitenden
Zustand setzt der Einwegschalter einem von der Elektrode E zur Elektrode A fliessenden
Strom I nahezu keinen Widerstand entgegen. In diesem leitenden Zustand a ist infolgedessen
die am Einwegschalter liegende Spannung nahezu Null. Umgekehrt setzt der Einwegschalter
einem von der Elektrode E zur Elektrode A fliessenden Strom im sperrenden Zustand
einen sehr hohen Widerstand entgegen. In diesem sperrenden Zustand ß ist infolgedessen
dieser Strom auch dann
nahezu Null, wenn zwischen den Elektroden
E und A eine erhebliche Spannung anliegt. Beispiele für derartige elektrische oder
elektronische Einwegschalter sind abschaltbare Thyristoren (Gate-turn-off-Thyristoren),
als Schalter betriebene bipolare Transistoren, als Schalter betriebene Unipolartransistoren
(Feldeffekttransistoren) sowie im Einwegbetrieb eingesetzte Schalter mit mechanischer
Kontaktgabe.
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Aus wirtschaftlichen Gründen ist man bestrebt, die thermische Beanspruchung
solcher Einwegschalter möglichst gering zu halten. Zum einen geschieht dies dadurch,
daß man die Zustände a (Einwegschalter ist leitend) und ß (Einwegschalter ist gesperrt)
möglichst ideal realisiert derart, daß im Zustand CL die Spannung am Schalter und
im Zustand ß der Strom durch den Schalter jeweils ihre kleinstmöglichen Werte annehmen,
um auf diese Weise zu erreichen, daß das Produkt U I, welches die im Schalter in
Warme umgesetzte Verlustleistung repräsentiert, so gering wie.möglich wird. Beim
Obergang vom Zustand CL in den Zustand ß und umgekehrt erfährt der Einwegschalter
aber ohne zusätzliche Vorkehrungen gleichzeitig eine nennenswerte Strom- und Spannungsbelastung,
was während dieses Obergangs erhebliche momentane Verlustleistungen zur Folge hat.
Zum anderen ist man daher bestrebt, diese Obergänge vom Zustand a in den Zustand
ß und umgekehrt außerordentlich rasch
vorzunehmen, damit die Verlustenergie
je Umschaitvorgang so gering wie möglich wird.
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Aber auch bei hoher Umschaltgeschwindigkeit und damit kurzer Obergangszeit
von einem in den anderen Schaltzustand ist die gleichzeitige Beanspruchung des Einwegschalters
mit erheblichen Werten'von Strom und Spannung unerwünscht. Dies sowohl wegen der
dabei verlorengehenden Nutzenergie als auch wegen der dabei auftretenden elektrischen
Beanspruchung der Einwegschalter, welche häufig die entscheidende Grenze für deren
Belastbarkeit darstellt. Es ist daher angezeigt, Einrichtungen zu schaffen, welche
elektrische oder elektronische Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten und beim Einschalten zu entlasten vermögen.
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Die erstgenannte Aufgabe, die Entlastung dieser Einwegschalter von
ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten, kann durch die in den deutschen
Patentanmeldungen P 26 39 -589.1 sowie P 26 41 183.6 beschriebenen Einrichtungen
gelöst werden.
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Die im folgenden vorgestellte Einrichtung gestattet die Beherrschung
des zweitgenannten Problems, die Entlastung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter
von hoher Verlustleistungsbeanspruchung beim Einschalten,und sie stellt gleichzeitig
sicher, daß beim Ausschalten des Einwegschalters an diesem keine überhöhte Sperrspannungsbeanspruchung
auftritt.
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Gegenstand der folgenden Oberlegungen ist also zunächst der Einschaltvorgang
des Einwegschalters, d.h. der Obergang vom sperrenden Zustand ß in den leitenden
Zustand a , welcher an einem Beispiel verdeutlicht werden soll.
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Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei welcher ein gemischt ohmisch-induktiver
Verbraucher (1) unter Zwischenschaltung eines elektronischen Einwegschalters (2)
- welcher hier beispielhaft als npn-Transistor ausgeführt ist - aus einer Gleich--spannungsquelle
(3) gespeist wird. Damit der Strom durch den Verbraucher auch dann weiterfliessen
kann, wenn ihm der Weg durch den Einwegschalter versperrt ist, weil sich dieser
im sperrenden Zustand ß befindet, ist dem Verbraucherzweipol eine Freilaufdiode
(4) antiparallel geschaltet.
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Für die folgende Betrachtung sei angenommen, daß der Einwegschalter
(2) zunächst längere Zeit eingeschaltet war und sich erst seit kurzem im gesperrten
Zustand ß befindet. Dann schliesst sich der Strom durch den gemischt ohmisch-induktiven
Verbraucher (1) über die Freilaufdiode (4).
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Wird nun der Einwegschalter (2) in Fig. 1 vom sperrenden Zustand ß
in den leitenden Zustand CL versetzt (beim beispielhaft angenommenen Transistor
dadurch, daß dessen Basisstrom erhöht wird),so sinkt
der zwischen
den beiden Hauptstromelektroden E und A wirksame Widerstand von einem zunächst sehr
hohen auf einen sehr geringen Wert ab. Infolgedessen beginnt der Strom durch den
Verbraucherzweipol (1) von der Freilaufdiode (4) auf den aus dem Einwegschalter
(2) und der Gleichspannungsquelle (3) gebildeten Pfad überzuwechseln. Dabei wird
der Strom durch die Freilaufdiode (4) gerade dann zu Null, wenn die Spannung U zwischen
den Hauptstromelektroden E und A des Einwegschalters (2) kleiner zu werden beginnt
als die Summe der Quellenspannung UO und der Schleusenspannung der Freilaufdiode
(4). Zu diesem Zeitpunkt, zu welchem noch die volle Sperrspannung am Einwegschalter
(2) liegt, hat dieser den Strom durch den Verbraucherzweipol (1) bereits zur Gänze
übernommen; infolgedessen wird im Einwegschalter eine sehr hohe Verlustleistung
in Wärme umgesetzt.
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Im Anschluß daran bleibt der Strom durch den Einwegschalter (2) praktisch
konstant und der zwischen seinen beiden Hauptstromelektroden E und A wirksame Widerstand
nimmt weiter ab. Damit gehen auch die zwischen seinen Hauptstromelektroden liegende
Spannung und die in ihm umgesetzte Verlustleistung zurück.
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Die beschriebenen zeitlichen Verläufe des Stromes 1 durch den Einwegschalter
und der Spannung U zwischen seinen beiden Hauptstromelektroden sind in
Figur
2 dargestellt. Aus diesen zeitlichen Verläufen U(t) und I(t) bestimmt sich in einfacher
Weise das Produkt U(t) 1(t) , welches in Fig. 2 ebenfalls dargestellt ist. Man erkennt
deutlich die bereits beschriebene hohe Verlustleistungsspitze im Einwegschalter
beim Einschalten desselben.
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Um diese Verlustleistungsspitze zu verringern, ist es erforderlich,
die Spannung zwischen den beiden Hauptstromelektroden des Einwegschalters bereits
auf unschädliche Werte zurückzunehmen, b e v o r der Strom durch den Einwegschalter
auf erhebliche Werte angestiegen ist.
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Erfindungsgemäß wird dazu in jenen Pfad der Gesamtschaltung, in welchem
sich der nach dem Einschalten des Einwegschalters über diesen und das speisende
System fließende Strom schliesst, eine elektrische Drossel mit konstanter oder stromabhängiger
Induktivität eingefügt, welche die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch den
Einwegschalter während dessen Einschaltens begrenzt und dadurch sicherstellt, daß
der Strom durch den Einwegschalter erst dann auf erhebliche Werte angestiegen ist,
wenn der zwischen den Hauptstromelektroden des Einwegschalters wirksame Widerstand
bereits sehr klein geworden ist.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß der Einwegschalter erst dann mit
einem erheblichen Strom belastet wird, wenn er diesem keinen nennenswerten Widerstand
mehr
entgegensetzt und damit die gleichzeitige Belastung des Einwegschalters
mit erheblichen Werten von Strom u n d Spannung vermieden wird.
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Sofern in der ursprünglichen Gesamtschaltung, z.B.
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infolge verhältnismässig langer Zuleitungskabel, sonstiger Verbindungsstrecken
oder Bauelemente, in jenem Pfad, in welchem sich der nach dem Einschalten des Einwegschalters
über diesen und das speisende System fliessende Strom schliesst, bereits eine Induktivität
wirksam ist, welche die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch den Einwegschalter
während dessen Einschaltens begrenzt, kann die Induktivität der zusätzlich einzufügenden
Drossel entsprechend kleiner gehalten werden oder es kann letztere - bei ausreichender
Größe der bereits wirksamen Induktivität - auch ganz entfallen.
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Unabhängig davon, ob die die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch
den Einwegschalter beim Einschalten desselben begrenzende Induktivität bereits in
der ursprünglichen Gesamtschaltung enthalten war oder ob sie zusätzlich eingefügt
wurde, muß zur Gewährleistung des Entlastungseffekts sichergestellt sein, daß dieser
induktive Energiespeicher vor dem Einschalten des Einwegschalters keinen oder zumindest
keinen erheblichen Strom führt.
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Dazu wird erfindungsgemäß parallel zu den Hauptstromelektroden des
Einwegschalters ein Schaltungspfad
geschaffen oder vervollständigt,
in welchem mindestens eine Diode und mindestens ein Kondensator in Reihenschaltung
angeordnet sind, in welchem aber - in Fortführung der Reihenschaltung - außer Kondensatoren
und Dioden nur noch Gleichspannungsquellen und/oder Gleichspannungssenken mit weitgehend
konstanter Spannung enthalten sein dürfen. Dabei müssen in diesem Schaltungspfad
enthaltene Dioden einheitlich so angeschlossen sein, daß jede Diode für sich, auch
bei einem Kurzschliessen von in Serie angeordneten Diodenstrecken, einen Stromfluß
über den genannten Schaltungspfad von der Ausgangselektrode des Einwegschalters
zu dessen Eingangselektrode unterbindet, also nur einen Stromfluß in umgekehrter
Richtung zuläßt. Die Gesamtspannung der in diesem Schaltungspfad in Serie geschalteten
Kondensatoren bzw. des dort zumindest enthaltenen einzelnen Kondensators wird über
schaltungstechnische Maßnahmen, welche an späterer Stelle noch erörtert werden,
derart eingestellt, daß beim Abschalten des Einwegschalters in jenem Zeitintervall,
währenddessen ein Strom über den genannten Schaltungspfad fließt, die Eingangselektrode
des Einwegschalters gegenüber dessen Ausgangselektrode eine höhere Spannung aufweist
als dann, wenn der Strom durch jene Induktivität, welche die Anstiegsgeschwindigkeit
des Stromes durch den Einwegschalter beim Einschalten desselben
begrenzt,
völlig abgeklungen ist.
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In dieser geschilderten Ausführung stellt der parallel zu den Hauptstromelektroden
des Einwegschalters geschaffene oder vervollständigte Schaltungspfad sicher, daß
zum einen jener induktive Energiespeicher, welcher die Anstiegsgeschwindigkeit des
Stromes durch den Einwegschalter beim Einschalten desselben begrenzt, seine dabei
aufgenommene elektrische Energie beim nächsten Abschalten des Einwegschalters an
ihn, den genannten Schaltungspfad, abgibt und daß zum anderen der Einwegschalter
bei seinem Ausschalten von zu hoher Sperrspannungsbeanspruchung verschont bleibt.
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Damit erfüllt die beschriebene Einrichtung die erwünschte, im folgenden
noch verdeutlichte Funktion der Befreiung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter
von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens und überhöhter
Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten.
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Mit dem Beginn des Einschaltvorgangs des Einwegschalters geht der
zwischen dessen Hauptstromelektroden wirksame Widerstand von sehr hohen auf sehr
geringe Werte zurück. Infolgedessen beginnt über den Einwegschalter ein Strom zu
fliessen, welcher über die Eingangselektrode des Einwegschalters in diesen eintritt
und ihn über dessen Ausgangselektrode wieder verläßt. Aufgrund der linearen oder
stromabhängigen
Induktivität, welche in jenem Pfad der Gesamtschaltung
wirksam ist, in welchem sich der nach dem Einschalten des Einwegschalters über diesen
und das speisende System fliessende Strom schließt, und infolge des Umstandes, daß
diese Induktivität zu Beginn des Einschaltvorgangs stromlos ist, wird die Anstiegs
geschwindigkeit des Stromes durch den Einwegschalter jedoch so begrenzt, daß dieser
erst dann erhebliche Werte angenommen hat, wenn der zwischen den Hauptstromelektroden
des Einwegschalters wirksame Widerstand bereits sehr gering geworden ist. Infolgedessen
ist die Spannung zwischen den Hauptstromelektroden des Einwegschalters bereits auf
einen sehr kleinen Wert zurückgegangen, b e v o r der Strom durch den Einwegschalter
eine erhebliche Größe angenommen hat. Damit bleibt das bereits erwähnte Produkt
U I , welches die im Schalter in Wärme umgesetzte Verlustleistung repräsentiert;
auch w ä h r e n d des Einschaltvorgangs sehr gering.
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Wird der Einwegschalter später wieder ausgeschaltet, dann kann der
Strom durch die die Anstiegsgeachwindigkeit des Stromes durch den Einwegschalter
während dessen Einschaltens begrenzende Induktivität nicht schlagartig auf den Wert
Null zurückgehen, da er die in dieser Induktivität gespeicherte Energie kennzeichnet
und sich infolgedessen grundsätzlich
nicht sprungartig ändern kann.
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Bei der beschriebenen Einrichtung kann er jedoch außerordentlich rasch
auf den parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters geschaffenen oder
vervollständigten Schaltungspfad überwechseln.
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Dieser besitzt in der beschriebenen Weise die Eigenschaft, daß er
einem solchen schlagartigen Oberwechseln des zuvor über den Einwegschalter geflossenen
Stromes keine stromanstiegsbegrenzenden lnduktivitäten entgegenstellt. Aufgrund
des Umstandes, daß in jenem Zeitintervall, währenddessen ein Strom über den genannten
Schaltungspfad fließt, die Eingangselektrode des Einwegschalters gegenüber dessen
Ausgangselektrode eine höhere Spannung aufweist als dann, wenn durch jene Induktivität,
welche die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch den Einwegschalter beim Einschalten
desselben begrenzt, kein Strom mehr fließt, wird der Strom durch diese stromanstiegsbegrenzende
Induktivität im Anschluß an das Abschalten des Einwegschalters wieder wunschgemäß
auf den Wert Null abgebaut, ohne daß dabei zu hohe Sperrspannungsbeanspruchungen
des Einwegschalters auftreten. Letzteres wird dadurch gewährleistet, daß der beschriebene,
parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters geschaffene oder vervollständigte
Schaltungspfad dann, wenn ein Strom über ihn fließt, eine Erhöhung der Spannung
zwischen
den Hauptstromelektroden des Einwegschalters nur in dem Maße zuläßt, wie die in
diesem Schaltungspfad enthaltenen Kondensatoren bzw. der dort zumindest enthaltene
einzelne Kondensator von dem über diesen Schaltungspfad fliessenden Strom auf geladen
wird.
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Damit ist erreicht, daß der Einwegschalter von hoher Verlustleis tungsbeanspruchung
während des Einschaltens und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten
befreit wird.
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Diese Ausführungen seien an einem Beispiel verdeutlicht.
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Fig. 3 zeigt die Anordnung nach Fig. f nach Einfügung einer, die Anstiegsgeschwindigkeit
des Stromes durch den Einwegschalter während dessen Einschaltens begrenzenden Drossel
(5) sowie nach Schaffung des genannten, parallel zu den Hauptstromelektroden des
Einwegschalters liegenden Schaltungspfads, welcher hier aus der Gleichspannungsquelle
(3), der Freilaufdiode (4) sowie dem zusätzlich eingefügten Kondensator (6) und
der ebenfalls zusätzlich eingefügten Diode (7) besteht.
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Mit diesen ergänzenden Bauelementen werden die gewünschten Effekte
in der im folgenden beschriebenen Weise herbeigeführt.
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Wird in der Gesamtanordnung nach Fig. 3 der Einwegschalter
(2)
nach längerer Einschaltdauer für einige Zeit abgeschaltet, so wird der Strom durch
den gemischt ohmisch-induktiven Verbraucher (1) sich schliesslich allein über die
Freilaufdiode (4) schliessen und der Strom durch die verhältnismässig kleine Drossel
(5) wird auf den Wert Null abgeklungen sein. Wird der Einwegschalter (2) in Fig.
3 nun vom gesperrten in den leitenden Zustand versetzt, so geht mit dem Beginn dieses
Einschaltvorgangs der zwischen den Hauptstromelektroden E und A wirksame Widerstand
von sehr hohen auf sehr geringe Werte zurück. Infolgedessen beginnt der bisher über
die Freilaufdiode (4) geflossene Verbraucherstrom wieder auf den aus der Drossel
(5), dem Einwegschalter (2) und der Gleichspannungsquelle (3) gebildeten Strompfad
überzuwechseln. Dies geschieht aber nicht schlagartig sondern aufgrund der Induktivität
der in diesem neuen Pfad enthaltenen Drossel (5) mit definiert begrenzter Stromänderungsgeschwindigkeit.
Bei ausreichend groß gewählter Induktivität der Drossel (5) wird so erreicht, daß
der Strom 1 durch den Einwegschalter erst dann erhebliche Werte angenommen hat,
wenn der zwischen den Hauptstromelektroden des Einwegschalters (2) wirksame Widerstand
bereits so klein geworden ist, daß der Strom an ihm keine nennenswerte Spannung
U mehr hervorruft. Damit bleibt das Produkt U. I auch während
des
Einschaltvorgangs des Einwegschalters (2) in gewünschter Weise gering.
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Wird der Einwegschalter (2) später wieder ausgeschaltet, steigt die
zwischen seinen Hauptstromelektroden liegende Spannung U an. Sobald sie dabei so
groß geworden ist wie die Summe aus der Spannung UO der Gleichspannungsquelle (3),
der Spannung UC am Kondensator (6) und den beiden Schleusenspannungen der zwei Dioden
(4) und (7), wechselt zum einen der Strom durch den Verbraucher (1) wieder auf die
Freilaufdiode (4) und zum anderen der Strom durch die Drossel (5) auf den aus der
Diode (7) und den Kondensator (6) gebildeten Pfad über. Der Strom 1 durch den Einwegschalter
(2) wird zu Null. Letzterer ist damit abgeschaltet. Im unmittelbar anschliessenden
Zeitraum lädt der Strom durch die Drossel (5) den Kondensator (6), dessen Spannung
uC positiv ist, auf und klingt dabei selbst wieder ab.
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Die zeitlichen Verläufe des Stromes I durch den Einwegschalter (2)
und der Spannung U zwischen seinen beiden Hauptstromelektroden sowie des Stromes
1L durch die Drossel (5) und der am Kondensator (6) liegenden Spannung uC sind in
Figur 4 dargestellt.
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Aus den zeitlichen Verläufen U(t) sowi.e I(t) bestimmt sich in einfacher
Weise das Produkt U(t) I(t) , welches in Figur 4 ebenfalls aufgetragen ist. Man
erkennt, daß die gewünschten Effekte
erreicht sind. Die eingangs
beschriebene, kritische Verlustleistungsspitze während des Einschaltens ist entfallen
und der Einwegschalter wird beim Ausschalten nicht mit überhöhter Sperrspannung
beansprucht.
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Letzteres würde dann eintreten, wenn auf den Kondensator (6) und die
Diode (7) verzichtet, d.h.
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der parallel zu den Hauptstromelektroden liegende Schaltungspfad,
welcher hier aus der Gleichspannungsquelle (3), der Freilaufdiode (4), dem Kondensator
(6) und der Diode t7) besteht, nicht geschaffen würde.
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Auf die in Fig. 4 noch festzustellende Verlustleistungsspitze beim
Ausschalten des Einwegschalters (2) soll an späterer Stel-le noch eingegangen werden.
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Zur Demonstration des breiten Anwendungsbereiches der Erfindung seien
noch einige Ausführungsvarianten aufgeführt.
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Fig. 5 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 nach Einfüh--rung zweier Drosseln
(8 in jenen Pfad der Gesamtschaltung, in welchem sich der nach dem Einschalten des
Einwegschalters (2) über diesen und die speisende Gleichspannungsquelle (3) fliessende
Strom schliesst.
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Als Induktivität, welche die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch
den Einwegschalter während dessen Einschaltens begrenzt, ist hier also die Summe
der Induktivitäten der beiden Drosseln (8) wirksam.
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Des weiteren ist in Fig. 5 erfindungsgemäß der bereits mehrfach beschriebene,
parallel zu den Hauptstromelektroden
des Einwegschalters liegende
Schaltungspfad geschaffen, welcher hier lediglich aus einer zusätzlich eingefügten,
direkt mit der Eingangselektrode des Einwegschalters (2) verbundenen Diode (9) und
aus einem zusätzlich eingefügten, direkt mit der Ausgangselektrode des Einwegschalters
verbundenen Kondensator (10) besteht. Diese Ausführung des erfindungsgemäßen, parallel
zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters liegenden Schaltungspfads empfiehlt
sich insbesondere dann, wenn es sich bei den Drosseln (8)- nicht oder nicht nur
um ergänzend eingeführte Bauelemente handelt, sondern um in gleicher Weise wirkende,
längere Zuleitungen.
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Fig. 6 entspricht weitgehend der Anordnung gemäß Fig. 5 mit Ausnahme
der Umstände, daß zum einen im Hauptstromkreis die Reihenfolge von Einwegschalter
(2) und Verbraucherzweipol (1) vertauscht ist und daß zum anderen im erfindungsgemäß
parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters (2) geschaffenen Schaltungspfads
die Reihenfolge von Diode und Kondensator vertauscht ist derart, daß die Diode (1f)
jetzt direkt mit der Ausgangselektrode des Einwegschalters (2) verbunden ist und
der Kondensator (12) direkt mit der Eingangselektrode des Einwegschalters.
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Fig. 7 entspricht wiederum weitgehend der Anordnung gemäß Fig. 3 mit
Ausnahme der Umstände, daß die
Reihenfolge der stromanstiegsbegrenzenden
Drossel (13) und des Einwegschalters (2) vertauscht ist und demzufolge auch der
Kondensator (14) und die Diode (15), welche im erfindungsgemäß parallel zu den Hauptstromelektroden
des Einwegschalters geschaffenen Strompfad enthalten sind, anders angeordnet sind,
und zwar derart, daß die Diode (15) direkt mit der Ausgangselektrode des Einwegschalters
verbunden ist und eine Anschlußelektrode des Kondensators (14) an die untere Anschlußelektrode
der Gleichspannungsquelle (3) angeschlossen ist. Gegenüber der Anordnung in Fig.
3 bringt dieser Umstand, daß eine Anschlußelektrode des genannten Kondensators an
einen Punkt der Gesamtschaltung angeschlossen ist, der beim Abschalten des über
den Einwegschalter fliessenden Stromes sein elektrisches Potential gegenüber dem
zuvor speisenden elektrischen System nicht erheblich verändert, den Vorteil einer
Verringerung von parasitären Kapazitäten, die ihre Ladung bei Schaltvorgängen des
Einwegschalters verändern und dabei unerwünschte Begleiterscheinungen hervorrufen
können.
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Bei den bisher beschriebenen Anordnungen, insbesondere jenen, welche
in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt sind, kann ein Nachteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
darin bestehen, daß bei der Inbetriebnahme der Gesamtschaltung bzw. beim Anlegen
der Speisespannung an diese, der Kondensator bzw. die Kondensatoren
des
parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters bestehenden Schaltungspfads,
in welchem mindestens eine Diode und mindestens ein Kondensator in Reihenschaltung
angeordnet sind, und in welchem ansonsten - in Fortführung der Reihenschaltung -außer
Kondensatoren und Dioden nur Gleichspannungsquellen und/oder Gleichspannungssenken
angeordnet sein dürfen, über das gespeiste elektrische System und/oder über in der
Gesamtschaltung enthaltene Einwegschalter - nach deren Einschalten - aus dem speisenden
elektrischen System aufgeladen werden. Dies kann dadurch vermieden werden, daß in
der Gesamtschaltung zusätzliche Diodenpfade geschaffen werden, über welche der bzw.
die genannten Kondensatoren bei der Inbetriebnahme der Gesamtschaltung bzw. beim
Anlegen der Speisespannung an diese, unter Umgehung des gespeisten elektrischen
Systems und/oder unter Umgehung von in der Gesamtschaltung enthaltenen Einwegschaltern
aus dem speisenden elektrischen System aufgeladen werden.
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Fig. 8 zeigt die Anordnung nach Fig. 5 nach Einfügung eines derartigen
zusätzlichen Diodenpfads, bestehend aus der Diode (16), über welche der Kondensator
(10) nach Anlegen der Speisespannung Uo unter Umgehung des gespeisten Systems (1)
aufgeladen wird.
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Fig. 9 zeigt als weiteres Beispiel hierzu einen Gegentaktdurchflußwandler,
erfindungsgemäß ausgerüstet mit zwei stromanstiegsbegrenzenden Drosseln (17) und
(18), zwei Kondensatoren (19) und (20) in den Schaltungspfaden parallel zu den Hauptstromelektroden
der beiden Einwegschalter (2), den zugehörigen Dioden t21) und (22) sowie den zusätzlichen
Diodenp-faden, bestehend aus je einer Diode (23) und (24), über welche die Kondensatoren
(19) bzw. (20) bei der Inbetriebnahme der Gesamtschaltung unter Umgehung des gespeisten
Transformators (25) und unter Umgehung der Einwegschalter (2) aus der speisenden
Gleichspannungsquelle (3) aufgeladen werden.
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Es wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß dem Kondensator
bzw. den Kondensatoren des erfindungsgemäß parallel zu den Hauptstromelektroden
des Einwegschalters liegenden Schaltungspfads beim Abschalten des Einwegschalters
elektrische Energie zufließt. Zum anderen wurde ausgesagt, daß die Gesamtspannung
der in diesem Schaltungspfad in Serie geschalteten Kondensatoren bzw. des dort zumindest
enthaltenen einzelnen Kondensators über schaltungstechnische Maßnahmen derart eingestellt
wird, daß beim Abschalten des Einwegschalters in jenem Zeitintervall, währenddessen
ein Strom über den genannten Schaltungspfad fließt, die Eingangselektrode des Einwegschalters
gegenüber dessen Ausgangselektrode
eine höhere Spannung aufweist
als dann, wenn der Strom durch jene Induktivität, welche die Anstiegsgeschwindigkeit
des Stromes durch den Einwegschalter beim Einschalten desselben begrenzt, völlig
abgeklungen ist. dazu muß die beim Abschalten des Einwegschalters den Kondensatoren
bzw. dem Kondensator zufliessende elektrische Energie diesen Bauelementen in dosierter
Weise wieder entnommen werden derart, daß bei zu hoher Spannung an diesem Kondensator
bzw. an diesen Kondensatoren im Mittel mehr elektrische Energie entnommen als zugeführt
wird und bei zu geringer Spannung an diesem Kondensator bzw.
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an diesen Kondensatoren im Mittel weniger elektrische Energie entnommen
als zugeführt wird.
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Dies kann zum einen dadurch geschehen, daß die Entnahme der elektrischen
Energie aus dem Kondensator bzw. aus den Kondensatoren unter Zuhilfenahme zusätzlicher
elektrischer und/oder elektronischer Bauelemente erfolgt und die entnommene Energie
in thermische Verlustleistung umgesetzt wird. Dafür seien nachfolgend kurz einige
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Fig. 10 zeigt die Anordnung nach Fig. 1, ergänzt um die stromanstiegsbegrenzende
Drossel i26), die zusätzlich eingefügte Diode (27), den zusätzlich eingefügten Kondensator
(28) sowie die Zenerdiode (29), welche die dosierte Entnahme elektrischer Energie
aus
dem Kondensator (28) und deren Umsetzung in thermische Verlustleistung bewerkstelligt.
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Fig. 11 zeigt dieselbe Anordnung mit dem Unterschied, daß hier die
dosierte Entnahme elektrischer Energie aus dem Kondensator und deren Umsetzung in
thermische Verlustleistung über die gleichsinnig gepolten Dioden (30), (31) und
(32) erfolgt.
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Fig. 12 zeigt wiederum dieselbe Grundanordnung, diesmal mit dem Unterschied,
daß dort die dosierte Entnahme elektrischer Energie aus dem Kondensator und deren
Umsetzung in thermische Verlustleistung über einen Ohmwiderstand (33) erfolgt.
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Fig. 13 zeigt die Anordnung nach Fig. 12 mit dem Unterschied, daß
zum Ohmwiderstand (33) noch eine elektrische Drossel (34) in Serie geschaltet ist,
um die zeitliche Schwankung der Kondensatorspannung zu verringern.
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Fig. 14 zeigt zum Abschluß dieser Ausführungsbeispiele schliesslich
noch die Anordnung nach Fig. 13 mit dem Unterschied, daß in jenen Schaltungszweig,
welcher die dosierte Entnahme elektrischer Energie aus dem Kondensator und deren
Umsetzung in thermische Verlustleistung bewirkt, in Serie zum Ohmwiderstand (33)
und zur elektrischen Drossel (34) noch eine Zenerdiode (35) geschaltet wurde, um
sicherzustellen, daß sich die gewünschte Kondensatorspannung rascher
aufbaut.
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Die dosierte Entnahme der beim Abschalten des Einwegschalters den
Kondensatoren bzw. dem Kondensator des parallel zu den Hauptstromelektroden des
Einwegschalters geschaffenen Schaltungszweigs zufliessenden elektrischen Energie
aus diesen Speicherelementen derart, daß bei zu hoher Spannung an diesem Kondensator
bzw. an diesen Kondensatoren im Mittel mehr elektrische Energie entnommen als zugeführt
wird und bei zu geringer Spannung an diesem Kondensator bzw. an diesen Kondensatoren
im Mittel weniger elektrische Energie entnommen als zugeführt wird, kann zum anderen
derart erfolgen, daß diese Energie unter Zuhilfenahme zusätzlicher elektrischer
und/oder elektronischer Bauelemente wieder entnommen und dem speisenden und/oder
gespeisten elektrischen System als Nutzenergie wieder zugeführt wird.
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Auch dafür seien nachfolgend kurz einige Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Fig. 15 zeigt die Anordnung nach Fig. 1, ergänzt um die stromanstiegsbegrenzende
Drossel (26), die zusätzlich eingefügte Diode (27), den zusätzlich eingefügten Kondensator
(28) sowie den Gleichstromsteller (36) in potentialverbindender Hoch- und Tiefsetzausführung,
welcher die dosierte Entnahme elektrischer Energie aus den Kondensator (28)
und
deren Rücktransport zur speisenden Gleichspannungsquelle (3) bewerkstelligt. Anstelle
dieses potentialverbindend-en Hoch- und Tiefsetzstellers (3G) können selbstverständlich
auch andere, bekannte Gleichstromsteller in potentialtrennender oder potentialverbindender
Ausführung für diese Aufgabe eingesetzt werden.
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Fig. 16 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel für die Spannungseinstellung
an dem Kondensator bzw.
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an den Kondensatoren des parallel zu den Haupts,tomelektroden des
Einwegschalters geschaffenen Schaltungspfads über die dosierte Entnahme der diesem
Kondensator bzw. diesen Kondensatoren beim Abschalten des Einwegschalters zugeführten
Energie bei gleichzeitiger Rückführung derselben in das speisende und/oder gespeiste
elektrische System die Anordnung nach Figur 5, welche hier aus Symmetriegründen
um eine zweite Diode (37) im parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters
geschaffenen Pfad ergänzt ist und zusätzlich zwei Zenerdioden (38) und (39) aufweist,
über welche die Spannung am Kondensator (10) in der gewünschten Weise eingestellt
wird. Gleichzeitig stellen diese beiden Zenerdioden (38) und (39) sicher, daß der
Kondensator (10) bei der Inbetriebnahme der Gesamtschaltung unter Umgehung des Verbraucherzweipols
(1) aus der Gleichspannungsquelle (3) aufgeladen wird.
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Fig. 17 zeigt die Anordnung nach Fig. 16 mit dem Unterschied, daß
die beiden Zenerdioden (38) und (39) aus Fig. 16 jeweils durch eine Reihenschaltung
aus gewöhnlichen Dioden (40), (41) und (42) sowie (43), (44) und (45) ersetzt sind
und zusätzlich eine Diode (46) vorgesehen ist, welche sicherstellt, daß bei der
Inbetriebnahme der Gesamtschaltung der Kondensator (10) aus der Gleichspannungsquelle
(3) unter Umgehung des Verbraucherzweipols (1) aufgeladen wird.
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Fig. 18 unterscheidet sich von Fig. 17 lediglich dadurch, daß die
beiden Reihenschaltungen aus den gewöhnlichen Dioden (40), (41) und (42) sowie (43),
(44) und (45) durch die beiden Ohmwiderstände (47) und (48) ersetzt sind> welche
die entsprechende Aufgabe erfüllen.
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Fig. 19 zeigt nochmals die Anordnung nach Fig. 8, nach Ergänzung um
eine Reihenschaltung aus einem Ohmwiderstand (49) und einer Drossel (50), über welche
die Einstellung der Spannung am Kondensator (10) in der gewünschten Weise bewerkstelligt
wird. Wegen der dem Ohmwiderstand (49) hier nachgeschalteten Drossel (50) ist es
dabei ohne Nachteile möglich, den Rückführungspfad einfach auszuführen und ihn nicht
bis an die Anschlußklemmen der speisenden Gleichspannungsquelle (3) zu verlängern.
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Fig. 20 zeigt wiederum die Anordnung nach Figur 19 mit dem Unterschied,
daß hier in jenen Schaltungszweig, welcher die dosierte Entnahme elektrischer Energie
aus dem Kondensator (10) und deren Rückführung zum speisenden und gespeisten elektrischen
System bewirkt, in Serie zum Ohmwiderstand (49) und zur elektrischen Drossel (50)
noch eine Zenerdiode (51) geschaltet wurde, um zu erreichen, daß sich die gewünschte
Spannung am Kondensator (10) rascher aufbaut.
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Zum Abschluß dieser Ausführungsbeispiele zeigt Fig. 21 schließlich
nochmals die Anordnung nach Fig. 20 mit dem Unterschied, daß die Zenerdiode (51)
durch zwei in Flußrichtung entsprechend wirkende, in Reihe geschaltete gewöhnliche
Dioden (52) und (53) ersetzt ist.
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Die-voranstehenden Ausführungen haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße
Einrichtung die Befreiung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter von ihrer
Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung
beim Ausschalten in zufriedenstellender Weise zu gewährleisten vermag. Dies wurde
auch anhand der Diagramme von Fig. 4 sehr deutlich. Gleichzeitig wurde in den Diagrammen
von Fig. 4 aber eine recht erhebliche Verlustleistungsspitze beim Ausschalten des
Einwegschalters deutlich.
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Diese ist nach den eingangs gemachten Ausführungen insbesondere bei
höheren Umschaltfrequenzen und bei hohem Ausnutzungsgrad des Einwegschalters sehr
störend. Sie ist jedoch keine Folge der Einführung der erfindungsgemäßen Einrichtung,
sondern tritt auch ohne eine solche auf.
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Mit den deutschen Patentanmeldungen P 26 41 183.6 und P 26 39 589.1
sind zwei Anordnungen ohne prinzipbedingte Verluste bekannt geworden, welche die
Entlastung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten zu erreichen vermögen. Sie gehen dabei zumindest in verschiedenen,
wichtigen Ausführungsvarianten von der ergänzenden Ausbildung zusätzlicher Schaltungspunkte
aus, welche bei der Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung ganz automatisch anfallen.
Es ist daher möglich und in besonderem Maße zweckmässig, die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Befreiung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter von hoher Verlustleistungsbeanspruchung
während des Einschaltens und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten
mit einer Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung elektrischer
oder elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim
Ausschalten gemäß deutscher Patentanmeldung P 26 41 183.6 und/oder mit einer Anordnung
ohne prinzipbedingte Verluste
zur Entlastung elektrischer oder
elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten
gemäß deutscher Patentanmeldung P 26 39 589.1 derart zu kombinieren, daß in der
erfindungsgemäßen Einrichtung jene Schaltungspunkte geschaffen werden, welche in
den Entlastungseinrichtungen gemäß P 26- 41 183.6 und/oder gemäß P 26 39 589.1 für
deren Funktion benötigt werden.
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Zum einen kann dies so geschehen, daß der erfindungsgemäß parallel
zu den Hauptstromelektroden bestehende Schaltungspfad, in welchem mindestens eine
Diode und mindestens ein Kondensator in Reihenschaltung angeordnet sind und in welchem
ansonsten - in Fortführung der Reihenschaltung - außer Kondensatoren und Dioden
nur Gleichspannungsquellen und/oder Gleichspannungssenken mit weitgehend konstanter
Spannung angeordnet sein dürfen, derart ausgeführt wird, daß in ihm ein Schaltungspunkt
- im weiteren Zuflußelektrode genannt - entsteht, welcher unmittelbar im Anschluß
an das Abschalten des Einwegschalters mit jener Hauptstromelektrode des Einwegschalters
- im weiteren Eingangselektrode genannt - , über welche der Strom in den Einwegschalter
eintritt, elektrisch leitend verbunden ist und daß in ihm ein zweiter Schaltungspunkt
- im weiteren Abflußelektrode genannt - entsteht, welcher unmittelbar im Anschluß
an das Abschalten des Einwegschalters
mit jener Hauptstromelektrode
des Einwegschalters - im weiteren Ausgangselektrode genannt - , über welche der
Strom aus dem Einwegschalter aus tritt, elektrisch leitend verbunden ist und daß
die genannte Zuflußelektrode sowie die genannte Abflußelektrode im leitenden Zustand
des Einwegschalters von dessen Hauptstromelektroden, z.B. über Dioden, elektrisch
getrennt sind und daß die genannte Zuflußelektrode gegenüber der genannten Abflußelektrode
eine weitgehend konstante Spannung aufweist und daß an die genannte Zuflußelektrode
und die genannte Abflußelektrode sowie die Eingangselektrode und die Ausgangselektrode
des Einwegschalters eine Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung
elektrischer oder elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten gemäß deutscher Patentanmeldung P 26 41 183.6 angeschlossen ist.
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Als Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Fig. 22 die Anordnung gemäß
Fig. 7 nach Ergänzung um eine in dem strichpunktierten Kasten (54) dargestellte
Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung elektrischer oder elektronischer
Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten gemäß P
26 41 183.6, welche an die Eingangselektrode E des Einwegschalters, an dessen Ausgangselektrode
A, an die genannte Zuflußelektrode Zu sowie an die
genannte Abflußelektrode
Ab angeschlossen ist.
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Zum anderen kann die genannte Kombination so erfolgen, daß der erfindungsgemäß
parallel zu den Hauptstromelektroden des Einwegschalters bestehende Schaltungspfad,
in welchem mindestens eine Diode und mindestens ein Kondensator in Reihenschaltung
angeordnet sind, und in welchem ansonsten - in Fortführung der Reihenschaltung -
außer Kondensatoren und Dioden nur Gleichspannungsquellen und/oder Gleichspannungssenken
mit weitgehend konstanter Spannung angeordnet sein dürfen, derart ausgeführt wird,
daß in ihm ein Schaltungspunkt - im weiteren Schaltungspunkt mit Sperrspannungspotential
genannt - entsteht, welcher gegenüber jener Hauptstromelektrode des Einwegschalters
- im weiteren Schalterelektrode mit konstantem Potential genannt -, die beim Abschalten
des über den Einwegschalter fliessenden Stromes ihr elektrisches Potential gegenüber
dem zuvor speisenden elektrischen System weitgehend beibehält, eine Spannung aufweist,
welche näherungsweise so groß ist wie die Sperrspannung, welche die andere Hauptstromelektrode
des Einwegschalters - im weiteren Schalterelektrode mit springendem Potential genannt
- gegenüber der Schalterelektrode mit konstantem Potential unmittelbar im Anschluß
an das Abschalten des Einwegschalters aufweist und daß an die genannte Schalterelektrode
mit konstantem Potential und an die genannte Schalterelektrode
mit
springendem Potential sowie an den genannten Schaltungspunkt mit Sperrspannungspotential
eine Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung elektrischer oder
elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausbchalten
gemäß deutscher Patentanmeldung P 26 41 183.6 oder/und eine Anordnung ohne prinzipbedingte
Verluste zur Entlastung elektrischer oder elektronischer Einwegschalter von ihrer
Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten gemäß deutscher Patentanmeldung P
26 39 589.1 angeschlossen ist.
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Als erstes Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Fig. 23 die Anordnung
gemäß Fig. 19 nach Ergänzung um eine in dem strichpunktierten Kasten (55) dargestellte
Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung elektrischer oder elektronischer
Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten gemäß P
26 41 183.6 , welche an die genannte Schalterelektrode mit konstantem Potential
SEK und an die genannte Schalterelektrode mit springendem Potential SES sowie an
den genannten Schaltungspunkt mit Sperrspannungspotential SPS angeschlossen ist.
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Als zweites Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Fig. 24 die Anordnung
gemäß Fig. 13 nach Ergänzung um eine in dem strichpunktierten Kasten (56) dargestellte
Einrichtung ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung
elektrischer
oder elektronischer Einwegschalter von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim
Ausschalten gemäß P 26 41 183.6 , welche an die genannte Schalterelektrode mit konstantem
Potential SEK und an die genannte Schalterelektrode mit springendem Potential SES
sowie an den genannten Schaltungspunkt mit Sperrspannungspotential SPS angeschlossen
ist.
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Zur weiteren Demonstration des außerordentlich breiten Anwendungsbereiches
der Erfindung- seien abschliessend noch einige weitere Einsatzbeispiele aufgeführt.
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Fig. 25 a zeigt einen sogenannten Hochsetzsteller (engl. boost converter),
welcher elektrische Energie von der links angeschlossenen Gleichspannungsquelle
(3) mit der Spannung UO in das rechts anzuschliessende Gleichspannungssystem mit
der - größeren - Spannung Ua überträgt. Die Hauptstromdiode (57) verhindert, daß
elektrische Energie in umgekehrter Richtung, vom rechts anzuschliessenden Gleichspannungssystem
weg und zur links angeschlossenen Gleichspannungsquelle (3) bzw. zum Einwegschalter
(2) hin fließt.
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In Figur 25 b ist diese Anordnung ergänzt um eine erfindungsgemäße
Einrichtung zur Befreiung des Einwegschalters von hoher Verlustleistungsbeanspruchung
während des Einschaltens und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten,
bestehend
aus der stromanstiegsbegrenzenden Drossel (58) und der
Diode (59) sowie dem Kondensator t60) im parallel zu den Hauptstromelektroden des
Einwegschalters liegenden Schaltungspfad und dem Ohmwiderstand (61) sowie der Drossel
(62) in jenem Pfad, über welchen die Spannung am Kondensator (60) eingestellt wird.
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In Figur 25 c ist schliesslich die Anordnung nach Fig. 25 b noch ergänzt
um eine in dem strichpunktierten Kasten (63) dargestellte Einrichtung ohne prinzipbedingte
Verluste zur Entlastung des Einwegschalters (2) von seiner Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten, gemäß P 26 41 183.6 Fig. 26 a zeigt einen sogenannten Tiefsetzsteller
(engl. buck converter), welcher elektrische Energie von der links angeschlossenen
Gleichspannungsquelle (3) mit der Spannung UO in das rechts anzuschliessende Gleichspannungssystem
mit der - kleineren - Spannung Ua überträgt. Die Hauptstromdiode (64) ermöglicht
ein Weiterfliessen des Hauptstromes durch die Speicherdrossel (65) auch dann, wenn
der Einwegschalter (2) abgeschaltet ist.
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In Fig. 26 b ist diese Anordnung ergänzt um eine im strichpunktierten
Kasten (66) dargestellte erfindungsgemäße Einrichtung zur Befreiung des Einwegschalters
(2) von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens und überhöhter
Sperrspannungsbeanspruchung
beim Ausschalten.
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In Fig. 26 c ist die Anordnung nach Fig. 26 b noch ergänzt um eine
in dem strichpunktierten Kasten (67) dargestellte Einrichtung ohne prinzipbedingte
Verluste zur Entlastung des Einwegschalters (2) von seiner Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten, gemäß P 26 41 183.6 Fig. 27 a zeigt als weiteren potentialverbindenden
Gleichstromsteller einen sogenannten Hoch-und Tiefsetzsteller (engl. buck-boost
converter), welcher elektrische Energie von der links angeschlossenen Gleichspannungsquelle
(3) mit der Spannung U in 0 das rechts anzuschliessende Gleichspannungssystem übertragen
kann, unabhängig davon, ob dessen Spannung Ua grösser oder kleiner ist als UO .
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In Fig. 27 b ist diese Anordnung wieder ergänzt um eine dort im strichpunktierten
Kasten (68) dargestellte erfindungsgemäße Einrichtung zur Befreiung des Einwegschalters
(2) von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens und überhöhter
Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten.
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In Figur 27 c ist die Anordnung nach Fig. 27 b ebenfalls ergänzt um
eine im strichpunktierten Kasten (69) dargestellte Einrichtung ohne prinzipbedingte
Verliste zur Entlastung des Einwegschalters (2) von seiner Verlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten,
gemäß P 26 41 183.6 Fig. 28 a zeigt einen Zweig
einer Wechselrichterschaltung mit zwei Einwegschaltern (2) und einer Ausgangselektrode
(70).
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In Fig. 28 b ist diese Anordnung wieder ergänzt um zwei, dort in dem
strichpunktierten Kasten (71) dargestellte, erfindungsgemäße Einrichtungen zur Befreiung
der Einwegschalter (2) von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während des Einschaltens
und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten.
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In Fig. 28 c ist die Anordnung nach Fig. 28 b ergänzt um zwei in den
strichpunktierten Kästen (72) und (73) dargestellte Einrichtungen ohne prinzipbedingte
Verluste zur Entlastung der Einwegschalter (2) von ihrer Vetlustleistungsbeanspruchung
beim Ausschalten gemäß P 26 41 183.6 Fig. 29 zeigt zum Abschluß einen Brückenwechselrichter,
der mit vier Einwegschaltern (2) und mit vier erfindungsgemäßen Einrichtungen zur
Befreiung der Einwegschalter (2) von hoher Verlustleistungsbeanspruchung während
des Einschaltens und überhöhter Sperrspannungsbeanspruchung beim Ausschalten sowie
mit vier Einrichtungen ohne prinzipbedingte Verluste zur Entlastung der Einwegschalter
(2) von ihrer Verlustleistungsbeanspruchung beim Ausschalten gemäß P 26 41 183.6
versehen ist.