DE3837561A1 - Gleichspannungswandler nach dem prinzip des eintaktdurchflusswandlers - Google Patents
Gleichspannungswandler nach dem prinzip des eintaktdurchflusswandlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleichspannungswandler nach
dem Prinzip des Eintaktdurchflußwandlers mit einem Über
trager mit einer Primärwicklung, die aus einer Gleich
spannungsquelle über einen mit ihr in Serie geschalteten
Schalter taktgesteuert gespeist wird, dessen einer An
schluß mit der Gleichspannungsquelle verbunden ist, wobei
die während der Leitphase des Schalters im Übertrager ge
speicherte Energie in der Sperrphase zum Laden eines Kon
densators über eine Diode genutzt und der Kondensator wie
der entladen wird.
Ein Gleichspannungswandler dieser Art ist aus der Applica
tion Note 939A der Firma International Rectifier, S.A-99 bis
A-110 bekannt. Bei diesem erzeugt ein als MOS-Feldeffekt
transistor ausgebildeter Schalter aus einer Gleichspannung
eine hochfrequente Wechselspannung, die einem Übertrager
zugeführt wird, dessen Sekundärspannung gleichgerichtet
sowie geglättet wird und einen Verbraucher speist. Durch
Ändern des Taktverhältnisses, d.h. das Verhältnis der Zei
ten, in denen der Schalter leitend oder sperrend geschal
tet wird, kann die sekundärseitig erzeugte Spannung in
einem gewissen Bereich unabhängig von der Spannung der
Gleichspannungsquelle geregelt werden. Der Primärwicklung
des Übertragers ist eine Serienschaltung bestehend aus
einem Kondensator und einer Diode parallelgeschaltet. Die
se dient dazu, die in der Sperrphase des Schalters im Über
trager noch vorhandene magnetische Energie aufzunehmen, um
den Übertrager zu entmagnetisieren und den beim Öffnen des
Schalters infolge Induktion entstehenden Spannungsimpuls
in seiner Höhe zu begrenzen, damit die am Schalter auftre
tende Sperrspannung diesen nicht zerstört.
Der durch den Spannungsimpuls aufgeladene Kondensator muß
wieder entladen werden, da sonst die Spannung am Konden
sator durch nachfolgende Spannungsimpulse immer höher
steigt und ein Grenzwert überschritten wird. Zum Entladen
ist beim bekannten Gleichspannungswandler ein Widerstand
vorgesehen, der parallel zum Kondensator geschaltet und
so bemessen ist, daß der Kondensator in der Sperrphase min
destens um den Energiebetrag entladen wird, um den er vor
her infolge des Spannungsimpulses aufgeladen worden ist.
Die dem Kondensator entnommene Energie wird also nicht ge
nutzt, sondern in Wärme umgesetzt.
Sei dem bekannten Prinzip ist die am Schalter während der
Sperrphase auftretende Sperrspannung gleich der Summe aus
der Spannung des Kondensators und der Spannung der Gleich
spannungsquelle. Die Spannung der Gleichspannungsquelle
oder Eingangsspannung kann sich aber infolge von Spannungs
schwankungen des Netzes oder infolge von Spannungsspitzen
ändern. Beispielsweise können in einem 220 V Wechselstrom
netz kurzzeitig Spannungsimpulse bis zu 700 V auftreten,
die vom Gleichspannungswandler nicht mehr zuverlässig ver
arbeitet werden können. In der Praxis wird zum Ausgleichen
solcher Eingangsspannungsschwankungen die Spannung am Kon
densator auf einen erheblich niedrigeren Wert als theore
tisch möglich eingestellt. Ein niedriger Spannungswert be
wirkt aber, daß die Zeit, die benötigt wird, um den Über
trager zu entmagnetisieren, verlängert wird. Dies bedeu
tet, daß das Tastverhältnis für einen vorgegebenen Ein
gangsspannungsbereich auf einen niedrigen Wert einzustel
len ist. Dies erhöht aber die Verlustleistung des Gleich
spannungswandlers, da bei kleineren Tastverhältnissen die
zur Übertragung einer bestimmten Energiemenge erforder
lichen Ströme ansteigen, so daß die durch Stromerhöhung er
zeugten und mit der Stromamplitude ansteigen
den Verluste sowohl auf der Primär- als auch auf der Se
kundärseite zunehmen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Gleichspannungs
wandler anzugeben, der bei höherem zulässigen Eingangs
spannungsbereich als bisher gleichzeitig eine kleinere Ver
lustleistung hat.
Diese Aufgabe wird für einen Gleichspannungswandler ein
gangs genannter Art dadurch gelöst, daß die Entladung des
Kondensators durch eine Regeleinrichtung selbsttätig so ge
steuert wird, daß die Spannung zwischen dem einen mit der
Gleichspannungsquelle verbundenen Anschluß des Schalters
und dem gegenüber diesem potentialhöheren Anschluß des Kon
densators unterhalb eines durch die zulässige Sperrspan
nung des Schalters vorgegebenen Sollwertes bleibt.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die in der Sperr
phase des Schalters an ihm auftretende Spannung einen
durch die zulässige Sperrspannung des Schalters vorgege
benen kritischen Wert nicht übersteigen kann. Wenn z.B.
die aus Diode und Kondensator bestehende Serienschaltung
parallel zur Primärwicklung geschaltet wird, so setzt sich
die am Schalter auftretende Sperrspannung in der Sperrphase
aus der Summe der Kondensatorspannung und der Eingangsspan
nung zusammen. Sei einer anderen Möglichkeit, bei der der
Kondensator und die Diode parallel zum Schalter geschal
tet sind, ist die Spannung am Kondensator gleich der Sperr
spannung des Schalters. Wenn die Spannung zwischen dem An
schluß des Schalters, der mit der Gleichspannungsquelle
verbunden ist, und dem Kondensatoranschluß mit gegenüber
diesem höheren Potential so geregelt wird, daß sie unter
halb eines vorgegebenen Wertes bleibt, so bleibt auch
zwangsläufig die Sperrspannung des Schalters während der
Sperrphase unterhalb dieses Wertes. Dies gilt unabhängig
von der Höhe der Eingangsspannung. Deren Schwankungen bzw.
kurzzeitige Spannungsspitzen werden von der Regeleinrich
tung ausgeregelt, und zwar in der Weise, daß bei absinken
der Eingangsspannung die Entladung des Kondensators ver
ringert wird, so daß dessen Spannung ansteigt. Umgekehrt
veranlaßt die Regeleinrichtung bei ansteigender Eingangs
spannung eine Zunahme der Entladung des Kondensators, so
daß sich an ihm ein niedrigerer Spannungswert einstellt.
Dies wirkt sich so aus, daß die Spannung am Schalter in
der Sperrphase jeweils konstant bleibt. Da durch diese Maß
nahme der Schalter nunmehr vor Spannungsüberlastung ge
schützt ist, kann bei diesem Prinzip die zulässige Ein
gangsspannung höhere Werte annehmen als bei bekannten
Gleichspannungswandlern dieser Art, wodurch der Bereich
der zulässigen Eingangsspannung vergrößert wird.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird außerdem er
reicht, daß sich am Kondensator eine Spannung einstellt,
die den zu einem durch das Tastverhältnis vorgegebenen be
stimmten Betriebszustand gehörenden höchstmöglichen Wert
hat. Da bekanntlich das Produkt aus Eingangsspannung und
Einschaltzeit während der Leitphase des Schalters, in der
im Übertrager ein Magnetfeld aufgebaut wird, und das Pro
dukt aus Spannung an der Primärwicklung und Zeit zum Entmagne
tisieren des Übertragers in der Sperrphase gleich sein muß, ist die
Spannung am Kondensator bestimmend für die zum Entmagne
tisieren des Übertragers benötigte Zeit. Demgemäß verkürzt
eine hohe Spannung am Kondensator die Entmagnetisierungs
zeit. Dies bedeutet äber, daß das Tastverhältnis bei einer
vorgegebenen Eingangsspannung erhöht werden kann, solange
die vollständige Entmagnetisierung des Übertragers sicher
gestellt ist. Eine Erhöhung des Tastverhältnisses wirkt
sich günstig für die Gesamtverlustleistung eines Gleich
spannungswandlers aus, da der Stromflußwinkel, in dem Ener
gie von der Primärseite auf die Sekundärseite übertragen
wird, vergrößert wird. Dadurch können die strombedingten
Verluste, insbesondere im primärseitigen Schalter sowie in
den sekundärseitigen Gleichrichterdioden, verringert wer
den. Ferner bewirkt die Vergrößerung des Tastverhältnisses,
daß auch die Spannungsbelastung der Gleichrichterdioden
auf der Sekundärseite geringer wird, da ein günstigeres
Übersetzungsverhältnis der Übertragerwicklun
gen zwischen Primär- und Sekundärseite gewählt werden kann.
Weiterhin können auch die zur Glättung der sekundärseitigen
Spannungsimpulse benötigten Filterketten so dimensioniert
werden, daß der Filteraufwand verringert wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine Entmagnetisierungswicklung mit zur Primärwicklung ge
gensinniger Polung vorgesehen ist, durch die der Kondensa
tor geladen wird. Diese bei Eintaktdurchflußwandlern an
sich bekannte Maßnahme dient dazu, den in der Sperrphase
des Schalters infolge Induktion auftretenden Spannungsim
puls über eine zusätzliche Wicklung auszukoppeln. Bei der
Erfindung wirkt sich dies insofern vorteilhaft aus, als es
schaltungstechnisch einfacher wird, den Spannungsbezugs
punkt, z.B. das Massepotential, für eine nachfolgende elek
tronische Regeleinrichtung festzulegen. Üblicherweise wird
für die Entmagnetisierungswicklung eine der Primärwicklung
entsprechende Wicklungszahl verwendet, wodurch sich auch
die Spannungsverhältnisse auf der Primärseite und auf der
Seite der Entmagnetisierungswicklung entsprechen. Durch
Veränderung des Übersetzungsverhältnisses, z.B. durch
Verringerung der Wicklungszahl der Entmagnetisierungswick
lung gegenüber der Primärwicklung, wird auch die in der
Sperrphase des Schalters in der Entmagnetisierungswicklung
erzeugte Spannung im gleichen Verhältnis reduziert. Da
durch ist es möglich, die Spannung der Entmagnetisierungs
wicklung an die Betriebsspannung der Bauelemente der nach
folgenden Regeleinrichtung anzupassen.
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
als Regeleinrichtung zur Regelung der Spannung eine
Zenerdiode dient. Bereits mit dieser einfachen Maßnah
me ist es möglich, eine Regelung der Spannung am Kondensa
tor bzw. zwischen dem potentialhöheren Anschluß des Konden
sators und dem mit der Gleichspannungsquelle verbundenen
Anschluß des Schalters durchzuführen.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zur Entladung des Kondensators ein steuerbarer Wider
stand dient, dessen Widerstandswert durch die Regeleinrich
tung veränderbar ist. Als steuerbarer Widerstand kommt z.B.
ein bipolarer Transistor oder ein MOS-Feldeffekttransistor
in Betracht, dessen Bahnwiderstand in an sich bekannter
Weise über eine an der Basiselektrode zugeführte Spannung
veränderbar ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die dem Kondensator entnommene Energie in die Gleich
spannungsquelle und/oder in den Sekundärkreis des Gleich
spannungswandlers rückgespeist wird. Durch diese Maßnahme
wird die in der Sperrphase vom Übertrager abgegebene magne
tische Energie nicht in einem ohmschen Widerstand in Wärme
umgesetzt, sondern steht durch Rückspeisung in den Gleich
spannungswandler zur weiteren Energieübertragung von der
Primär- zur Sekundärseite zur Verfügung.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist weiterhin da
durch gekennzeichnet, daß als Regeleinrichtung ein Opera
tionsverstärker vorgesehen ist, dem als Istwert eine der
Spannung zwischen dem einen Anschluß des Schalters und dem
gegenüber diesem potentialhöheren Anschluß des Kondensa
tors proportionale Spannung und als Sollwert eine der maxi
mal zulässigen Sperrspannung proportionale Spannung zuge
führt wird, und daß der Operationsverstärker abhängig vom
Soll-Istwertvergleich einen elektronischen Schalter über
einen Puls-Weiten-Modulator und einen Anpassungsübertrager
ein- und ausschaltet, wobei in der Leitphase des elektro
nischen Schalters ein Entladestrom vom Kondensator in eine
Drossel fließt, die in der Sperrphase einen Strom über
eine Diode in die Gleichspannungsquelle einspeist.
Diese schaltungstechnischen Maßnahmen bewirken einerseits
eine Begrenzung der am Schalter auftretenden Spannung auf
ihren maximal zulässigen Wert und andererseits eine Redu
zierung der Gesamtverlustleistung des Gleichspannungswand
lers durch Rückspeisung der im Übertrager gespeicherten
magnetischen Energie in den Gleichspannungswandler. Die
hierzu benötigten Baugruppen sind als Standardbauelemente
im Handel erhältlich, so daß der schaltungstechnische Auf
wand im üblichen Rahmen von Gleichspannungswandlern bleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Gleichspannungswandler mit primärseitig
angeschlossenem Kondensator,
Fig. 2 eine andere Ausführung eines Gleichspannungs
wandlers mit einer Entmagnetisierungswicklung,
Fig. 3 einen Gleichspannungswandler, bei dem die dem
Kondensator entnommene Energie rückgespeist
wird, und
Fig. 4 eine Kennlinie zur Sollwertvorgabe.
In Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines Gleichspan
nungswandlers nach dem Prinzip des Eintaktdurchflußwand
lers dargestellt. Dieser enthält einen Übertrager 8, des
sen Primärwicklung 10 mit einem Schalter 12, der beispiels
weise als bipolarer Transistor oder als MOS-Feldeffekt
transistor ausgebildet sein kann, in Reihe an eine Gleich
spannungsquelle 14 geschaltet ist. Diese kann z.B. aus
einem Netzgleichrichter mit Glättungskondensatoren gebil
det sein, der aus einer Wechselspannung eine gleichgerich
tete und geglättete Eingangsspannung Ue erzeugt. Der Schal
ter 12 wird durch die Impulssignale einer Taktsteuerung 16
periodisch leitend gesteuert und gesperrt. Die Taktsteue
rung 16 regelt die Dauer dieser Impulssignale abhängig von
einem Vergleich der von dem Gleichspannungswandler gelie
ferten Ausgangsspannung Ua mit einer Referenzspannung Uref,
wie dies für Gleichspannungswandler an sich bekannt ist.
Eine zur Primärwicklung 10 gleichpolig geschaltete Sekun
därwicklung 18 liefert entsprechend dem Schaltbetrieb des
Schalters 12 Spannungsimpulse an eine Gleichrichterschal
tung 20, an deren Ausgang die Ausgangsspannung Ua anliegt,
und die einen Verbraucher, angedeutet durch einen Wider
stand 22, speist. In der Leitphase des Schalters 12 wird
die Spannung Ue der Gleichspannungsquelle 14 gemäß dem
Übertragungsverhältnis des Übertragers 8 auf dessen Sekun
därseite transformiert und lädt einen Ladekondensator 28
über eine Diode 24 und eine Drossel 26 auf. Wenn sich der
Schalter 12 öffnet, sperrt die Diode 24, und der Strom der
Drossel 26 wird von der Diode 30 übernommen. Durch das Zu
sammenwirken von Drossel 26 und Ladekondensator 28 wird am
Ausgang des Gleichspannungswandlers eine geglättete Aus
gangsspannung Ua abgegeben.
Die Energie des im Übertrager 8 während der Leitphase des
Schalters 12 aufgebauten Magnetfeldes erzeugt bei Über
gang in den Sperrzustand des Schalters 12 durch Induktion
einen Spannungsimpuls mit einer zur Eingangsspannung Ue
entgegengesetzten Polarität. Ohne weitere Maßnahmen würde
die Amplitude dieses Spannungsimpulses einen extrem hohen
Wert annehmen, der den Schalter 12 oder andere Bauelemente
zerstören könnte. Deshalb ist am Verbindungspunkt zwischen
der Primärwicklung 10 und dem Schalter 12 eine Diode 30, ge
folgt von einem Kondensator 32, parallel zur Primärwick
lung 10 geschaltet. Die Diode 30 ist so gepolt, daß sie
während der Leitphase des Schalters 12 sperrt und während
der Sperrphase einen Ladestrom, ausgelöst durch den Span
nungsimpuls, zum Kondensator 32 fließen läßt.
Am Verbindungspunkt zwischen der Diode 30 und dem Konden
sator 32 ist eine Regeleinrichtung 34 mit ihrem einen An
schluß an eine Klemme 36 angeschaltet, deren anderer An
schluß mit einer Klemme 38 verbunden ist, die zur Verbin
dungsleitung zwischen dem Schalter 12 und der Gleichspan
nungsquelle 14 gehört. Der Regeleinrichtung ist eine Span
nung Us zugeführt, die als Sollwert bei der Regelung dient.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Gleichspannungs
wandlers in Verbindung mit der Regeleinrichtung 34 im ein
geschwungenen Zustand beschrieben. Bei geschlossenem Schal
ter 12 wird im Übertrager 8 ein Magnetfeld erzeugt, das
beim Öffnen des Schalters 12 einen Spannungsimpuls in der
Primärwicklung 10 erzeugt, dessen Amplitude so lange an
steigt, bis die Diode 30 leitend wird und die Energie des
Magnetfeldes in Form eines Stromimpulses an den Konden
sator 32 abgegeben wird. Die Zeit ta, in der ein Ladestrom
in den Kondensator 32 fließt, berechnet sich aus der be
kannten Beziehung Uc×ta=Ue×te, wobei Uc die Spannung
des Kondensators, Ue die Eingangsspannung und te die Dauer
der Leitphase des Schalters 12 ist. Die Zeit ta muß min
destens so groß gewählt werden, daß das im Übertrager 8
vorhandene Magnetfeld vollkommen abgebaut wird. Wird die
se Bedingung nicht erfüllt, so wird der Übertrager 8 in
den darauffolgenden Leitphasen magnetisch gesättigt. Eine
Energieübertragung durch den Übertrager 8 ist nicht mehr
möglich. Damit die Zeit ta für die Entmagnetisierung mög
lichst kurz ist, sollte die Spannung am Kondensator 32 mög
lichst groß sein. Einer Spannungserhöhung am Kondensator
32 ist aber durch die maximal zulässige Sperrspannung am
Schalter 12 eine Grenze gesetzt, denn nach dem Umschalten
von der Leitphase in die Sperrphase liegt am Schalter 12
eine Sperrspannung an, die gleich der Summe aus Spannung
am Kondensator 32 und der Eingangsspannung Ue ist. Da die
Eingangsspannung Ue eine stochastische Größe ist und zu
fällig schwanken kann, wird beim Gleichspannungswandler
nach Fig. 1 die Spannung zwischen den Klemmen 36 und 38
durch die Regeleinrichtung 34 auf einen konstanten Wert
geregelt, der der maximal zulässigen Spannung des Schal
ters 12 entspricht. Hierzu wird der Kondensator 32 in einer
Schaltperiode des Schalters 12 um einen veränderlichen
Energiebetrag entladen. Durch die Regelung wird, wie be
reits erläutert, die Spannung am Kondensator 32 in allen
Betriebszuständen des Gleichspannungswandlers auf ihrem
höchstmöglichen Wert gehalten. Dadurch kann einerseits die
zulässige Eingangsspannung, die der Gleichspannungswandler
noch verarbeiten kann, erhöht werden, und andererseits kann
durch die Verringerung der Entmagnetisierungszeit ta das
Tastverhältnis vergrößert und damit die Gesamtverlustlei
stung des Gleichspannungswandlers reduziert werden.
Ebenso wäre es in der Schaltung nach Fig. 1 auch möglich,
den Kondensator 32 direkt entsprechend der gestrichelt ein
gezeichneten Verbindungsleitung mit der Klemme 38 zu ver
binden. In diesem Fall wird der Kondensator 32 beim Öffnen
des Schalters 12 über den Innenwiderstand der Spannungs
quelle 14 geladen. Die oben beschriebene Wirkungsweise der
Schaltungsanordnung ändert sich dadurch nicht. Es besteht
jedoch ein Unterschied in der Spannungsbelastung des Kon
densators 32, die bei der gestrichelt eingezeichneten Schal
tungsvariante höher ist, da am Kondensator 32 die gesamte,
durch die Regeleinrichtung vorgegebene Spannung Us anliegt.
In Fig. 2 wird eine weitere Schaltungsvariante dargestellt,
deren Übertrager 40 neben einer Primärwicklung 42 und einer
Sekundärwicklung 44 eine Entmagnetisierungswicklung 46 mit
zur Primärwicklung 42 entgegengesetzter Polung hat. Die Be
zeichnungen der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 wurden für
diese Variante beibehalten, sofern die Bauteile überein
stimmen. Als Schalter wird in der Fig. 2 ein npn-Leistungs
transistor 48 verwendet, dessen Eigenschaften hinsichtlich
Sperrspannung und Strombelastung optimiert sind.
In dem Augenblick, in dem der Transistor 48 durch die Takt
steuerung 16 aus dem leitenden Zustand in den Sperrzustand
umgeschaltet wird, wird in der Entmagnetisierungswicklung
46 ein Spannungsimpuls erzeugt, der den Kondensator 32 über
die Diode 30 in der bereits beschriebenen Weise auflädt.
Die Regeleinrichtung 34 regelt die Spannung am Kondensa
tor 32 auf den vorgegebenen Sollwert Us, indem sie einen
regelbaren Widerstand 50 ansteuert, der den Kondensator 32
entlädt. Der Widerstand 50 kann beispielsweise durch einen
bipolaren Transistor oder einen MOS-Feldeffekttransistor
realisiert sein. Die Entmagnetisierungswicklung 46 kann aus
einer Wicklung mit geringem Leitungsquerschnitt bestehen,
da lediglich die Entmagnetisierungsenergie des Übertragers
40 zu transportieren ist. Durch Einstellen unterschiedli
cher Wicklungsverhältnisse zwischen der Primärwicklung 42
und der Entmagnetisierungswicklung 46 kann auch die Höhe der
in der Entmagnetisierungswicklung entstehenden Spannung in
dem Sinne beeinflußt werden, daß eine Anpassung an die Span
nungsbelastbarkeit der dem Kondensator 32 nachgeschalteten
Bauelemente erreicht wird. Ein weiterer Vorteil dieser Schal
tungsanordnung liegt darin, daß durch einfache Maßnahmen ein
gemeinsames Bezugspotential zwischen der primärseitigen
Steuerung 16 des Transistors 48 und der Regeleinrichtung 34
geschaffen werden kann.
Fig. 3 zeigt einen Gleichspannungswandler nach Fig. 1, des
sen Regeleinrichtung 34 näher ausgeführt ist. Die an den
Klemmen 36 und 38 anliegende Spannung wird einem Spannungs
teiler, bestehend aus Widerständen 60 und 62, zugeführt, an
dessen Mittelabgriff eine der zu regelnden Spannung propor
tionale Spannung anliegt, die als Istwert einem Operations
verstärker 64 zugeführt wird. Dieser vergleicht den Ist
wert mit der Sollwertspannung Us und steuert über seinen
Ausgang einen ihm nachgeschalteten Puls-Weiten-Modulator,
der Impulse einer vorgegebenen Frequenz erzeugt, deren
Breite vom zugeführten Steuersignal abhängt. Die vom Puls-
Weiten-Modulator 60 abgegebenen Impulse werden über einen
der Potentialtrennung dienenden Anpassungsübertrager 68
einem steuerbaren Schalter 70, der beispielsweise ein Tran
sistor sein kann, an seinem Steuereingang zugeführt und
veranlassen ein Öffnen bzw. Schließen des Schalters 70.
Im geschlossenen Zustand des Schalters 70 fließt ein Ent
ladestrom aus dem Kondensator in eine Drossel 72, die die
zugeführte elektrische Energie als magnetische Energie
speichert. Beim Öffnen des Schalters 70 wird der Strom
fluß in der Drossel 72 aufrechterhalten, und über die Diode
74 wird der Strom in die Gleichspannungsquelle 14 gespeist.
Durch Ändern des Verhältnisses von Öffnungszeit und Sperr
zeit des Schalters 70 über den Puls-Weiten-Modulator 66
kann die Energieentnahme aus dem Kondensator 32 gesteuert
und dadurch die Spannung zwischen den Klemmen 36 und 38
geregelt werden. Die dem Kondensator 32 entnommene Ener
gie wird dabei nahezu verlustfrei dem Gleichspannungswand
ler wieder zur Verfügung gestellt. Bei diesem Ausführungs
beispiel wird die bei der Entmagnetisierung des Übertra
gers 8 gewonnene Energie primärseitig in den Gleichspan
nungswandler zurückgespeist. Es besteht aber auch die Mög
lichkeit, diese Energie an anderer Stelle des Gleichspan
nungswandlers sinnvoll zu nutzen, z.B. indem sie dem Gleich
spannungswandler auf seiner Sekundärseite zugeführt wird.
Die Erfindung kann noch in weiteren vorteilhaften Abwand
lungen ausgeführt werden. So ist es gemäß Fig. 1 möglich,
als Sollwert Us eine auf die Seite der Primärwicklung 10
des Übertragers 8 transformierte Spannung zu verwenden, die
der zulässigen Sperrspannung der Gleichrichterdioden 24 und
30 auf der Sekundärseite 18 entspricht. Diese Spannung ist
durch das Verhältnis der Windungszahlen der Primärspule 10
und der Sekundärspule 18 festgelegt. Mit dieser Maßnahme
wird sichergestellt, daß die an den Dioden 24, 30 auftre
tende Sperrspannung in allen Betriebszuständen des Gleich
spannungswandlers unterhalb der maximal zulässigen Sperr
spannung bleibt. Dadurch wird es möglich, Dioden mit nied
riger Sperrspannung einzusetzen, deren stromabhängige Ver
luste besonders klein sind. Die Gesamtverlustleistung des
Gleichspannungswandlers wird so weiter reduziert.
Diese Maßnahmen lassen sich auch beim Ausführungsbeispiel
mit einer Entmagnetisierungswicklung 46 gemäß Fig. 2 an
wenden. Als Sollwert dient hier die von der Sekundärwick
lung 44 des Übertragers 40 auf die Entmagnetisierungswick
lung 46 transformierte maximal zulässige Sperrspannung der
Gleichrichterdioden der Gleichrichterschaltung 20.
Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß der
Sollwert Us abhängig von der Spannung Ue der Gleichspan
nungsquelle 14 vorgegeben wird. Bei dieser Maßnahme wird
die Erkenntnis genutzt, daß es nicht in allen Betriebszu
ständen des Gleichspannungswandlers unbedingt erforder
lich ist, die am Kondensator (32) auftretende Spannung auf
ihrem höchstmöglichen Wert zu halten. In einem mittleren
Bereich des Eingangsspannungsbereiches darf diese Spannung
einen niedrigeren Wert haben, wodurch seine Spannungsbela
stung und die anderer Bauelemente verringert wird.
In Fig. 4 ist eine Kennlinie eines Gleichspannungswandlers
wiedergegeben, der aus dem 220 V-Wechselstromnetz gespeist
wird. Über der Eingangsspannung Ue ist die nach Fig. 3 am
Schalter 12 während der Sperrphase auftretende Spannung Usp
aufgetragen, bei der die Entmagnetisierung des Übertragers 8
noch gewährleistet ist. Ferner ist das von der Eingangs
spannung Ue abhängige Tastverhältnis ton des Gleichspan
nungswandlers angegeben. Abhängig von der Schwankung der
Eingangsspannung Ue um einen mittleren Wert kann der Soll
wert Us der Regeleinrichtung 34 entsprechend der Kennlinie
vorgegeben werden, wobei die maximale Sperrspannung Umax
des Schalters 12 nicht überschritten werden darf. Durch
diese Maßnahme wird der Schalter 12 unter normalen Betriebs
zuständen nicht dauerhaft mit seiner maximal zulässigen
Sperrspannung beaufschlagt sondern mit einer deutlich ge
ringeren Spannung. Dadurch wird die Zuverlässigkeit des
Gleichspannungswandlers gesteigert.
Claims (10)
1. Gleichspannungswandler nach dem Prinzip des Eintakt
durchflußwandlers mit einem Übertrager mit einer Pri
märwicklung, die aus einer Gleichspannungsquelle über
einen mit ihr in Serie geschalteten Schalter taktge
steuert gespeist wird, dessen einer Anschluß mit der
Gleichspannungsquelle verbunden ist, wobei die während
der Leitphase des Schalters im Übertrager gespeicherte
Energie in der Sperrphase zum Laden eines Kondensators
über eine Diode genutzt und der Kondensator wieder ent
laden wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entladung des Kondensators (32) durch eine Regel
einrichtung (34) selbsttätig so gesteuert wird, daß
die Spannung zwischen dem genannten einen Anschluß (38)
des Schalters (12) und dem gegenüber diesem potential
höheren Anschluß (36) des Kondensators (32) unterhalb
eines durch die zulässige Sperrspannung des Schalters
(12) vorgegebenen Sollwertes (Us) bleibt.
2. Gleichspannungswandler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Entmagnetisierungs
wicklung (46) mit zur Primärwicklung (42) gegensinni
ger Polung vorgesehen ist, durch die der Kondensator
(32) geladen wird.
3. Gleichspannungswandler nach Anspruch 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Windungszahl der
Entmagnetisierungswicklung (46) gleich oder kleiner
der Windungszahl der Primärwicklung (42) ist.
4. Gleichspannungswandler nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Regeleinrichtung (34) eine Zenerdiode vorgesehen
ist.
5. Gleichspannungswandler nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Entladen des Kondensators (32) ein steuerbarer Wider
stand (50) vorgesehen ist, dessen Widerstandswert durch
die Regeleinrichtung (34) veränderbar ist.
6. Gleichspannungswandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
zusätzlicher Spannungswandler vorgesehen ist, dem die
bei der Entladung dem Kondensator (32) entnommene elek
trische Energie zugeführt wird und der diese speichert.
7. Gleichspannungswandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Kondensator (32) entnommene Energie in die Gleich
spannungsquelle (14) und/oder in den Sekundärkreis des
Gleichspannungswandlers rückgespeist wird.
8. Gleichspannungswandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Regeleinrichtung (34) ein Operationsverstärker (64) vor
gesehen ist, dem als Istwert eine der Spannung zwischen
dem einen Anschluß (38) des Schalters (12) und dem gegen
über diesem potentialhöheren Anschluß (36) des Kondensa
tors (32) proportionale Spannung und als Sollwert (Us)
eine der maximal zulässigen Sperrspannung des Schalters
(12) proportionale Spannung zugeführt wird, und daß der
Operationsverstärker (64) abhängig vom Soll-Istwertver
gleich einen elektronischen Schalter (70) über einen
Puls-Weiten-Modulator (66) und einen Anpassungsübertra
ger (68) ein- und ausschaltet, wobei in der Leitphase
des elektronischen Schalters (12) ein Entladestrom vom
Kondensator (32) in eine Drossel (72) fließt, die in der
Sperrphase einen Strom über eine Diode (74) in die
Gleichspannungsquelle (14) einspeist.
9. Gleichspannungswandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sollwert (Us) auch eine auf die Seite der Primärwicklung
(10) bzw. die Seite der Entmagnetisierungswicklung (46)
des Übertragers (8, 40) transformierte Spannung vorgese
hen ist, die der zulässigen Sperrspannung von Gleich
richterdioden (24, 30) auf der Sekundärseite (18, 44)
des Übertragers entspricht.
10. Gleichspannungswandler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sollwert (Us) in Abhängigkeit von der Spannung (Ue) der
Gleichspannungsquelle (14) variiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837561 DE3837561A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Gleichspannungswandler nach dem prinzip des eintaktdurchflusswandlers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837561 DE3837561A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Gleichspannungswandler nach dem prinzip des eintaktdurchflusswandlers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837561A1 true DE3837561A1 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6366541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837561 Ceased DE3837561A1 (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Gleichspannungswandler nach dem prinzip des eintaktdurchflusswandlers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3837561A1 (de) |
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