DE3627077A1 - Anordnung fuer den schnellen transfer eines stromes auf eine induktive belastung - Google Patents
Anordnung fuer den schnellen transfer eines stromes auf eine induktive belastungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für den schnellen
Transfer eines Stromes auf eine induktive Belastung.
Bekanntlich ist es häufig erforderlich, in möglichst kurzer Zeit
erhebliche Ströme in induktive Elemente einzuspeisen. Man kann
beispielsweise auf die Steuerung von Elektroventilen und Solenoidventilen
verweisen, wie sie in elektrogesteuerten Dieseleinspritzsystemen
verwendet werden.
Gegenwärtig erfolgt das Übertragen, innerhalb kürzester Zeit, von
hohen Strömen auf induktive Elemente unter Verwendung von
Zusatzeinrichtungen, die im wesentlichen auf dem Konzept der Aufladung
eines Kondensators auf eine hohe Spannung mittels eines aus einer Quelle
niedriger Gleichspannung gespeisten Umsetzers beruhen. Der so aufgeladene
Kondensator wird an die induktive Last über einen Unterbrecher
angeschlossen, um der induktiven Last den gewünschten Strom zuzuführen.
Die Nachteile, die man bei solchen Anordnungen findet, beruhen
prinzipiell auf der Tatsache, daß die Anschlüsse des Kondensators auf
einer sehr hohen Spannung gehalten werden müssen (im wesentlichen
zwischen 100 und 200 V), und daß die Größe des für die Belastung
erforderlichen Stromes mit sich bringt, daß der Wert der Kapazität des
Kondensators relativ groß sein muß mit einem entsprechend großvolumigen
Kondensator selbst und einer nicht mehr vernachlässigbaren Abmessung der
gesamten Anordnung. Damit der Strom in der Belastung schnell abgeschaltet
werden kann, ergeben sich weitere Anforderungen an den Kondensator, die
noch strenger sind hinsichtlich innerer Impedanz, Zuverlässigkeit,
Betriebstemperatur, und die Kosten sind entsprechend hoch. Ferner werden
hohe Spannungen an den Anschlüssen des Unterbrechers erzeugt, der
möglichst geschützt werden sollte, beispielsweise mittels einer parallel
geschalteten Zehnerdiode. Im letzteren Falle erfolgt ein zusätzlicher
Leistungsverbrauch, insbesondere wenn die Betriebsbedingungen vorsehen,
daß die induktive Belastung wiederholt mit relativ hoher Frequenz
gesteuert werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Anordnung für die schnelle Übertragung eines Stromes auf eine induktive
Belastung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile der bekannten
Anordnung vermieden sind.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus dem Patentanspruch 1; die Unteransprüche definieren bevorzugte
Weiterbildungen dieses Konzepts.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung werden einige
bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel für Anordnungen gemäß der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild einer
ersten Ausführungsform der Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes elektrisches Schaltbild einer
zweiten Ausführungsform der Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 bzw. 4 zeigen den zeitabhängigen Verlauf von elektrischen
Signalen, die an bestimmten Punkten der Schaltung nach Fig. 1 in zwei
unterschiedlichen Funktionszuständen abgegriffen werden, und
Fig. 5 zeigt den Verlauf von bestimmten elektrischen Signalen an
angegebenen Punkten der Schaltung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Anordnung zum schnellen Übertragen eines
elektrischen Stromes, erzeugt von einer Gleichspannungsspeisequelle 2,
auf eine induktive Belastung 3 bezeichnet. Beispielsweise könnte diese
letztere von einem Elektroventil oder einem Solenoid gebildet sein für
die Betätigung eines Einspritzventils eines Dieselmotors.
In der Schaltkreisdarstellung der Anordnung 1 ist auf zwei
Hauptknotenpunkte hinzuweisen, die mit 5 bzw. 6 bezeichnet sind. Diese
Punkte sind miteinander über drei Hauptkreise verbunden, die mit 7, 8
bzw. 9 bezeichnet sind. Im einzelnen umfaßt der Zweig 7 im wesentlichen
eine Induktivität 10, die mit einer Klemme am Knoten 5 liegt und mit dem
anderen Anschluß mit den Knoten 6 verbunden ist, entweder über die
Kathoden-Anoden-Strecke einer Diode 11 oder über einen elektronischen
Unterbrecher 12, der in Serie mit der Versorgungsquelle liegt, welche
zweckmäßigerweise in Form einer Akkumulatorenbatterie vorliegt. Vom
elektronischen Unterbrecher 12 ist das Äquivalentschaltbild dargestellt,
das im wesentlichen aus einem Schalter 13 besteht, dem eine Diode 14
parallel liegt; der elektronische Unterbrecher 12 ist mittels eines
elektronischen Schaltkreises bekannter Bauart, der nicht dargestellt ist,
steuerbar und besitzt eine Ansprechzeit (zwischen dem Eintreffen eines
Steuersignals und dem Öffnen oder Schließen des entsprechenden
Unterbrechers 13), die extrem knapp ist.
Der Zweig 8 weist zwischen den Knoten 5 und 6 nur einen
elektronischen Unterbrecher 16 auf, der insgesamt ähnlich dem
elektronischen Unterbrecher 12 ist, welcher oben besprochen wurde und im
wesentlichen einen Schalter 17 parallel mit einer Diode 18 umfaßt.
Der Zweig 8 besitzt zwischen den Knoten 5 und 6 die induktive
Belastung 3, der ein Kondensator 20 parallel liegt, und einen
elektronischen Unterbrecher 21, der insgesamt den elektronischen
Unterbrechern 12 und 16 entspricht, welche oben beschrieben wurden und
der ebenfalls einen Schalter 22 mit einer parallel liegenden Diode 23
umfaßt.
Dem Zweig 9 können eine Mehrzahl im wesentlichen identischer Zweige
(von denen einer mit 9′ bezeichnet angedeutet ist) parallel liegen,
welche jeweils eine entsprechende Belastung vom induktiven Typ umfaßt,
der ein vorgegebener Strom zuzuführen ist.
In Fig. 1 ist mit 25 insgesamt eine zweite Ausführungsform einer
Anordnung gemäß vorliegender Erfindung bezeichnet, die der Anordnung 1,
die oben beschrieben wurde, äquivalent ist. Da der größte Teil der
Elemente, welche die Anordnung 25 bilden, in im wesentlichen identischer
Weise zusammengeschaltet ist wie die entsprechenden Elemente der
Anordnung 1 und dieselben Funktionen ausüben, kann man die gleichen
Bezugszeichen für einander entsprechende Komponenten verwenden. Im
wesentlichen bleiben die Zweige 8 und 9 unverändert, während die
Induktivität 10 mit dem Zweig 7 über einen Transformator 30 verbunden
ist, dessen Primärwicklung 31 der Induktivität 7 parallel liegt, während
die Sekundärwicklung 32 in Serie mit einer Diode 33 zusammen mit der
letzteren einen neuen Zweig 7 der Anordnung 25 bildet. Die schwarzen
Punkte seitlich der Primärwicklung 31 und der Sekundärwicklung 32 des
Transformators 30 bedeuten Übereinstimmung der Vorzeichen der Signale,
die an den letzteren anstehen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Verlauf der elektrischen Signale des
Stromes (i 1, i 2) und der Spannung (v A , v B ) über der Zeit, abgegriffen an
den entsprechenden Punkten der Schaltung nach Fig. 1 in zwei
unterschiedlichen Funktionszuständen. In analoger Weise zeigt Fig. 5 den
Verlauf über der Zeit der entsprechenden Stromsignale (i 1, i 2, i 3) und
Spannungssignale (v A , v B ), die an den entsprechenden Punkten der
Schaltung gemäß Fig. 2 abgegriffen werden.
Bei der Erläuterung der Funktion der Anordnungen 1 bzw. 25 wird auf
die entsprechenden Zeichnungen Bezug genommen. Im einzelnen kann die
Anordnung 1 in zwei unterschiedlichen Modus beschrieben werden, welche
getrennt erläutert werden, zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 3 und
danach unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 4.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 3 sind in einem ersten
Funktionszustand die elektronischen Unterbrecher 12 und 16 geschlossen
gehalten und der Unterbrecher 21 offen. Daraus folgt, daß zwischen den
Zeitpunkten t 0 und t 1 im Inneren der Induktivität 10 ein Strom i 1 fließt,
der linear ansteigt und proportional gemäß dem Verhältnis zwischen der
Spannung der Batterie 2 und der Induktanz der Induktivität 10. In einer
darauf folgenden Phase wird der Unterbrecher 16 geöffnet, während der
Unterbrecher 12 geschlossen bleibt und im übrigen der Unterbrecher 21
geschlossen wird. Daraus folgt, daß der Strom i 1, der zum Zeitpunkt t 1,
in welchem die Umschaltung der genannten Unterbrecher erfolgt, den Wert
I 0 besitzt, in die Gruppe fließt, bestehend aus der induktiven Belastung
3 und dem Kondensator 20; die letzteren bilden gemeinsam einen
Parallelschwingkreis, an den die Induktivität 10 angeschlossen ist.
Daraus folgt, daß der Strom i 1 sinusförmig abfällt in Richtung auf den
Wert 0 und der Strom i 2 entsprechend ansteigt über der Belastung 3 in
Richtung des Stromwertes I 0 (Zeitpunkt t 2). Im gleichen Zeitraum hat die
Spannung an den Anschlüssen des elektronischen Unterbrechers 16, die mit
v A bezeichnet ist, eine positive Halbwelle einer Sinuskurve durchlaufen.
Nun hat diese Spannung die Tendenz, ihr Vorzeichen umzukehren, und
demgemäß hat der Kondensator 20 die Tendenz, sich in umgekehrter Richtung
durch Fortsetzung der Schwingung aufzuladen, was zu einer direkten
Polarisierung der Diode 18 führt, welche im wesentlichen die Knoten 5 und
6 kurzschließt, was wiederum dazu führt, daß der Kondensator
kurzgeschlossen wird mit daraus resultierendem exponentiellem Abfall des
Stromes i 2. Andererseits bewirkt der Kurzschluß über den Knoten 5 und 6
ein erneutes Ansteigen des Stromes i 1 entsprechend den Modalitäten, die
vorstehend erläutert wurden.
Wenn der Strom i 1 den gleichen Wert wie der Strom i 2 annimmt
(Zeitpunkt t 3 in Fig. 3), fließt kein Strom mehr über die Diode 18, und
die Induktivitäten 3 und 10 sind dann in Serie geschaltet und werden aus
der Batterie 2 über den Unterbrecher 12 gespeist. Von diesem Zeitpunkt an
wird alternierend das Öffnen und Schließen des Unterbrechers 12 gesteuert
(chopperartig) derart, daß eine vorgegebene Größe der Ströme i 1 und i 2
aufrechterhalten wird, und dies bis zu einem Endzeitpunkt t 4. In dem
Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt t 3 und t 3 sind die Ströme i 1 und i 2
gleich: Wenn der Unterbrecher 12 geschlossen ist, fließt Strom aus der
Batterie 2 in die Serienschaltung aus den Induktivitäten 10 und 3, wenn
jedoch der Unterbrecher geöffnet ist, ist ein Kreis geschlossen über die
Diode 11 und die zwei Induktivitäten 3 und 10.
In einer darauf folgenden Phase (Zeitpunkt t 4) wird der Unterbrecher
16 geschlossen, und die Unterbrecher 12 und 21 werden geöffnet. Daraus
folgt, daß der Strom i 1, der aus der Induktivität 10 über die Diode 11
fließt, exponential abfällt, wenn der Strom i 2 eine abfallende
Sinushalbwelle durchläuft, bis etwa zum Zeitpunkt t 5 der Strom einen Wert
annimmt, der gleich mit entgegengesetztem Vorzeichen ist demjenigen zum
Zeitpunkt t 4. Dementsprechend durchläuft die Spannung v B über den
Anschlüssen des Unterbrechers 21 einen positiven Bogen einer Halbwelle.
In dem Zeitpunkt der Tendenz, daß sie negativ wird, ergibt sich eine
direkte Polarisation der Diode 23, was zu einem Kurzschluß des
Kondensators 20 führt und demgemäß zu einem exponentiellen Abfall des
Stromes I 2 in Richtung des Wertes 0. Ein solcher Abfall kann
vorweggenommen werden in dem Fall, daß zum Zeitpunkt t 6 ein Schließen des
Unterbrechers 22 erfolgt; dies muß innerhalb des zweiten Viertels der
Periode zwischen den Zeitpunkten t 4 und t 5 erfolgen. Auf diese Weise ist
es möglich, einen schnelleren Abfall auf 0 des Stromes i 2 für die
Belastung 3 zu erreichen.
Zusammengefaßt und unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 3d ergibt
sich, daß die Übertragung des Stromes i 1 von der Induktivität 10 zur
induktiven Belastung 3 innerhalb eines Zeitraums einer Halbperiode (mit
T 1 angedeutet) erfolgt, wonach eine Zeitperiode folgt, die mit T 2
bezeichnet ist und innerhalb der der Strom für die Belastung 3 oberhalb
eines Minimalwertes gehalten wird, und schließlich folgt eine mit T 3
bezeichnete Zeitperiode, während welcher der Strom der Belastung 3 sich
annuliert und sein Vorzeichen ändert, um danach langsam in Richtung
des Wertes 0 abzufallen. Diese Periode T 3 kann schließlich noch verkürzt
werden (T 4), wenn in entsprechender Weise auf den Unterbrecher 21 gemäß
der obigen Beschreibung eingewirkt wird.
Betrachtet man insbesondere den Verlauf des Stromes i 2, so kann man
feststellen, daß dieser sehr schnell auf den Wert I 0 steigt, danach auf
einem Wert oberhalb eines Minimalwertes während eines gewünschten
Zeitraumes T 2 gehalten wird und schließlich unter Vorzeichenumkehr
innerhalb eines Zeitraumes T 3 abfällt, der erneut sehr kurz ist. Der oben
beschriebene Verlauf erweist sich als besonders vorteilhaft in dem Falle,
daß die Belastung 3 von einem Elektromagneten gebildet wird: Der letztere
nämlich benötigt einen erhöhten Magnetisierungstrom (I 0), der ihm in
einem kurzen Zeitraum (T 1) zugeführt wird, einen Strom oberhalb eines
vorgegebenen Minimalwertes, um in der angesteuerten Position während der
Periode T 2 zu bleiben, und einen Strom mit umgekehrtem Vorzeichen
gegenüber dem vorhergehenden, um zu garantieren, daß der Kern des
Elektromagneten vollständig ummagnetisiert wird, um so zu verhindern, daß
er am beweglichen Anker kleben bleibt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 4 wird ein zweiter Funktionsmodus
der Anordnung 1 erläutert, bewirkt durch eine abweichende Sequenz der
Ansteuerung der Unterbrecher 12, 16 und 21. Man erkennt insbesondere, daß
die Ansteuerung der genannten Unterbrecher wie unter Bezugnahme auf Fig.
3 beschrieben, um Zeitpunkt t 2 endet. In diesem Augenblick sind demnach
die Unterbrecher 13 und 7 offen und, da die Spannung v A durch die Wirkung
des Kondensators 20 ihr Vorzeichen ändert, wird die Diode 18 direkt
polarisiert und bewirkt einen Kurzschluß des Kondensators 20 selbst,
womit der Strom i 2 exponentiell abfällt. Zum Zeitpunkt t 3 wird der
Unterbrecher 17 geschlossen und der Unterbrecher 22 geöffnet, während der
Unterbrecher 13 geöffnet gehalten bleibt. Daraus folgt, daß der Strom i 2
eine Halbperiode einer Sinuswelle durchläuft derart, daß ein Viertel der
Welle positives Vorzeichen hat und ein Viertel der Welle negatives;
dementsprechend durchläuft die Spannung v B eine positive Halbwelle vom
Sinustyp und endet dann im Zeitpunkt t 4. Danach wird das Schließen des
Unterbrechers 22 und das Öffnen des Unterbrechers 17 angesteuert. Unter
diesen Bedingungen überträgt die induktive Last 3 den Strom zur
Induktivität 10, die dann als Belastung derart wirkt, daß der Strom i 1
eine Sinuskurve durchläuft, bis er zum Zeitpunkt t 5 auf den Wert steigt,
den der Strom i 2 zum Zeitpunkt t 4 hatte. Zum Zeitpunkt t 5 hat die
Spannung v A die Tendenz, ihr Vorzeichen zu ändern und damit die direkte
Polarisation der Diode 18 mit daraus resultierendem Kurzschluß der
Belastung 3 und des Kondensators 20 herbeizuführen, womit der Strom i 2
auf den Wert 0 gebracht wird. Diese direkte Polarisierung oder
Vorspannung der Diode 18 bewirkt außerdem den exponentiellen Abfall des
Stromes i 1, der progressiv auf 0 zugeht. Wenn man den Wunsch hat, diese
Situation zeitlich nach vorn zu verlagern, kann man zum Zeitpunkt t 6
eingreifen, und das Öffnen des Unterbrechers 17 und das Schließen des
Unterbrechers 22 bewirken. Dies führt zu einer Vorwegnahme der Phase des
Transfers des Stromes von der induktiven Belastung 3 zur Induktivität 10,
welcher Transfer zum Zeitpunkt t 7 abgeschlossen ist. Die entsprechende
Wellenform der Ströme i 1 und i 2 wie der Spannungen v A und v B sind
gestrichelt in Fig. 4 angedeutet.
Man erkennt insbesondere anhand der in Fig. 3 und 4 dargestellten
Wellenform, daß es sich hier um einen im wesentlichen bei dem Wert 0
liegenden Verlauf der direkten Polarisationsspannung der verschiedenen
Dioden handelt, und daß im übrigen die Werte der Induktivität der
Belastung 3 und der der Induktivität 10 einander entsprechen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 5 wird nun die Funktion der
Anordnung 25 erläutert. Zum Zeitpunkt t 0 wird nur der Unterbrecher 13
geschlossen, wodurch der Strom i 1 linear ansteigt, um schließlich einen
vorgegebenen Wert I 0 zum Zeitpunkt t 1 zu erreichen, in welchem der
Unterbrecher 13 geöffnet wird und im Idealfall der Strom i 0 sich
augenblicklich auf die Sekundärwicklung 32 des Transformators 30
überträgt, wobei er den gleichen Wert I 0 annimmt. Unter diesen
Bedingungen (Zeitpunkt t 1) wird der Unterbrecher 22 geschlossen, während
der Unterbrecher 17 offengehalten wird, wodurch hier ein Transfer des
Stromes i 3 von der Sekundärwicklung 32 auf die Last 3 erfolgt
entsprechend einem sinusförmigen Verlauf. Wenn der Strom i 2 den Wert I 0
(Zeitpunkt t 2) erreicht, kehrt sich die Spannung an den Anschlüssen des
Kondensators 20 hinsichtlich des Vorzeichens um, wodurch die Diode 18 in
Durchlaßrichtung vorgespannt wird (direkt polarisiert wird) und damit den
Kondensator 20 kurzschließt. Dies bewirkt einen exponentiellen Abfall des
Stromes i 2 bis zum Zeitpunkt t 3. Um diesen Strom oberhalb eines
vorgegebenen Minimalwertes zu halten, bewirkt man zwischen den
Zeitpunkten t 3 und t 4 das periodische Schließen und Öffnen während eines
bestimmten Zeitintervalles des Unterbrechers 13 (Chopper). Auf diese
Weise wird der Strom i 2 bei dem vorstabilisierten Wert gehalten,
resultierend aus dem Verhalten der Induktivität 10, wie dies für den
Zeitraum von t 0 bis t 2 beschrieben wurde. Dies wird fortgesetzt bis zum
Zeitpunkt t 4, wo der Unterbrecher 17 geschlossen und der Unterbrecher 22
geöffnet wird, wodurch der Strom i 2 eine Halbsinuskurve durchläuft, von
einem Maximalwert zum Zeitpunkt t 4 bis zu einem Minimalwert mit
entgegengesetztem Vorzeichen und identischem Wert entsprechend dem
Zeitpunkt t 5. Zum Zeitpunkt t 5 kehrt sich die Spannung über dem
Kondensator 20 hinsichtlich des Vorzeichens um und bewirkt das
Durchschalten (die direkte Polarisation) der Diode 23, was zu einem
Kurzschließen der Last 3 und des Kondensators 2 führt mit daraus
resultierendem exponentiellen Abfall des Stromes i 2 innerhalb der
genannten Belastung 3. Auch in diesem Fall ist es möglich, die Phase des
Abfalls des Stromes i 2 bezüglich des Zeitpunktes t 5 vorzuverlegen, etwa
auf den Zeitpunkt t 6, wenn dort der Unterbrecher 22 geschlossen wird, um
vorzeitig den Kurzschluß der Belastung 3 und des Kondensators 20
herbeizuführen. Es ist jedoch unabdingbar, daß das Schließen des
Unterbrechers 22 erst dann erfolgt, wenn der Strom i 2negatives Vorzeichen
angenommen hat.
Aus der Untersuchung der Charakteristiken der Anordnungen gemäß
vorliegender Erfindung ergeben sich die Vorteile, die dabei erreichbar
sind. Vor allem wird das Ziel erreicht, in minimaler Zeit auch große
Ströme in induktiven Bauteilen zu übertragen, wobei man nur über niedrige
Spannungen verfügt und wobei darüberhinaus verlustarm gearbeitet wird
durch die Verwendung nur solcher Elemente wie der Induktivität 10 und des
Kondensator 20. Ferner ist die Anzahl der elektronischen Unterbrecher,
die verwendet werden, minimal, und diese können ferner als statische
Unterbrecher ausgebildet sein, etwa vom Typs MOSFET, mit allen daraus
herrührenden Vorteilen. Weitere mit der Anordnung 1 und 25 erzielbare
Vorteile beruhen auf dem schnellen Abfall des Stromes durch die Belastung
beim Abschalten des Stromes durch die Last selbst, der Ummagnetisierung
des Verbrauchers (wenn dieser beispielsweise einen magnetischen Kern
aufweist) in Übereinstimmung mit der Abschaltung dank dem Strom durch die
Belastung mit negativem Vorzeichen, und schließlich ist die Möglichkeit
zu erwähnen, den Strom durch die Last für unbegrenzte Zeit
aufrechtzuerhalten und im wesentlichen in nicht dissipativer Weise. Ein
letztlicher Vorteil steht im Zusammenhang mit der Optimierung der
Induktivität 10, wenn diese so ausgelegt wird, daß sie eine Induktivität
mit einem Wert gleich 10 der Belastung besitzt.
Es versteht sich, daß an den Ausführungsbeispielen 1 und 25, die
oben beschrieben wurden, Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom
Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Claims (11)
1. Anordnung zum schnellen Transfer eines elektrischen Stromes, erzeugt
von einer vorgegebenen Niederspannungsquelle (2) auf eine induktive
Belastung (3), gekennzeichnet durch
eine an die Stromquelle (2) angeschlossene Induktivität (10),
einen der induktiven Belastung (3) parallel anschließbaren
Kondensator (20) und
eine Mehrzahl von Unterbrechern (12, 16, 21) mit kurzer
Ansprechzeit, die derart gesteuert sind, daß über sie die Stromquelle (2),
die Induktivität (10) und der Kondensator (20) gemäß einer Mehrzahl von
Schaltkreiskonfigurationen in vorgegebener Sequenz zusammenschaltbar
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei
Hauptknoten (5, 6) der Schaltung besitzt, die an eine Mehrzahl von
Zweigen angeschlossen sind, in welchen die Stromquelle (2), die
Induktivität (3) und der Kondensator (20) liegen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Zweig (7) der genannten Zweige die Induktivität (10), einen ersten
Unterbrecher (12) und die Stromquelle (2) umfaßt.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Zweig (7) der Zweige an die Induktivität (10) über elektrische
Entkopplungsmittel (30) angeschlossen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entkopplungsmittel (30) von einem elektrischen Transformator gebildet
sind, dessen Sekundärwicklung (32) an den Zweig (7) angeschlossen ist,
und dessen Primärwicklung (31) an die Induktivität (10) angeschlossen ist.
6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein zweiter die genannten Schaltungsknoten (5, 6) verbindender
Zweig einen zweiten Unterbrecher (16) umfaßt.
7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein dritter Zweig (9) der genannten Zweige, über die
die Knoten (5, 6) verbunden sind, im wesentlichen einen dritten
Unterbrecher (21), in Serie mit dem Kondensator (20), umfaßt, und daß der
Kondensator der induktiven Belastung (3) parallel schaltbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Mehrzahl dritter Zweige (9, 9′) umfaßt.
9. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterbrecher (12, 16, 21) elektronische
Unterbrecher sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronischen Unterbrecher (12, 16, 21) im wesentlichen von einem
Schalter (13, 17, 22) gebildet sind, dem eine nur in einer Richtung
leitende Komponente (14, 18, 23) parallel liegt.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronischen Unterbrecher vom MOSFET-Typ sind.
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