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Beflutungsvorrichtung an Kolben-, Plunger- oder Nembranpumpen. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung an Pumpen !bezeichneter Art, welche den Beflutungszustand
auf der Saugseite einschließlich der Pumpenarbeitsräume beim Abreißen des Saugstromes
erhält, und zwar sowohl beim Gange wie beim Stillstand, bei dichten oder undichten
Saugventilen.
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Kennzeichnend für .die neue Vorrichtung ist die Verbindung von Stauvorrichtungen
mit -den zwischen Saug- und Druckventilen liegenden Pumpenarbeitsräumen sowohl durch
,die Saugventile .hindurch als auch durchHilfssaugventile und .Hilfssaugleitungen.
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Die Stauvorrichtungen wie Hilfssaugventile und -leitungen können außerhalb
oder in dien Pumpen in beliebiger Forn@ und Zahl für jede Pumpe oder Pumpengruppe
angeordnet werden.
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Die Stauvorrichtungen bestehen aus Staurohren oder Staubehältern.
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Die Stanubehälter ,sind Gefäße, in denenentw eder die Saugleitungen
bis zu einem Überlaufrand hochgeführt sind, oder es sind im Innern !bis zu einem
Überlaufrand ansteigende Trennwände vorgesehen zur Bildung von Staukammern, die
mit den Pumpenarbeitsräumen in Verbindung stehen.
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Der Anschluß der Saugleitungen kann bei diesen Stauvorrichtungen über
oder unter den Saugventilsitzen liegen.
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Es können auch: .bis zu einem überlaufrand ansteigende Staurohre Verwendung
finden, die nach den Saugventilen und Pumpenarbeitsräumen führen.
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Der Anschluß der Saugleitungen kann auch hier Über oder unter den
Saugventilsitzen liegen.
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Die Überlaufränder müssen sich jedoch stets über den Saugventilsitzen
befinden. .Die Hilfssauggventile können als Teller-, Klappen- oder Kugelventile
ausgebildet sein. Dieselben vermitteln wie die Saugventile der Pumpen den Zutritt
von Luft, Gasen oder Flüssigkeit aus den Saugleitungen in .die Pumpenarbeitsräume.
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Hilfsaugventile wie -leitungen befinden sich stets über Iden Saugventilsitzen.
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Die Wirkungsweise (der neuen Beflutungsvorrichtung ist folgende: Die
von den Pumpen anass den Saugleitungen a zunächst über die Höhenlage ider Saugvontilsitze
g hinaus und über die Überlaufkante hinweg angesaugte Fönderflüssigkeit fließt .darauf
in abfallender Richtung weiter und, gelangt nach erfolgter Wendung durch die Saugventile
in,die Pumpenarbeitsräume b; ein Teil ider Flüssigkeit gelangt nebenher vielleicht
auch noch durch die Hilfssaugventile d und -leitungen in die Pumpenarbeitsräume.
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Wenn durch Eintreten von Luft oder Gasen in die Saugleitungen ider
Saugstrom abreißt, bleiben die Stauvorrichtungen so weit mit Flüssigkeit gefüllt,
@daß eine Entleerung (der damit in Verbindung stehenden Pumpenarbeitsräume bei stillstehenden
Pumpen und unidichten Saugventilen ;bis zu (den Sitzen (der letzteren herab nicht
möglich ist, da -die in den .Räumen befindliche Flüssigkeit nicht über die Überlaufkanten
x zurückfließen kann.
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131eiben die Pumpen weiter in Gang, so beginnen sie :selbsttätig,
ähnlich wie Naßluftpumpen, zu arbeiten, indem dieiGase aus den Saugleitungen in
(die Pumpenarbeitsräume ürer die Flüssigkeitsspiegel hinweg nur durch die Hilfssaugventile
und -leitungen abgesaugt werden.
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Gleichzeitig findet ein angenäherter Ausgleich des Druckes in den
kommunizierenden Räumen statt beiderseits der Hilfssaugventile, so idaß eine Minderung
des darin bestehenden Beflutungszustandes durch Fort pumpen der Flüssigkeit während
des Ganges der Pumpen nicht stattfinden :kann. ' Nach erfolgter ausreichender Druckminderung
von Luft oder Gasen in ,den Saugleitungen fließt der dadurch wieder selbsttätig
angesaunate
Saugstrom in ununterbrochenem Zusammenhang den Pumpen
entweder nur ,durch die Saugventile allein oder nebenher noch durch idie Hilf ssaugventile
zu, :wenn deren Zuleitungen im Bereiche,des Siaugstromes in die Stauvorrichtungen
oder Saugleitungen einmünden.
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Die Anwendung von Stauvorrichtungen an sich bei Pumpen ist schon bekannt.
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Es müssen ,bei denselben jedoch Luft oder Gase durch die Saugventile
der Pumpen hindurch abgesaugt werden, wobei gleichzeitig F,lüss.igkeit aus den P:umpenarbeitsräumeli
zurückfallen kann.
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Auch wird ider Zutritt von Luft oder Gasen zu :den Saunaventilen behindert
durch eine unter letzteren sich ansammelnde Flüssigkeitsmenge.
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Bei Anordnung von ebenfalls bekannten Hilfssauagventilen ,und -leiturigen
allein -ohne Stauvorrichtungen - können sich die Pumpenarbeitsräume bei undichten
Saugventilen ohne :weiteres völlig oder teilweise entleeren.
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Die neue Deflutrungsvorrichtung erfordert nur das sogenannte :erstmalige
Anfüllen der Stauvorrichtungen und Pumpenarbeitsräume, nicht aber der Saugleitungen.
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Bei Unterbrechung der Pumpenförderung .durch Abreißen :des Saugstromes
ist das Anfüllen nicht zu wiederholen, sondern es werden die Pumpen durch die neue
Beflutungsvorrichtungg instand gesetzt, .das Wiederansaugen von Flüssigkeit selbsttätig
zu bewirken, sobald :der Grund der Betriebsstörung beseitigt ist.
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Die schematisch dargestellten Erläuterungszeichnungen,Abb. i mit Staurohr
e .und dessen Überl:auf@kante in Höhe x, Abb. a :mit Staubehälter p und darin bis
zur Überlaufkante in Höhe x hochsteigendem. Saugrohr i wie Abb. 3 mit Staubehälter
o, Trennwänden r und r,. und Überlaufkanten in Höhe x, veranschaulichen beispielsweise
die Anordnung der neuen Beflutungsvorrichtung ;bei abgerissenem Saugstrom in den
Saugleitungen a, wobei Luft in ,die Pumpenarbeitsräume b angesaugt wird.
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Abb. i zeigt diesen Vorgang bei nahezu beendetem Saughub ides Pumpenkolbens
c und geöffnetem Ventilkegel kies Hilfssaugventils d.
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Die Luft nimmt hierbei Iden Weg aus Staurohr e in der Pfeilrichtung,durch
Hilfsventil d in den P.umpenanbeitsraum b direkt über die um Höhe lz über Sauggventilsitz
f stehenden Flüssigkeitssäulen i hinweg, unter angenähertem Ausgleich des
Druckes in diesen Räumen.
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Die Flüssigkeitsmengen i. können folglich bis zu Ende dieser Saugperiode
so lange bei geschlossenem Pumpensaugventil g nicht gefördert werden, bis in Saugleitung
a infolge ausreichender Druckminderung der Luft die anzusaugende Förderflüssigkeit
über x hinweg einen :mit den Flüssigkeitssäulen i zusammenhängenden Saugstrom bildet.
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Erst darauf findet die fortschreitende Flüssigkeitsförderung vorwiegend
durch Pumpensaugventil g statt, nebenher jedoch auch durch Hilfssaugventil
d, (da der Anschlußstutzen h
desselben im Bereich des Saugstromes in
Staurohr e einmündet.
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Abb. a zeigt diesen Vorgang kurz vor Druckhubende ides Kolbens c mit
geschlossenem Ventilkegel :des Hilfssaügventils d und R,umpensaugventils g.
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Die Flüssigkeitssäule i im Pumpenarbeitsraum b wunde hochgedrückt,
so daß :die darüber befindliche Luft durch das geöffnete Druckventil m entweicht.
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Aus Abb.3 ist der Wirkungszustand von A.bb. i und z ersichtlich.
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Die Ventilklappe des unteren Hilf.ssaugventils d hat sich geöffnet
und läßt Luft durch Hilfssaugleitungn aus Staubehälter o nach Pumpenarbeitsraum
b gelangen, während die Ventilklappe ides oberen Hilfssaugventils dl geschlossen
ist und ,im Pumpenarbeitsraum b,, über Flüssigkeitssäule i.,. befindliche Luft vusammengedrückt
und durch Druckventil m,. fortgeschafft :wird.
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A'bb.4 zeitigt die Anordnung eines Staurohrbehälters pl mit einem
im Innern bis zur Überlaufkante inHöhex hochgeführten, unterhalb :mit dem Saugventil
g und dem Pumpenarbeitsraum b verbundenen Staurohr e nebst . Hilfssaugventil
d.
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Hier bildet idie aus Saugleitung a über Überlaufrand in Höhe x angesaugte
Förderflüssigkeit mit ider im Staurohr e befindlichen Flüssigkeitssäule i einen
zusammenhängenden Saugstrom in dem Augenblick, ,da Kolben c Iden Saughub beginnt
und das geöffnete Saugventil g wie Hillssaugventil d den Zutritt dieses Stromes
in den Pumpenarbeitsraum b gestatten.